Bonsaischule - los geht´s!

Ja, tu ich. Heißt das, ich darf schnippeln? Juchhuu, dann warte ich auf Anweisungen
 
  • Pit, ein wenig Bildmaterial kann nicht schaden, oder? Da ich am liebsten schon vorgestern loslegen möchte, stelle ich gleich mal je ein Bild von allen vier Seiten ein. Jeweils ca. 90 Grad weitergedreht. Alle mit Wildwuchs zur Seite geschoben, damit man den Stammstummel besser sehen kann.
    Herzlichen Dank schon mal!
    20200818_142543.jpg
    20200818_142713.jpg
    20200818_142730.jpg
    20200818_142811.jpg

    Lieben Gruß, Tilda (aufgekratzt)
     
    So, es ist soweit und kann meinen kleinen blauen Wacholder hier zeigen. Ich glaube, nach Tipps von Pit, kann
    er sich nun sehen lassen. Habe zunächst die Krone außen reduziert.

    Vorher so
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    Jetzt so
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    Zunächst wurde die Wurzel von Erde gesäubert
    656612


    Die Wurzel wurde ausgespült und geschnitten.
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    Er bekam eine neue Schale, denn die alte hatte einen Sprung
    Der Wurzelbereich wurde fixiert. Das wird aber noch geändert, weil
    der Draht den Stamm abwürgt. Anschließend Substrat aufgefüllt.
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    656619


    Ich finde, er sieht schon ganz prächtg aus, Obwohl mir die rechte Seite
    zu lastig aussieht. Aber es ist vielleicht ganz cool.
    Die Arbeit hat mir als Anfänger Spaß gemacht und ich freue mich auf den nächsten
    Kandidaten, ein Ginster. Danke Pit.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • ..Da ich am liebsten schon vorgestern loslegen möchte, stelle ich gleich mal je ein Bild von allen vier Seiten ein...
    Unten nichts schneiden, in der Mitte etwas, oben mutig bis auf den ersten Blattansatz.
    Quasi wie ein Dreieck - weil wir unten stärkere Äste haben müssen, die die Stammdicke fördern sollen und nach oben eine glaubwürdige Verjüngung erreichen wollen. In der Spitze ist eine entsprechende Feinverzweigung das Ziel.
     
  • Hallo Pit
    Nachdem ich meinen blauen Wacholder noch einmal einen Schnitt gegönnt habe, sieht er nun so aus. Ich glaube, so ist er wohl besser anzusehen. Er gefällt mir und ich glaube, als Anfänger habe ich es gut gemacht als Schüler in deiner Bonsaischule.

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    Nun muss er noch etwas gezupft werden, damit er noch zulegt.

    Mal eine Frage nebenbei. Ich meine, ich habe mal gelesen, wenn ein Stamm eingeschnürt wird, ( geknebelt) soll es einen dickeren Stamm geben. Stimmt das ?

    Mein nächster Kandidat ist ein Ginster.

    657171


    mal sehen was sich daraus machen lässt.
    Bis später !
     
    Der Wacholder sieht jetzt wesentlich stimmiger aus. (y)
    Das Zupfen der Spitzen, oder das tatsächlich machbare Abschnüren des Stammes würde ich ihm jetzt nicht mehr zumuten.
    Es gilt der Grundsatz, maximal ein größerer Eingriff pro Jahr (mal vom Zupfen der Triebspitzen abgesehen). Der Baum muss sich jetzt etablieren und richtig erholen können, sonst wird er evtl. die weitere Zusammenarbeit verweigern.
    Geduld ist gefragt. Bei der Gestaltung plant man in Jahren und Jahrzehnten.
     
    Hallo Pit
    Danke für deine Info. Das Abschnüren war nicht für den Wacholder gemeint. Es war allgemein für Jungpflanzen gedacht und ich brauchte nur eine Bestätigung ob es stimmt. Ist schon länger her, wo ich das gelesen habe. Kann mich auch nicht mehr erinnern, in welchem Bereich des Stammes gemacht werden soll. Ob dierekt an der Wurzel oder vor der Krone.

    Gruß Peter
     
    Verzichte auf das Einschnüren, dünge die entsprechende Pflanze regelmäßig und kräftig und lasse ihr gerade im unteren Bereich sämtliche Äste (Opferäste), die ungehindert über 1,2 oder 3 Jahre wachsen dürfen.

    Wenn du die Pflanze dann noch ins Feld setzt, wirst du sehen, wie rasant das Bäumchen dort an Stammumfang zulegt.

    So wird das übrigens auch in den Bonsaizentren /-schulen praktiziert.
     
  • Pit, danke für deine exelente Info. Ins Feld setzen, käme das einem Trainingsgefäß gleich ?
    Ich glaube mich hat der Bonsaivierus gepackt.
    Meinen Ginster habe ich nun in einer Form gebracht. Gedrahtet und in ein Traingsgefäß gesetzt.
    Ich hoffe, ich habe alles richtig gemacht. Sogar Opferäste sind zu sehen. Sollte ich ihn lieber ins Land pflanzen ?
    Was meinst du ?

    Vorher
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    Nachher
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    Gruß Peter
     
  • Danke Pit. Mit dem Ginster ist dann wohl alles zur Zufriedenheit, oder gibt es noch Verbesserungen ?

    Dein Dreispitz sieht super aus. Ist wohl auch schon ziemlich alt.

    Gruß Peter
     
    ... Mit dem Ginster ist dann wohl alles zur Zufriedenheit,...
    Diese Pflanze hätte ich eher im kommenden Frühjahr, kurz vor dem Austrieb umgetopft. Die Monate August/September sind für Koniferen empfehlenswert, weniger für heimische Laubgehölze.
    Ginster ist aber robust, er wird es schon überstehen.
    Umtopfen und gleichzeitiges Drahten, stellt allerdings schon einen Herausforderung für eine relativ geschwächte Pflanze dar. Weniger ist mehr.

    ...Dein Dreispitz sieht super aus. Ist wohl auch schon ziemlich alt...
    Der ist jetzt 27 Jahre alt, seit 11 Jahren wohnt er bei mir und ich hoffe, dass ich seinen 50. Geburtstag noch erleben werde.
     
    Die Schale ist auf jeden Fall eine Schönheit! (y)

    Den Sambucus racemosa kenn ich allerdings gar nicht und hab ihn mir eben mal angesehen ... nein, gibt's hier nicht, schade, der ist sehr fein mit seinen roten Beeren. Hat deine Pflanze die auch schon mal produziert?
     
    Nein, die Sabina habe ich vor ca. 10 Jahren als Mini-Topfpflanze für 2,95 gekauft, dann in Kanuma gesetzt und weitergepflegt.

    sabinam4zc.jpg


    Azaleen/Rhodos lassen sich ganz hervorragend abmoosen. Bester Zeitpunkt dafür ist der Zeitraum Juni/Juli.
     
    Danke Pit. Ich bin sehr beeindruckt von deinen Azaleen und anderen Bäumchen. Wie schon erwähnt, der Virus ist in mir. Abmoosen werde ich im nächsten Jahr versuchen. Ich merke schon, es kommen schnell eine Anzahl an Bäumchen zusammen.
    Gruß Peter
     
    So viel wie ich jetzt gelernt habe, ist es eine Hokidachi, stimmts !
    Habe eine neue Frage, oder hab sie schon gestellt. Ich habe eine Konifere mit drei Stämmen. Dreistämmige Bonsais sieht man selten und ich würde gerne wissen, wie ich ihn gestalten kann. Bei Koniferen bleibt mir nur die aufrechte Wahl, oder gibt es noch andere ? Ich bin mir mit der Form noch nicht schlüssig. Ich mache mal ein Bild. Evtl. kann ich sie auch in unterschiedlicher Größe gestalten, dann wirken sie nicht so langweilig.
     
    Ja ,
    es ist eine 08/15 Besenform. Mehr kann man aus dieser Massenware schlecht machen.
    ...Bei Koniferen bleibt mir nur die aufrechte Wahl, oder gibt es noch andere ?...
    Bei der Gestaltung am besten den naturalistischen Stil bevorzugen.
    Bei Koniferen eignen sich beispielsweise die Vorbilder im Hochgebirge.
    Stichwort: Fukinagashi (ich hoffe, es beschwert sich nicht schon wieder jemand, nur weil er gugeln muss).
     
    Nun ja, ich weiß nicht, ob man sich beschweren kann, um etwas zu lernen. Ich bin jedenfalls froh das Netz als Nachschlagewerk zu haben. Die Fukinagashi ( windgepeitschte Form ) habe ich verworfen, weil es sich um ein Dreierstamm handelt und mir persönlich bei drei Stämmchen nicht gefällt.
    Ich habe ihn erstmal zum erholen eingepflanzt und mache mir im nächten Jahr Gedanken, wie ich ihn gestalten kann. Wie geschrieben, ist es ein Übungsprojekt. Ich bin gerne in dieser Bonsaischule und möchte noch viel lernen. Im wesentlichen die künstlerische Gestaltung.

    Hier ein Gedanke und Entwurf, den ich evtl. ausführen werde, wenn ich nicht noch etwas schöneres finde.
    Zunächst muss er Wurzeln bilden, damit ich drahten kann.
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    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Pit
    Mit der Formgebung meiner Konifere war ich nicht so sehr im Einklang. Die langen Stämme und das bisschen Krone gefiel mir nicht für einen Dreistamm. Wie das bei so bei uns ist, versuchen wir das auf eine andere Weise zu lösen. Ich habe da mal etwas versucht, was dem Ansehen mir persönlich anspricht. Mag dir nicht gefallen, aber es ist eine Lösung und ich bin gespannt, wie das mal später ausehen wird, wenn auch die letzten Feinheiten gedrahtet sind und sie Zuwachs bekommt.

    Vorher
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    Nachher
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    Wie lange muss der Draht dran bleiben ?
     
    So lange, bis die Äste/Zweige von alleine in der gewünschten Position bleiben.
    Aufpassen, dass der Draht nicht einwächst, also regelmäßig kontrolieren.
     
    Aus dieser Perspektive, also von oben betrachtet, kann man nichts dazu sagen.
    Bonsai werden bei solchen Fragen immer auf Augenhöhe von allen 4 Seiten gezeigt.
    Nur so kann man eine Beurteilung abgeben.
     
    Hi Pit
    Ich glaube wir missverstehen uns. Es war grundsätzlich die Frage nach der neuen Formgebung die ich gewählt und ob ich mich richtig entschieden habe. Ok, die Draufsicht ist zwar nicht so ideal, aber man kann doch erkennen worum es geht.
    Damit du mir evtl. einige Vorschläge oder einen Tipp in der Form geben kannst, habe ich noch einmal neue Bilder gemacht. Der Stamm deiner Ulme ist wunderschön, aber mit der jungen Konifere nicht zu vergleichen.

    Voderseite
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    Den hinteren Stamm habe ich nach forne gezogen und möchte damit die leere Vorderseite ausfüllen.

    Rückseite
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    Seitenansicht
    659368


    Die andere Seitenansicht habe ich mir gespart und ich hoffe, dass du die Form auch ohne beurteilen kannst.
    Bedenke, dass es mein erster Versuch der Umgestaltung ist und die Konifere noch ordentlich zulegen muss.

    Gruß Peter
     
    Dir muss es gefallen, das ist das Wichtigste.
    Mir persönlich fehlt hier eine klare Linienführung, einfach der strukturierte Aufbau.
    Außerdem kreuzen sich oben Äste, das stört die Harmonie.
    ...Der Stamm deiner Ulme ist wunderschön, aber mit der jungen Konifere nicht zu vergleichen...
    Die Bilder sind auch nicht für den Vergleich mit deiner Pflanze gedacht.
     
    Ok. Danke dir für deine Beurteilung. Vlt. finde ich ja noch eine andere Lösung für die langen Stämme.
    Bis bald.

    Gruß Peter
     
    Pit, danke für das winterliche Foto. Bei mir im Garten sieht es ähnlich aus. Hoffen wir auf das Wiedererwachen der Bäumchen.

    Gruß Peter
     
    Hallo,

    ich lese hier ab und zu mit und bin jetzt angefixt um es auch mal mit Bonsai zu versuchen. Meine Idee ich hol mir wenn der Schnee weg und es aufgetaut ist einige Sämlingsbäume aus dem Wald, Buchen, Föhren und Fichten davon weiß ich etliche Sämlinge.
    Dann werd´ ich´s versuchen nach Rentner´s Tips hier in diesem thread.

    Nun meine Fragen zum Start:
    Wie findet Ihr meine Idee mit den Natursämlingen ?
    Ist der Zeitpunkt Februar gut gewählt oder besser erst im März (Mein Gedanke ist halt, jetzt haben die Bäume noch Saftruhe ) ?
    Soll ich die Sämlinge mit Wurzelballen ausstechen und ohne Wurzelschnitt topfen oder gleich in neues Mineralisches Substrat setzen nach Wurzelschnitt ?
    Ich bin totaler Anfänger und hoffe auf Euere TIPS und Hilfe !!

    Hexenbesen Bäumchen habe ich schon einige, aber die muß ich ja nicht schneiden, die wachsen von Natur aus sehr langsam!

    Gruß Karl der Steingartenfan! www.hobbysteingarten.de
     
    ...Ist der Zeitpunkt Februar gut gewählt oder besser erst im März (Mein Gedanke ist halt, jetzt haben die Bäume noch Saftruhe )...
    Das macht man besser erst dann, wenn die Knospen kurz vor dem Aufbrechen stehen. Dann hat man die Gewähr, dass die im Herbst in den Wurzeln und im Holz eingelagerten wichtigen Reservestoffe dort angekommen sind, wo sie ihre Aufgabe erfüllen können.
     
    :oops:, dann wäre ich ja 90 (+)! Also besser ältere Pflanzen die schon einige Jahre alt sind?

    Ich hab´ eine zwergig gewachsene Buche im Wald gesehen gesehen, die ist geschätzte 3-4 Jahre alt erst ca.30cm hoch und macht schon eine Krone, die werd ich mir auf jeden Fall holen!
    Habe auch einen getopften Buchssteckling mit 3 Jahren sowie eine Eibe mit gleichem alter getopft im Garten stehen !! Das wäre ja auch was oder ?
     
    Ich hab beschlossen mindestens 110 zu werden, damit ich meine im letzten Jahr ausgesäten Japanischen Ahorne noch als stattliche Bonsai erleben kann.
    Hast du Beziehungen zu dem für deine Bäumchen zuständigen Förster?
    Ich hab mir vor Jahren mit Genehmigung auch das eine oder andere Pflänzchen aus dem Wald geholt.
     
    Hallo Steingartenfan. Interessanter Beitrag. Kannst du uns evtl. auch Bilder zeigen wie du das Bäumchen weiter kultivierst ?

    Gruß Blumenfreund
     
    Da gibt es eigentlich nur eine empfehlenswerte Vorgehensweise. Raus aus dem Wald und rein ins heimische Feld oder Beet und dort mindestens 4-5 Jahre unter üppiger Nahrungszufuhr kontrolliert wachsen lassen.
     
    So, gerade waren wir beim Verdaungsspaziergang im Wald, da hab ich mal Fotos von div. Baumsämlingen von denen ich Bonsai machen möchte gemacht.

    FOTOS ANKLICKEN zum VERGRÖßERN !!

    Hier Kandidat 1 wie oben schon mehrmals erwähnt Buche neben großer Eiche:
    Buche bei Eiche1_07.02.2021.JPG

    Hier noch andere Buchen. Einige oben abgefressene mit schon dickerem Stamm:
    Angefressene Buchensämlinge_07.01.2021.JPG

    Fichte Kandidat 1
    Fichte Kandidat _07.02.2021.JPG

    Fichte Kandidat 2
    Fichte Kandidat 2_07.02.2021.JPG

    Fichtennest
    P1060886.JPG

    Buchennest
    Mehrere Buchen.JPG
     
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