Exclamatio!!

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11. Mai 2009
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Hoppsala! Da stolpert man in manchen Sätzen über all diese überaus niedlichen Wörter, so alt, daß sie kaum noch gebraucht werden...neben all dem Shit und Mist und vor jugendlicher Kraft nur so strotzenden Wörtern leuchten sie auf angenehmste Weise (die jugendliche Kraft, da bin ich ja auch ehrlich, die mag ich sehr, aber die Verknüpfung zur alten Sprachbasis, das ist die zuckerige Würze..)

Ich hatte mit meinem besten Freund eine angeregte Unterhaltung um den Umstand, daß Athesisten wohl eher nicht "oh Gott oh Gott" rufen...:grins:

Was ist euer Lieblingswort, wenn es um Kraftausdrücke, Überraschung, Entsetzen oder freudigem Erregnis geht?
Was ruft's ihr, wenn's ihr euch die Axt ins Beine schlagt, wenn an der Strippe eine Überraschung lauert oder anderweitig die schnutige Posaune nicht halten könnt?
 
  • "ei verflixt"

    das andere, nicht salonfähige verrate ich nicht
     
    Jaa, ver-flixt ist schööön! Besonders in Verbindung mit nem "Ei!"!!

    Doch doch doch, bitte verrat mir das unanständige Wort! Isses denn angenehm auszusprechen, hat es einen schönen Klang?
     
  • Meines, das ich allerdings erst in letzter Zeit anwende - vorher hab ich mich auch im persönlichen Kraftausdruck-Bereich um Stil bemüht - und will immer noch nicht ganz zugeben, dass dieser Ausdruck bei mir angekommen ist - und deshalb schimpf ich in diesem Bereich auf Französisch und Italienisch: "Merd......"
    Und wenns ganz schlimm wird, dann benutz ich die weitaus größere und treffendere Ausdrucksweise meines heimischen Dialekts;)und die kann sehr derb sein. GsD verstehen das nur die Einheimischen/Eingeborenen.
    Und wenn ich jemanden persönlich ( nicht vernichtend, sondern eher liebevoll) treffen will, dann kommt immer noch AMO zur Anwendung.
    Nicht ganz ernst gemeinte Grüße
    von
    maryrose
     
    Allmächt!........wie der Franke sagt:D...und alle Begegebenheiten, ob schön oder unschön mit der jeweiligen kräftigen Betonung oder auch Dehnung der vorkommenden Mit-und Umlaute des Wortes damit eindeutig darlegt.

    Gerne darf dann auch Gesichtsausdruck, und Hände und Körpereinsatz dazugenommen werden.

    z. B. : allllllllllllmäääääääääääääääääächt...(staunen)

    oder: alllmächtlersna (mit kopfschütteln und Betonung auf "mächt") eher entrüstend..



    gerne nehme ich auch : "Scheibenkleister" :schimpf:

    oder : Dunnnnerkeilnochamol :p
     
  • aaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrgggggggggggrrrrrrrrr

    das grollt dann aus mir raus ...

    kein Wort das Sinn ergibt .. aber durchaus Spannungen abbaut ..

    wenns nicht so schlimm ist dann

    Mist Mist Mist Mist
     
    Ein Wort reicht nicht, wenn ich so richtig sauer bin. Dann bedarf es schon eines kompletten Satzes.

    In letzter Zeit ist mein Favorit "So ein Glump!"

    Geringere Mißgeschicke trifft der Ausruf: "Mist!"

    Ist das nun die Moderne oder eher historisch.

    Wie fluchten denn nun unsere Ahnen? Wie sie aßen wird ja auch gerade wieder ins Rampenlicht gerückt.
     
  • ich hab mir die verd. SCh.. durch die Kinder abgewöhnt ..

    man muss ja ein gesellschaftliches Vorbild sein .. :D:D
     
  • Einerseits widerstrebt es mir, diesen hart erarbeiteten Slumslang abzugewöhnen, ich mag, nein ich liebe! den radikalen Stil eines Hunter S. Thomspon (This ist my favorite author!), doch da ist auf der anderen SEite das Verlangen, diesen Sprachschatz ein wenig zu erweitern.

    Hoppla, in Verbindung mit einem sehr feisten und zynischen Ausdruck in der Stimme, das macht aus einem harmlos hopsenden Wörtchen ein Statement.

    Glump find ich gut!! Es glumpt mir die Fähigkeit zusammen, sich zu konzentrieren, wie kann dieses Ding wagen, mich so anzuglumpen? Na det ist ein Glump. Tolles Wort, Lieschen, jajaja!

    In anderen Sprachen schimpfen, natürlement, das hat Stil! Und Stilettos an! Damit kann frau punkten! Anglizismen hin oder her, ich benutz sie gern, und trotz allem babylonischem Wirr-Warr behalt ich doch meine eigene Sprache im eigens verschwurbeltem Blickfeld.

    Aber kommen wir mal ab von den Ausrufen....vielleicht erweitern wir unseren Horizont...[und das, meine Lieben, das ist mein Lieblingswort....und Lieblingsort...kein anderer Ort so weit entfernt, und nicht existent [es gibt ihn einfach nicht, er entwischt mir jedesmal, wenn ich denk, ich hätte ihn erreicht]....und ist damit der ruhigste Ort der Welt...]
    ...und wenden wir uns unseren Liebslingsausdrücken, Wörtern, Adverben, stilistischen Mitteln zu...was begeistert euch in unserer Sprache am meisten, was/welche Stilmittel werden gern angewand und warum?
     
    jiii-hiii...:grins::grins::grins:

    Ja, angewandte Rhetorik, da hamwer's....
    Nimm und schmeiß wech, wech, fort-hinaus...
     
    Doch doch doch, bitte verrat mir das unanständige Wort! Isses denn angenehm auszusprechen, hat es einen schönen Klang?


    Na schön Doro, aber nur weil du's bist :d

    Es hat einen tollen Klang, kraftvoll und urwüchsig, mit kernigen Konsonanten, vergleichbar mit dem antiquierten "Herrgottsakramentnochamal", nur ist es viel kompakter. Es klingt, als ziehe man lautstark den Rachenschleim hoch und spuckt ihn zornig aus:

    es handelt sich um das böse "Kruzi"-Wort, das ich niemals mit unseren türkischen Mitbürgern in Verbindung bringen würde. Gehören tut es sich trotzdem nicht *festeschäm* Ich weiß gar nicht, kennt ihr diese bayerischen Folkloreausdrücke überhaupt, da oben im Norden?


    Und wenn es zur Abwechslung mal ein "Sch..."-Wort sein soll, dann bittesehr der viel härtere "Sch...dreck" (Sch... ist eh schon eine so weiche Sache).
     
    Beziehungsweise, bei kleineren Malaisen, ein hanseatisch-fürnehmes "so'n Schiet". :)
     
    Kraftausdrücke sind bei uns in der Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis
    nicht oft, bis kaum zu hören.
    Immer auf die Konstanze achten :D

    Ok, GG rutscht vielleicht mal ein "Glump verreckts" raus, wenn mal was
    gar nicht funktionieren will.

    Wie Fini schon geschrieben hat, wenn Kinder im Haus sind passt man
    sowieso auf was man sagt. Scheibenkleister oder verflixt, die Worte
    kommen aber schon ab und an vor.


    Aaaber mein Vater früher - ein Niederbayer, hitzig, stur, aber trotzallem
    der beste Vater den man sich vorstellen konnte - der konnte vielleicht
    fluchen.
    :D
     
    Guten Morgen!

    Oh, Harry Potter Zauberfred:grins:.........nein, hört sich nur so ähnlich an.

    Zuerst musste ich Tante Google befragen, was "Exclamatio" bedeutet. Da ich jetzt nun weiß, welche Bedeutung es hat möchte ich mich dazu outen.

    Zu Hause bei uns wird möglichst wenig geflucht. Dieses gelingt uns leider nicht immer.
    Mir rutscht schon mal ein "Himmel, A.... Und Zwirn" heraus, die restlichen Flüche und Schimpfwörter spielen sich in meinem Kopf ab und die möchte hier hier
    nun wirklich nicht verbalisieren:d.

    "Selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer" verwende ich
    sehr oft im Dienst nach besonders erquicklichem Telefongespräch:schimpf:

    Als meine Tochter in der Grundschule war, konnte sie fluchen wie ein Rohrspatz.
    Manchmal war das ziemlich peinlich:mad:. Mittlerweile ist sie 21
    Jahre jung und hat das Fluchen verlernt. Ihr Lieblingschimpfwort
    ist "Vollpfosten" .

    Von GG hört man schon mal "verdammt", ansonsten ist er sehr friedlich:grins:.

    Lustig finde ich die typisch Aachener Schimpfwörter......wie z.b. "au Banan"(gleiche Bedeutung wie Vollpfosten:grins:)
    Sehr beliebt bei Handwerkern:D

    So, genug geflucht. Jetzt gehts raus ins Grüne.

    LG Luise
     
    Na, dann will ich einmal ein österreichisches Wort des Schimpfens, des Erstaunens und was weiß ich noch alles, hier einwerfen:

    Sakrahaxn
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Zur lateininschen Exclamatio kannst Du noch das griechische Heureka dazunehmen.

    Als Kraftausdruck mag ich den Sackzement, eine schöne Verformung des unausprechlichen.
     
    ist ein unterkärntner slowenischer Dialekt :) und heißt Teufel

    sehr gern verwendet mit dem Zusatz "pa kleta hudic" was soviel heißt wie verdammter Teufel ..
     
    Zur lateininschen Exclamatio kannst Du noch das griechische Heureka dazunehmen.

    Als Kraftausdruck mag ich den Sackzement, eine schöne Verformung des unausprechlichen.


    Ja, an sowas dachte ich. Heureka ist kein Kraftausdruck, zeigt aber Überschwengliches, verbindet empfundene Freude mit der Freude, das auch der Welt sagen zu wollen. Und zwar meist laut...

    Manno-Meter...was ist das für Wort...wie kommt man auf diese Verbindung zwischen Manno (menno paßt vom Laut her ja auch nicht) und dem metrischen Maß....das find ich sooo witzig...

    Wer hat so was ähnliches noch auf dem Schirm, diese kleinen lustigen Begriffe, wo keiner weiß wo's herkommt?

    Und Sackzement, das find ich großartig! BEnutz ich auch sehr, sehr gern.

    (persönlich habe ich einen Begriff kreiirt [abgeleitet von Tick, Trick und Track, diese überaus dooofen, klugscheißerigen Brüder]: Fick, Fack und Fock, das sind drei doofe Brüder....wenn mich was maßlos ärgert...gesungen natürlich)

    @Luise....stimmt, der Harry-Potter-Ausruf klingt ähnlich, hühü....
    aber das "Au Banan", das find ich göttlich!!! :cool::cool::cool:
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Doro, *Manno Meter* schreibt sich eigentlich Manometer und ist ein Druckmesser fuer Gas und Fluessigkeiten.
    Oder eben umgangssprachlich ein Wort fuer unwillig sein, "Luft(druck) ablassen", usw.... :grins:

    Kia ora
     
    Ach was? Ehrlich?? Hehe, scheiße...wußt ich net...Yo, da hamwers...Begriffserklärung für Dummies!
    Druckablassen ist dann wohl gut verhackstückt. :grins::grins::grins:
     
    Sackzement ... Klingt sehr nach unterdrückten Emotionen! Der Bayer nuschelt das viel liebevoller: " ja Sagglzement no amoi " ... Welch herrlich Melodei!

    n.
     
    was dem Bayer der Sackzement ist ist dem Schwaben sein Blech ...und heilig isset noch dazu :grins:
     
    Zefix! (Mit etwas lang gesprochenen e und x)
    Saggra! Oder Sakra! Das Blech spart dich der wortkarge Bayer

    n.
     
    oh ja, eine herrliche Melodei....Trällerei...

    Wißt ihr aber, wo das "menno" herkommt? Von unwilligen französischen Kinds-Balgen, die quengelnd der Mutter ein mais non! entgegenquietschen...
     
    Zapperlott... hab' ich irgendwann mal irgendwo aufgeschnappt und ist hängengeblieben. Wenn 's dicke kommt entfährt mir auch schon mal ein "Scheißendrecken".
    :grins:Aber am meisten hängen in meinem Kopf immer noch die Schimpfwörter meiner Heimat rum, die ich auch gerne benutze weil sie hier kaum einer zuordnen kann.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Sauglump hundsverreckts! Blöder Laptop blöder!:mad:


    Es gibt das Sauglomp auch in der Variation "liedrich". Das ist auch schön :razz:


    jiii-hiii...:grins::grins::grins:
    Nimm und schmeiß wech, wech, fort-hinaus...


    Der Schwabe kennt noch ein etwas gewalttätigeres Werfen "I han's futkeit". Die Tapferen können sich nach der Entymologie von "Keien" erkundigen, aber sie seien gewarnt, das ist kein gutes Wort.

    Leider fallen mir im schwäbischen haupstächlich schöne Ausdrücke für die Mitmenschen ein, wie "Allmachtsbachel", "Grasdaggl", der "Lombeseggel", der "Lohle" und dann noch der "Daube Siech", der nach unten hin schwer zu überbieten ist, und im Zeitalter der Political Correctness nicht mal mehr Ansatzweise akzeptabel ist.

    Für die Gerätschaften war der Schwabe wohl weniger kreativ. Mit fällt eigentlich nur die "Hellemaschee" ein, die nicht nur ein Sprengsatz sein kann, aber definiv unangenehm, und der "Verreckling", der einfach nicht zum funktionieren zu bringen ist. Zu den Pflanzen fallen mir das "Mickerdeng" ein, das nicht wachsen will. Der Verreckling kann auch eine pflanze sein. Das ist dann das Mickerdeng eine Woche später, nachdem es sich den Titel des Mickerdings erkämpft hat.

    Und dann gibt es noch die auf gut Hochdeutsch die Wendung "Himmel, Gesäß und Nähgarn", oder etwas direkter "Himmel, Arsch und Zwirn", wobei ich allerdings nie verstanden habe, wie man auf gerade diese drei Worte gekommen ist.
     
    Ich schimpfe lieber etwas langatmiger, dann hat der Zorn Zeit zu verrauchen - und ist dann auch wirklich vorbei. Ich liebe den alten Ausspruch, daß jemand "wohl mit dem Klammerbeutel gepudert wurde" (also so lang mit einem schweren Beutel vor den Kopf gehauen wurde, bis auch der letzte Rest Intelligenz verschwunden ist) und ich mag im Straßenverkehr meine Eigenkreation für Leute, die rücksichtslos fahren. Je nach Laune kommt dann ein "der hat wohl den Führerschein im Lotto gewonnen" oder passend für Münster "Heiliger Egoismus bitte für mich."
     
    "Himmel-Arsch und Wolkenbruch." Keine Ahnung, wieso.



    Weil`s gehörig "tätscht" vielleicht?

    Weil Hajo den Allmachtsbachel genannt hat ist mir eingefallen, dass früher das Äffle zum Pferdle im deutschen Fernsehen gesagt hat: "Du, Bachel, du."
    Das hat mir scheinbar so gut gefallen, dass mir das hängen geblieben ist. Aber ich weiss heute noch nicht, was Bachel eigentlich genau bedeutet...:confused:
     
    Aber ich weiss heute noch nicht, was Bachel eigentlich genau bedeutet...:confused:


    Ein ungeschickter und/oder nicht allzu heller Mensch. Das ist im Schwäbischen allerdings noch ein mildes Wort und nicht mit dem Idiot im Hochdeutschen zu vergleichen. Das kann je nach Betonung schon fast leibevoll sein, in der Art "Da hast Du dich aber ungeschickt angestellt, komm ich helfe dier jetzt weiter". In anderen Fällen ist es auch ein "Wie kann man nur so blöd sein?".

    Das geht dann in Richtung "Allmachtsbachel", der hat schon etwas größeres verdummt, wie einer meiner Kollegen das formulieren würde ;) (fast als würde man den Allmächtigen dazu brauchen, etwa so falsch anzugehen).
     
    Ich schimpfe lieber etwas langatmiger, dann hat der Zorn Zeit zu verrauchen - und ist dann auch wirklich vorbei. Ich liebe den alten Ausspruch, daß jemand "wohl mit dem Klammerbeutel gepudert wurde" (also so lang mit einem schweren Beutel vor den Kopf gehauen wurde, bis auch der letzte Rest Intelligenz verschwunden ist)

    Bei denen, wo es auf Dauer ist, besteht der verdacht, dass sie als Kind zu heiss gebadet wurden ;)
     
    Das ist im Schwäbischen allerdings noch ein mildes Wort und nicht mit dem Idiot im Hochdeutschen zu vergleichen.


    Ich wusste doch, dass mir der Bachel sympathisch ist, danke Hajo!;)

    "Allmachtsbachel", der hat schon etwas größeres verdummt


    Und für die etwas gröberen Fälle werde ich mir das merken!

    Dummkopf, Trottel, Depp...Feli, Schweizer sagen doch nie so was in der Art... :rolleyes::grins:
     
    In unseren Breiten hat einer, der sich rücksichtslos im Straßenverkehr verhält "den Lappen auf'm Rummel gewürfelt".

    Schon der Begriff Rummel für den Jahrmarkt ist abfällig. Sehr liebevoll klingt Lappen anstelle von Führerschein nun auch nicht.
     
    aber nett klingt das dann nicht, und neutral schon garnicht.:grins:


    Dir kann ich nichts vormachen, was!:grins:
    Ja, auch wir können fluchen wie die Rohrspatzen, besser ich fang`gar nicht erst an...:rolleyes:
     
    Zapperlott... hab' ich irgendwann mal irgendwo aufgeschnappt und ist hängengeblieben. Wenn 's dicke kommt entfährt mir auch schon mal ein "Scheißendrecken".
    :grins:Aber am meisten hängen in meinem Kopf immer noch die Schimpfwörter meiner Heimat rum, die ich auch gerne benutze weil sie hier kaum einer zuordnen kann.
    Lieben Gruß
    Marianne
    PS. mit "hier" meine ich meinen jetzigen Wohnort, nicht die User/innen hier im Forum. :smile:
    Grüßle
    Marianne
     
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