Das große Rätsel vom richtigen Anbau ...

Species

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Hallo erstmal,

wir sind letztes Jahr in ein eigenes samt Garten gezogen. Zwischen all den anderen Dingen, die so zu tun waren, habe ich es ein wenig lieblos mit der ein- oder anderen Nutzpflanze mal probiert.
Salat ging mal sehr gut und mal gar nicht, Tomaten waren weitgehend ein Reinfall (das ist aber offenbar vergangenes Jahr Einigen so ergangen), Kohlrabi, Radieschen und Möhren haben ohne erwähnenswerten Arbeitseinsatz gute Erträge erbracht während Erdbeeren wieder so naja waren.

Also durchwachsen. Dieses Jahr wollte ich es mal etwas professioneller angehen. Nach einigem Lesen im Netz und dem ein- oder anderen Buch treiben mich all die Methoden und wie sie oft nur mäßig struktueriert wiedergegeben werden aber so langsam in den Wahsinn.

Da werden einem 2,3 oder 4-Felder-Wirtschaft, Stark-, Mittel-, und Schwachzehrer, gute und schlechte Nachbarn, A, B und C-Kulturpflanzen, Vor-, Haupt- und Nachkultur, Fruchtfolge, Pflanzenfamilien und was weiss ich alles um die Ohren gehauen.
Dann gibt es noch verschiedene Düngemethoden und Beetformen (Hügel- wie Hochbeet), die sich nährstofftechnisch vielleicht wieder etwas anders verhalten als herkömmliche Beete.

Nach all dem habe ich das Gefühl kaum schlauer als vorher zu sein.

Besonders verunsichert bin ich wegen des Nährstoffangebots in der Mischkultur. Dort werden ja alle Pflanzen bevorzugt reihenweise in ein- und dasselbe Beet gesetzt. Nun muss das Beet doch eigentlich schon kräftig vorgedüngt sein, dass Starkzehrer auch gedeihen können. Stets findet man in solchen Mischkulturen auch Salat, Spinat etc., wo man widerum liest, dass diese bei einem zu hohen Nährstoffangebot kräftig Nitrat anreichern.

Wird diese Tatsache beim Mischkulturprinzip ignoriert? Oder sollte die Vordüngung gar nicht allzu groß sein und der Düngezustand an den benötigten Stellen wird nur durch Gründüngung erreicht?
Wenn Zweiteres schließt das Prinzip der Mischkultur dann nicht quasi aus die Vorteile von Hochbeeten auszunutzen?

Ich bin einfach nur noch verwirrt - wie geht ihr das Ganze an?

Daniel
 
  • L

    Lillimarlen

    Guest
    Herzlich willkommen hier, Daniel!

    Sehr löblich, dass du versuchst, dich schlau zu machen. Kann dich sehr gut verstehen. Auch für mich ist das Düngen ein Buch mit sieben Siegeln und deshalb mach ich eher zu wenig.

    Da ich dir überhaupt nicht helfen kann, hoffe ich wie du auf viele Beiträge von anderen Usern, damit ich auch was lernen kann.

    Daumendrückgrüße :?
    Marlen
     

    Stupsi

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    Hallo Daniel und willkommen hier :)

    Nicht verwirren lassen!!! :grins:
    Gartenbücher geben grobe Richtungen und Empfehlungen an aber sie ersparen dir nicht deinen eigenen Erfahrungen zu machen auf deinem Stück Garten.

    Es kommt vieles auf den Standort an, jemand der einen sehr sonnigen Garten hat wird ganz andere Erfahrungen machen als jemand der einen schattigen Garten hat oder es ist auch ein Unterschied ob du im Gebirge wohnst oder im Flachland etc...

    Also Stück für Stück und Jahr für Jahr sich langsam durchwursteln :)

    Erdbeeren z.Bsp mögen keine Staunässe, also da hin pflanzen wo der Boden nicht dauernass ist. Tragen tun sie am besten im 2-3 Jahr, wenn du sie neu hattest wird das dieses Jahr besser.

    Zu dem Mischkulturen und Dünger.
    Die meisten Gärtner überdüngen ihre Böden oft, machen viel zu viel.
    Wenn du dir einen Kompost anlegst und den einmal im Jahr im Garten verteilst reicht das völlig aus.

    Es gibt Mischbeete oder Bauerngärten, da werden Gemüse und Blumen/Kräuter alle zusammen gepflanzt weil man weiß das dies vielen Pflanzen gut bekommt.
    So ein Beet gleicht die Nährstoffe aus, was die eine Pflanze nicht braucht nimmt sich die andere.

    Ich würd aber z.Bsp nie in so ein Beet Kartoffeln pflanzen, weil es einfach unpraktisch ist.
    Wenn du die nachher ernten möchtest musst du tief graben und dann reißt du dir ja die Blumen oder anderes Gemüse mit raus.
    Also hier für ein eigenes Beet anlegen und da das auch ein Starkzehrer ist kannst du ruhig auch mal ne Schippe mehr Kompost reingeben.
    Zucchini könntest du aber da z.Bsp wachsen lassen da du ja nur die Früchte pflückst, das geht.

    Frag dich am besten Stück für Stück hier durch je nachdem was du für Probleme oder Fragen hast.
     
  • ralph12345

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    Ein guter Gärtner fällt nicht vom Himmel. Mach nicht alles auf einmal.
    Wichtig ist erstmal Geduld, denn man lernt am Anfang zwar extrem viel, das meiste davon aber leider durch Misserfolg. Mit etwas Glück hast Du das schlimmste schon hinter Dir.


    Such Dir drei, vier Gemüsesorten raus und guck, was die brauchen. Gemüse sind da sehr individuell. Alle gleich behandeln wird nichts.
    Tomaten brauchen es trocken an den Blättern -->mit Dach drüber, sonst bekommen die Pilze (Mehltau, Braunfäule). Salat braucht Schneckenkorn, sonst ernten den die braunen Schleimer. Kohl braucht ein Netz gegen Kohlfliege und Kohlweissling. Kürbis braucht sehr viel Nährstoffe und und und...


    Aus dem Düngen und Fruchtwechsel mach erstmal keine Wissenschaft. gute und schlechte Nachbarn sollte man beachten, wenn die eng stehen.
     
  • K

    Kapha

    Guest
    @Species
    Aus eigener Erfahrung wird man klug :D

    Mein Bücherrregal ist ein Paradies für Gartenbücher .
    ABER wenn ich heute einiges wieder lese kann ich nur schmunzeln .
    Die Bücher wurden auch auf Erfahrungen der jeweiligen Autoren geschrieben , doch kein Garten ist gleich .

    Andere Böden , anderes Klima etc ...

    Auch hier im Forum kann man Tipps und Erfahrungen geben und treilen , was nicht heisst das es bei dir genauso gut klappt .
    Vieles was meine Eltern machten funktioniert in meinem Garten nicht .

    Lass dich nicht wahnsinnig machen und wie meine Vorschreiber schon sagten ... Eins nach dem anderen :D
     

    Species

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    Vielen lieben Dank,

    ja, ich dachte mir schon, dass es DAS System nicht gibt.

    Trotzdem wollte insbesondere nochmal wegen der Nitratanreicherung bestimmter Gemüsesorten nachhören, denn unter Umständen ist das vom gesundheitlichenStandpunkt ja nicht so ganz ohne.

    Wie rechtfertigt man also in einer Mischkultur, in der Starkzehrer, für die ein bestimmter Nährstoffgehalt da sein sollte, auf dem gleichen Beet wie nitratanreichernde Schwarzehrern sitzen dürfen? Oder geht es bei der Problematik viel weniger um den Nährstoffgehalt als die Form, in der die Nährstoffe zugeführt werden.

    Extra hergestellte Düngesalze etc. wirken ja - so meine ich es irgendwo rausgelesen zu haben - direkter als Kompost oder umgesetzter Tiermist.

    Entschuldigt, dass ich so auf dem Thema rumhacke aber das, was man da im Tierversuch mit zu hohen Nitratgehalten und deren Verstoffwechselung festgestellt hat klingt ja nicht allzu lustig.


    Grüße

    Daniel
     
  • K

    Kapha

    Guest
    Daniel zum fragen ist das Forum da:)

    Ich setze Salat prinzipiell nicht zwischen Starkzehrer , sondern eher als Trenn -oder Zwischenpflanzung ...
    Mineralsalze sollte man sowieso in Gartenboden mit Bedacht anwenden , da diese in einem Zuviel nicht gerade gutgür Mikroorganismen und das allgemeine Bodenleben ist .

    Mit Kompost kann man wenig falsch machen .
    Dazu sollte man allgemein Dünger direkt in den Wurzelbereich geben .
    Langsame Düngergaben sind oft effizienter als das schnelle Hochpuschen .
     

    Stupsi

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    Wenn du normalen Kompost verwendest oder andere biologische Dünger wie Hornspäne, Blutmehl etc. hast du schon mal gutes getan für deinen Boden und wenn keine Chemie im Boden können Pflanzen das auch nicht aufnehmen beim wachsen.

    Beschäftige dich mal mehr mit biologischem Düngen/Anbau.

    Nitrat entsteht im Salat oft vermehrt wenn er zu schnell wächst(durch künstliche Dünger, viel Wärme und Licht hochgezüchtet) und zu lange auf dem Beet bleibt also zu lange Blätter bekommt fast bis zur Blüte, dann sollte man ihn auch nicht mehr essen.
    Normal gewachsenen Salat kannst du ohne bedenken essen.

    Wenn du große bedenken hast kannst du im Wechsel anbauen:

    -zuerst Düngung im Frühling und dann einen Starkzehrer wie Kartoffel Z.Bsp anbauen
    -nach der Ernte einen Mittelzehrer und erst danach einen Schwachzehrer wie deinen Salat
    -dann wieder Düngen und bei Starkzehrer anfangen
     

    Stina73

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    Interessante Frage. Darüber muss ich auch mal nachdenken, da ich auch eher so "nach Gefühl" anbaue.

    Wobei ich denke, dass auch wenn man mit Hornspäne und Kompost düngt, die Gefahr einer Nitratanreicherung besteht. Hier darf man nicht schwarz - weiß denken, auf der einen Seite die böse "Chemie" und auf der anderen Seite das gute "Bio". Chemie ist alles, auch Kompost. Und ich vermute, dass man auch mit allzu großzügiger Kompost- oder Hornspäne Düngung zuviel Stickstoff in den Boden bringen kann.
     

    Conya

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    Moin,

    davon abgesehen kann auch Kompost eine Wissenschaft für sich sein.
    Der Anteil der Nährstoffe ist nicht in jedem Kompost gleich denn das ist abhängig von dem Material welches kompostiert wurde. Ein hoher Laubanteil bringt am Ende ein anderes Ergebnis als Kompost der mit viel Stroh erzeugt wurde, viel Taubenmist verschiebt es noch wieder in eine andere Richtung, oder aber auch Rindermist oder was sonst so auf dem Kompost landet.

    Gruß Conya
     
  • Stupsi

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    Interessante Frage. Darüber muss ich auch mal nachdenken, da ich auch eher so "nach Gefühl" anbaue.

    Wobei ich denke, dass auch wenn man mit Hornspäne und Kompost düngt, die Gefahr einer Nitratanreicherung besteht. Hier darf man nicht schwarz - weiß denken, auf der einen Seite die böse "Chemie" und auf der anderen Seite das gute "Bio". Chemie ist alles, auch Kompost. Und ich vermute, dass man auch mit allzu großzügiger Kompost- oder Hornspäne Düngung zuviel Stickstoff in den Boden bringen kann.

    Wennman das zu oft macht auf jeden Fall ,nur Kompost ist ja quasi schon bearbeitet und zersetzt und Hornspäne müssen auch im Boden erst mal von den Kleinlebewesen verarbeitet werden, das wirkt nicht unmittelbar wie Flüssigdünger z.Bsp. auf die Pflanzen.

    Wenn man mal eine Tomate nimmt die Mangelerscheinungen hat, sagen wir mal gelbe Blätter und du kippst da Flüssigdünger dran ,siehst du innerhalb von ein paar Tagen wie die sich erholt, wirkt also direkt von den Wurzeln der Pflanze aufgenommen.
    Wenn du die in ein Topf mit Hornspäne umtopfen würdest ,das dauert Wochen bis du da ein Ergebniss sehen würdest.

    So müsste es auch bei Salat sein und allem was schnell wächst, biologische Stoffe dauern länger bis sie wirken aber Flüssige (und damit mein ich jetzt die chem. Flüssigdünger) Dünger wirken unmittelbar und werden so vermehrt aufgenommen.

    Natürlich wenn du z.Bsp, Brennesseljauche ansetzt, wirkt das auch direkt und ist trotzdem Biologiosch aber kann im Übermaß auch mehr schaden als nutzen.

    Deshalb sag ich immer einmal im Jahr Kompost ausbringen, am besten im Herbst, damit hat man schon mal einen guten Start.
     
  • K

    Kapha

    Guest
    @Stina
    Zwischen Kompost und Düngersalzen / Chemie ist ein riesen Unterschied.
    Die Chemischen Dünger sind darauf ausgerichtet ihre Arbeit so schnell wie möglicv und gezielt zu verrichten , ohne Rücksicht darauf was das natürliche Bodenleben dazu sagt .

    Kompost entsteht durch einen natürlichen Vorgang und zeigt seine Wirkung nicht nur an den Pflanzen , sondern dem ganzen Bodenleben .

    @Species
    Mein Tipp : z.B. Kohl , dann die Salate , dann wieder eine andere Kohlsorte .... So kannst du übersichtlicher düngen ;-)
     

    Stina73

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    ich hab ja nie behauptet, dass die düngung mit kompost und dünger dasselbe sei, dasselbe bewirke, gleich gut sei.

    ich glaube nur, dass man auch mit kompost, am besten dann noch stallmist und was weiß ich was noch allem seinen garten auch überdüngen kann.

    und aus deinem post, peti, klang so ein leises: "wenn du nur biologisch düngst, kannst du kein nitratproblem bekommen" heraus - das bezweifel ich eben.

    kann schon sein, dass man sich damit mehr "mühe" geben muss, seinen garten zu überdüngen, andererseits mag der eine oder andere denken: "ist ja bio" und kippt drauf, was der misthaufen her gibt. ;)

    irgendwo hab ich aber glaub ich auch gelesen, dass es auch noch mit licht zusammenhängt, ob salat nitrat anreichert - sprich: salat in der sonne weniger, salat im gewächshaus im winter eher mehr.
     

    tihei

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    Hallo Daniel,
    ich empfehle dir ein Buch in das ich selbst immer wieder gerne mal reinschaue:
    "Freude am Garten" von Buro, Meißner, Reinhold, Vanicek (VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag).
    in meinem Fall ist es die 8. Auflage von 1980 mit Farbcover und Farbfotos (wie die älteren Auflagen ausgestattet sind, weis ich nicht).
    Googlesuche: https://www.google.de/search?q=buro+meißner+reinhold+vanicek+"freude+am+garten"

    Dort werden alle deine Fragen (und noch viel mehr) beantwortet; um nicht zu sagen, es wird alles haarklein vorgekaut... von den Böden, der Anlage, den Kulturen, viele Beispiele von sinnvoller Beetbestellung, Anbauplänen, Mischkulturen, Obst, Zierpflanzen... Du brauchst nur ein Stück Papier in die Hand nehmen und die Beispiele zusammenstellen, die du selbst gern im Garten verwirklichen möchtest.
    Nur bei Pflanzenschutz und Kunstdünger sollte man, wie bei allen DDR-Gartenbüchern übrigens auch, etwas selber nachdenken.
     
    K

    Kapha

    Guest
    Ja und du kannst dir 5 Bücher kaufen u d in jedem steht was anderes ;)

    @Stina
    Das kam dann falsch rüber von mir , das meinte ich nicht ganz so .
    Obwohl die Gefahr bei Kompost geringer als bei Stallmist ist .
     
    H

    harzfeuer

    Guest
    Komposterde und Geduld!

    Ja, auch schon mal ein häßliches Netz gegen Zwiebel-, und Möhrenfliegen.

    Geht aber auch in ultraschick, Foto kommt demnächst.

    Unkraut jäten, hier und da Ringelblumen und Tagetes dazwischenpflanzen.

    Und vorallem:
    Nicht verzweifeln!

    Ich empfehle wärmstens ein lustiges Büchlein:

    Der goldene Grubber

    Zusammengefasstes Freud und Leid,
    super Gekritzeltes!

    Spätestens beim Holunder lag ich unterm Tisch!;)

    Lieben Gruß
    Anett

    P.S.

    Ich bin schon in Phase: nimm was mit, ist eh zuviel!;)
     
    L

    Lillimarlen

    Guest
    Hoffe, dass ich einen Link zu Harzfeuers vorgeschlagenem Buch 'Der goldene Grubber' einstellen darf:

    Der goldene Grubber

    Da steht was übers Buch und weiter unten auf der Seite kann man ein Interview mit Kat Menschik, der Buchautorin anhören.

    Liebe Grüße :eek:
    Marlen
     
    H

    harzfeuer

    Guest
    Da gibts keine wirklichen Tipps,
    aber vielleicht findet man zur ursprünglichen Gelassenheit!

    Irgendwo steht da auch: "Immer schön albern bleiben!"

    Das hat mir sehr gut gefallen!
     

    thomash

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    Du merkst schon, wir machen dich noch wahnsinniger wie jedes Buch.

    Deine Hauptfrage hast du selbst schon fast beantwortet.

    3 bzw. 4-Felderwirtschaft und Reihenmischkultur gilt nach bisherigem Stand als die beste Anbaumethode für den heimischen Biogarten.

    Du teilst deinen Garten in 3 bzw. 4 gleich große Beete

    Beet 1: Starkzehrer
    Beet 2: Mittelzehrer
    Beet 3. Schwachzehrer
    Beet 4: (optional) Gründüngung

    Im Folgejahr wird dann der anbau rotiert

    Starkzehrer auf Beet 4
    Mittelzehrer auf Beet 1
    Schwachzehrer auf Beet 2
    Gründüng auf Beet 3

    Das Beet 1 wo im Vorjahr die Starkzehrer waren hat nun deutlich weniger Nährstoffe und ist ohne Düngung für die mittelzehrer geeignet.
    Beet 2 hat noch weniger dünger als jetzt für Schwachzehrer usw.

    Hast du eine 4 Felder Wirtscahft brauchst du eigentlich nicht zu düngen denn der Gründünger bringt Dir die wichtigsten Nährstoffe in den Boden.

    Bei der 3-Felder Wirtschaft wird nur das Beet in den jetzt die Starkzehrer kommen sollen gedüngt.

    SO IST DIE THEORIE!!!!!


    Die zumindest in größeren Gärten vielfach auch mit einem Großteil des Gemüses praktiziert wird und auch deine Forderung nach Nitratarmem Salat erfüllt.

    Dies erfordert aber dass du immer gleichviele Stark, Mittel - und Schwachzehrer anbaust. Wenn dem so ist , dann köbnnte das deine Ideallösung werden.

    Diese Theorie mißachtet jedoch, dass - wie schon erwähnt - einige Pflanzen besondere Anforderungen stellen. So z.B. die Tomate, die lieber einen Unterstand hat, den man im Regelfall nicht mit umziehen kann.

    Sie fordert weiter, dass alle Beete die gleiche sonneeinstrahlung haben und das das was man anbaut auch die gleiche Sonnenstrahlung erfordert.
    Sie fordert auch dass alle Pflanzen einjährig sind. So fallen z.b. Erdbeeren weg. Man muss demnach noch weitere Beete für mehrjähriges planen.

    Wenn diese Methode für dich die Lösung ist, dann must du nur noch deine Beete planen und dafür gibt es viele Vorlagen die man sich dann auch entsprechend zurechtschustern kann.

    Meine Lösung ist dies überigens nicht, weil ich immer mehr Starkzehrer anbauen will als Schwach- und Mittelzehrer.
    Nehmen wir mal das typische Beispiel eines Mittelzehrers "Salat". Tatsächlich ist er Mittel und kein Schwachzehrer. Ich baue generell keinen Salat mehr im Beet an, weil ich dann immer die Schnecken auslesen muss. Ferner wird der Salat schon früh geerntet. Man kann dann evt wieder Salat anbauen (auch wenn das nicht so ideal ist) z.b. Endivien. Aber dann müssen die Zeiten auch immer möglichst genau stimmen. usw.

    Es geht vielerorts gut und das sind meist sehr erfolgreiche Gärtner. Meines Wissens ist Kapha die hier in dem Beitrag auch schon gepostet hat eine Verfechterin dieser Methode mit einem Supertollen Gemüsegarten.

    Ich persönlich habe eine ganz andere (zumindest für mich) einfachere Methode.
    Ich habe diese zumindest in Teilen selbst entwickelt basiert aber im wesentlichen auf Kloster- und Bauerngärten mit einem Hauch von Quardratgarten.
    Sie besagt im wesentlichen dass man sich nicht allzusehr an vorgaben halten soll und stattdessen alles mehr oder auch mal mindergezielt durcheinanderpflanzt.
    Ich nenne dies Chaoskultur.

    Erfolg dabei, dass ich bei weniger Aufwand und kaum Schutzmaßnahmen tolles Gemüse züchten kann.

    http://www.hausgarten.net/gartenforum/obst-und-gemuesegarten/60555-mischkultur-oder-chaoskultur.html
     

    ralph12345

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    Die vier-Felder Wirtschaft erfordert neben ausreichender Planung, die vielen schon zu viel ist, einen ausreichend grossen Platz für den Gemüsegarten. Ich hab neben dem Tomatenbeet noch mal ca 8m^2 Gemüsegarten. Da brauche ich nicht viel mit rotieren. Wenn ich Kürbis als Starkzehrer anbaue, nimmt der locker 20m^2 alleine ein. Den Nährstoffentzug kann man mit Kompost aber prima kompensieren.
     

    thomash

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    @ralph

    Wenn dein/e Beet/e so klein sind, dann wäre evt der Chaosgarten für dich geeignet.

    Wenn du in dein Kürbisbeet z.B. eine Tomate und 2 Stangen mit Stangenbohnen setzt. Dazu noch Bohnenkraut, Petersilie und Basilikum und darauf achtest, dass die jungen Kräuter Bohnen und tomate nicht gleich vom Krübis überrantt wird, dann hast du fast den doppelten Ertrag in deinem Kürbisbeet.

    Dann kommen noch 2 Ringelblumen dazwischen die für die Bodengesundheit sorgen und natürlich als augenschmaus und womöglich sogar als Ringelblumensalbe.

    Vorteil obendrein, der Aufwand ist kaum höher für mehr Ertrag.
     

    Stupsi

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    ich hab ja nie behauptet, dass die düngung mit kompost und dünger dasselbe sei, dasselbe bewirke, gleich gut sei.

    ich glaube nur, dass man auch mit kompost, am besten dann noch stallmist und was weiß ich was noch allem seinen garten auch überdüngen kann.

    und aus deinem post, peti, klang so ein leises: "wenn du nur biologisch düngst, kannst du kein nitratproblem bekommen" heraus - das bezweifel ich eben.

    kann schon sein, dass man sich damit mehr "mühe" geben muss, seinen garten zu überdüngen, andererseits mag der eine oder andere denken: "ist ja bio" und kippt drauf, was der misthaufen her gibt. ;)....

    Mit frischem Mist kannst du auf jeden Fall überdüngen bis dahin das dir die Pflanzen regelrecht verbrennen wenn man zu viel nimmt.

    Únter Kompost versteh ich aber keinen Mist oder Misthaufen.
    Ich denke da an alte Gartenerde mit alten Pflanzenteilen aus dem Garten und eventuell noch geeignete Küchenabfälle und das ganze gut kompostiert und lange genug ,so das man schönen neuen Humus/Erde hat den/die man erst dann auf die Beete verteilt.
     
    H

    harzfeuer

    Guest
    Ui,
    schon so viel Laber Rababer!

    Achte darauf, dass du mindestens zwei Jahre lang nichts auf dem selben Beet
    anbaust.
    Ausgenommen Tomaten.

    Lese was Starkzehrer sind!

    Pflücksalat wächst immer!

    Kartoffeln sind gut für ein zu urbarmachendes Gelände, sie hinterlassen einen
    wunderbaren Boden für Stauden!

    No Stress!
     
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