Faulheit gehört belohnt

  • @mjear_matlak
    Herzlichen Dank. Sehr anregend. Jetzt kommt die Sache langsam in Fahrt. :)
    Habe gerade mal ein bisschen rumgegoogelt, und, was soll ich sagen, alles gibts irgendwie schon. Den "Stein der Weisen" haben offensichtlich schon andere gefunden. Die ganze Überlegerei hätte ich mir also sparen können. *gg*

    Sogar das Granulat (Blähton) und die Überlegung mit der Aquariumpumpe finden Erwähnung: Hydroponic FAQ - Alternative Anbaumethoden - Capsamania

    Das erste, dort vorgestellte System, ist mir natürlich am symphatischsten. Simpel und effizient, und im Prinzip genau das was ich eingangs skizziert hatte.

    Mist, verdammt. Wollte mir das schon patentieren lassen... :grins:

    Nochmal meine Frage von eben:
    In vorhandenen Gewächshäusern haben viele von euch ja auch Monokulturen (Paprika, Tomaten, Gurken).
    Wie schützt ihr eure Pflänzchen vor Schadinsekten/Pilzen/Parasiten deren Ursprung nicht im Erdreich liegt?
     
    Mit Gelbtafeln, Lüften und diversen Pflanzenjauchen. Im Notfall, wenn nix anderes hilft, dann auch Chemiekeule. Da letztere aber meist lange Wartezeiten hat, bis ich wieder ernten kann, verzichte ich drauf außer im absoluten Notfall.

    LG Blitz
     
  • Nochmal meine Frage von eben:
    In vorhandenen Gewächshäusern haben viele von euch ja auch Monokulturen (Paprika, Tomaten, Gurken).
    Wie schützt ihr eure Pflänzchen vor Schadinsekten/Pilzen/Parasiten deren Ursprung nicht im Erdreich liegt?[/QUOTE]

    Vorab, ich hab nichts gegen Deine Art der Gemüse-Züchtung, versteh sie nur nicht, und sie ist nicht mein Ding. (da fehlt mir persönlich einfach der Grundgedanke von Natürlichkeit/Kreislauf der Natur, Tiere einbezogen) Na ja, es geht Dir um das Experiment, um die Erträge, wie sie ohne grossen Aufwand maximiert werden können. (?)
    Und wenn Geckogarten (heisst er so?) meint, dass einige Antworten nicht sachlich, sondern emotional waren, dann zähle ich mich dazu. Dein Konzept ist nun mal aussergewöhnlich, gewöhnungsbedürftig, anders. Ich denke, dass Du die Reaktionen vorausgesehen hast.
    Monokultur im Gewächshaus:
    Hab in meinem Gewächshaus Gurken, Tomaten, Paprika, Auberginen manchmal,Basilikum (Monokultur!) Auf meinem "Acker" wechsel ich (Fruchtfolge),mische, schaue nach Verträglichkeiten (Mischkulturtabelle) aus Überzeugung und glaube (bin keine Biologin).
    Im Gewächshaus stehen halt die Pflanzen, die extrem wärmebedürftig sind.
    Die Monokultur ergibt sich also aus den Bedürftigkeiten der Pflanzen und lassen keinen Spielraum.
    Krankheiten, die Du ansprichst !? Klar gibt es die: Mehltau an Gurken.... Ich sorg an heissen Tagen für Schatten, ich lüfte, ich sorge für Feuchtigkeit, dünge speziell
    Was willst Du jetzt durch Deine Befragung herausfinden / beweisen? Interessiert mich ehrlich ! ! !
    Ich meine, dass die Monokultur im Gewächshaus nicht unbedingt gesund ist.

    Wenn ich in wärmeren Regionen leben würde, hätte ich kein Gewächshaus.
    Gruss
    Marie

     
  • @Werder Bremen
    Vorab, ich hab nichts gegen Deine Art der Gemüse-Züchtung, versteh sie nur nicht, und sie ist nicht mein Ding. (da fehlt mir persönlich einfach der Grundgedanke von Natürlichkeit/Kreislauf der Natur, Tiere einbezogen) Na ja, es geht Dir um das Experiment, um die Erträge, wie sie ohne grossen Aufwand maximiert werden können. (?)
    Es geht mir darum einen kompletten, ökologischen und ökonomischen Wirtschaftskreislauf abzubilden der es weitgehend unnötig macht auf Industrieerzeugnisse zurückgreifen zu müssen.
    Das, unter anderem, verstehe ich unter 'Natürlichkeit/Kreislauf der Natur'.

    Für mich ist es nicht natürlich alljährlich den Boden mit dem Spaten oder Pflug zu vergewaltigen und dabei etliche Regenwürmer und andere Bewohner zu zermatschen, Ameisen ihre Lebensgrundlage zu zerstören und ganze Flächen in künstliche, völlig unnatürliche Parzellen einzuteilen.
    Das hier, von vielen Geäusserte ist eine heuchlerische Doppelmoral, die sich in einem eigentümlichen Naturverständnis ausdrückt.
    Das Empfinden menschlicher Ästethik hat nichts mit Natur zu tun. Natur ist Chaos, und in diesem Chaos ist eine faszinierende Ordnung die aber die meisten nicht mehr zu erkennen vermögen

    Desweiteren erhoffe ich mir eine erhebliche Arbeitsersparnis und besseres Pflanzenwachstum bei vermindertem Krankheitsrisiko.
    Dabei geht es nicht nur um mich. Wenn das Konzept hält was es verspricht werden wir es in unserer Nachbarschaft vorstellen.
    Hier gibt es keine Hobbygärtnerein. Wer hier anbaut, erhofft sich auch Erträge und ist zum grossen Teil sogar darauf angewiesen.

    Was willst Du jetzt durch Deine Befragung herausfinden / beweisen? Interessiert mich ehrlich ! ! !
    Herrjeh, ist alles was ich sage irgendwie verdächtig?
    Ich möchte schlicht wissen auf was ich mich vorzubereiten habe.
    Und in dieser Hinsicht waren blitz' Angaben sehr hilfreich. Guter Hinweis mit den Geldtafeln. Das kannte ich auch noch nicht, wie so vieles...
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Mich würde ein Erfolg deines Versuches gleichfalls freuen. Viele erfolgreiche Erfinder hatten vorher mit Vorurteilen, Gegenargumenten, ja sogar Anfeindungen zu kämpfen.

    Nur du hast mich noch nicht davon überzeugt, dass du Arbeitsaufwand einsparst.

    Was du über das Pflügen schreibst, mag auf einem großen Feld schon stimmen. Glaubst du wirklich, dass mit deiner Methode eine sehr große Masse von Menschen ernährt werden kann? Denk mal allein an den Wasserverbrauch. Nicht überall steht Wasser auch nur in annähernder Bedarfsmenge zur Verfügung.

    Im Garten pflügt man außerdem auch nicht und zum Umgraben und dessen Überflüssigkeit habe ich an verschiedenen Stellen hier im Forum bereits geschrieben. Es gibt auch da Methoden, die vermeiden, die Bodenkultur und ihre Bewohner zu zerstören.

    Auch ist es keinesfalls so, dass deine Methode nicht auch Kleinstlebewesen in ihrem Fortbestand behindert. Das halte ich wiederum für selektive Wahrnehmung.
     
  • @Lieschen M

    Mich würde ein Erfolg deines Versuches gleichfalls freuen. Viele erfolgreiche Erfinder hatten vorher mit Vorurteilen, Gegenargumenten, ja sogar Anfeindungen zu kämpfen.
    Ist nicht meine Erfindung, wie sich ja nun herausgestellt hat - und im Grunde freut mich das. Kann ich doch auf vorhandene Erfahrungen bauen.

    Nur du hast mich noch nicht davon überzeugt, dass du Arbeitsaufwand einsparst.
    Gilt hier die Regel: Es kann nicht sein, was nicht sein darf, oder zeigst du mal bitte auf was ich evtl. übersehen habe.

    Glaubst du wirklich, dass mit deiner Methode eine sehr große Masse von Menschen ernährt werden kann?
    Das grundlegende Prinzip meiner Methode wird industriell angewendet, wenn auch automatisiert und vermutlich mit einer speziellen Nährlösung.
    Um deine Frage zu beantworten: ja.

    Denk mal allein an den Wasserverbrauch. Nicht überall steht Wasser auch nur in annähernder Bedarfsmenge zur Verfügung.
    Andere Regionen, verlangen andere Lösungen. Ich beschränke mich auf Lösungen für meine Region.

    Im Garten pflügt man außerdem auch nicht und zum Umgraben und dessen Überflüssigkeit habe ich an verschiedenen Stellen hier im Forum bereits geschrieben. Es gibt auch da Methoden, die vermeiden, die Bodenkultur und ihre Bewohner zu zerstören.
    Da werde ich drauf zurückkommen wenn die Versuche nicht erfolgreich verlaufen. Permakultur soll das Umgraben ja auch überflüssig machen.

    Auch ist es keinesfalls so, dass deine Methode nicht auch Kleinstlebewesen in ihrem Fortbestand behindert. Das halte ich wiederum für selektive Wahrnehmung.
    Das "Kompliment" gebe ich gerne zurück, und mir drängt sich der Begriff 'Haarspalterei' auf.
    Meine diesbzgl. Bemerkungen gingen in Richtung der "Natur-Natur Fingerheber".
    Zum wiederholten Male: Ich spreche hier von einem Gewächshaus. Natur ist etwas anderes. In einem Gewächshaus will ich kein Biotop für Kleinstlebewesen, und damit meine ich jene deren Fortbestand dir offensichtlich so am Herzen liegt (als wenn sie kurz vor der Ausrottung stünden, und was immer das für eine Gattung sein mag).
     
    Also ich habe mal versucht Gemüse in Sermis zu ziehen und das wurde nichts,die Pflanzen sahen zwar gut (gesúnd)aus aber der Geschmack der Früchte lies zu wünschen übrig.
    Hatte natürlich nicht Deine Nährstofflösung aber ich denke Pflanzen brauchen Erde um gut zu wachsen und leckere Früchte zu tragen, mit Blähton wird das auch nicht klappen aber kannst es ja mal versuchen.

    Ich habe einen Balkon da stehen Töpfe mit einfacher Blumenerde gefüllt, ein paar Hornspäne reingemischt im Frühjahr und das wars und ich hab leckere Toamten und Gemüse.
    Keine Arbeit außer gießen!

    Auf den Urin würde ich auch verzichten das wird sich geschmacklich sicher schlecht auswirken, besser als Düngung was anderes überlegen wie Pflanzenjauche (Brennessel)
     
    1. Ich meinte Erfinder im allgemeinen. Nicht eine spezielle Richtung. Solltest du die Erfahrung, dass man nicht sofort als Erfinder gelobpreist wird, dann ist es richtig.

    2. Nein, wieso sollte ich? Ich schildere meine Eindrücke - mehr nicht.

    3. Sobald du in die Großproduktion damit gegen wirst, wirst du die Umwelt beeinflussen, und zwar garantiert nicht positiv.

    4. Du hattest ganz allgemein über das Pflügen von Erde und die negativen Auswirkungen geschrieben. Dort stand nichts von deiner Region. Also habe auch ich es als ganz allgemein betrachtet. Und da gibt es sowohl als auch.

    Und wenn nun jeglicher Gedanke von mir von dir als Haarspalterei aufgefaßt wird, ziehe ich mich aus diesem Thread zurück.

    Für deine Versuche wünsche ich dir viel Erfolg.
     
    Ach noch was, Urin ist kein reines Naturprodukt sondern nur Abfallstoff von Mensch und Tier.
    Ich denke wenn Du Blähton ein Jahr lang damit "berieselst" hast Du den genauso kaputt bekommen wie Erde die man ständig künstlich düngt.
    Willst Du den Blähton jedes Jahr austauschen ?
     
  • @Stupsi
    Das ganze Verfahren nennt sich Hydroponic/Aeroponic und ist alles andere als neu. - War für mich auch überraschend.
    Hier wird recht gut erklärt welche Methoden es da gibt:
    Hydroponic FAQ - Alternative Anbaumethoden - Capsamania
    Diese Seite widmet sich dabei dem Anbau von Chili.

    Hier ist noch eine PDF-Datei die das Substrat thematisiert. Vielleicht ein bemerkenswerter Absatz daraus:

    Doch warum soll man die Erde
    ersetzen? Ein Hauptgrund ist, alle
    Schädlinge und Krankheiten, die
    über die Erde verbreitet werden, von
    vornherein auszuschließen, indem auf
    die Verwendung von Erde komplett
    verzichtet wird. Ein weiterer Grund
    ist der hohe Arbeitsaufwand, den
    der Einsatz von Erde mit sich bringt.
    Deshalb werden im professionellen
    Pfanzenanbau gerne einfach zu
    handhabende und wiederverwendbare
    Medien eingesetzt. Doch der wohl
    wichtigste Grund ist, eine saubere,
    neutrale und gut belüftete Wurzelzone

    gewährleisten zu können.


    http://www.huboma.ch/de/downloads/substrate.pdf

    Also, das Verfahren ist ein alter Hut und hat sich bewährt.

    Der Unterschied zu meiner Überlegung ist lediglich der Einsatz kommerzieller Nährlösungen, während ich es mit einen biologisch/dynamischen Ersatz probieren möchte.
    Im letzten Beitrag auf Seite 1 gibt es dazu zwei Links.
     
  • Allerdings was hier die Vorwürfe zu suchen haben, ob er die Natur nicht möge usw. wird man sicher nicht immer verstehen... Sie passen nicht hier her.

    Warum passen andere Meinungen nicht hierher?....Nur weil sie dir nicht passen? ;)


    @thurnus

    Ich sage nicht gegen deinen Versuch , mag er dir gelingen .

    Was du aber zum beispiel über das bewirtschaften des Boden sagst ist nicht ganz richtig.
    Klar viele Gärtnern noch nach dieser Art und da gebe ich dir recht , sie vergewaltigen den Boden und zerstören den Lebensraum von wichtigem Bodenleben.
    Ich pflüge weder den Boden , noch grabe ich um oder sonstiges. Ich lüfte ihn sozusagen nur indem ich leicht mir der Gabel lockere.

    Ich nehme gerne mal Schädlinge oder Krankheiten in Kauf , den sowas gehört zur Natur .

    Einerseits möchtest du Schädlinge etc. welcher ihren Platz in der Natur haben , ausschliessen und andererseits kritisierst du das umgraben und bearbeiten des Bodens.
     
    Utensilien:
    - Eine flache Schale
    - 8 x 8 x 8 cm Töpfe
    - Blähton (1 - 2.5 cm)
    - 2 Holzbohlen (Profil 5 x 6 cm)
    - 2 Unterlegflächen (7 mm dick, damit die Holzbohlen nicht nass werden)
    - 3 Gurkenkeimlinge mit Keimblättern

    Den Boden der Töpfe gerade so mit Blähton bedecken.
    Die Wurzeln der Keimlinge wurden weitgehend und vorsichtig von der Erde befreit und über den Blähton gelegt. Anschliessend mit Blähton auffüllen bis zum Topfrand.
    Die Holzbohlen parallel über die Schale legen und dazwischen die Töpfe einhängen. Der Rand der Töpfe liegt auf den Holzbohlen.
    Schale bis zum Rand mit Wasser auffüllen.
    Die Töpfe hängen etwa einen Zentimer tief im Wasser.
    Abschliessend noch ordentlich Wasser über den Blähton laufen lassen. Die Drainage ist so gut, dass das Wasser gleich wieder unten raus kommt. Also erstmal gute Sauerstoffversorgung für die Wurzeln.

    Das Wasser in der Schale wird im Moment noch nicht ständig nachgeführt.
    Ein Tropfer muss noch besorgt werden und eine Aquariumpumpe zum Luft einsprudeln.
    Bis zur Ausbildung der Hauptblätter Verwendung von reinem Wasser ohne Zugabe von Nährlösung.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Habe jetzt noch einen weiteren 8x8x8 cm Topf mit 2 Physalis-Samen in die Test-Vorrichtung gehängt.
    Auch hier: Den Boden mit Blähton bedeckt. Darüber dann eine dünne Schicht Seramis, gerade so, dass die Unebenheiten, entstanden durch den Blähton, ausgeglichen wurden. Darauf 2 Samen, und das Ganze nochmal mit einer dünnen Schicht Seramis bedecken.

    Die Idee: Vom Samen bis zur ausgewachsenen Pflanze bleibt alles in einem Topf. So kann man im Warmen vorziehen und zu gegebener Zeit die Töpfe ins Gewächshaus-Becken hängen.

    Edit:
    Die Gurkenkeimlinge entwickeln sich recht gut. Bei allen haben sich schon Hauptblätter gebildet.
    Obwohl ganztägig in der Sonne bekommen sie wohl ausreichend Wasser. Zumindest stehen sie ganz stramm. Hatte diesbzgl. noch Bedenken, da der Blähton Wasser nicht wirklich gut speichert und die Wurzeln ja nur über den Blähton gelegt wurden.

    Die Schale hat ein Fassungsvermögen von etwa 20 Liter. Ab heute Zugabe von täglich einem Liter Urin-Lösung (1:100). Durch die Unterkonzentration verspreche ich mir ein verstärktes Wurzelwachstum.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Die drei Gurken wachsen bislang prächtig, zumindest deutlich besser als die zeitgleich im Garten ausgepflanzten Vergleichspflanzen.

    Allerdings habe ich mit starkem Algenwuchs zu kämpfen, was wohl dem lichtoffenen System geschuldet ist. Algen sind wohl auch ein Zeichen für einen etwas zu sauren pH-Wert. Versuche das jetzt mit der Zugabe von Kalkmilch in den Griff zu kriegen... ohne pH-Messer natürlich nicht ganz einfach...

    Die Urin-Konzentration ist bislang immer noch 1 : 100. Jeden Tag wird ein Liter frische Nährlösung zugeführt.

    Etwas irritiert mich, dass das Wurzelwachstum stagniert. Aus dem Topf unten ragen bloss ein paar kurze Wurzelfäden. Mehr werden es schon seit Tagen nicht, und länger werden sie auch nicht...
     
    Etwas irritiert mich, dass das Wurzelwachstum stagniert. Aus dem Topf unten ragen bloss ein paar kurze Wurzelfäden. Mehr werden es schon seit Tagen nicht, und länger werden sie auch nicht...

    Dann werden die Wurzeln vermutlich ausreichend sein, um die Nährstoffe welche die Pflanze braucht aufnehmen zu können. Das sollte sich noch ändern wenn die Pflanze größer wird oder erste Gurken bekommt.

    Wie wäre es mit einem Bild? Blitz ist ja so neugierig.

    LG Blitz
     
    Hallo Thurnus,

    nicht das Du denkst ich freue mich jetzt über Deine Algen. Aber ich habe Dir das angekündigt. Ureadüngung ist nicht so einfach.
    Algen entstehen schnell bei einem Ungleichgewicht der Nährstoffe.

    Mit der Wurzelbildung könnte ich mir folgendes vorstellen, aber sicher bin ich mir da natürlich nicht.
    Wenn die Wurzeln das Wasser erreicht haben und somit an Nährstoffe kommen, benötigen sie wohl nicht mehr Wurzelmasse. Aber reine Spekulation von mir. Vielleicht mal den Wasserstand absenken, vielleicht bilden sich dann noch mehr Wurzeln bzw. zeigen wieder Wachstum.

    LG Karin
     
    Hallo Thurnus,

    hab was vergessen.
    Algen können eine große Nahrungskonkurrenz zu Deinen Pflanzen darstellen. Denke, Du wirst jetzt aufpassen müssen, ob Deine Düngelösung noch ausreichend ist.
    Habe jetzt nicht alles im Thread verfolgt, aber enthält Deine Nährlösung außer Urea auch Phosphat, Kalium, Eisen und Spurenelemente? Ansonsten wirst Du Dich wohl darauf einstellen müssen, damit Dein Projekt weiterhin erfolgreich ist.

    Kannst Du Deine Algen näher bestimmen, welche Algen es sind? Vielleicht kann ich Dir richtungsweisend helfen?

    LG Karin
     
    Hoffe, dass der Stop des Wurzelwachstum hierin seine Ursache hat. Klingt zumindest erstmal logisch. Bedeutet im Umkehrschluss dann aber auch: Wachsen die Wurzeln wieder deutet das auf eine Nährstoffunterversorgung hin. Kann man dann mittels der Nährlösung ja dann gut dosieren. Im Moment werden dem System täglich 10ml Urin + 2ml recht wässrige Kalkmilch, verdünnt auf einen Liter, zugeführt .

    @blitz
    Habe leider keine Kamera. Bzw. die vorhandene, recht teure, funktioniert nicht mehr.

    @Zero
    Habe jetzt nicht alles im Thread verfolgt, aber enthält Deine Nährlösung außer Urea auch Phosphat, Kalium, Eisen und Spurenelemente?

    Im Urin soll ja das alles recht ausgewogen drinn sein.

    Keine Ahnung was das für Algen sind. Sind mikroskopisch klein und nur als grüner "Anstrich" der Gefässwände als solche zu identifizieren. Im Grunde kein Problem, sieht nur nicht so gut aus. Für dieses Experiment bürste ich halt einmal die Woche die Schale aus.

    Ein Becken, wie Anfangs angedacht scheidet somit aus. Besser wäre ein lichtdichtes System. Zum Beispiel Rohre in die in Abständen Löcher zur Aufnahme der Töpfe geschnitten wurden.

    Naja... schaun mer mal. Sowas kann man technisch ja noch klasse hochrüsten... Computerüberwachter pH-Wert nebst Säure-/Base-Pufferung, automatisch gesteuerte Nährstoffzufuhr...
    Das es vom Grundsatz funktioniert ist ja nun erwiesen. Neu ist ja nun nur die Urin-/Asche-Düngung.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Thurnus,

    mit dem Wurzelwachstum ist reine Spekulation von mir. Keine Ahnung ob es auch so hinkommt.
    Nur bei Hydrokultur kenne ich es halt so, dass vor dem erneuten Gießen der Wasserstand abfallen soll, damit das Wurzelsystem Sauerstoff abbekommt und eben die Wurzeln auch nicht faulen sollen. Dadurch - so glaube ich - wird auch das Wurzelwachstum gefördert.

    Tsja, mit den Grünalgen ist so eine Sache. Hier gibt es so einige unterschiedliche Arten, die einen jeweils unterschiedlichen Ansatzpunkt hätten. Solange sie nur unschön aussehen und nicht lästig werden, kann man sie ja verkraften.

    Habe eben noch kurz über die Inhaltsstoffe von menschlichem Urin gelesen. Du hast völlig recht damit, dass darin alle Nährstoffe enthalten sein sollen.

    So, und nun noch etwas ungefragtes.
    Habe irgendwo auch gelesen, wenn eine Urindüngung stattfindet und es würde wenig regnen, dass dann evtl. eine Versalzung? eintreten könnte.
    Vielleicht findest Du da noch etwas im Netz dazu. Wäre evtl. wichtig darüber was zu wissen - wenn Du das nicht bereits wissen solltest -, da wohl nur verdunstetes und verbrauchtes Wasser nachgefüllt wird bei täglicher Düngung. Damit würden sich auch Salze anreichern. Von daher wäre evtl. auch zwischendurch mal ein kompletter Wasserwechsel angeraten damit sich die Salze nicht anhäufen. Diese würden dann auch irgendeine Nährstoffblockade mit sich bringen.

    Werde weiterhin Deinen Thread verfolgen.

    LG Karin
     
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