Geisterfahrer

  • au wei - was fürn thema.

    ich arbeite in einer rehaklinik, in der überwiegend patienten im rentenalter behandelt werden. wir haben mal einen kurs angeboten, in dem ein fahrlehrer tipps gab, was nach ner knie- oder hüft-op beim autofahren so zu beachten ist.

    ich hab mich zu beginn mal dazu gesetzt, um zu sehen, wie der kurs so ankommt:
    oh himmel! die grundlegensten sachen waren bei den kursteilnehmern mitunter nicht - wohl nicht mehr - vorhanden. da kam von manchen sowas wie: durch die stadt fährt man im 2. (!) gang... beim auffahren auf die autobahn wird immer eingefädelt... solche sachen eben...

    die omma einer kollegin ist mal bei gelb blinkender ampel volles tempo über die kreuzung und um die kurve gebrettert, weil sie meinte, es wäre ja grad noch gelb und gleich wirds eben rot... auch glück gehabt...

    ich hoffe auch, dass mir später jemand den schein abnimmt, wenns an der zeit ist...

    @ cathy: bloss gut, dass alles gut gegangen ist!

    noch ausreichend fahrüchtige grüße
    phila
     
    Ich habe schon immer den Standpunkt vertreten, das wenn ich eines Tages nicht mehr in der Lage bin ein Fahrzeug so zu führen das ich kein Hindernis bzw. eine Bedrohung für andere Verkehrsteilnehmer bin, dann werde ich den Lappen abgeben und laß mich fahren bzw. lerne dann vielleicht die DB schätzen.

    avenso-ganz sicher dann konsequent


    Hi avenso,

    man muss aber tatsächlich sich in die Lage der älteren Mitbürger (!) hineinversetzen. Das Geld wird immer knapper und für den Supermarkt oder den Frisör, der 2km entfernt ist, muss ich mir ein Taxi bestellen? Ich denke, dass es zwar vernünftig wäre so zu handeln, wie Du vorschlägst aber die Mobilität lässt man sich doch nicht so gerne nehmen.
    Klar gibt es einen Unterschied zwischen dem Supermarkt um die Ecke und der Autobahn nach Hintertupf...aber da setzt dann wohl auch ´ne Art Altersstarrsinn ein (wie, alt, ich bin nicht alt ;););))
    Aber den Lappen abgeben und an das eigene Zuhause gesfesselt sein - neeee, da kann ich jeden alten Menschen verstehen, der das nicht macht. Wir passen immer doppelt auf, wenn wir einen Hut vor uns im Auto sehen ;).

    LG, Castellane
     
  • Hi avenso,

    man muss aber tatsächlich sich in die Lage der älteren Mitbürger (!) hineinversetzen. Das Geld wird immer knapper und für den Supermarkt oder den Frisör, der 2km entfernt ist, muss ich mir ein Taxi bestellen? Ich denke, dass es zwar vernünftig wäre so zu handeln, wie Du vorschlägst aber die Mobilität lässt man sich doch nicht so gerne nehmen.
    Klar gibt es einen Unterschied zwischen dem Supermarkt um die Ecke und der Autobahn nach Hintertupf...aber da setzt dann wohl auch ´ne Art Altersstarrsinn ein (wie, alt, ich bin nicht alt ;););))
    Aber den Lappen abgeben und an das eigene Zuhause gesfesselt sein - neeee, da kann ich jeden alten Menschen verstehen, der das nicht macht. Wir passen immer doppelt auf, wenn wir einen Hut vor uns im Auto sehen ;).

    LG, Castellane

    ich kann euch verstehen, aber ihr könnt mir glauben das ich das ernst gemeint habe.
    und sollte der fall eintreten das ich es nicht mehr von selbst hinkriege den lappen abzugeben, dann hoffe ich das (wie schon erwähnt wurde) mir jemand den lappen abnimmt bevor ich auf dem weg zum -supermarkt oder sonst wohin- jemanden über den haufen fahre.

    wozu hat man kinder die einem dann auch mal wenn es dazu kommen sollte helfen bzw. kutschieren.
     
  • ich kann euch verstehen, aber ihr könnt mir glauben das ich das ernst gemeint habe.
    und sollte der fall eintreten das ich es nicht mehr von selbst hinkriege den lappen abzugeben, dann hoffe ich das (wie schon erwähnt wurde) mir jemand den lappen abnimmt bevor ich auf dem weg zum -supermarkt oder sonst wohin- jemanden über den haufen fahre.

    wozu hat man kinder die einem dann auch mal wenn es dazu kommen sollte helfen bzw. kutschieren.

    Hi Avenso,

    na klar glaube ich Dir... und ich finde es auch vorbildlich, wenn Du den Lappen abgibst, wenn Du zur Gefahr wirst!
    Ich wollte nur die Aufmerksamkeit nochmal dahinlenken, dass wir auch verstehen müssen, dass viele ältere Menschen es halt nicht tun.

    Und Kinder haben immer weniger...und wenn leben die doch ewig weit entfernt.
    Da müssen noch andere Lösungen her. Aber das wird sich finden. In zwanzig Jahren, wenn wir denn so langsam alt sind, wird sich auf dem Sektor Altenbetreuung sicherlich einiges bewegt haben.

    LG, Castellane
     
    Hi Avenso,

    na klar glaube ich Dir... und ich finde es auch vorbildlich, wenn Du den Lappen abgibst, wenn Du zur Gefahr wirst!
    Ich wollte nur die Aufmerksamkeit nochmal dahinlenken, dass wir auch verstehen müssen, dass viele ältere Menschen es halt nicht tun.

    Und Kinder haben immer weniger...und wenn leben die doch ewig weit entfernt.
    Da müssen noch andere Lösungen her. Aber das wird sich finden. In zwanzig Jahren, wenn wir denn so langsam alt sind, wird sich auf dem Sektor Altenbetreuung sicherlich einiges bewegt haben.
    LG, Castellane

    Hallo zusammen,

    Wo kann man heute noch einkaufen? Antwort: Auf der Wiese, vor der Stadt....

    Also braucht man ein Auto, wenn der Lappen weg ist, wie komme ich dann dort hin, mit dem Taxi? Kinder wohnen ja sonstwo.

    Gestern hat der Malteser ein Artikel in die Zeitung gesetzt:

    "Einkaufen im Alter"

    Die Idee:
    Die Malteser fahren die Senioren in ein Einkaufsmarkt, dort können sie dann einkaufen. Jenachdem wie die Behinderung ist, wird dann der Einkauf in die Wohnung getragen.
    Unkostenbeitrag 2 Euro und je nach finazielle Verhältnisse, kostenlos.

    Das finde ich eine gute Idee.


    LG
    Dieter
     
  • Du könntest recht haben, aber ich hoffe das wenn der Tag überhaupt kommen sollte ich dann wirklich so konsequent bin !!!
     
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