Brunnen bohren - Ein Erfahrungsbericht

Hallo liebe Brunnenbauergemeinde,

ich habe mir mit einem 160er Handbohrer ein Loch im Garten gebohrt. Ein Experte hat mir das Wasser gesucht und mir die Stelle empfohlen. Nach dem Mutterboden folgte eine Mergelschicht. Nun habe ich bei 3m Tiefe Wasser im Loch stehen. Der Bohrer fördert nun eine matschige sandige (Mergel?) Pampe. Wie tief kann / muss ich noch bohren. Kann es passieren, dass ich zu tief bohre und das Wasser nach unten weg läuft?

Ich habe mir schon KG-Rohr besorgt, welches ich dann in das Loch setzten möchte. Ein 2m-Stück davon habe ich mit ner Flex geschlitzt.

Ich freue mich auf Antworten....

Viele Grüße
Frank

Hallo Frank,

3 m und schon Wasser ist ein I. Erfolg, aber es ist nur Oberflächenwasser.

Erkundige Dich mal bei den Nachbarn, welche auch einen Brunnen haben.

Deine Lehmschicht hält das Oberflächenwasser fest, wenn Du durch den Lehm bist wirst Du mit Sicherheit in eine Grundwasserader kommen.

Die Pampe lässt sich entspannt mit einer Kiesbüchse - Plunscher entfernen. Dazu musst Du aber das Bauwerk schon verrohren, KG - Rohr ist denkbar ungeeignet, aber weil es so billig oder gar nichts kostet wird es gerne genommen.

Ein Brunnen wird nur einmal gebaut und da sollte man schon auf Qualität achten.

Beim plunschen leidet das KG - Rohr, auch lässt es sich nur mühsam verbinden.

Ich habe für 12 m Brunnenrohr rund 180 € ausgegeben, samt 2 m Filterrohr. Mit der Flex kann man nie die Filterlöcher ordentlich herstellen. Das ist aber die eine Stelle, wo Du nie wieder etwas richten kannst.

Also vergiss das KG - Rohr, besorge Dir eine Kiesbüchse und echtes Brunnenrohr samt Filter.

Sonst ist es schade um die Arbeit.

Mein Brunnen hat einen Ø 115 m ist 12 m tief und die 2 m Filterrohr stecken in einer unerschöpflichen Grundwasserader, 2,5 m³ / Stunde förder ich damit.

Viel Spaß und Gruß vom Daniel
 
  • Hallo Daniel,
    vielen Dank für die Tipps. Dann werde ich mir wohl nun doch das Brunnenrohr besorgen. Wie ist denn das aufgebaut? Wie kommt da das Wasser rein? Wenn ich mir nen Plunscher besorge, muss ich also erst verrohren, das habe ich nun verstanden, das mit dem KG klingt auch einleuchtend. Reicht dann das Plunschen oder muss ich auch noch einmal bohren? Muss dann das Brunnenrohr nochmal raus um den Filter einzubauen?

    Viele Fragen warten auf Beantwortung.....
    Vielen Dank

    Viele Grüße
    Frank
     
    Hallo Frank,

    wie ich schon schrieb, die Nachbarn mal befragen wie es bei denen so ab lief.

    Das Brunnenrohr gibt es in Längen von 1 m; 2m und auch die passenden Filterrohre. Sie sind auch in Meterstücken zu haben. Verbunden werde sie untereinander mit einem kräftigem Trapezgewinde.

    Wenn Du jetzt im Wasser bist, messe die Tiefe und stecke als erstes die Filterrohre rein, dann vielleicht schon ein 2 m Stück. Es muss mindestens 1 - 1,5m Rohr aus der Erde schauen.

    Um das Brunnenrohr herum baust du Dir aus zwei Hölzern und Gewindestangen eine Klemme und befestigst sie ungefähr 0,5 - 0,8 m über dem Erdboden am Rohr. Während Du plunscht, stehst du auf der Zwinge und nach jedem Hub rutsch das Rohr Zentimeter für Zentimeter tiefer.
    Wenn kein Lehm mehr kommt, dann benutze die Kiesbüchse so lange bist Du auf Grundwasser kommst. Dir würde ich Brunnenrohr mit 115 mm Ø und 5 mm Wandstärke empfehlen.
    Eine Kiesbüchse mit 90 mm Ø, nicht größer, weil sie sich beim arbeiten verklemmen kann und das ist bitter.

    Viel Spaß vom Daniel
     
  • hallo, habe mal eine Frage bzgl. Brunnenbohrung.

    möchte das mit der Brunnenbohrung in meinem Garten mal versuchen, wenngleich einige Nachbarn in ihrem Garten da schon eher erfolglos waren. Allerdings haben die auch mit der Hand gebuddelt und es nach ein paar Metern aufgegeben :-)

    ich denke unter 10m geht sowieso nichts.....

    allerdings verstehe ich nicht so ganz, was die sinnvollere Alternative ist:

    1. BrunnenBOHRUNG mit entsprechendem Bohrer über Firma

    oder

    2. Ausbaggern eines Loches mit ca. 100 cm Durchmesser mittels Bagger - in das Loch kommen dann Betonringe.


    Welche der beiden Varianten ist sinnvoller (billiger) und was kommt letztendlich in das Loch bei der Brunnenbohrung (Röhre aus Edelstahl oder Röhre aus Beton????).

    Wird das Wasser über eine Tauchpumpe aus der Tiefe nach oben gefördert oder ist die Pumpe außerhalb des Loches???


    ... habe derzeit noch das Problem, dass bei der Variante "Baggerloch" die Betonringe vorrätig sein müssen, um sie bei Beendigung der Baggerarbeiten gleich in das Loch zu bringen.... aber: sollte kein Wasser kommen, dann habe ich 10 Betonringe im Garten liegen, die ich als Grillstellen oder Untersetzer für Gartenbänke benutzen kann ;-)

    viele Grüße und Danke vorab

    Marco
     
  • Hallo Marco,
    die wohl günstigste Variante wäre es, einen Brunnen "spülen zu lassen".
    So haben wir es machen lassen:
    - es hat insgesamt 1 Stunde gedauert
    - Wasser hat wir in 7 m Tiefe, eine schön saubere Kiesschicht
    - Kostenpunkt der ganzen Aktion waren damals knapp 300 Euro

    Wir haben hier Sandboden, da ließ es sich spülen wie geschnitten Brot.
    Gib mal in der Suchfunktion, Brunnen spülen, ein, da solltest Du auf mehrere post zu dieser Methode stoßen.
     
    Hallo Marco,
    die wohl günstigste Variante wäre es, einen Brunnen "spülen zu lassen".
    So haben wir es machen lassen:
    - es hat insgesamt 1 Stunde gedauert
    - Wasser hat wir in 7 m Tiefe, eine schön saubere Kiesschicht
    - Kostenpunkt der ganzen Aktion waren damals knapp 300 Euro

    Wir haben hier Sandboden, da ließ es sich spülen wie geschnitten Brot.
    Gib mal in der Suchfunktion, Brunnen spülen, ein, da solltest Du auf mehrere post zu dieser Methode stoßen.


    Ein Schachtbrunnen aus Brunnenringen ist eine tolle Arbeit.

    In den siebziger Jahren habe ich einmal an so einem Challenge teilgenommen.

    Ausbaggern bis nichts mehr geht und Ring für Ring einsetzen.

    Dann einen Dreibock darüber stellen, eine Rolle, einen Eimer, einen kleinen Spaten und eine Leiter.

    Dann mit der Schaufel die am Grund immer rund herum graben und den Aushub in den Eimer füllen. Ein Helfer zieht ihn hoch und entleert ihn. Belastet wird der Brunnen immer mit einem Ring, sein Eigengewicht gepaart mit dem Aushub lässt den Brunnen in die Tiefe wachsen.

    Bis Wasser kommt, dann kann man noch ein wenig im kalten Wasser arbeiten, aber eigentlich ist der Brunnen dann fertig. Wenn er tiefer als 7 m ist, dann eine Tiefpumpe. Bis dahin reicht ein Hauswasserwerk.

    Gruß
     
  • danke Euch für beide Antworten, wobei immer noch ein paar Restfragen bleiben :-)

    die Methode mit den Betonringen und dem Ausgraben per Hand unter dem untersten Ring, wonach dann die Ringe immer weiter nach unten rutschen, wurde mir auch schon als Möglichkeit genannt. Allerdings will mir jemand mit einem Bagger das Loch buddeln, weshalb die Handarbeit entfallen würde...

    bzgl. Brunnenspülung habe ich mal gegoogelt... liest sich recht interessant, hängt aber sicherlich stark an der Bodenbeschaffenheit ab, ob diese Methode eingesetzt werden kann... glaube eher, dass bei uns hier nicht unbedingt ein "lockerer", ausschließlich sandiger Boden vorhanden ist... finde aber auch keine Infos darüber, wenn ich google...

    hat jemand eine Idee, wo man sich über die Grundwasserstände oder die Bodenbeschaffenheit im einzelnen Ort informieren kann? habe schon mal gegoogelt "Grundwasserstand + Ortsname", aber da werde ich nicht fündig...

    bei den Nachbarn war die Wassersuche bisher immer negativ, bzw. bis auf 2 Eimer Wasser im 7-Tage-Rhythmus war Ebbe. Ich glaube aber die haben alle nur mit der Hand ein paar Meter gebuddelt und es dann aufgegeben, konkret wie tief weiß keiner mehr so recht....
     
    Hallo Marco,
    bezüglich Grundwassertiefe... da müßte man Dir eigentlich auf der "Gemeinde" helfen können.
    Dort sollte, da ihr Euch ja auf Bauland befindet, bekannt sein, wo der Grundwasserspiegel steht....
    Versuch macht klug!
     
    Hallo ich Wohne in 41844 Wegberg und möchte mir einen Brunnenbohen lassen zur Garten und Pflanzen bewesserung, jetzt habe ich mir zwei Angebote reingeholt von Brunnenbauer. Der eine kommt aus Heinsberg und möchte 49,00 € Pro meter haben und eine Fima aus der NL möchte 45,00 € Pro meter haben sind die Preise OK?

    Gruß
    Toni
     
  • Habe mal geGockelt, ich hoffe dir geholfen zu haben.

    Beim Grundwasserspiegel, der in Duisburg regional unterschiedlich zwischen einem und 14 Metern unter der Oberfläche verläuft, ist aber zu beachten, das dieser teilweise beträchtlichen Schwankungen unterliegt, die jahreszeitlich (manchmal auch noch längerfristig) bedingt sind und bis zu sieben Meter betragen können. Dies gilt insbesondere für Gebiete in der Nähe des Rheins oder der Ruhr.

    Gruß
    Toni
     
    nabend,

    nachdem ich ne menge gelesen und auch viel neue informationen erfahren habe, möchte ich mein problem schildern.


    seit 2006 habe ich einen garten mit brunnen. nachdem selbiger in den letzten zwei jahren probleme bereitete, entschloss ich mich dazu einen neuen zu bohren.


    von einem kumpel erhielt ich bohrer und plunscher.

    vor einigen wochen machten wir uns ans werk.

    in ein 100er kg rohr 2m bohrte ich reichlich löcher, 6mm.

    wir bohrten und plunschten. insgesamt 5m, wassersäule 3m.

    bei meinen unmittelbaren nachbarn sind die brunnen 4 bzw. 6m tief.

    der schlauch, welcher in meinem alten brunnen steckte, ist 4,50m lang.
    es handelt sich (denke ich mal) um so einen schlagbrunnen, da ein me
    tallrohr 5 1/4" im boden ist.

    pumpe fördert wasser allerdings ist es sehr sandig. da ich das von dem alten brunnen nicht kannte, beschlossen wir, weiter zu plunschen.


    das war heute.


    dreimal plunschen, es kam reichlich sand. aber dann war damit schluss. nur noch lehm. ein weiteres rohr liess sich nicht nachdrücken. wir plunschten gefühlte 50mal, aber es kam nur lehmiges wasser.


    wenn man die pumpe anschliesst, kommt nur lehmige plürre. erschwerend dazu kommt noch, dass der brunnen von den vormals 5m jetzt nur noch 3,70m tief ist. wassersäule ca. 80cm.


    nach all dem was ich bisher gelesen habe, sind meine löcher von 6mm sicherlich zu gross. mal abgesehen davon, dass kg rohr hier ja nicht empfohlen wird.


    was kann ich jetzt machen? hat jemand nen tip?


    ich überlege, so einen schlagbrunnen da rein zuhauen. ist das sinnvoll? oder sollte ich weiter plunschen? kommt man vielleicht irgendwann durch die lehmschicht durch?



    vielen dank für eure tips.


    maxe
     
    Hallo,
    mit Plunschen kommt, man nicht durch eine Lehmschicht.
    Deine Löcher im KG sind zu groß, daher auch der Sand.
    Durch den Eigendruck der Wasserführender Schicht hat sich der Sand wieder hochgedrückt.
    Alles wieder freiplunschen, hierzu Druckausgleich durch Zugabe von Leitungswasser.
    Dann ein 1 Zoll Feinsandfilter mit 1 Zoll PE-Leitung ablassen, dann sollte es klappen.
    gruss
    WF
     
    Hallo Gartenfreunde!

    Ich möchte mir auch einen Brunnenbohren lassen, nun habe ich bei der Unterenwasser Behörde des Krs. Heinsberg angerufen und nachgefragt bei welcher tiefe ich Wasser finden werde. Man sagte mir das ich auf meinem Grundstück bei 7. Meter mit Wasser rechnen kann, sollte tatsächlich nach 7. Meter Wasser kommen reicht es aus dort mit der Bohrung aufzuhören oder sollte ich lieber 1-3 Meter tiefer bohren lassen.

    Gruß
    Toni
     
    Hallo,

    sollte der Grundwasseranfang bei 7m liegen, kann man da nicht aufhören.

    Der letzte Filter( in der Regel nimmt man1-2) sollte mindestens 1m mit Wasser bedeckt sein.
    Denn wenn man Grundwasser entnimmt senkt sich der Grundwasserspiegel um ca.1m um den Filterbereich ab.
    Die Pumpe würde dann Luft saugen.
    gruss
    WF
     
    Wenn ich dann auf eine Tiefe von 10. Meter bohren lasse dürfte es für die Filter ausreichend sein oder?

    Gruß
    Toni
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo,
    ich habe da auch mal ne Frage.
    Wir hatten heute unser Brunnebohrerlebnis.
    Nach etwa 6 Stunden arbeit hat der Profi abgebrochen und ist nach Hause gefahren.
    Gespühlt/Bohrt wurde bis 19m, erst Sand, Lehm, Schiffer, Kies bei ca. 9m für 1m, Sand, Schiffer, Lehm bis 19m.
    Der Wasserspiegel war dann bei ca. 8m jedoch war die Menge nicht ausreichend.
    Trotzdem wurde versucht das Filterrohr zu setzen, aber wie schon vermutet reichte die Wassermenge nicht aus.
    Meine Frage ist nun, wars das? Könnte man versuchen 10m weiter auf dem Grundstück nochmal zu Bohren?
    In der näheren Umgebung (500m) sind die ein oder anderen Brunnen vorhanden.
    Ich kann das nich ganz glauben das wir bei uns keinen Gartenbrunnen bekommen können.
    (Altes Weser Becken in der nähe von Lübbecke)

    Gruß Kaily
     
    Man könnte versuchen in 10m Entfernung nochmals eine Bohrung zu wagen.
    Denn die Bodenverhältnisse unter Tage ändern sich ja ständig.
    Hier gibt es wie über Tage, Berge, Täler und Schluchten, die dann durch Grundwasserhemmer und Grundwasserleiter geprägt sind.
    gruss
    WF
     
    Hi@all,
    ich brauch ganz dringend eure Hilfe!
    Ic h habe angefangen mir einen brunnen zu bohren ging auch alles ganz super!
    Aber: bei 5m tiefe komme ich nicht weiter und ich weiß nicht warum.
    meine nachtbarn haben alle einen brunnen der einen 5m der andere 6m und 7m und und und!

    kann es sein das ich bei einer wasserfuhrenden schicht angekommen bin?
    der letzte meter war relativ feucht!
    soll ich einfach versuchen die rammspitze in den bode zu treiben, rausziehen und nochmal bohren?

    Ich bin um jede hilfe dankbar:(
     
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