Und immer hat sie die Mieter ohne jegliche Konsequenzen wieder auf die Straße setzen können.
Da hatte deine Nachbarin großes Glück. Die Mieterschutzgesetze in Deutschland zählen zu den strengsten weltweit. Wenn ein Mieter wirklich nicht gehen will und dem Vermieter keine Obdachlosigkeit droht, ist es mit rechtlichen Mitteln nahezu unmöglich, ihn aus der Wohnung zu bekommen. Ich habe hier schon Geschichten mitbekommen...
Natürlich gibt es wie in obigem Fall auch Mieter, die niemals alle Rechtsmittel ausschöpfen und letzten Endes freiwillig gehen. (Würde ich auch machen, wenn der Vermieter unfreundlich oder schikanös wäre - da würde ich selbst nicht bleiben wollen.)
Wenn aber der Mieter partout nicht gehen möchte und der Vermieter ein Dach über dem Kopf hat, ist da nahezu nichts zu machen - es sei denn der Mieter hätte sehr lange nicht gezahlt oder gegen anderweitige Gesetze/Vereinbarungen im Mietvertrag verstoßen. (Man bedenke: Es dauert in der BRD relativ lang bis es zu einer berechtigten Räumungsklage kommt und die Räumung wirklich eingefordert werden kann, ganz zu schweigen von Zeit und Nerven, die dabei blank liegen.)
Wer das nicht glaubt, sollte in seinem eigenen Interesse unbedingt einen Anwalt für Mietrecht befragen - der findet die fachlich korrekten Worte (ich könnte sie auch finden, wenn ich mich noch einmal einlesen würde), summa summarum: Es ist in Deutschland extrem schwierig, unliebsame Mieter wieder loszuwerden.
Ist vor Allem dann unangenehm, wenn es sich im eigenen Wohnhaus abspielt und nicht in einem separaten Mietobjekt.
Man sollte sich dessen einfach bewusst sein, damit man sich hinterher nicht zu sehr ärgert falls es schiefgeht und man doch Rechtsstreitigkeiten am Hals hat. Natürlich heißt es auch: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. - Gibt auch Fälle, in denen es gut geht.