Geschlossenes Ökosystem

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 94314
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Und weg ist er.
Es lässt mich schon etwas sprachlos zurück, wie dieser interessante Austausch gestern in gut 40 Minuten ins Gegenteil kippen konnte.

Aber man muss auch nicht alles verstehen.....
Ich habe mit Void gesprochen, er hat dieses Forum nicht beleidigt oder aus anderen negativen Gründen verlassen.
Ich möchte nicht zu viel vorerst sagen, aber er hat vor, seine Interessen und Vorhaben auf eine andere Art und Weise zu teilen.
Er setzt alles auf die Forschung und möchte in der Zukunft diejenigen zu sein Vorhaben einladen, die wirklich interessiert sind, auch euch, @JoergK, @Lilli S. und @Linserich
 
  • Ich habe mir noch ein Flaschengarten angelegt, die sowie mein erstes Glas ist es mit Steine und Vlies drainiert, die Erde besteht aus Kompost, Gartenerde und zerbröselten, trockene Blätter:
    Unter den toten Blätter versteckt

    Dieses System ist ähnlich wie mein erstes System aufgebaut, mit Moos, Steinchen, Haselnüsse, Schnecken und Stöckchen ausgestattet.

    Das Spezielle an dieses System sind jedoch die viele Blätter und gezielt eingesetze Lebewesen. Im System befinden sich zurzeit 3 Asseln (Art vorerst unbekannt), 1 Tausendfüssler und 1 Regenwurm.

    Anders als mein erstes System möchte ich dieses System aufgrund der gezielt eingesetzte Lebewesen nicht versiegeln. Würde etwas nicht stimmen, werde ich das System anpassen oder abbrechen

    Mein Ziel ist es, die Lebensweise der eingesetzten Lebewesen zu beobachten und zu dokumentieren.
    Ziel des ersten Systems ist es, zu beobachten, welche Lebewesen in der Erde versteckt sind.
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  • Ich aber werde weiterhin von meine Experimenten und Beobachtungen berichten.
    Von dir hätte ich das auch nicht anders erwartet :giggle:
    Wenn ich nicht weiter berichten möchte, heißt nicht, dass ich deine Projekte nicht mehr unterstütze ;)
    Kleiner Tipp - das Material und auch den Inhalt vor dem Füllen untersuchen. Nimm dir einfach Zeit dafür, mache Bilder bevor du dein Glas füllst, so kannst du besser Unterschiede beobachten. Der Ort ist auch wichtig.
    Deine Assel ist höchstwahrscheinlich die Kellerassel (Porcellio scaber).​
     
  • Von dir hätte ich das auch nicht anders erwartet :giggle:
    Wenn ich nicht weiter berichten möchte, heißt nicht, dass ich deine Projekte nicht mehr unterstütze ;)
    Kleiner Tipp - das Material und auch den Inhalt vor dem Füllen untersuchen. Nimm dir einfach Zeit dafür, mache Bilder bevor du dein Glas füllst, so kannst du besser Unterschiede beobachten. Der Ort ist auch wichtig.
    Deine Assel ist höchstwahrscheinlich die Kellerassel (Porcellio scaber).​
    Ich danke für deine jetzige und zukünftige Unterstützung!
     
  • Mit meinen Glas-Projekten bin ich sehr gut vorangekommen :)
    Ich hätte nie gedacht, dass man wirklich so viel Spaß damit haben kann!
    Nach einer langen Überlegung, vielen Recherchen und neuen spannenden Entdeckungen, habe ich mich entschieden, in diesem Thread weiter zu berichten. Mein Konzept habe ich überarbeitet und angepasst.

    Womit fange ich an? :unsure:
    Vielleicht mit dem Begriff "Hermetosphären", einfach ganz von vorne! ;)
     
    Der Begriff "Hermetosphäre" ist mir auch aufgefallen, als ich nach dem Ursprung der geschlossenen Mini-Lebensräume recherchiert habe - dem Wardschen Kasten.

    Alleine wegen der schönen Zeichnungen aus dem vorletzten Jahrhundert verlinke ich mal einen wikipedia-Artikel:

     
    Hermetosphäre
    Dieser Begriff vereint zwei Worte aus zwei verschiedenen Sprachen:
    Latein "hermetice" (verschlossen) und Griechisch "sphaira" (Hülle, Gefäß).

    Zu diesem Thema möchte ich keine Doktorarbeit schreiben (es gibt sie schon), für mich bedeutet das ganz einfach –
    ein Stück Natur im Glas. Und genau das ist die Grundlage für meine Projekte.

    Ich betrachte dieses geschlossene Ökosystem als ein kleines, aber großartiges Universum!
    In meinem Fokus steht die Entwicklung im Erdboden unter besonderen Bedingungen.
    Das beinhaltet unterschiedliche Themen und Aspekte: Mikroklima, Erdreich, Wasserhaushalt, Mikroorganismen, Lebewesen, Pflanzen, Pilze usw.

    Ein Beispiel "Park im Glas" am 17. August:
    Kleine Sumpfzypresse-Zapfen, Kriechendes Fingerkraut, Zypressenharz, Stück Rinde, Eierschale, Rollassel
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    +++++
    Meine Arbeitsweise:
    > Gläser werden nicht desinfiziert, auch nicht mit heißem Wasser ausgespült
    > Keine Drainagen im Glas
    > Gelegentliche mikroskopische Untersuchung (Bresser „Resercher ICD“)
    > Möglichst viel Bildmaterial (DMC-TZ71 Lumix)
    > Recherchen zu allen entstehenden Themen​

    Links für Interessierten:
    - Hermetosphären – autarke Ökosysteme in verschlossenen Gläsern (PDF-Datei 115 Seiten)
    Diplomarbeit an der Karl-Franzens-Universität Graz vorgelegt von Katharina Ingeborg Bäck - sehr ausführlich (y)
    - Hermetosphäre von Dipl. Biologe Ulf Soltau
     
    Ich habe schon mal erwähnt, dass ich in einem Glas eine Ameise vermisst habe ;)

    #Krimigeschichte im Glas - Die verschwundene Ameise…

    Ende Juli war mein Projekt „Baumstumpf im Glas“ fertig
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    Im Glas waren Erde, Holzstückchen, kleine Tierchen (Babyasseln, Milben, Springschwänze), aber keine lebenden Pflanzen – perfekt für einen schattigen Ort in meinem Arbeitszimmer. Anfangs habe ich immer wieder eine winzig kleine Ameise beobachtet. Sie war quicklebendig und krabbelte überall herum. Ich wollte ein Bild von ihr machen, das hat aber nicht geklappt, sie war viel zu klein und das Objektiv meiner Kamera hat sie durch das Glas nicht erkannt.

    Irgendwann war sie weg, das hat mich gewundert, Futter gab’s ja genug. Aber gut, ich wollte das Glas deshalb nicht öffnen. Das Ökosystem hat gut funktioniert, alles war intakt: kein Schimmel, kein übermäßiges Wasserschwitzen, die Springschwänze waren aktiv, auch die Enchyträen, die Babyasseln haben sich sogar gehäutet.
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    Kurze Zeit später sah ich zwei liebestolle Fliegen im Glas, das war die Bestätigung - alles läuft rund!
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    Nur von der Ameise keine Spur... Macht nichts, dann beobachte ich eben die Fliegen. Danach verschwanden auch sie spurlos. „Was geht da ab?“ fragte ich mich und habe beschlossen, ab jetzt mehrmals am Tag das Projekt zu inspizieren.

    Direkt am nächsten Tag sehe ich… Waaas? Wer ist denn das?
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    Aaaa, die kenn ich doch! Eine kleine Sonnenspringspinne. Diese Spinnenart habe ich auf dem Balkon, ich finde sie total süß und ziemlich pfiffig. Sie sind hervorragende Jäger und bewältigen ihre Beute im Sprung. Dann hat sie wohl die Ameise und Fliegen gefressen. Das Glas habe ich dann ans Licht gestellt, weil sie viel Licht mögen.

    Diese Entdeckung war für mich wie ein Wunder – eine Spinne habe ich nicht erwartet!

    Also, ein neues Thema zum Erforschen. Mehrere Tage habe ich recherchiert und meine Sonnenspringspinne hat sich in der Zeit ein schönes gemütliches Zuhause im Glas eingerichtet. Offensichtlich fühlte sie sich ganz wohl! Als ich genug Infos hatte, ist mir plötzlich klar geworden – Springspinnen fressen keine Ameisen! Und ich dachte, das Rätsel sei gelöst. Ok, nochmals alle Bilder genau anschauen und siehe da >
    Hier ist die Exuvie, die alte Haut der Spinne, die sich gehäutet hat. Die Assel versucht es zu fressen
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    Von Anfang an gab es gar keine Ameise – das war die Babyspinne und sie hat sich im Glas weiter entwickelt :love:
    WOW…!!!​

    Die Spinne habe ich im Garten freigelassen
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    Später möchte ich gerne über das Verhalten meiner Spinne berichten :)
     
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