Düngen im Beet

ralph12345

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Hallo zusammen.


Ich habe es dies Jahr im Beet mit dem Düngen wohl etwas übertrieben. Ich hab etwa 10cm Kompost oben drauf verteilt, dann ins Pflanzloch noch eine Handvoll Tomatendünger reingegeben. Das Ergebnis: Viel Blattwerk, eher unproduktive Pflanzen, trotzdem deutliche Anzeichen von Magnesiummangel, dem ich mit Bittersalz begegnet bin. Mit nur mäßigem Erfolg.


Wollte mal hören, wie ihr im Beet so düngt. Nur im Beet wohlgemerkt, im Kübel klappt das bei mir recht gut. (100% Kompost, später im Jahr dann Flüssigdünger).
 
  • Moonfreak

    Grünes Tomatenmonster
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    Aus dem muffigen Kompost
    Der Mg-Mangel könnte auch ein Ergebnis der Überdüngung sein. Ich hatte den dieses Jahr auch - an den Kübeltomaten. Hab mich natürlich gefragt, ob ich überdüngt hab. Aber er ging auch nicht weg, nachdem ich das Düngen eingestellt habe. Aber egal.

    Mit Düngung im Beet hab ich nicht soviel Erfahrung. Im elterlichen Garten war der Boden von der Natur bereits so gut vorgedüngt, dass zusätzliches Ausbringen von Düngung nur negative Konsequenzen bringen konnte.

    Beim Kuba-Projekt hatte ich abgelagerten Pferdemist im Boden. Ob ihnen der gefallen hat, kann ich allerdings nicht beantworten. Der Boden dort war sehr, sehr hart. Die Pflanzen taten sich sehr schwer mit dem Wurzeln. Einzig Kürbis bzw. Zucchini hatten wohl stark genuge Wurzeln und ihnen hat es gefallen. Die Ernte war durchweg gut.

    Was man so liest ist Brennnesseljauche keine gute Idee bei Tomaten, da dieser stickstofflastig ist. Genauso bei Hornmehl oder Hornspäne - dazu zählt auch Animalin.

    Allenfalls am Anfang der Saison die Brennesseljauche bzw. etwas Hornmehl bzw. Animalin bei der Pflanzung in den Boden geben. Denn "verbrauchen" tun die Tomaten schon auch N (Stickstoff) - gerade wenn die Pflanze wächst. Außerdem soll sich N im Boden schnell auswaschen. Aber zuviel N führt eben zu viel Blattwachstum.

    Immer wieder hört man auch von der Beinwelljauche. Im Gegensatz zur Brennnesseljauche soll Beinwell reich an Kalium sein, was ja Tomaten mögen.

    Leider bekommst du von mir nur Theorie und keine Praxiserfahrungen. Aber generell sind die Böden ja auch verschieden. Was beim Einem als Dünger gut funktioniert, muss beim Andern nicht unbedingt auch funktionieren.

    => Ggf. könnte eine Bodenprobe nützlich sein. Aber nicht die kostenlose Variante, die man manchmal im Garten-Center bekommt. Meist sind es irgendwelche Leute von Düngemittelhersteller, welche einem so oder so ihren Dünger aufschwatzen wollen. In Wahrheit messen sie nur den pH-Wert, sagen der Boden ist unterdüngt und schwatzen Dir Blaukorn im 1:1:1 Verhältnis auf (übertrieben formuliert). pH-Wert messen kannste zuhause auch. Der richtige Test kostet etwas, aber nicht allzuviel (bei uns in der Gegend zwischen 10 und 20 €). Manchmal ist auch eine Düngeempfehlung dabei, darauf würde ich achten, da nicht jeder mit den kryptischen Zahlen was anfangen kann.

    Auf jeden Fall würde ich im Beet organisch düngen, weist ja, wegen Humus, Bodenfruchtbarkeit, Kleinstlebewesen/Würmer.

    * ups, Zeit vergessen. Ich find' jetzt den Punkt.

    Grüßle, Michi
     
  • Conya

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    Moin Ralph,

    jetzt im Herbst verteile ich alten Pferdemist, der liegt schon gut drei oder vier Jahre und wird so wie er aus dem Stall kommt, also Pferdeäpfel samt Stroh, zum kompostieren aufgesetzt. Ich verteile ein Schubkarre (gestrichen voll) auf ca. 8 m² und noch mal so viel Kompost aus Gartenabfall drüber, dann wird alles mit einer Schicht Herbstlaub abgedeckt.
    Im Frühjahr habe ich dann einen lockeren Boden und die kleinen Helferlein haben den Miskompost weitgehend verarbeitet, auch das Laub ist gut angerottet... die "Matte" kann so liegen bleiben oder sie wird oberflächlich eingearbeitet bevor neu gepflanzt oder gesät wird.
    Bei Tomaten oder Paprika gebe ich beim auspflanzen noch eine kleine Portion Hornspäne (etwa zwei Esslöffel) ins Pflanzloch... das langt ihnen bis zum Saisonende.

    Man kann bei Tomaten auch mit Rinderjauche arbeiten, dafür verwendet man nur zwei Kuhfladen auf etwa 100 Liter (Regen-)wasser und lässt das Ganze stehen bis es richtig verjaucht ist, ab und an mal durchrühren hilft. Nach Abschluss der verjauchung kann man selbst beim Kaffeekränzchen damit gießen denn dann wird auch eine empfindsame Nase rein gar nichts mehr riechen, optisch sieht es ein wenig nach stark verdünntem schwarzen Tee aus.


    Gruß Conya
     
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  • tihei

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    Wenn es wärmer wird (und Wasser und Luft vorhanden sind), dann wird der Kompost immer stärker abgebaut (mineralisiert) und der Stickstoff steht den Pflanzen zur Verfügung. Da gibt es keinen Unterschied zu anderen Stickstoffdüngern; Nitrat ist Nitrat und dementsprechend stark wachsen die Pflanzen.
    Kurzfristig könnte man tief umgraben um so die Umsetzung zu verlangsamen, denn in der Tiefe ist es kühler und der Luftaustausch schwächer. Schröpfen der Nährstoffe mit Kürbis oder Unterpflanzung mit Frühkohlrabi wäre auch denkbar, falls die Wasserversorgung gesichert ist.

    deutliche Anzeichen von Magnesiummangel, dem ich mit Bittersalz begegnet bin. Mit nur mäßigem Erfolg.


    Viele Sorten nehmen nicht genug Magnesium über die Wurzel auf (egal wieviel Dünger es dort gibt) und verlagern stattdessen gespeichertes Magnesium aus den (unteren) Blättern an die Orte, wo es am dringendsten gebraucht wird. Das ist recht normal.
     

    ralph12345

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    Danke für all das Feedback.

    Ich bin mit der Bodenprobe unschlüssig, ich hab soviel unterschiedliche Erde im Garten. Teils vollgekippt mit Komposterde (irgendwo muss die ja hin..) Ungedüngt z.B. im Blumenbeet und halt Kompost + Tomatendünger im Gemüsebeet im PFlanzloch... Ansich müsste man mal umgraben und alles gleichmässig verteilen und dann ne Probe nehmen. Ich wird 2018 den Tomatendünger weglassen.

    Was ich immer etwas rumrätsle: Ich bewässere mit Tropfern, das ergibt eine kugelförmige feuchte Zone in der Tiefe. Die Wurzelbildung der Pflanzen ist entsprechend. Also nutzt es ja überhaupt nichts, wenn ich Kompost oben drauf verteile und einharke. Die Wurzeln gehen nicht flach in die Breite. Und unter dem Dach ist kein Regen, der die Nährstoffe auswäscht und verteilt.
     
  • Stupsi

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    Ich finde dieses allgemeine jährliche düngen eh nicht gut...

    Man sollte einfach im Herbst noch besser als Frühjahr (da nur noch harken)umgraben und pflanzen und dann seine Pflanzen beobachten ob sie Mängel zeigen, es verbrauchen ja nicht alle Pflanzen die gleiche Menge Nährstoffe und die meisten Gärten sind eh völlig überdüngt.

    Die einzigen die wirklich mit viel Dünger klar kommen sind halt die Starkzehrer aber da man die ja auch nicht jedes Jahr an die selbe Stelle pflanzen sollte muss man da auch aufpassen.

    Kompost kann man übrigens auch mit Wasser vermischt noch nachträglich gießen, wie Brennnessel Jauche.
     
    T

    Tubirubi

    Guest
    Ich habe nur Starkzehrer und Mittelzehrer im Garten, die brauchen schon was . Von daher kriegen sie auch was (abgelagerten Pferdemist).


    Und ich dünge auch nach. (Kohl mit Brennesljauche). Tomaten mineralisch.
     

    tihei

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    Ich bewässere mit Tropfern, das ergibt eine kugelförmige feuchte Zone in der Tiefe. Die Wurzelbildung der Pflanzen ist entsprechend.
    Die Form der Tropfzwiebel hängt direkt vom Boden ab. In schweren, tonigen Böden verteilt sich das Wasser gut in die Breite, sodass die unterirdische Tropfzwiebel die Form der 'Stuttgarter Riesen' bekommt. In sandigem Boden sickert das Wasser hauptsächlich in die Tiefe und die Form gleicht einer schlanken Schalotte.
    Man kann übrigens ein Stück Boden ausstechen (z.B. mit einem Pflanzer) und mit Sand auffüllen, um die Tropfzwiebel in schwerem Boden tiefer zu legen. Oder ein Stück Rohr einschlagen und nur dort hinein tropfen. Der "Sensor" von Tropfblumat oder dip stick wird dann erst später feucht und die Anlage gibt entsprechend länger und mehr Wasser ab.
     

    ralph12345

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    Ich hab am Kegelsensor (Blumat) einen Tropschlauch mit zwei Tropfern, so dass ich etwas in die Breite gehe mit der Bewässegung. Je weiter der Tropfer vom Tonkegel weg ist, desto verzögerter die Absperrung des Wassers. Dennoch bleiben oberirdisch große Flächen trocken. Ich hab noch nicht gegraben, um zu gucken, wie das unterirdisch aussieht. Der Boden ist eher schwer, hoher Humusanteil, kein Lehm.
     
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