@Taxus Baccata , das war eine Kurzfassung, von dem, was unsere Mutter uns erzählt hat. Alles niederzuschreiben würde den Rahmen sprengen.
Das glaube ich dir sofort.
Meine Oma hat auf meine Wunsch hin ihre gesamte Geschichte aufgeschrieben. Sie ist sehr lang geworden. Ich bin so dankbar dass sie das getan hat. Vor Allem die Geschichte der Flucht ist sehr hart... meine Oma war damals 12 Jahre alt. Sie und ihre Schwestern verhungerten damals fast.
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber mich machen all die Geschichten hier sehr nostalgisch und sentimental. Ich finde es aber wunderbar und finde so toll, was hier alles geschrieben und berichtet wird.
Danke dafür.
Ich habe meine ganze Kindheit lang die Geschichten meiner Großeltern angehört... und konnte nicht genug davon bekommen. Wie mein Opa als Junge in der Elbe nach Granatspilittern getaucht ist und sie in Streichholzschachteln gesammelt hat. Wie er als Junge durchs verschneite Riesengebirge zum Gymnasium gestapft ist.
Wie meine Oma mit ihren Schwestern auf dem Dachboden ihres Hauses mit edlen Kleidern aus uralten Truhen verkleiden spielten. Die Hauskonzerte, die es mit den Onkeln und Tanten gab... das war alles vor der Flucht.
Aber auch die Geschichten von danach kenne ich alle... meine Großeltern gehörten wohl zu denjenigen, die trotz vieler Schwierigkeiten und Widrigkeiten viel Glück hatten. Als mein Opa mit 86 Jahren starb konnte man sagen... trotz des Krieges (der sehr traumatisch für ihn war - er war dort lange Zeit im Lazarett) und trotz persönlicher Schicksalsschläge (meine Oma und er verloren ihr sechstes Kind im Alter von drei Jahren an Krebs.

) hatte er ein sehr, sehr gutes, langes Leben gelebt.

Die Sehnsucht nach "zu Hause" begleitete ihn aber bis zum Ende... obwohl er sein Leben hier, mit meiner Oma und der Familie liebte und dankbar dafür war.
Da ich die Geschichten aus seiner Kindheit alle so gut kannte, verstand ich das.
