Ein kleiner Garten irgendwo

Gestern habe ich einen Hirschkäfer gerettet. Der Kerl lag zappelnd auf dem Rücken vor unserer Tür. Ich reichte ihm eine Holzlatte, an der er sich aufrichten konnte.

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Er war ein wenig schmutzig vom nassen Boden, aber sehr vital. Mit seinen mächtigen Zangen schnappte er nach meinen Händen, als ich ihn zum Fotografieren auf den Boden legte.
Danach setzte ich ihn mitsamt der Latte auf einen Holzstapel und er konnte entscheiden, ob er weiterfliegen möchte oder sich lieber vor dem Regen in Sicherheit bringen will.

Hirschkäfer Rettung 4.jpg



Als ich später nach ihm schaute, war er verschwunden. Hoffentlich hat ihn kein Vogel aufgefressen!
 
  • Ich finde Hirschkäfer sehr imponierend, aber bei uns scheint es sie weder im Bergischen noch im Münsterland zu geben. Den letzten Hirschkäfer habe ich gesehen, als ich zur goldenen Hochzeit von Onkel und Tante in Fischbach bei Dahn war, das ist jetzt auch schon wieder mehr als 10 Jahre her.
     
  • Wow, der Bursche sieht wirklich gefährlich aus. Ob Vögel den appetitlich finden?

    Ich hoffe nicht, liebe Rosabelverde. In einem Naturforum zeigte ein User Bilder von Überresten der Hirschkäfer, die wohl von großen Vögeln gefressen wurden. Übrig blieben nur noch die Mandibeln (Kiefer), die wie ein Geweih ausschauen und der Chitinpanzer.

    Auch dieser bis zu 8 cm große Käfer hat bei uns natürliche Feinde.
     
  • Die ersten Rosenblüten haben sich geöffnet. Wie schon so oft, ist die Rose Tuscany eine der Ersten, die mit dem Blühen beginnt.

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    Schade, dass man keinen Rosenduft hier einstellen kann. :freundlich:

    Ohne mein Zutun haben sich einige Rote Fingerhut-Pflanzen angesiedelt. Da ich im vergangenen Jahr einige Jungpflanzen stehen ließ, kann ich mich jetzt über deren hübsche Blüten freuen.

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    Das Beet schaut nun sehr wild aus, aber mir gefällt das.

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    Leider haben unsere Nachbarn einen fast 2 Meter hohen Zaun errichtet und mit den hässlichen Kunststoffbändern blickdicht gemacht. Sie wollten wohl meinen Dschungel nicht mehr sehen. :verrueckt:
     
    Deine Tuscany hat eine herrliche Farbe!

    (Ja, diese Elendszäune kommen jetzt sogar hier im Dorf in Mode, wo sie ganz besonders wüst wirken. Zukünftiger Plastikmüll. :mad:)
     
  • Vielen Dank für Eure Kommentare. Ja, diesen Zaun finde ich potthässlich und rücksichtslos gegenüber den Nachbarn, ihn so hoch zu bauen. Wir hatten 17 Jahre lang ein gutes Verhältnis mit der Nachbarfamilie aus Kasachstan. Nun wollen sie mehr Sichtschutz haben. Mir ist es recht, aber ich hätte den Zaun nicht so hoch errichtet. 150 bis 160 cm hätten gereicht.

    Der Garten der Nachbarn liegt nördlich von uns, so dass der Zaun uns keine Sonne nimmt. Er hält zudem einen kalten Nordwind ab. Man kann auch im Schlimmen noch etwas Gutes finden. Nun muss ich mit diesem Anblick leben, denn ich fürchte, dass die Plastikbänder noch da sind, wenn es uns Anwohner längst nicht mehr gibt.

    :(

    Die viele Nässe sorgt für reichlich Mitesser im Garten, die sich auch die Blätter der Hortensie Annabelle schmecken lassen.

    Alles frißt im Garten mit 1.jpg
     
  • Der Zaun, nun ja. Hier in der Stadt ist es noch mal schlimmer. Jeder igelt sich ein. Neubauten nur inklusive mit eingebautem Sichtschutz. Alte Zäune werden gegen neue ausgetauscht, ebenso "blickdicht". Da kannste echt nur mit dem Kopf schütteln...

    Der Fingerhut gefällt mir sehr gut. Die Farbe mag ich sehr, und den Fingerhut als solchen sowieso. Da hatte ich auch schon überlegt, ob ich ihn mir auf den Balkon stellen soll. Es ist nur doof, dass immer schon alle Töpfe belegt sind. :)
     
    Ich hatte ihn, warum auch immer, als Sonnenanbeter eingestuft. Auf dem Schattenbalkon gäbe es noch Plätze. Dann halte ich einfach mal die Augen offen. Danke für den Hinweis.
     
    Im väterlichen Garten blüht der Fingerhut jedenfalls auch im Schatten - aber auch an sonnigen Standorten. Er gehört bei uns zu den Pflanzen, die durch den Garten vagabundieren.
     
    Roten Fingerhut findet man bei uns zu Hunderten im Wald. Die Vögel bringen mit ihrem Kot die Samen in den Garten. Wo die Pflanzen mich nicht stören, dürfen sie bleiben. Ich lasse meinen Garten auch ein bisschen von Mutter Natur mitgestalten. Im Wald wächst der Fingerhut auf freien Flächen und Waldwiesen im Streulicht der Bäume. Diese Voraussetzungen hat er auch in unserem Garten und gedeiht daher prächtig.

    Mein grüner Dschungel stört die Nachbarn. Natur macht Arbeit und ist schmutzig, so denken sie. Sie fegen jeden Tag ihren Plattenbelag und reinigen ihn gefühlt wöchentlich mit dem Hochdruckreiniger. In ihrem Garten gibt es nur ein Stück Rasen, viel Plattenbelag, einen mickrigen Kirschbaum und mickrige Beerensträucher, die nun fast keine Sonne mehr abbekommen, weil sie gleich am Plastikzaun wachsen. Die Nachbarin kauft beim Discounter -zig Töpfchen mit Wasserbegonien, weil diese zwar blühen, aber keinen Schmutz machen. Sie findet das halt schön; ist ihre Sache.
     
    Dieses Denken deckt sich mit unseren Beobachtungen hier, wenn Leute aus diesen Ländern Grundstücke bauen: Alles wird zugepflastert, hinten kommt ein schmaler Streifen Rollrasen hin und auf die Platten ein paar Töpfe mit Pflanzen. Wenn überhaupt.
     
    Die Rosen blühen. Seit fast einer Woche haben wir schönes Wetter mit viel Sonnenschein. Fast wird es hier schon wieder zu trocken. Ich freue mich, wenn ich am Küchenfenster stehe und raus in den Garten auf die blühenden Rosen schauen kann.

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    Rosen 1.jpg



    Montagmorgen Rosen 12.jpg


    Ihr seht folgende Rosen: Blutrot = Kletterrose Amadeus, Dunkelpink = Gallica-Rose Tuscany, Cremefarben = Ramblerrose Ghislaine de Feligonde, Rosa gefüllt = Kletterrose Giardina, Zartlila = Ramblerrose Veilchenblau.
     
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