Der Axt Thread – Wie gefährlich ist er wirklich?
Mir auch........ein wenig:grins:
Hallo Freunde der funktionstüchtigen Axt,
darf es einen vor einem „Axt-Thread“ gruseln? Ist schon allein der Anblick einer Axt ausreichend, um ungute Gefühle hochkommen zu lassen? Sind diese berechtigt und nicht etwa nur eine allgemeine „Klein-Mädchen-Phantasie“? Und sind all die Axtmörder nur ein banales Phantasieprodukt der Horror-Film-Industrie?
Im ersten Moment möchte man glauben, dass Axtmorde eher zu den sogenannten
Urban Legends gehören. Im Deutschen gibt es hierfür keine wirkliche Entsprechung, vielleicht zu übersetzen mit „moderne Mythen“ oder die eher altbackene Form „Ammenmärchen“.
Es handelt sich hierbei um Geschichten, die auf sogenanntes Hörensagen begründet sind. Entweder durch permanentes Weiterplappern oder durch soziale Netzwerke. Geschichten halt, die sich jeder gern anhört und auch gern wieder weitererzählt. Die Klassiker hierbei sind „Tiere trocknen in der Mikrowelle“, „Krokodile im Abwassersystem“, "die X-Millionen, die ein Besucher einer amerikanischen Fastfood-Kette bekommen hat, weil der Kaffee zu heiß war, den er sich über die Schenkel geschüttet hat“ und "spontane Selbstentzündungen" (Beides hängt nicht miteinander zusammen!).
Doch wie präsent ist der Axtmord in der Gesellschaft? Werden nicht die meisten Menschen durch Schusswaffen umgebracht? Davon hört man doch immer!
Was ist denn nun gefährlicher: Eine Waffe im Haus zu haben oder eine Axt?
Nur ca. 8% aller Tötungsdelikte werden mit Schusswaffen verübt, davon nur 4% mit legalen Waffen, das sind 0,32% aller Tötungsdelikte. Im Schnitt werden etwa 3 Menschen jährlich Opfer einer Sportwaffe, aber 1.146 werden Opfer von Ärzten, 4192 Opfer des Straßenverkehrs und 1042 Opfer anderer Mordinstrumente (lt. einer Statistik von 2009).
Also: Legal besessene Waffen spielen strafrechtlich kaum eine Rolle, wenn man dabei noch berücksichtigt, dass die meisten legalen Waffen überwiegend bei Selbstmorden eingesetzt werden.
Statistiken über die Morde, die explizit mit einer Axt ausgeführt werden, finden sich nicht im Netz, auch wenn man die Suche um den Begriff „Totschlag“, worauf die meisten Axtmorde juristisch hinauslaufen, ausdehnt. Also muss man mal selber zählen. Schon beim Aufrufen schildern diverse lokale Zeitungen Axtmorde über Axtmorde. Schon auf den ersten Blick wesentlich mehr als die 3 Opfer, die jährlich durch legale Waffen ums Leben kommen. Deswegen fordern Websides wie keine-waffen.de:
„Es sind immer wieder die Beilbesitzer, die ihre tödlichen Waffen ganz legal zu Hause haben. Dabei werden diese nicht einmal gesetzlich verpflichtet, selbige unter Verschlus zu halten. In Deutschland sind derartige Mordsportwaffen frei für jeden erhältlich. Auch für Jugendliche… Und immer wieder werden sie tödlich eingesetzt! Ich fordere ein totales Axtwaffenregistrierungsgesetz - unsere Straßen werden dadurch sicherer und die Welt wird uns beneiden.“
Aber Hallo! Ist es schon wieder soweit! Muss man jetzt auch alle seine Beile und Äxte anmelden?! Soweit kommt es noch! Schließlich leben wir in einem freien Rechtsstaat!
Die Entrüstung ist leider nicht berechtigt, denn die nackten Fakten sprechen eine andere Sprache. Wie also lassen sich dann ein Axtmord und ein eventuelles Axt-Waffengesetz wirkungsvoll verhindern?
Ganz einfach: Der beste Freund des Axtmörders ist der Alkohol. Die meisten Axtmorde geschehen in Verbindung mit Alkohol. Zudem spielt bei fast allen Taten der Alkohol die weitaus wichtigere Rolle als die Waffe selbst.
Also wichtigste Regel um ein Axtwaffen-Verbot zu verhindern:
Alkohol und Axt getrennt aufbewahren!!!
Die beiden „A’s“ gehören nicht zusammen!
Wofür brauche ich dieses Beil eigentlich? Wie man am Rost sieht, gehört es nicht zu meinen favorisierten Werkzeugen und eigentlich wurde es am Tag, an dem im Haushalt neuzeitlicher Weihnachtsbaumständer auftauchte, außer Dienst gestellt.
Gut so
Parzival! Die Axt bleibt schön im Schuppen und wird nur zu Weihnachten rausgeholt, denn...
Die Axt im Haus erspart den Zimmermann...
...und manchmal auch den Mörder, könnte man so das allgemeine Sprichwort mühelos ausdehnen.
Übrigens, meine Lieblingsaxtszene (Nicht zu verwechseln mit „Lieblinsactszene“!) ist der Anschlag der beiden mexikanischen Cousins vom Drogenbaron Tuco in der Serie „Breaking Bad“ auf den Drogenfahnder Hank Schrader, der gründlich in die Hose geht - im wahrsten Sinne des Wortes.
Eher langweilig dagegen, die oftmals gern benutzte Hollywood-Idee, einen alten Knastkumpel, der auf der Flucht durch irgendwelche Umstände mit Handschellen an einen Heizkörper gekettet wurde, dann schließlich von seinen besten Knastkumpel mit einer Axt aus dem Feuerwehrkasten von den Handschellen durch eine beherzte Abtrennung der Hand entledigt wird. – Die einfache Abtrennung des Daumens reicht in den meisten Fällen schon aus, aber das wäre doch etwas zu viel akademische Handchirurgie.
Gruß der Rasenmaster
Alkohol und Axt getrennt aufbewahren!!!