Dachrinnenheizung

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Peine
Hallo,
der Winter steht mal wieder vor der Tür und da es im letzten Jahr enorme Eisbildung an unseren vorderen Dachrinnen gegeben hat, wollten wir dieses Jahr entsprechend mit dem Einbau einer Dachrinnenheizung vorbeugen.

Jetzt meine Frage, hat zufällig jemand Erfahrung mit so etwas und kann sagen worauf man womöglich achten sollte oder ob das generell Sinn macht macht?
 
  • Dachrinnenheizung??????????????????

    Das soll ein Witz werden, hoffentlich.

    Suse
     
    Dachrinnenheizung??????????????????

    Das soll ein Witz werden, hoffentlich.

    Suse

    Das glaub ich eher nicht, dass Frank das als Scherz meint.
    Wenn ich ueberleg, wiiiie oft letzten Winter die Feuerwehr ausruecken musste,
    um Eiszapfen von Dachrinen zu entfernen.

    Ich find das eigentlich keine schlechte Idee, grad fuer hochgeschossige Haeuser,
    wo man Eiszapfen nicht selber und regelmaessig entfernen kann.
    HEMSTEDT|Dachrinnenheizung Steckerfertig

    Aber Erfahrung hab ich nicht damit ...
     
  • Hallio
    Rinnenheizung kann die Bildung von Eiszapfen nicht komplett verhindern, aber deutlich minimieren. Ganz wichtig ist, das das Heizkabel auch das ganze Ablaufrohr hinabgeführt wird, sonst friert der Ablauf zu und das Rohr platzt.
    die modernen Heizkabel sind selbstregelnd. das heist, das die leistung des Kabels sich automatisch an die Aussentemperatur anpasst.
     
  • Zuerst mal gesagt : Ich habe keine Erfahrung damit - aber bei unserem Neubau vor 5 Jahren hatte ich aber mit unserem Installateur vor Ort alles Mögliche besprochen, unter anderem auch Problem der Zapfen bzw. Eisbildung am Dach und an der Dachrinne.

    Für *unsere* Region (Ostseeküste) hat er von allem abgeraten - es würde sich hier wirklich nicht lohnen. Ob diese Aussage allgemein gilt, oder je nach Region und typischem Winterwetter weiss ich aber wirklich nicht. Und ich weiss ehrlich gesagt auch nicht ob er nach dem letztem Winter heute genau das gleiche sagen würde .....

    Mich würde aber auch jede Erfahrung interessieren von jemanden der so etwas hat - der letzte Winter hat etwa die Hälfte der Pflanzen direkt am Haus durch Eis kaputt gehauen .... was meine bessere Hälfte seeeeehr traurig gemacht hat (Ja ich weiss - die Eiszapfen sind eigentlich eher eine Gefahr für Menschen - aber die Pflanzen sind immer an dieser Stelle, und ihre Besitzer leiden auch )

    LG
    H
     
    Was es nicht alles gibt.
    Ich habe zwar keine Erfahrungen damit, aber der Stromverbrauch = Stromkosten ist wahrscheinlich auch nicht wenig, was wieder die Kosten Nutzenfrage aufwirft, wenn man die Anschaffungskosten mit einbezieht.
     
  • Hallo Frank,

    Ich lebe in eien etwas ungünstigere Klimazone (genug Schnee, Sonnenschein taut Schnee auf'm Dach selbst bei tieferen Minusgraden), und habe mir in den letzten 24 Jahr keinen Kopf wegen eine Dachrinnenheizung gemacht (und ja, ich weiß wie 2 Meter lange Eiszapfen an unsere Haus aussieht). Schaden am Dachrinne, oder durch zurückdrückendes Tauwasser, oder eingefrohrenen Fallrohre usw. habe ich nie gehabt (bei mir alles in Kupfer ausgeführt).

    In einen Einfamilienhaus ist es i.d.R. kein Problem lange Eiszapfen abzuschlagen. Wenn das nicht möglich ist dann gegen eine manuell zuschaltbares Rinnenheizung habe ich keine Einwände (klar - nicht vergessen auszuschalten!). Laut mein Sanilöter funktionieren alle gängige Systeme im etwa gleich gut. Ist kar daß der Fallrohr zumindest teilweise beheizt werden muß (häufiges Eispfopfenbildung am oberste Rand vom Fallrohr gibt's schon). Meine Erfahrung nach sind Kunststoff Rinnen/Fallröhre bei tiefe Temperature recht empfindlich.

    Gruß,
    Mark
     
    Da bekommen die Vögelchen endlich mal warme Füßchen im Winter, schöne Erfindung :grins:

    Wußte auch nicht das es sowas gibt!
    man lernt nie aus
     
    Da bekommen die Vögelchen endlich mal warme Füßchen im Winter, schöne Erfindung :grins:
    Hihi ... so kann man es natürlich auch sehen. :grins:

    Nein, das Problem ist bei uns folgendes. Wir haben ein relativ dunkles Dach und die Sonne taut bei uns den Schnee relativ schnell weg. Dazu kommt noch, das wir zwischen den Dachziegel und den innenliegenden Wänden, einen Hohlraum von ca. 30 cm haben. Erst danach kommt die Dämmung und dahinter die Innenwände. Vor einigen Jahren hat das vermutlich noch keine allzugrosse Bedeutung im Winter gespielt, aber nun heizen wir einen grossen Teil mit unseren Kaminofen. Der recht grosse 3-zügige Schornstein dürfte diesen Hohlraum und damit das Dach enorm aufheizen.

    Nun muss man sagen, soviel Schnee wie im letzten Winter gibt es hier in Niedersachsen eigentlich selten. Das heisst, die gesamte Dachrinne, war mit einen wirklich enormen Eispanzer vereist, so das das Wasser an den unmöglichsten Stellen getropft ist. Der gesamte Eingangsbereich war eine einzige fast 20 cm hohe Eisbahn.

    Nun komm ich ja eigentlich aus dem Mittelgebirge und habe als Kind viele Häuser erlebt, an denen die Dachrinne durch Eis geplatzt ist oder sogar total demoliert wurde. Deshalb hab ich ehrlich gesagt schon Angst das ein zweiter Winter vielleicht nicht so glimpflich abgeht.

    Die im Heizkabel die ich bisher im Internet sah, hatten entweder viel zu wenig Leistung oder waren zu teuer. Ich meine, wenn das System nur funktioniert, wenn ich pro Jahr mehrere hundert Euro Stromkosten habe, kann ich mir das Geld ja auch sparen und nach 10 Jahren gleich eine neue Dachrinne einbauen lassen.
     
    Hallo Frank,

    In Niedersachsen wurde ich die Idee mit der Rinnenheizung verwerfen, solche Winter wie letzten Winter bekommst Du nicht oft. Den Schornstein dämmen (im Kaltdach) wäre nicht der schlechteste Idee.

    Gruß,
    Mark
     
  • Hallo zusammen
    Ich denke hier sind zwei Probleme aufgetreten.
    Die Rinnenheizung braucht im normalfall ncht viel Strom. Die Rinnenheizung hilft sicher gegen Vereisung und platzen der Rinnen. Wenn die Dachrinne nicht über einen öffentlichen Fussweg ist,(haftungsprobleme) kann in deinem Fall denke ich darauf verzichtet werden. Wichtiger ist die Isolierung des Daches. Ich glaube nämlich nicht das das abtauen von der Sonneneinstrahlung kommt sondern von undichten Stellen in Isolierung, zb. Kamin, Wandanschluss, etc....
     
    @Gartenfex, ich habe in einem Haus mit Kaltdach gelebt - und auch dort trat das Auftauproblem auf - es lag also in meinem Fall in der Tat ausschließlich an der Sonneneinstrahlung (auch nur auf der entsprechenden Dachseite gab es dann Eiszapfen - glücklicherweise war dort aber kein Weg auf dem Passantengefährdet gewesen wären)

    Sabine
     
    Wir haben auch ein Kaltdach und schwarze graue Ziegel die werden bei Sonne warm, weswegen die Südseite die erste war, die herunterkam und zwar vollständig. Die Nordseite aber nach und nach abgetropft ist.

    Suse
     
    Hi Sabine,

    kannst Du kurz erklären, wozu eine Schornsteindämmung im Kaltdach gut ist und wie man sie macht?

    Danke, Sabine

    Auf die schnelle (ohne ohne zu wissen welcher Ist Zustand bei Dir herrschen:

    Warum:
    1. Vorsorgliche Schutz gegen Kaminversottung
    2. unerwünschte Luftzirkulation im Kaltdach möglichst unterbinden
    3. Schmelzwasser auf die Dachhaut um den Kaminkopf reduzieren

    Wie:
    Mit Steinwolle oder Glaswolle ringsrum einpacken, kein Dampfsperre/Bremse nötig.

    LG,
    Mark

    PS ist ein "kann" Maßnahme, beim Invest von 15-25 € und 1-2 Std DIY-Zeit - kann man machen da keinerlei Risiko besteht.
     
    Danke, Mark - ich werde das weitergeben. Klingt vernünftig. Noch eine Frage habe ich aber dazu:

    Warum ist Luftzirkulation auf dem Kaltdach unerwünscht? Da zieht es doch immer wie Hechtsuppe - will sagen, die Luft zirkuliert doch ohnehin :confused:
    Oder habe ich da mit dem Kaltdach etwas missverstanden? Es gibt in dem betreffenden Haus keine Wärmedämmung des Daches - sprich, es gibt Sparren und Dachziegel - mehr nicht. Der Dachboden ist leidlich isoliert - da muss wohl etwas passieren.
    Ich hatte angenommen, dass eine Schornsteindämmung auch etwas "für unten" bringt (dort steht ein Kaminofen) - ist aber wohl nicht der Fall.

    Danke, Sabine
     
    Hallo
    Es ist bei einem Kaltdach in der Regel davon auszugehen, das es sich um ein älteres Haus handelt. In dem Speicher/ Luftraum eines kalthauses ist es immer Problematisch, festzustellen, ob eine ausreichende isolierung der darunter liegenden Decke erfolgt ist. Nur bei einer sorgfältigst ausgeführter Isolierung kann eine unbemerkte heizung des Luftraumes verhindert werden. Durch die erwärmung des luftraumes erfolgt das abtauen. Es ist klar, das auf einer Südseite der Schnee schneller taut als auf der Nordseite ( siehe Berghänge). Die dunklen Dachplatten spielen erst eine Rolle, wenn der schnee fast abgetaut ist, weil erst dann die Strahlung durchkommt und die Platten erwärmen kann. (Die Sonnestrahlen werden von Schnee sehr gut reflektiert)
     
    Hi,

    @castellane

    Hi Sabine,

    OK, Kaltdach ist nicht gleich Kaltdach. Wenn es "zieht wie Hechtsuppe" weil vom Dachboden aus die Sparren, Lattung und Unterseite von die Ziegel zu sehen sind ist es anders als wenn auf die Sparren eine Bretterlage, Dachpappe, Konterlattung, Lattung unter die Dachziegel liegen (sprich auch als Kaltdach "einigermaßen Luftdicht". Kaltdach heißt generell "unbeheizte Raum", egal ob's als "krimskramsspeicher dient oder nicht.

    Wenn den Dachaufbau wie Du geschrieben hast vorhanden ist, dann ist der Dammstoffauswahl sehr wichtig (da diese Dachaufbau weder Schlagregen/Flugschnee sicher ist!).

    LG,
    Mark
     
    Ok. also die Sache ist so. Unter den Dachziegeln befindet sich noch eine Folie. Darunter ist ein Hohlraum von etwa 30 cm. Dahinter kommt dann die Wärmedämmung mit den inneren Wänden. Ich hoffe ich habe das einigermassen klar beschrieben.

    Die Wäremdämmung ist zwar schon älter und auch nicht besonders toll, aber in Anbetracht unserer Heizkosten und dem allgemeinen Raumklima durchaus akzeptabel.

    Allerdings haben wir einen recht grossen, 3 zÜgigen Schornstein. In einen Zug ist das Plastikrohr für die Brennwertheizung, der zweite ist frei und der dritte ist für unseren Kaminofen. Und ich glaube, dass verursacht die grössten Probleme. Denn da die Abgastemperatur des Ofens ja recht hoch ist, dürfte sich der Kamin auch entsprechend erwärmen. Und mit ihm erwärmt sich eben auch der Zwischenraum zwischen Dach und Obergeschoss, bzw. Dachboden.

    Aber ich denke, ich werde es dieses Jahr erst einmal mit entsprechender Isolierung des Schornsteines versuchen und dann im nächsten Jahr mal weitersehen. Erst einmal vielen Dank für die Antworten. :)
     
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