Hier eine weitere kleine Flughafengeschichte am Nachmittag.
Wieder am Flughafen.
Gerade angekommen, habe mich beeilt, bin schnell gefahren und manchmal sogar noch schneller um wieder an die Stelle zu kommen an der ich mich verfahren habe. Dies alles um nun zu warten.
Warum heißt das eigentlich nicht Wartehafen? Ok, Flugzeuge fliegen hier ab und kommen an; trotzdem verbringen die meisten Menschen hier ihre Zeit mit warten und nicht fliegen.
Ich warte.
Ein Alarm geht los, eine nervende blecherne Klingel. Laut, schrill und genau das richtige Mittel für meine Kopfschmerzen die sich sichtlich bzw. fühlich freuen.
Irgendeine Stimme aus dem Lautsprecher sagt irgend etwas. Man kann es nicht verstehen was hauptsächlich an dieser Klingel liegt.
Fünf Minuten nun schon und keiner macht etwas, niemand ändert sein Verhalten. Die Leute ignorieren die Klingel erfolgreich wenn man einmal davon absieht, dass sie nun lauter reden. Offensichtlich ist es einfach in einer Gesellschaft in der es an allen Ecken und Enden klingelt, in der jeder seine eigene Klingel in der Mantel-, Hand- oder Hosentasche mit sich trägt dieses Geräusch zu ignorieren.
Man regt sich nicht mehr über den Lärm auf, ist abgestumpft.
Ich denke die Situation sähe anders aus wenn die Wartehafenverwaltung nicht so unausstehlich an den Spezialeffekten sparen würde.
Ein wenig Rauch hier, ein par Explosionen, Menschen die sich brennend vor einem wälzen. Das würde beeindrucken und sicherlich auch von der lästigen Klingel ablenken.
Der Gedanke ob es Freude bereiten könnte wenn ich laut schreiend durch die Halle rennen würde und ob mir dann Menschen folgten macht sich nur sehr träge in meinem Gehirn breit und wird auch von dem Typen abgeschwächt der wie ein Sicherheitsbeamter aussieht.
Ah endlich, der Alarm ist beendet und nun verstehe ich auch was mir die enterotisierte Frauenstimme die ganze Zeit zu sagen versucht: 'Dies ist ein Fehlalarm. Wie werden versuchen den Grund für diesen herauszufinden.'
Ah danke. Ein Fehlalarm also.
Keine explodierende Kinder also und geraucht wird nur draußen in den Raucherzonen.
Wieder ein langweiliger Wartehafen Tag.
Menschentypen: Die die mit ihrem Mobile telefonieren bzw. dieses nutzen um mit jemanden zu sprechen der bestimmt überrascht ist zu hören, dass sein Gesprächspartner gerade am Flughafen ist.
Die die mit einem Kofferwägelchen, also einen Koffer der auf seinen Rollen eigenständig gehen kann, angetrieben nur vom Willen und den Muskeln seines Besitzers - sofern nicht geliehen oder geklaut durch die Zeit eilen.
Zuletzt der Menschentyp der, während er den berollten Koffer durch die geflieste Gegend zieht mit jemanden telefoniert der bestimmt davon überrascht ist zu hören, dass sein Gesprächspartner gerade am Wartehafen ist.
Der Typ der nun neben mir sitzt macht nichts von alledem, was nicht heißt, dass er es vorher nicht gemacht hat.
Er isst einfach nur ein Sandwich um seine letzten 10 Pints herunter zu spülen. Es ist 16:00 Uhr.
Im Allgemeinen sieht man Alkoholfahnen nicht, man hat schließlich keinen Augen in der Nase. Hier haben wir eine Ausnahme. Ich könnte, so wollte ich, die sichtbaren Dünste in eine Flasche abfüllen. Destillierte ich deren Inhalt dann hätte ich für den Flug etwas lustiges zu trinken.
Zu Dumm, dass man keine Flüssigkeiten mehr mitnehmen darf.
Ich werde vor der Kontrolle lieber noch einmal auf die Toilette gehen und meinen Mageninhalt in 100ml Klarsicht beutel verstauen. Was mache ich eigentlich mit den Körperflüssigkeiten? Hm, ich lasse sie erst einmal wo sie hingehören und weniger störend sind.
Mir fällt gerade auf, dass es hier noch Münztelefone gibt. Das ist ja in etwa so als würde man in einem Restaurant noch Dodo Schnitzel bekommen.
Der Besoffene ist derweil seiner Wege getorkelt und neben mir sitzt eine sehr kleine Frau mit sehr viel Gepäck. Sie sollte tausche. Sich einpacken und dem Koffer ihr Flugticket geben. Er hätte dann weitaus weniger zu schleppen als sie es hat.
Er trüge wahrscheinlich auch geschmackvollere Stiefel bzw. Rollen. Zumindest keine aus giftgrünen, weichem Leder. Was für Tiere haben solch eine Haut?
Das gemeine Gallentierchen? Der Riesenlaubfrosch?
Ich werde mal nicht zu ihr rüber gehen und fragen.
Die Frau rechts von mir ist schon etwas älter. Ihre Krampfadern zeichnen sich auf ihren Lederstiefeln ab. Oder ist das ein Muster? Auch sie werde ich nicht fragen.
Wieder Stiefel, diesmal Rot. Das muss Pavianarschleder sein.
Merkt man, dass mir langweilig ist? Aber wann sonst käme man dazu über das Wesen der Stiefel zu philosophieren bzw. einfach nur Unsinn zu schreiben?
Wäre es ein FKK Wartehafen schrieb ich bestimmt über andere Dinge.
Ich werde mal ein wenig einchecken.
Gesagt getan, nun warte ich in einer Wartehalle. Um mich herum Menschen - wie es sich halt gehört. Da ich diesmal mit Aer Lingus fliege sind kaum Polen dabei. Was sollten die auch alle in Düsseldorf.
Dafür etliche Geschäftsleute mit teuren Uhren.
Es mutet merkwürdig an, dass in dieser Gegenwart Uhren ein Statussymbol sind für Menschen die keine Zeit haben. So bleiben wir alle nur im warten gleich.
take care be good
Wieder am Flughafen.
Gerade angekommen, habe mich beeilt, bin schnell gefahren und manchmal sogar noch schneller um wieder an die Stelle zu kommen an der ich mich verfahren habe. Dies alles um nun zu warten.
Warum heißt das eigentlich nicht Wartehafen? Ok, Flugzeuge fliegen hier ab und kommen an; trotzdem verbringen die meisten Menschen hier ihre Zeit mit warten und nicht fliegen.
Ich warte.
Ein Alarm geht los, eine nervende blecherne Klingel. Laut, schrill und genau das richtige Mittel für meine Kopfschmerzen die sich sichtlich bzw. fühlich freuen.
Irgendeine Stimme aus dem Lautsprecher sagt irgend etwas. Man kann es nicht verstehen was hauptsächlich an dieser Klingel liegt.
Fünf Minuten nun schon und keiner macht etwas, niemand ändert sein Verhalten. Die Leute ignorieren die Klingel erfolgreich wenn man einmal davon absieht, dass sie nun lauter reden. Offensichtlich ist es einfach in einer Gesellschaft in der es an allen Ecken und Enden klingelt, in der jeder seine eigene Klingel in der Mantel-, Hand- oder Hosentasche mit sich trägt dieses Geräusch zu ignorieren.
Man regt sich nicht mehr über den Lärm auf, ist abgestumpft.
Ich denke die Situation sähe anders aus wenn die Wartehafenverwaltung nicht so unausstehlich an den Spezialeffekten sparen würde.
Ein wenig Rauch hier, ein par Explosionen, Menschen die sich brennend vor einem wälzen. Das würde beeindrucken und sicherlich auch von der lästigen Klingel ablenken.
Der Gedanke ob es Freude bereiten könnte wenn ich laut schreiend durch die Halle rennen würde und ob mir dann Menschen folgten macht sich nur sehr träge in meinem Gehirn breit und wird auch von dem Typen abgeschwächt der wie ein Sicherheitsbeamter aussieht.
Ah endlich, der Alarm ist beendet und nun verstehe ich auch was mir die enterotisierte Frauenstimme die ganze Zeit zu sagen versucht: 'Dies ist ein Fehlalarm. Wie werden versuchen den Grund für diesen herauszufinden.'
Ah danke. Ein Fehlalarm also.
Keine explodierende Kinder also und geraucht wird nur draußen in den Raucherzonen.
Wieder ein langweiliger Wartehafen Tag.
Menschentypen: Die die mit ihrem Mobile telefonieren bzw. dieses nutzen um mit jemanden zu sprechen der bestimmt überrascht ist zu hören, dass sein Gesprächspartner gerade am Flughafen ist.
Die die mit einem Kofferwägelchen, also einen Koffer der auf seinen Rollen eigenständig gehen kann, angetrieben nur vom Willen und den Muskeln seines Besitzers - sofern nicht geliehen oder geklaut durch die Zeit eilen.
Zuletzt der Menschentyp der, während er den berollten Koffer durch die geflieste Gegend zieht mit jemanden telefoniert der bestimmt davon überrascht ist zu hören, dass sein Gesprächspartner gerade am Wartehafen ist.
Der Typ der nun neben mir sitzt macht nichts von alledem, was nicht heißt, dass er es vorher nicht gemacht hat.
Er isst einfach nur ein Sandwich um seine letzten 10 Pints herunter zu spülen. Es ist 16:00 Uhr.
Im Allgemeinen sieht man Alkoholfahnen nicht, man hat schließlich keinen Augen in der Nase. Hier haben wir eine Ausnahme. Ich könnte, so wollte ich, die sichtbaren Dünste in eine Flasche abfüllen. Destillierte ich deren Inhalt dann hätte ich für den Flug etwas lustiges zu trinken.
Zu Dumm, dass man keine Flüssigkeiten mehr mitnehmen darf.
Ich werde vor der Kontrolle lieber noch einmal auf die Toilette gehen und meinen Mageninhalt in 100ml Klarsicht beutel verstauen. Was mache ich eigentlich mit den Körperflüssigkeiten? Hm, ich lasse sie erst einmal wo sie hingehören und weniger störend sind.
Mir fällt gerade auf, dass es hier noch Münztelefone gibt. Das ist ja in etwa so als würde man in einem Restaurant noch Dodo Schnitzel bekommen.
Der Besoffene ist derweil seiner Wege getorkelt und neben mir sitzt eine sehr kleine Frau mit sehr viel Gepäck. Sie sollte tausche. Sich einpacken und dem Koffer ihr Flugticket geben. Er hätte dann weitaus weniger zu schleppen als sie es hat.
Er trüge wahrscheinlich auch geschmackvollere Stiefel bzw. Rollen. Zumindest keine aus giftgrünen, weichem Leder. Was für Tiere haben solch eine Haut?
Das gemeine Gallentierchen? Der Riesenlaubfrosch?
Ich werde mal nicht zu ihr rüber gehen und fragen.
Die Frau rechts von mir ist schon etwas älter. Ihre Krampfadern zeichnen sich auf ihren Lederstiefeln ab. Oder ist das ein Muster? Auch sie werde ich nicht fragen.
Wieder Stiefel, diesmal Rot. Das muss Pavianarschleder sein.
Merkt man, dass mir langweilig ist? Aber wann sonst käme man dazu über das Wesen der Stiefel zu philosophieren bzw. einfach nur Unsinn zu schreiben?
Wäre es ein FKK Wartehafen schrieb ich bestimmt über andere Dinge.
Ich werde mal ein wenig einchecken.
Gesagt getan, nun warte ich in einer Wartehalle. Um mich herum Menschen - wie es sich halt gehört. Da ich diesmal mit Aer Lingus fliege sind kaum Polen dabei. Was sollten die auch alle in Düsseldorf.
Dafür etliche Geschäftsleute mit teuren Uhren.
Es mutet merkwürdig an, dass in dieser Gegenwart Uhren ein Statussymbol sind für Menschen die keine Zeit haben. So bleiben wir alle nur im warten gleich.
take care be good
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