Fjärils Nordhang-Grundstück

Es war schon in den Jahren davor oft schwierig für mich gewesen mich um den Garten zu kümmern, da ich aber 2007 aufgehört hatte zu arbeiten, ging es noch ausreichend. 2018 bis inclusive 2020 jedoch war ich fast völlig unfähig etwas zu tun (Reisen war natürlich auch vorbei), ich schaffte es gerade diverse Pflanzen zu gießen, und es war nicht abzusehen, ob sich das jemals ändern könnte. Mein Mann hat in dieser Zeit notdürftig das wuchernde Grün geschnitten und 2019 einen Gärtner beauftragt eine Trockensteinmauer zu errichten und einen Rasen anzulegen (das Gartenhäuschen wurde entfernt, wir hatten mittlerweile Platz im Haus). Mein Mann hat die Gärtner machen lassen und auch nicht darauf bestanden, dass wie gewünscht ein Gitter gegen Maulwürfe gelegt wird. Weil: jetzt waren sie und der Rollrasen schon da und das Gitter nicht bestellt, wenn man das erst mal besorgen müsste, wäre der Rasen mittlerweile kaputt, und da würden eh keine Maulwürfe kommen, weil sie ja eine Mauer machen – sagte der Chef. Ich habe keine Ahnung, ob so eine Mauer ein Hindernis für einen Maulwurf auf Reviersuche sein kann, aber wenn man am Ende (beim Zaun) eine Lücke lässt, wo jegliches kleinere Getier durchspazieren kann, ist das egal. Es hat dann auch nicht lange gedauert, da gab es eine Reihe Erdhügeln auf dem schönen neuen Rasen. Mein Mann besorgte also das Gitter selbst und der Gärtner versprach im nächsten Jahr einen neuen Rasen zu legen. Seine Leute kamen im Frühjahr, rissen den Rasen weg, dann regnete es viel und weiter geschah nichts. Bald hatten wir etwas, das man bei uns als „Gstettn“ bezeichnet. Es wuchs, was halt so wächst, wenn Erde nackt ist, und das uns buchstäblich über die Köpfe. Schließlich machten wir uns daran, dieses Grünzeug zu roden und auf die Sammelstelle zu bringen, viele Mörtelwannen voll (das ist unsere Maßeinheit .. vier davon passen in unser Auto). Im September wurde ein Ersatzgärtner geschickt, der mit einer Fräse werkelte, wobei er möglicherweise die vom vorherigen Gärtner aufgebrachte obere Erdschicht teilweise mit der schlechteren unteren vermischte. Das Gitter wurde (doppelt) oben drauf gelegt (gehört eigentlich einige Zentimeter tiefer) und darauf der Rollrasen. Warum auch immer: Das Gras wächst sehr unterschiedlich gut. Wofür der Gärtner nichts kann: in der Nähe einer Linde auf dem Nachbargrundstück wächst es dürftig und auch nur, wenn es täglich ein bisschen gegossen wird, weil die ihre Wurzeln rüberstreckt und alles Wasser wegsüffelt.
2022Mauer.jpg 2024Linde.jpg

Vorher war da Wiese, bestehend aus Gras, das schon da war und mit dem Boden zurecht kam, und allerhand dazwischen. Der Löwenzahn wuchs aufrecht und störte das Gras nicht (jetzt flach ausgebreitet als Anpassung an das Mähen), diverses kriechendes Zeug, das sich jetzt im Rasen ausbreitet, wuchs gar nicht oder war zumindest nicht zu sehen, weil das Gras zu hoch war (und das verdeckte auch mögliche Kahlstellen), es wurde nicht gedüngt und nicht gegossen, und wenn wir 4 Wochen lang verreist waren, stand nachher blühendes bzw. reifendes Gras mindestens kniehoch. Dann wurde es mit dem Scherenstorch abgeschnitten, es sah eine Weile recht kaputt aus und dann war es wieder grün. Oder es gab Dürre, dann war das Gras weg und kam im Herbst wieder. Solange wir arbeiteten und auf Reisen gingen, war das nicht schlimm.
2011Scherenstorch.jpg 2021Rasenmaher.jpg
Aber nun hat mein Mann sich den Rasen gewünscht, und einen Akku-Rasenmäher, den er gerne über den Rasen schiebt. Seine Vorstellung war, dass der Rasen wenig Arbeit macht, Mähen und gelegentlich Düngen, ev. gießen (und der Gärtner bestärkte ihn noch darin) .. .. Er kaufte Dünger und zum Verteilen so ein Ding, das man in der Hand hält, denn ein Streuwagen zahlt sich ja nicht aus für die 100 Quadratmeter. Ich sah, wie das eine Staubwolke bewirkte .. .. ganz super für einen Asthmatiker. Also gingen wir auf die Suche nach Flüssigdünger und wurden beim Rasendoktor fündig. Da gibt es normales „Futter“ für das Gras namens „Flüssiger Kraftstoff“, aber auch Kalium, „Stressmanager“ genannt, und dann noch spezielle andere Mischungen. Im Gegensatz zu trockenem Dünger soll es die nächsten Stunden nach der Ausbringung nicht regnen. Zum Verteilen entschieden wir uns für Aquamix, das mit dem Gartenschlauch funktioniert. Das machen wir jetzt so, dass er mischt und spritzt und ich nur den Schlauch halten muss, sodass der nicht im Weg rumliegt.
Der Rasen muss natürlich gegossen werden bzw. beregnet (nicht gesprengt!), wenn es zu trocken ist, also musste ein Beregner her. Dann noch ein Gerät um den Rasen zu entfilzen, wegen Moos heuer doch noch ein Streuwagen um Sand zu verteilen. Was jetzt noch zu tun ist, ist Handarbeit, aber Pflanzen, die seinen Traum vom schönen Rasen stören könnten, wenn sie sich vermehren, sieht mein Mann schlicht nicht. Und überhaupt, sich um so Kleinzeug am Boden kümmern, das kann er nicht .. Und davon wächst eine ganze Menge. Sogar ein Hornveilchen, das als Samenkorn da hingeraten sein muss, aber das darf.
2024Rasen.jpg 2024RasHV.jpg 2024RasenGras.jpg
Interessant ist eine Stelle mit einem Gras, das wohl nicht beabsichtigt war, aber schön dicht wächst .. so hätte ich es gerne überall. Wir probieren es jetzt mit mehr Nahrung und einem neuen Dünger mit dem Namen „Narbendicht“.
 
  • Die Mauer ist ja toll, @Fjäril :love:
    Solch eine hätte ich auch gerne... wunderschön!
    Euer Garten wirkt so groß... ich kann mir vorstellen, dass das alles wahnsinnig viel Arbeit ist.
    Es ist sehr spannend, die Entwicklung mitzuverfolgen.
     
    Die Mauer ist ja toll, @Fjäril :love:
    Solch eine hätte ich auch gerne... wunderschön!
    war auch teuer .. ..
    Euer Garten wirkt so groß... ich kann mir vorstellen, dass das alles wahnsinnig viel Arbeit ist.
    Viel Arbeit schaffe ich nicht mehr. Ich überlege lange, was am wichtigsten ist, und wie ich es machen kann ohne mich zu überanstrengen. Dann mache ich maximal eine halbe Stunde, gefolgt von einer langen Pause .. .. Mein Mann macht auch nicht mehr viel.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • 2021 wurde ich wieder so weit lebendig, das ich Blumen wollte und ein bisschen Energie hatte um etwas dafür tun zu können. Zum ersten Mal kaufte ich als „Erde“ bezeichnetes Substrat, holte früher mal gekaufte bzw. kostenlos ergatterte Töpfe aus dem Keller, kaufte Ostespermum, Strohblumen und Ziertabak, zwei kleine Schalen bepflanzte ich mit Thymus serpyllum und Campanula portenschlagiana, die umgehend von Schnecken fast aufgefressen wurde. Sie erholte sich jedoch und wurde seither nie wieder angeknabbert. Während die Glockenblume den Schalenrand (noch?) nicht überwunden hat, hat sich Thymus serpyllum ordentlich ausgebreitet.
    2021Zauntopf.jpg 2024Campanu4.jpg 2024Thy5.jpg
    Die großen Schalen hatte ich mal gekauft, weil sie mir gefielen, aber nie benutzt, nun wurden sie an Ort und Stelle befüllt und bepflanzt und seither nie wieder von dort wegbewegt. Die grauen Töpfe hatte ich früher (mit Blähton befüllt) auf der Terrasse, nun dienen sie als Übertöpfe mit auswechselbarem Inhalt. Die hineingestellten Töpfe (mit Blähton als Drainage) schaffe ich gerade noch zu heben, wenn die Erde einigermaßen trocken ist.

    Danach kam die Fläche oberhalb der Trockensteinmauer dran. Dort war eine Folie auf die Erde gelegt worden, natürlich hat sich die Erde unterschiedlich gesetzt, und die Töpfe stehen nun schief auf der „Buckelpiste“, untergeschobene Steinplatten haben das nicht ganz behoben. Ich beschloss, dass mir das egal ist, befüllte und säte, was schnell und einfach ging, darunter auch eine geschenkte Samenpackung, die Clarkia enthielt. Auf die Folie hatten wir Elefantengras-Mulch gelegt, über den Schnecken angeblich nicht kriechen würden – es war ihnen egal, selbst wenn es ganz trocken war. Deswegen wuchsen in Töpfen nur Pflanzen, die Schnecken nicht schmecken, hauptsächlich Balsaminen. Das Mulchmaterial verrottete, wurde schwarz, musste erneuert werden .. .. Wir entschieden uns voriges Jahr dazu es durch eine dünne Schicht Schieferplättchen zu ersetzen, gerade so viel, dass die Folie keine Sonne abbekommt, was sie angeblich rasch altern lässt. (In zwei Töpfe kamen diesmal gekaufte Strohblumen.)
    2021Hangtopf1.jpg 2021Hangtopf2.jpg 2022Hangtopf.jpg

    2022 kaufte ich größere Töpfe, um mehr unterbringen zu können, vor allem dachte ich an Tulpen. Ich hatte vier viereckige Untersetzer aus früheren Gestaltungsversuchen und fand Töpfe, die ich mit diesen im Winter zudecken kann, damit es darin bei winterlichen Regenfällen nicht zu nass wird (hat sich früher bei den eingesenkten Töpfe bewährt). Drainage aus Kies, Wurzelschutzvlies, Erde (damit meine ich richtige Erde, die im Garten auf dem Boden liegt) mit Kokosfaser (Ersatz nach schlechten Erfahrungen mit dem als „Erde“ bezeichnten Substrat) gemischt, bisschen Blähton war auch dabei, im Herbst Tulpenzwiebeln rein und im Frühjahr das große Entsetzen: In zwei Töpfen waren alle Tulpen krank. Keine Ahnung, womit ich da was eingeschleppt hatte, denn es waren ganz verschiedene Tulpen, die teils auch woanders standen und dort nicht krank waren. Nun sind diese beiden Töpfe für weitere Tulpen unbrauchbar .. ..
    2023TuKra.jpg 2023ToKupf.jpg
    Um im Sommer auch Blumen haben zu können, die von Schnecken „geliebt“ werden, versahen wir die großen Töpfe mit Kupferstreifen. Hat ein bisschen geholfen, so manche Schnecke war aber nicht beeindruckt, und über den Rand hängen darf natürlich auch nichts (eine gut schmeckende Skabiose hat sich nicht dran gehalten, ihre Stängel sind so hoch, dass die Blüten nicht aufs Bild passten).
     
  • Trotzdem es in zwei Töpfen anscheinend keine Tulpenkrankheit gibt, habe ich keine Lust mehr auf große Tulpen darin. Ich hatte da heuer Muscari azureum (schön in Augenhöhe), eine einzelne blühende Tulipa humilis 'Violacea Black Base' zusammen mit neun nicht blühenden, im anderen Topf viele Blüten (recht spät) bei Tulipa 'Garden of Clusius'. In anderen Töpfen gab es ein paar korrekt gelieferte Crocus tommasianus 'Ruby Giant', ein paar falsch gelieferte Crocus tommasianus irgendwas, zwei Blättchen von Anemone nemorosa und gar nichts von Fritillaria michailovskyi.
    2024MusAzu.jpg 2024TuHu.jpg
    2024TuGC.jpg 2024CroRG.jpg


    Nach den frühen Tulpen säte ich Türkischen Drachenkopf Dracocephalum moldavica (ein paar Schnecken waren dran und wurden vergiftet), der braucht noch eine Weile bis zur Blüte, nach den späteren Tulpen wollte ich nicht lange auf etwas warten und setzte gekaufte Calibrachoa. Lobelia erinus kamen nach Einziehen der Krokusse in deren Töpfe. In den verseuchten Töpfen habe ich ein ziemliches Durcheinander, den Pflanzen macht das, was die Tulpen krank machte, offenbar nichts aus. Da blüht kleiner Schopf-Salbei, Cosmos sulphureus öffnet gerade die ersten Blüte, die vor 2 Jahren aus Samen gezogenen Skabiosen haben recht enttäuschend bisher jeweils eine Blüte geschafft, und es wächst etwas aus einer Mischung, das ganz harmlos anfing, den Schnecken schmeckte, und nun wird es immer stacheliger, ich denke, es könnte Färberdistel sein.
    2024Hangto1.jpg 2024Hangto2.jpg
    2024Hangto3.jpg 2024Hangto4.jpg

    In den Töpfen am Zaun habe ich zwei Karthäuser-Nelken, eine Gaillardia aristata 'Spintop Mango', in den Schalen haben sich lange im Herbst gesetzte Hornveilchen gehalten, dann habe ich sie durch neu Gekauftes ersetzt, in jeder etwas anderes.
    2024ZauntopfKN.jpg 2024ZauntopfGai.jpg
    2024Schale1a.jpg 2024Schale1b.jpg
    2024Schale2.jpg 2024Schale3.jpg

    Ich habe heuer noch weitere Töpfe, weil ich es mal mit Zantedeschia probieren wollte. Es gab drei Sorten, habe alle drei genommen und ihnen extra Töpfe gekauft. Eine Knolle war schwarz in der Mitte, habe sie trotzdem gesetzt, sie trieb langsamer aus, blüht jetzt aber auch. Die beiden anderen mit intaktem Haupttrieb zeigten viel schneller die erste grüne Spitze als erwartet, es waren ungefähr drei Wochen bei ca. 20 °C. (Sie müssen 10 cm tief in den Boden, weil auch oberhalb der Knolle Wurzeln sind, die sollen angeblich an der Unterseite entspringen und dann um die Knolle herum nach oben wachsen.) Anfangs hatten sie nur am Vormittag Sonne, mittlerweile den ganzen Tag, muss sie halt ordentlich gießen. Sie wollen es ja nass, kann also nicht zu viel sein.
    2024Zante.jpg 2024Tulba1.jpg
    Eine Tulbaghia habe ich auch noch. Ich hatte die Wahl zwischen fünf billigen wüchsigen und einer teuren, die offenbar nicht sonderlich eifrig wächst. Ich wusste nicht wohin mit fünf, also wurde es 'Rianna', eine Kreuzung aus T. maritima und T. violacea. Ob sie sich noch heuer zur Blüte entscheidet, bleibt abzuwarten.
     
    Von den Sträuchern am Zaun blieben bei den Gärtner-Arbeiten die beiden Schneebälle an ihrem Platz, Hibiskus 'Helene' (habe sie seit 2014 - ja, ich weiß, Hibiskus ist männlich, aber Helene ist weiblich, und das passt auch zu den Blüten und ihrer schönen Wuchsform, nicht so straff aufrecht wie andere Hibiskus-Sorten) wurde an eine andere Stelle versetzt, wo es ihr offenbar nicht gut geht, denn jedes Frühjahr wird der Austrieb derart von Schwarzen Läusen befallen, dass er stecken bleibt, bis Marienkäfer und ihre Larven die Blattläuse ausreichend dezimiert haben. Ich habe verschiedenes (aber kein Gift) versucht, nichts hat geholfen. Ein neuer Hibiskus steht an einer anderen Stelle und hat das Problem nicht .. ich kann mich nicht mehr erinnern, warum 'Helene' nicht auf ihrem Platz bleiben durfte, wo es ihr gut ging.
    2014HibiHe.jpg 2021HibiWB.jpg 2024Flieder.jpg
    Ich war überrascht von der Frage nach einem weiteren Strauch und antwortete spontan mit „Flieder“. Bitte einen, der nicht groß wird und eine hübsche Wuchsform hat - ja, lässt sich machen, sagte der Gärtner .. .. jetzt habe ich einen auf einer Unterlage veredelten, der die ersten beiden Jahre im Sommer recht kaputt aussah und dann nicht wie erwartet einging, sondern schön grün wurde, aber immer weniger blüht, während aus der Unterlage Mengen an Wildtrieben sprießen, die überhaupt nicht blühen. Und so hohe Triebe, die ebenfalls nicht blühen, hat er in der Mitte auch, sehen aus wie Wassertriebe nach einem starken Rückschnitt. Ich darf nur die Blüten wegschneiden, hat der Gärtner gesagt - die ersten beiden Jahre, in denen der Strauch kümmerte, hat das ja auch funktioniert, und dann habe ich zu lange nicht darauf geachtet, was er so treibt, im wahrsten Sinne des Wortes. Heuer haben wir also mal die Wildtriebe abgeschnitten, mal sehen, wie es weitergeht.
    Viburnum burkwoodii ist ebenfalls anfällig für die schwarzen Läuse (genauso der Wollige Schneeball hinter dem Haus): Der erste Blattaustrieb ist immer verkrüppelt. Ich meine mich zu erinnern, dass es vor 3 Jahren war, dass er aufgrund von Trockenheit im Frühling kleine harte Blätter trieb und das ganze restliche Jahr hässlich aussah, im nächsten Frühjahr trieb er wieder normal aus, aber bei genauem Hinsehen fielen mir ein paar abgestorbene Ästchen auf. Auch heuer trieb er schön aus und blühte, und dann wurde es schlimm, bei jedem bisschen Wind lagen viele Blätter am Boden, immer mehr wurde kahl, stellenweise löste sich die Rinde ab - wir beschlossen alles abzuschneiden. Jetzt ist da eine leere Stelle .. ..

    Es ist auch hier etwas gegen Unkrautwuchs hingelegt worden, in diesem Fall ist es ein Gewebe, es hält tatsächlich Pflanzen davon ab, von unten durchzuwachsen, trotzdem wächst alles Mögliche in dem Rindenmulch. Von wegen er würde Unkraut unterdrücken .. .. nach ein oder zwei Jahren ist er der reinste Nährboden. Und von oben wachsen dann sehr wohl Wurzeln durch das Gewebe und die Pflanzen klammern sich quasi daran fest, wenn sie nicht rechtzeitig entfernt wurden.
    Da der Rasen durch Erdaufschüttung nun deutlich höher als die Gartenmaueroberkante liegt, hat uns der geschäftstüchtige Gärtnerei-Chef angeboten, die Mauer neu und höher zu machen und auch gleich eine Drainage zu legen, ja klar, was denn noch alles .. .. ja richtig, so ein hübsches Plätzchen um draußen zu sitzen wollte er uns auch noch einreden. (Hübsch war unser Sitzplatz früher vielleicht nicht, aber die Erfahrung haben wir dadurch gemacht, wie es ist, wenn so ein Platz fix ist. Außerdem wollte ich überhaupt nicht im Garten sitzen.) Nein, wir wollten bloß eine gleichmäßige Schräge vom Rasen zum Zaun .. .. tja, haben wir nicht bekommen. Die Arbeiter machten es sich einfach, legten das Gewebe drüber, so wie die Erdoberfläche gerade war und kaschierten den Murks mit entsprechend viel Mulchmaterial, das dann halt stellenweise dünn und stellenweise dick ausfiel und am unteren Ende über die Mauer rutscht. Ist halt nicht gut, wenn man so was machen lässt, während man nicht in der Verfassung ist aufzupassen, was die Arbeiter machen.
     
  • Ich hoffe, sie haben die Trockensteinmauer so ordentlich gemacht, dass sie lange hält. Dass einige Steine nur locker oben drauf liegen, gehört angeblich so. Ein besonders dicker in der Ecke, wo die Mauer am höchsten ist, weil das Gelände dort so ansteigt, ist bald runtergefallen. Ich entschied ihn liegen zu lassen, denn erstens ist er mir zu schwer, zweitens würde er sicher wieder nur runterfallen und drittens hat er die Bodenplatte dort zertrümmert. Wenn er drauf liegt, sieht man das nicht (ist auf dem Bild bei #41 zu sehen).
    Da wir die Mauer auch zum Nachbarn hin haben machen lassen (die Gerätehütte kam weg) war ein Beet der Grenze entlang entstanden. Zunächst haben ein paar Primeln da ihren Platz gefunden, am schattigsten Ende. Das ist die Sorte bzw. Art, die wir schon im Garten vorfanden, als wir das Grundstück kauften. Ich habe es geschafft ein paar Exemplare vor dem Gärtner zu retten, der sie zuschütten wollte. Er sagte, er würde mir nachher Ersatz beschaffen. Ja klar, irgendso eine neue Züchtung .. wollte ich nicht.
    2022BeetPrim.jpg 2022BeetFu.jpg 2022BeetSachmo.jpg
    Im Sommer gediehen hier vor allem Balsaminen, Fuchsschwanz und Löwenmaul (Sorte 'Sachmo' erwies sich leider als anfällig für Rost), nicht gut ging es mit Narcissus (Sorte 'Brook Ager'), die wurden bald nach der Blüte von Schnecken vernichtet, wobei die hier reichlich vorkommenden Weinbergschnecken genau so verfressen waren wie die nackten. Sobald die Narcissen aufgefressen waren, kamen die Muscari (Sorte 'Baby Breath') dran. Beim Einsetzen der Zwiebeln merkte ich, dass ab ca. 12 cm Tiefe Bruchsteine liegen, das hat mich überrascht, ich hatte gedacht, dass alles mit Erde aufgefüllt wäre.
    2022BeetNarMu.jpg 2022BeetHolz.jpg
    Schon als wir das Grundstück kauften, war der Zaun an der westliche Grenze nur mehr an den Ecken und ein paar Meter hinauf bzw. hinunter vorhanden. Der Nachbar meinte, es störe ihn nicht, und uns war es auch egal, wo genau zwischen den Bäumen und Büschen die Grenze verläuft. 2021 hatte der junge Nachbar am unteren Ende wegen der Pferde gefällte Baumstämme hingelegt, der Zaun hing nur mehr irgendwie an den Stehern, die auch nicht mehr vertrauenserweckend aussahen. Da diese Seite von der Straße aus gesehen die rechte ist und wir dafür zuständig sind, beschlossen wir voriges Jahr nun doch zumindest Zaunsteher machen zu lassen, die vorerst nur mit einem Draht verbunden wurden. Nur im unteren Bereich, wo sich die Pferde aufhalten, wollte ich einen ordentlichen Zaun haben.
    Wir besprachen uns mit dem Nachbarn und er meinte, es müsse etwas sein, woran die Pferde (denen die meiste Zeit langweilig ist) nicht rumbeißen können. So wurde auf seinen Wunsch eine Bretterwand daraus, mit einem Polokalrohr oben als Abschluss. Daraufhin machten die Balsaminen und auch Mauretanische Malven im Sommer schon mitten am Vormittag schlapp – ich hatte nicht bedacht, dass dadurch ein Hitzestau entsteht. Außerdem verstärkt die Wand anscheinend die Tendenz mancher Pflanzen umzukippen. Ganz schlimm war es mit den Nachtviolen, die ich an das schattigste Ende gesetzt hatte, sie lagen zu Ende ihrer Blütezeit auf dem Boden und bedeckten die Primeln. Die Bartnelken kriechen sowieso erst mal ein Stück am Boden rum und erheben dann ihre Blütenstängel, daran hat sich nichts geändert. Heuer waren sie besonders üppig. Das dürfte nichts mit der Wand zu tun haben, sie brauchen einfach meist 2 Jahre, ehe sie schön blühen, nachdem die Samen im Sommer auf den Boden gefallen sind und irgendwann gekeimt haben. Manchmal bleiben welche auch stehen und blühen noch mal. So gibt es manchmal wenige Blüten bei viel Grün und manchmal viele Blüten. Ich habe heuer welche im Frühjahr gesät und werde sie bald einsetzen, vielleicht blühen die dann schon nächstes Jahr und ich kann die Phase mit den wenigen Blüten vermeiden.
    2024BeetNV.jpg 2024BeetBN.jpg
    2024BeetTu1.jpg 2024BeetTu2.jpg
    Die Tulpen zeigten sich zum Glück weitgehend unbeeindruckt von der Situation, obwohl es heuer im Frühjahr sehr warm war.
     
    als wir das Grundstück kauften.
    "wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen"...
    Manchmal reicht es aber schon, sich ein Grundstück mit Garten zu kaufen... ;) :LOL:
    Danke, das Du uns an deiner Leidensgeschichte teilhaben lässt. Da könnte man aus der Haut fahren, wenn alles irgendwie schief läuft, kenne das auch. Aber, immer positiv denken und einfach weiter machen!
    Gruß Lutz
     
    Ich habe mir überlegt, dass Kletterpflanzen die Situation verbessern könnten. So haben wir Rankgitter gekauft, die mein Mann recht aufrecht hingestellt hat. (Ich hätte sie gerne etwas schräger gehabt, damit sie nicht irgendwann nach vorne umkippen.) Ich kaufte eine Farbmischung Ipomoea purpurea, zog welche in Fasertöpfchen vor (also kein Umsetz-Schock), die kamen da hin, sobald ich die Tulpen rausgenommen hatte. Ergebnis: zwei wuchsen rasch, machten große Blätter und erreichten bereits Ende Juni das obere Ende (1,30 m sind für Ipomoea ja auch viel zu niedrig). Eine wurde von einer Schnecke gefressen, eine nur halb, die entkam und wächst auch recht stark. Weitere schwächeln, die Triebe sind dünn, die Blätter klein. Bei Sonne und Hitze hängen die Blätter schlaff, selbst wenn ordentlich gegossen wurde. Ich weiß schon, dass Ipomoea rasch in die Höhe wachsen und weiter unten eher dürftig sind, aber mit so großen schlappen Blättern, das kannte ich noch nicht. Also nächstes Jahr nicht mehr .. ..
    2024BeetGit.jpg 2024Ipom1.jpg
    Ich habe auch Thunbergia alata mit weißen und rosafarbenen Blüten gekauft, um zu ergänzen bzw. um mal zu sehen, wie die wachsen. Ergebnis: sehr unterschiedlich. Eine der weißen wächst ausgesprochen gut, die Triebe sind zwar dünn, aber flott. Die andere mag gar nicht klettern und breitet sich auf dem Boden aus. Die rosa blühende Sorte hat sogar einen Namen: 'Amera Rose Pink'. Die Blüten sind etwas größer (und am schönsten, wenn sie sich gerade geöffnet haben), die Triebe dicker als bei der namenlosen weißen, die Blätter kleiner und sie wächst nicht so dicht. Im Gegensatz zur Winde blühen die Susannen schon während des Kletterns und sie sehen nicht sonderlich schlapp aus in Sonne und Hitze, also könnte eine Kombination aus den beiden Sorten (also so richtig durcheinander) recht hübsch sein. Angeblich kann man im Spätsommer Stecklinge schneiden und die überwintern, das möchte ich probieren.
    2024SusaWeiss.jpg 2024SusaRosa.jpg
    2024SusaW+R.jpg 2024LoniGold1.jpg
    Mein Mann findet es nicht so gut jedes Jahr neue Pflanzen zu ziehen (auch wenn er gar nichts tun muss dafür), also haben wir auch eine Lonicera x heckrottii ‘Goldflame’ gesetzt - ich glaube, das war keine gute Idee wegen des starken Wurzelwerks und vielleicht sind die Triebe auch zu schwer, mal sehen. Der Zuwachs soll ein halber Meter pro Jahr sein, das wird also dauern, und sie geht es auch sehr langsam an mit neuen Blättern, von Rumschlingen um die Stange kann schon gar keine Rede sein.
     
  • Liebe @Fjäril ich verfolge deine Berichte mit großem Interesse und würde so gerne etwas konstruktives dazu sagen... Doch leider fällt mir nichts ein. Deswegen wollte ich wenigstens schreiben, dass ich deine Bilder und Erzählungen spannend finde, um nicht einfach nur ein stiller Smiley setzender Mitleser zu sein. Schön wie du von der Entwicklung eures Grundstücks berichtest! Deine Ankündigung klang am Anfang eher negativ, aber ich sehe so vieles, das mir sehr gefällt.
    Unser erster Garten hatte nur knappe 100qm, insgesamt, inklusive Terrasse und allem - und er war mein absolutes Paradies und Heiligtum. Auch wenn andere noch so tolle Gärten und Parkanlagen haben... ich liebte meinen winzigen Garten sehr.
    Euer Hanggarten hat auch jede Menge Charme und bietet, wie man sieht, jede Menge Möglichkeiten. Toll. :giggle:
    Es mag schon sein, dass nicht "alles geht, was bei anderen geht" - aber wo tut es das schon..? Im Endeffekt doch fast nirgends. 😉
    Wichtig ist doch nur, sein winziges Fleckchen Paradies zu haben. Ob es nun 5 Quadratmeter groß ist oder 5000 qm hat...
     
  • Danke, liebe @Taxus Baccata!
    Es war ja auch tatsächlich so, dass ich lieber nur kleine Ausschnitte herzeigen wollte oder gar nur einzelne Blüten. Und ich habe auch lange damit gehadert, dass wir kein besseres Grundstück finden konnten. Aber nun hat sich was geändert und ich fasse über 30 Jahre in ein paar Kapitel zusammen und denke mir, es war schon gut, dass ich so lange damit gewartet habe.
     
    Hallo @Fjärli,
    mir ist beim lesen aufgefallen, dass du es dir teilweise auch selbst schwerer machst, als nötig. Z.B. diese Storchen-Dingens zum mähen der Hangwiese. Ein Alptraum!
    Kaufe dir einen Fadenfreischneider, auch Motorsense genannt, ein langes Verlängerungskabel auf einer Trommel und eine Schutzbrille. Damit hast du den Hang ratz-fatz gemäht, auch die Austriebe des Hartriegels, sofern sie nicht schon zu verholzt sind (nicht älter als Diesjährig, würde ich vermuten).
    Damit fräst du dich durch den Dschungel, zwei bis dreimal pro Jahr. Ist wenig Kraftaufwand nötig und es geht schnell. Dann macht man es auch öfter.
    Wenn du deinem Sitzplatz so sehr hinterher trauerst, gestalte einen Neuen. Der Sitzplatz kann fix sein, der Sonnenschutz sollte es nicht sein. Da gibt es mittlerweile ganz pfiffige Lösungen. Ampelschirm mit mehrfach verstellbaren Gelenkarmen z.B.
    Der Holzschirm mag nostalgisch sein, funktional war er nicht. Da gibt es Besseres!
    Drum herum ein paar deiner besonderen Lieblinge gepflanzt oder in Töpfen und schon hast du eine Wohlfühlen-Ecke.
     
    Ich weiß, dass ich mir das Leben selbst schwer mache, das hat seine Gründe, die sicher in meiner Kindheit wurzeln oder vielleicht sogar in früheren Leben, und ich habe in meinem Leben schon so einiges gemacht, damit es besonders schwer wird .. ..
    Zum Thema Garten: Motorsense kommt am Hang nicht in Frage (der Scherenstorch mittlerweile auch nur ausnahmsweise). Nicht nur, weil ich dort dafür drei Beine brauchen würde, um nicht eventuell das Gleichgewicht zu verlieren und mich zu verletzen. Ich gehe da auch immer mit einem "dritten Bein", weil ich manchmal etwas schwindlig bin und unsicher auf den Beinen. Der Hauptgrund ist aber: ich will nicht, dass alles einfach umgemäht wird. Ich will, dass gewisse Blumen da wachsen und blühen können, und nur die gekeimten Büsche und Bäumchen sowie der Efeu sollen weg, und zwar ganz, und nicht nur eingekürzt. Dann müsste man mit so einem Gerät alles bis auf die nackte Erde wegschneiden .. .. So aber bin ich mit meinem Garten in Kontakt, wenn ich Stück für Stück bereinige, und ich habe ja Zeit, da ich mittlerweile mein Grundstück kaum noch verlassen kann. Warum soll es also schnell gehen und dann schrecklich aufgeräumt aussehen?
    Meinem Sitzplatz trauere ich überhaupt nicht nach, das war nur die Idee des Gärtners. Zu dem Zeitpunkt konnte ich mich wegen E-Smog-Sensibilität überhaupt nicht länger im Garten aufhalten, und da hatte ich dann immer ein Abschirmgewand an, der Garten musste nur irgendwie versorgt werden, und dann verkroch ich mich wieder im Haus hinter den abgeschirmten Wänden. Es ist jetzt besser, und wenn ich ein bisschen im Garten sitzen mag, stelle ich einen Klappsessel dort hin, wo es mir gerade passt. Ich bin aber zu unruhig, um da lange zu sitzen. Am besten geht es mir, wenn ich herumgehe und da und dort was mache.
     
    Nach der Tulpenblüte habe ich gewartet, bis die Tulpen vergilbten und ich sie aus dem Boden nehmen konnte, viele haben wieder schöne Zwiebeln bilden können. Derweil habe ich Tropaeolum vorgezogen .. zwei Sorten sollten es sein, unbeabsichtigt wurden es offenbar drei. 'Alaska Salmon Orange' ist kompakt, hat hübsch panaschierte Blätter und zeigt ihre orangen Blüten ungeniert. 'Peach Melba' habe ich von zwei Anbietern gekauft. Die eine hält sich an die Größenangabe, die Blüten sind hübsch, meist auch gut sichtbar. Die andere ist viel zu groß, breitet sich aus, die Blütenfarbe entspricht nicht dem Bild auf der Packung und meist sieht man die Blüten ohnehin nicht.
    2024TropASO.jpg 2024TropPM.jpg
    2024TropF.jpg 2024BeetClar.jpg
    Clarkia habe ich mit einem Trick ins Beet gesetzt, denn Umsetzen vertragen sie angeblich nicht und als Jungpflanzen werden sie von Schnecken gefressen: Sie stehen in Töpfchen ohne Boden. Ging prinzipiell gut, nur sind sie umgefallen – sie gehören also auch zu den Pflanzen, die sich hier der Sonne zu sehr zuneigen. Die Blütezeit ist außerdem kurz, macht nur Sinn, wenn daneben etwas wächst, das später größer wird. Das wusste ich schon vorher, wollte es aber mal ausprobieren. Drei Fuchsschwänze neigen sich auch schon, dabei sind sie noch klein. Dazwischen sind Triebe der Susanne zu sehen, die demnächst über die Mauer hängen werden und es dann hoffentlich nicht mehr so eilig haben weiterzukommen.
    2024BeetFu1.jpg 2024BeetSal1.jpg
    Einen Salvia nemorosa, der woanders zu groß geworden war, und Chinesische Bleiwurz Ceratostigma plumbaginoides, die im Schatten nicht so wuchs wie ich sie haben will, habe ich gerade davor bewahrt, von dem zu groß wachsenden Tropaeolum bedeckt zu werden (auch hier ist ein Susanne-Trieb unterwegs, gerade noch in der rechten Ecke zu erkennen). Diese Pflanzen stehen da, weil ich mich dazu entschieden habe, ein paar dauerhafte Pflanzen zu setzen und die Tulpen dann in Gruppen dazwischen, das Beet hat mir zu öde ausgesehen nach der Tulpenblüte. Gekauft habe ich dafür Hopfendost, der wurde als ungenießbar für Schnecken angepriesen. Der musste ganz vorne hin, damit er über die Steine hängen kann. Er hat sich sofort daran gemacht sich auszubreiten und zeigt heute die ersten winzigen Blüten.
    2024BeetHodo.jpg 2024BeetHodo2.jpg

    Leider gräbt „jemand“ gerade das Beet um, ich musste heute schon mit einem kräftigen Wasserstrahl einebnen, wobei neben einer kürzlich gesetzten Veronica spicata incana die Erde wegsackte.
    2024BeetGru.jpg 2024BeetSi.jpg
    Zwei statt der Nachtviolen hinter die Primeln gesetzte Silene dioica zeigen mit neuen kräftig grünen Blättern an, dass es ihnen gut geht. Und dann sind „nebenan“ die beiden Malven .. .. sie standen schon voriges Jahr da und sahen eher bescheiden aus, machten im Sommer schlapp und bekamen Rost, habe sie schließlich weggeschnitten. Sie trieben im Frühjahr wieder aus, hatten Rost an den Blättern, ich schnitt sie wieder weg. Und dann kamen sie nochmal und diesmal wurden sie groß und kräftig. Sobald Anzeichen von Rost an Blättern zu sehen sind, entferne ich die, bislang waren es nur ein paar.
    2024BeetMalve.jpg 2024Malve1.jpg 2024Malve+B2.jpg

    Rundherum sind nach und nach die alten Bartnelken abzuräumen und neue zu setzen. Da und dort haben sich Myosotis entwickelt, das ist praktisch, so muss ich nur einige versetzen statt welche neu aus Samen zu ziehen. Und vielleicht stelle ich auch noch irgendwas in Töpfen wo hin .. .. eine Strohblume gibt es da schon, deren Topf beschattet den Fuß der Lonicera, ein anderer Topf mit Rudbeckia hirta stand da vorher und wanderte ein Stück weiter. Ich dachte, die Rudbeckia wären für das Beet ungeeignet, weil die Blüten so hoch oben sind und nur in Draufsicht schön, deswegen setzte ich sie in einen Topf mit der Absicht den wohin zu stellen, wo ich von oben draufsehe, aber sie neigen sich mir entgegen. Und manchmal sitzt eine Schrecke (noch Nymphe?) drauf und schleicht sich davon, wenn ich ihr zu nahe komme ..
    2024BeetRud.jpg 2024Rudbeckia1.jpg 2024Rud+Schr.jpg

    Zum Zaun hin wird die Mauer immer niedriger und hört einen halben Meter entfernt auf. Damit das Erdreich dort nicht abrutscht, habe ich Geranium macrorrhizum 'Olympos' gesetzt, die machen Ausläufer und halten die Erde fest, dabei bleiben sie schön niedrig.
    2024BeetGer.jpg
     
    Die Zufahrt zum Haus ist so breit wie das zweiflügelige Blechtor unserer Hauses und mit Mauern begrenzt, wodurch ein kleiner unabhängiger Gartenteil entstanden ist. Auf dem standen, als wir einzogen, zwei Fichten, eine schlanke mittendrin und eine breite ganz nahe beim Haus. Wir haben sie erst mal gelassen, obwohl dort unser Abfluss zum Gemeindekanal verläuft und ich weiß, was ein großer Nadelbaum da anrichten kann, aber als sie begannen hässlich zu werden, war das ein guter zusätzlicher Grund sie zu fällen. Es gab beim Zaun zur Straße auch noch einen Wacholder, der irgendwann schlicht umfiel, und einen Flieder, der in einem Frühling nicht mehr austrieb.

    Ein zweiflügeliges Tor an der Grundstücksgrenze erforderte, dass, wenn wir mit dem Auto heimkamen, dieses am Straßenrand darauf warten musste, dass wir das Tor öffneten. Die Zufahrt ist lange genug, dass wir die nach innen gehenden Torflügel wieder schließen konnten, wenn das Auto vor dem Haus stand. Beim Kauf hatten wir darauf geachtet, dass das Haus eine Baugenehmigung hatte und auch wirklich der Verkäuferin gehörte, wir kamen aber erst nach einigen Jahren drauf, dass keine Benützungsbewilligung vorlag. Wir haben das schleunigst nachgeholt, und da wurde uns gesagt, dass da kein Tor sein darf. Also mussten Zäune auf diesen Mauern errichtet werden und eine Türe in den Garten, aber zu diesem kleinen Gartenteil haben wir uns die erspart. 2016 faulte ein Balken, da ließen wir alles erneuern, die Mauer musste auch repariert werden. Seither haben wir dort Lärchenbretter statt der schlanken Zaunlatten.
    2024Gartentur.jpg 2016ZufaZau1.jpg 2016ZufaZau2.jpg

    Ich versuchte in diesem kleinen Teil eine Weile mein Glück mit einem Hochbeet (eher Halbhoch-Beet) .. ist nur sehr wenig da gewachsen, was man essen konnte. 2009 entschlossen wir uns es abzubauen und stattdessen große Kunststoff-Töpfe hinzustellen. Sie wurden teils mit Kieselsteinen, teils mit Blähton befüllt, darauf kam ein Wurzelschutzvlies und dann mit Sand vermischte Erde. Wasseranschluss gab es schon, es war also kein Problem auch da Urlaubsbewässerung zu machen.
    2009Topfe.jpg 2010Topfe.jpg

    Und dann habe ich verschiedenes probiert. Es gibt hier weniger Schnecken als dort, wo sie den Hang herunterkommen, und noch weniger gelangen in die Töpfe, daher geht hier einiges, was woanders nicht geht, allerdings nicht alles. Früher war es noch besser, da wuchsen zum Beispiel die hohen Tagetes und der schöne zarte Rittersporn.
    2011Tagetes.jpg 2012RiSpo.jpg 2010HoVei.jpg
    2011Lava.jpg 2016SoBlu.jpg 2016Veronica.jpg
    Ich fand es schön, jedes Jahr was anderes zu haben, ging dann aber doch zu mehrjährigen Pflanzen über. Manches gedieh hier ein paar Jahre, wie Veronica 'Icecicle' und Gaillardia, manches nur kurz, wie verschiedene Heuchera (die Nachbarin fragte, ob das Salat sei), die schon im nächsten Jahr nicht mehr so kompakt waren wie gewünscht (sie kamen dann woanders hin, wo sie größer werden durften) oder Tanacetum niveum (das ging nach dem zweiten Rückschnitt ein).
    2014Gai.jpg 2013Heu.jpg 2013Tana.jpg
     
    2024Topfe.jpg
    Das Bild zeigt, wie das Haus im Juni zu Mittag Schatten macht. Solange die Sonne weit im Norden auf- und untergeht, gibt es dort Morgen- und Abendsonne. Im August kann ich zusehen, wie die Schatten täglich länger werden, im Winterhalbjahr ist es da nur schattig. Wie übrigens im ganzen restlichen Garten auch, nur das Dach (mit zwei Stegplatten) und das Fensterbrett am Wohnzimmerfenster werden auch im Winter von Sonnenstrahlen erreicht, letzteres aber nur am Nachmittag. Deswegen kann ich auch keine sonnenhungrigen Frühjahrsblüher im Garten haben bzw. nur ein Mal, manchmal zwei Mal, dann sind sie wegen Mangel an Sonne zu ihrer Wachstumszeit verkümmert.

    In der Reihenfolge, in der wir die Töpfe aufstellten, haben ich sie für mich nummeriert. Nr. 1 und Nr. 9 sind die Hosta-Töpfe. In beiden wachsen 'So Sweet' und 'Night before Christmas' (das ist die mit dem Weiß in der Mitte), und sie blühen da auch, mit wunderbarem Duft.
    2013Topf1.jpg 2022Topf1.jpg

    Trotzdem ist mir das zu langweilig geworden, und so habe ich heuer Töpfe in die Mitte gestellt, in einem befindet sich die Wiesenraute 'Fairy Wings', im anderen die Herbstanemone 'Fantasy Ariel'. Die Blüte der Wiesenraute ist schon vorbei, die Anemone begann voriges Jahr Mitte August zu blühen, dauert also noch, bis es Farbe zu sehen gibt.
    2024Topf9.jpg 2023AneTopf.jpg 2024Topf9Tu.jpg
    Im April blühen in diesen Töpfen gelbe Fosteriana-Tulpen, die ich habe, weil ich vor vielen Jahren 'Sweetheart' haben wollte (stattdessen waren die in der Packung). Sie blühen jedes Jahr, obwohl sie kaum Sonne bekommen und bald von den Hosta bedeckt werden. Ich habe letzten Herbst je eine 'Orange Emperor' dazu gesetzt, mal sehen, ob die sich auch so gut hält.

    In Topf 2 stehen im dritten Jahr Penstemon 'Red Rocks'. Da sie frostempfindlich sein sollen und Winterschutz brauchen, habe ich nicht damit gerechnet, dass sie länger als eine Saison halten, zwei Pflanzen gesetzt und dann im Herbst nichts unterommen, denn was soll Frostschutz von oben in einem Topf. Doch sie haben bereits zwei Winter problemlos überstanden und waren dabei sogar grün. Möglicherweise ist es für sie problematisch, wenn sie im Winter von der Sonne beschienen werden .. „frostempfindlich“ ist also nur die halbe Information. Im Frühjahr werden sie zurückgeschnitten und treiben dann bald kräftig aus. Jetzt sind sie schon weitgehend verblüht, ich schneide alle Blütenstände, mit denen sie fertig sind, ab, dann kommen wieder neue, wenn auch nicht mehr so viele. Sie stehen etwas ungünstig – hätte ich gewusst, dass sie sich so gut halten und somit so groß werden, hätte ich sie weiter an den Rand gesetzt bzw. überhaupt nur eine gekauft.
    2023Topf2Pe.jpg 2022Topf2Nar.jpg 2022Topf2Mu.jpg
    Bevor ich Penstemon setzte, wuchsen hier Narcissus 'Brook Ager' und Muscari latifolia, davon waren voriges Jahr nur mehr drei übrig. Ich habe die Narzissenfliege in Verdacht, denn auch die Narzissen kamen nicht oder nur verkümmert wieder, letztere konnte ich einfach aus dem Boden ziehen. Vorigen Herbst habe ich an diesem etwas beengten Platz einen Gentiana makinoi ‘Blue Star’ gesetzt, der nicht allzu groß werden soll (und im Notfall wird Penstemon entsprechend zurückgeschnitten), gerade erscheinen die ersten Knospen. Da er keinen Kalk mag, hat er ein bisschen Rhododendron-Erde rund um seine Wurzeln bekommen und er bekommt Wasser aus der Regentonne, während ich fast alles andere mit dem Schlauch gieße.
    2024Genti1.jpg 2024Topf2Cali.jpg 2024Topf2Tu.jpg
    Die Calibrachoa auf der anderen Seite bekommt auch Regenwasser, die sitzt in einem kleinen Topf, so hat sie ihre eigene Erde, ihr eigenes Wasser und ihren eigenen Dünger. Im Frühjahr hatte ich da ein paar Lunaria stehen, damit etwas blüht, bevor die Penstemon-Blütezeit beginnt. Und wie man sieht, habe ich noch drei Tulpen reingequetscht.
     
  • Similar threads

    Oben Unten