Faulheit gehört belohnt

thurnus

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@Stupsi
Das ganze Verfahren nennt sich Hydroponic/Aeroponic und ist alles andere als neu. - War für mich auch überraschend.
Hier wird recht gut erklärt welche Methoden es da gibt:
Hydroponic FAQ - Alternative Anbaumethoden - Capsamania
Diese Seite widmet sich dabei dem Anbau von Chili.

Hier ist noch eine PDF-Datei die das Substrat thematisiert. Vielleicht ein bemerkenswerter Absatz daraus:

Doch warum soll man die Erde
ersetzen? Ein Hauptgrund ist, alle
Schädlinge und Krankheiten, die
über die Erde verbreitet werden, von
vornherein auszuschließen, indem auf
die Verwendung von Erde komplett
verzichtet wird. Ein weiterer Grund
ist der hohe Arbeitsaufwand, den
der Einsatz von Erde mit sich bringt.
Deshalb werden im professionellen
Pfanzenanbau gerne einfach zu
handhabende und wiederverwendbare
Medien eingesetzt. Doch der wohl
wichtigste Grund ist, eine saubere,
neutrale und gut belüftete Wurzelzone

gewährleisten zu können.


http://www.huboma.ch/de/downloads/substrate.pdf

Also, das Verfahren ist ein alter Hut und hat sich bewährt.

Der Unterschied zu meiner Überlegung ist lediglich der Einsatz kommerzieller Nährlösungen, während ich es mit einen biologisch/dynamischen Ersatz probieren möchte.
Im letzten Beitrag auf Seite 1 gibt es dazu zwei Links.
 
  • P

    Petrasui

    Guest
    Allerdings was hier die Vorwürfe zu suchen haben, ob er die Natur nicht möge usw. wird man sicher nicht immer verstehen... Sie passen nicht hier her.

    Warum passen andere Meinungen nicht hierher?....Nur weil sie dir nicht passen? ;)


    @thurnus

    Ich sage nicht gegen deinen Versuch , mag er dir gelingen .

    Was du aber zum beispiel über das bewirtschaften des Boden sagst ist nicht ganz richtig.
    Klar viele Gärtnern noch nach dieser Art und da gebe ich dir recht , sie vergewaltigen den Boden und zerstören den Lebensraum von wichtigem Bodenleben.
    Ich pflüge weder den Boden , noch grabe ich um oder sonstiges. Ich lüfte ihn sozusagen nur indem ich leicht mir der Gabel lockere.

    Ich nehme gerne mal Schädlinge oder Krankheiten in Kauf , den sowas gehört zur Natur .

    Einerseits möchtest du Schädlinge etc. welcher ihren Platz in der Natur haben , ausschliessen und andererseits kritisierst du das umgraben und bearbeiten des Bodens.
     

    thurnus

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    Utensilien:
    - Eine flache Schale
    - 8 x 8 x 8 cm Töpfe
    - Blähton (1 - 2.5 cm)
    - 2 Holzbohlen (Profil 5 x 6 cm)
    - 2 Unterlegflächen (7 mm dick, damit die Holzbohlen nicht nass werden)
    - 3 Gurkenkeimlinge mit Keimblättern

    Den Boden der Töpfe gerade so mit Blähton bedecken.
    Die Wurzeln der Keimlinge wurden weitgehend und vorsichtig von der Erde befreit und über den Blähton gelegt. Anschliessend mit Blähton auffüllen bis zum Topfrand.
    Die Holzbohlen parallel über die Schale legen und dazwischen die Töpfe einhängen. Der Rand der Töpfe liegt auf den Holzbohlen.
    Schale bis zum Rand mit Wasser auffüllen.
    Die Töpfe hängen etwa einen Zentimer tief im Wasser.
    Abschliessend noch ordentlich Wasser über den Blähton laufen lassen. Die Drainage ist so gut, dass das Wasser gleich wieder unten raus kommt. Also erstmal gute Sauerstoffversorgung für die Wurzeln.

    Das Wasser in der Schale wird im Moment noch nicht ständig nachgeführt.
    Ein Tropfer muss noch besorgt werden und eine Aquariumpumpe zum Luft einsprudeln.
    Bis zur Ausbildung der Hauptblätter Verwendung von reinem Wasser ohne Zugabe von Nährlösung.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • thurnus

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    Habe jetzt noch einen weiteren 8x8x8 cm Topf mit 2 Physalis-Samen in die Test-Vorrichtung gehängt.
    Auch hier: Den Boden mit Blähton bedeckt. Darüber dann eine dünne Schicht Seramis, gerade so, dass die Unebenheiten, entstanden durch den Blähton, ausgeglichen wurden. Darauf 2 Samen, und das Ganze nochmal mit einer dünnen Schicht Seramis bedecken.

    Die Idee: Vom Samen bis zur ausgewachsenen Pflanze bleibt alles in einem Topf. So kann man im Warmen vorziehen und zu gegebener Zeit die Töpfe ins Gewächshaus-Becken hängen.

    Edit:
    Die Gurkenkeimlinge entwickeln sich recht gut. Bei allen haben sich schon Hauptblätter gebildet.
    Obwohl ganztägig in der Sonne bekommen sie wohl ausreichend Wasser. Zumindest stehen sie ganz stramm. Hatte diesbzgl. noch Bedenken, da der Blähton Wasser nicht wirklich gut speichert und die Wurzeln ja nur über den Blähton gelegt wurden.

    Die Schale hat ein Fassungsvermögen von etwa 20 Liter. Ab heute Zugabe von täglich einem Liter Urin-Lösung (1:100). Durch die Unterkonzentration verspreche ich mir ein verstärktes Wurzelwachstum.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • thurnus

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    Die drei Gurken wachsen bislang prächtig, zumindest deutlich besser als die zeitgleich im Garten ausgepflanzten Vergleichspflanzen.

    Allerdings habe ich mit starkem Algenwuchs zu kämpfen, was wohl dem lichtoffenen System geschuldet ist. Algen sind wohl auch ein Zeichen für einen etwas zu sauren pH-Wert. Versuche das jetzt mit der Zugabe von Kalkmilch in den Griff zu kriegen... ohne pH-Messer natürlich nicht ganz einfach...

    Die Urin-Konzentration ist bislang immer noch 1 : 100. Jeden Tag wird ein Liter frische Nährlösung zugeführt.

    Etwas irritiert mich, dass das Wurzelwachstum stagniert. Aus dem Topf unten ragen bloss ein paar kurze Wurzelfäden. Mehr werden es schon seit Tagen nicht, und länger werden sie auch nicht...
     

    blitz

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    Etwas irritiert mich, dass das Wurzelwachstum stagniert. Aus dem Topf unten ragen bloss ein paar kurze Wurzelfäden. Mehr werden es schon seit Tagen nicht, und länger werden sie auch nicht...

    Dann werden die Wurzeln vermutlich ausreichend sein, um die Nährstoffe welche die Pflanze braucht aufnehmen zu können. Das sollte sich noch ändern wenn die Pflanze größer wird oder erste Gurken bekommt.

    Wie wäre es mit einem Bild? Blitz ist ja so neugierig.

    LG Blitz
     
  • Zero

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    Hallo Thurnus,

    nicht das Du denkst ich freue mich jetzt über Deine Algen. Aber ich habe Dir das angekündigt. Ureadüngung ist nicht so einfach.
    Algen entstehen schnell bei einem Ungleichgewicht der Nährstoffe.

    Mit der Wurzelbildung könnte ich mir folgendes vorstellen, aber sicher bin ich mir da natürlich nicht.
    Wenn die Wurzeln das Wasser erreicht haben und somit an Nährstoffe kommen, benötigen sie wohl nicht mehr Wurzelmasse. Aber reine Spekulation von mir. Vielleicht mal den Wasserstand absenken, vielleicht bilden sich dann noch mehr Wurzeln bzw. zeigen wieder Wachstum.

    LG Karin
     

    Zero

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    Hallo Thurnus,

    hab was vergessen.
    Algen können eine große Nahrungskonkurrenz zu Deinen Pflanzen darstellen. Denke, Du wirst jetzt aufpassen müssen, ob Deine Düngelösung noch ausreichend ist.
    Habe jetzt nicht alles im Thread verfolgt, aber enthält Deine Nährlösung außer Urea auch Phosphat, Kalium, Eisen und Spurenelemente? Ansonsten wirst Du Dich wohl darauf einstellen müssen, damit Dein Projekt weiterhin erfolgreich ist.

    Kannst Du Deine Algen näher bestimmen, welche Algen es sind? Vielleicht kann ich Dir richtungsweisend helfen?

    LG Karin
     

    thurnus

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    Hoffe, dass der Stop des Wurzelwachstum hierin seine Ursache hat. Klingt zumindest erstmal logisch. Bedeutet im Umkehrschluss dann aber auch: Wachsen die Wurzeln wieder deutet das auf eine Nährstoffunterversorgung hin. Kann man dann mittels der Nährlösung ja dann gut dosieren. Im Moment werden dem System täglich 10ml Urin + 2ml recht wässrige Kalkmilch, verdünnt auf einen Liter, zugeführt .

    @blitz
    Habe leider keine Kamera. Bzw. die vorhandene, recht teure, funktioniert nicht mehr.

    @Zero
    Habe jetzt nicht alles im Thread verfolgt, aber enthält Deine Nährlösung außer Urea auch Phosphat, Kalium, Eisen und Spurenelemente?

    Im Urin soll ja das alles recht ausgewogen drinn sein.

    Keine Ahnung was das für Algen sind. Sind mikroskopisch klein und nur als grüner "Anstrich" der Gefässwände als solche zu identifizieren. Im Grunde kein Problem, sieht nur nicht so gut aus. Für dieses Experiment bürste ich halt einmal die Woche die Schale aus.

    Ein Becken, wie Anfangs angedacht scheidet somit aus. Besser wäre ein lichtdichtes System. Zum Beispiel Rohre in die in Abständen Löcher zur Aufnahme der Töpfe geschnitten wurden.

    Naja... schaun mer mal. Sowas kann man technisch ja noch klasse hochrüsten... Computerüberwachter pH-Wert nebst Säure-/Base-Pufferung, automatisch gesteuerte Nährstoffzufuhr...
    Das es vom Grundsatz funktioniert ist ja nun erwiesen. Neu ist ja nun nur die Urin-/Asche-Düngung.
     
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    Zero

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    Hallo Thurnus,

    mit dem Wurzelwachstum ist reine Spekulation von mir. Keine Ahnung ob es auch so hinkommt.
    Nur bei Hydrokultur kenne ich es halt so, dass vor dem erneuten Gießen der Wasserstand abfallen soll, damit das Wurzelsystem Sauerstoff abbekommt und eben die Wurzeln auch nicht faulen sollen. Dadurch - so glaube ich - wird auch das Wurzelwachstum gefördert.

    Tsja, mit den Grünalgen ist so eine Sache. Hier gibt es so einige unterschiedliche Arten, die einen jeweils unterschiedlichen Ansatzpunkt hätten. Solange sie nur unschön aussehen und nicht lästig werden, kann man sie ja verkraften.

    Habe eben noch kurz über die Inhaltsstoffe von menschlichem Urin gelesen. Du hast völlig recht damit, dass darin alle Nährstoffe enthalten sein sollen.

    So, und nun noch etwas ungefragtes.
    Habe irgendwo auch gelesen, wenn eine Urindüngung stattfindet und es würde wenig regnen, dass dann evtl. eine Versalzung? eintreten könnte.
    Vielleicht findest Du da noch etwas im Netz dazu. Wäre evtl. wichtig darüber was zu wissen - wenn Du das nicht bereits wissen solltest -, da wohl nur verdunstetes und verbrauchtes Wasser nachgefüllt wird bei täglicher Düngung. Damit würden sich auch Salze anreichern. Von daher wäre evtl. auch zwischendurch mal ein kompletter Wasserwechsel angeraten damit sich die Salze nicht anhäufen. Diese würden dann auch irgendeine Nährstoffblockade mit sich bringen.

    Werde weiterhin Deinen Thread verfolgen.

    LG Karin
     
  • thurnus

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    @Zero
    Aufkonzentration
    Deswegen hatte ich mich ja für die Überlauflösung entschieden. Also immer bedeutend mehr reintropfen lassen als die Pflanze verbraucht (der Dünger kost' ja nichts :) ).

    Aktuelle schütte ich jeden Tag einen Liter Nährstofflösung rein. Da sich der Inhalt der 20 Liter Schale über den Tag kaum verändert, schwappen dabei jedesmal annähernd ein Liter über den Rand auf den Boden.
     
  • thurnus

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    War die letzten Tage etwas wärmer und endlich kommt auch das Wurzelwachstum in die Gänge. Die wuchern nunmehr regelrecht aus den Topfböden. Interessant ist wie dick und hart die Wurzelfasern sind, überhaupt nicht so fein und filigran wie in Bodenkulturen.

    Das Wachstum im Vergleich zur Erdkultur ist immer noch sehr gut, allerdings werden bei einigen Blättern die Ränder gelb. Keine Ahnung warum.

    Ohne pH-Messgerät ist das ganze Experiment ohnehin wenig aussagekräftig und wohl nicht mehr als ein temporärer Versuch. Immerhin läuft er noch... :)

    Urinkonzentration 1 : 100. Tägliche Zugabe von einem Liter davon, also 10 ml Urin.
    Wöchentlich noch eine Zugabe von 2 ccm stark verdünnter Kalkmilch.
     

    blitz

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    Gelbe Blattränder hatte ich letztes Jahr auch. Ich habe es auf zu hohe Temperaturen zurückgeführt und meine Belüftung im GH umgebaut. Dieses Jahr habe ich trotz des Supersommers keine Probleme.

    Wenn die ganzen Blätter gelb werden ist häufig ein Mangel an Nährstoffen schuld. Speziell würde ich sagen es fehlt Stickstoff. Bei letzteren bin ich mir aber nicht sicher.

    LG Blitz
     

    Zero

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    Hallo Thurnus,

    wenn ich es richtig sehe, gibst Du immer noch die gleiche Nährstoffkonzentration in gleicher Menge.
    Ich schätze, das die Nährstofflösung nicht mehr ausreichend ist.
    Die Pflanzen haben ja sehr an Größe, Menge an Blättern und Fruchtbildung zugelegt. Damit müsste eigentlich auch der Nährstoffbedarf der einzelnen Pflanze gestiegen sein.
    Und wenn die vorher angestellte Theorie mit dem Wurzelwachstum stimmen sollte, wäre das weitere Ausbilden der Wurzeln jetzt ein Zeichen dafür.

    Auch wenn jetzt vielleicht mein Vergleich hinken mag, aber im Aquarium erlebe ich es auch immer wieder. Mehr Pflanzenmasse, mehr Bedarf an Nährstoffen. Gärtner ich - entnehme ich Pflanzenmasse - sinkt für kurze Zeit der Nährstoffbedarf ab. Beim Aquarium bin ich in der Lage NO³, PO4 usw. zu messen.

    Und es gibt PH-Messgeräte, sieht aus wie ein kleiner Stick und läuft über Batterie. Diese sind nicht sonderlich teuer ca. ab 8,00 €. Zumindest mein ehemaliges war nicht teurer.

    Über den weiteren Verlauf Deines Versuches bin ich sehr gespannt.

    LG Karin
     

    thurnus

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    Es war einige Zeit recht kalt hier. Deswegen sind die Pflänzchen noch recht mickrig. - Ca. 20cm beit und 14cm hoch. Von üppiger Blattmasse oder gar Fruchtbildung daher noch keine Spur. Das zieht jetzt erst deutlich an...

    Werde ab Montag eine 1 : 75 Lösung ansetzen, nebst 3ccm Kalkmilch.

    @Zero
    Wegen pH-Messer. Die Beschaffung von sowas ist hier in Rumänien nicht ganz so einfach. Werde mir das demnächst mal irgendwie aus D zukommen lassen...
     

    thurnus

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    Ja, Kamera wäre nicht schlecht.

    Beim Vergleich der Gurken mit denen in der Erde fällt auf, dass die Blätter der Erdkultur grau-grün und matt sind während die Wasserkultur ein dunkles Grün mit glänzenden Blättern zeigt aber eben nicht gleichmässig. Daher wirkt die Erdkultur eher gesünder.
    Das kann man am besten wohl mit einem Menschen vergleichen der zwar braungebrannt ist aber unter Gelbsucht leidet.
     

    Mario68

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    Hallo Thurnus
    Bin gerade auf den Beitrag hier gestossen und bin begeistert. Ich beschäftige mich auch derzeit mit der Thematik, habe aber meinen Versuchsaufbau noch nicht fertig. Ich werde allerdings keinen Urin sondern handelsüblichen Dünger verwenden. Die Pflanzen werde ich in KG Rohre stellen so wie ich es auf der Seite hier gefunden habe, das finde ich ziemlich gut gelöst:
    Ebb & Flow 2006

    Ich bin gespannt wie es bei dir weitergeht...
    Gruß, Mario
     

    thurnus

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    @Mario
    ja, so in etwas hatte ich mir die Ausbaustufe vorgestellt.
    Nach meinen Erfahrungen mit Algen werde ich allerdings ein geschlossenes (lichtdichtes) System verwenden.
     

    thurnus

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    Die letzten drei Tage waren grau/verregnet und die Temperaturen unter 20°C. Das Wachstum stagniert also wieder etwas. Dennoch zeigen sich an jeder Gurke etwa 4 Blütenknospen, und kleine Schlingarme suchen nach Halt.

    Die Blattränder sind unverändert gelb.

    Urin-Konzentration: 1 : 75

    Erstaunlich, dass das Experiment noch funktioniert.
    Die Wurzeln hängen ausschliesslich im Wasser und bekommen lediglich die karge Menge Sauerstoff die sich dort gelöst vorfindet. Noch nichtmal zusätzliche Luft wird einsprudelt. - Ich fürchte daher, lange macht das die Pflanze nicht mehr mit. Die vormals weissen Wurzeln werden zunehmend dunkler.
     

    Geckogarten

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    Da sich glücklicher Weise jetzt hauptsächlich positiv geneigte Leser hier sind... mal eine Frage.

    Ich habe mir das Ebb & Flow System angeschaut.
    Ist das Rohrsystem dann jedes Jahr zu ersetzen? Das wäre irgendwie unpraktisch. Grundsätzlich finde ich es sehr praktisch als Bewässerungsanlage und sehr übersichtlich strukturiert.
     

    thurnus

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    @Geckogarten
    Ein Ebbe-Flut-System ist sinnvoll.
    Abwechselnd, mittels Zeitschaltuhr gesteuert werden die Rohre geflutet und geleert. So kommt immer ausreichend Sauerstoff an die Wurzeln. Danken sollten es dir die Pflanzen mit einem bis zu 4fach schnelleren Wachstum gegenüber Erdkulturen.

    Nein, die Rohre müssen nicht gewechselt werden. Durch die Rohre fliesst nur die Nährstofflösung. Und wenn man nun zudem darauf achtet, dass das System lichtdicht ist so gibt es auch keine Algenablagerungen in den Rohren. Ohnehin wäre es sinnvoll einen Filter vor die Rohre zu schalten.
    Im Grunde muss gar nichts gewechselt werden. Das Substrat in den Töpfen (zum Beispiel Blähton oder Perlite) kann man wiederverwenden.

    Alles in allem eine erhebliche Arbeitserleichterung. Die Bewässerung ist vollautomatisch. Es muss nur auf einen ausreichend gross bemessenen Nährstofftank geachtet werden. Ich präferiere ja die Überlauflösung mittels Urindüngung. Damit erspare ich mir dann auch das ständige Überprüfen der Nährstoffbasis. Zumal dieser Dünger kostenlos ist.
    Die Rohre können in beliebiger Höhe montiert werden = sehr Rückenschonend.

    Im Grunde kann man so auch ganzjährig anbauen und ernten. Ein geschlossener und gut gedämmter Raum ermöglicht das Rohrsystem etagenähnlich, platzsparend, übereinander zu bauen. Leuchtstoffröhren sorgen für das erforderliche Licht und Wärme.
     

    Geckogarten

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    Mir ging es haupsächlich darum, das die Wurzeln anschließend wieder heraus kommen, wenn man die Rohre neu bestücken möchte.
     

    orchidee1002

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    Salzgitter
    Hallo Thurnus,
    was macht eigentlich deine Physalis Saat? Find dein Experiment interressant mal sehen was draus wird. Ja ja wie schon erwähnt Bilder währen nich schlecht.:)
     

    thurnus

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    @orchidee1002
    Von der Physalis kommen jetzt erst winzige Blättchen.
    Es war zu wenig Seramis im Topf, in der Folge ist das alles unappetitlich veralgt. Habe den Topf dann vor drei Tagen aus der Nährlösung genommen.
    Wenn die Keimlinge grösser sind werden sie nochmal neu eingesetzt.

    Grundsätzlich zeigt sich, dass es funktioniert. Zu einem Erfolg gehört jedoch ein wenig Zubehör:
    - ph-Messer
    - Leitfähigkeitsmessgerät für Nährstoffkonzentrationsbestimmung
    - sowie mindestens eine Ebbe-Flut-Bewässerung, damit Sauerstoff an die Wurzel kommt.

    -----

    Kurz nochmal zu den Gurken...
    Inzwischen hat die Erdkultur aufgeholt. Die Blattmasse selbiger ist inzwischen grösser als die der Wasserkultur, die Blütenknospen sind jedoch noch kleiner, ferner zeigt sie noch keine Schlingarme.

    Am Aussehen der Wasserkultur hat sich nichts geändert. Immer noch dunkelgrüne, vergleichsweise recht harte Blätter mit gelbem Rand.
     

    thurnus

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    Das Experiment nähert sich wohl dem Ende. Die Wurzeln der Gurken sind nur noch eine braune Matsche. Ihnen fehlt wohl der Sauerstoff.

    Die rasche Entwicklung der Blüten, im Vergleich zur Erdkultur kann ich mir nur mit "Nottrieben" erklären. Die Pflanze spürt ihr nahes Ende und will sich noch schnell reproduzieren.
     

    Zero

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    Hallo Thurnus,

    schade, dass sich Dein Projekt wohl dem Ende nähert. Hätte es gerne noch weiterverfolgt. Jedenfalls fand ich es bisher sehr interessant!

    LG Karin
     
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