Bonsai; Karin's Zierkirsche

Zero

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Hallo Pit,

dann mache ich mal den Anfang meiner Zierkirsche.
Lieber Pit, wärst Du bitte so freundlich und könntest mir eine 1. Hilfestellung für den Grundschnitt der Zierkirsche markieren?
Würde mir zunächst auch erst einmal bunte Fäden um die Ästchen wickeln, um die zukünftigen Schnittstellen zu markieren. Glaube, in ein oder zwei Wochen sehe ich durch das viele Grün nicht mehr so viel.

Und eine Frage noch. Die Wurzel, müsste ich die entfernen, da sie so krumm gewachsen ist? Oder sollte ich sie lieber lassen, da sie markant aussehen könnte?

LG Karin
 

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  • könntest mir eine 1. Hilfestellung für den Grundschnitt der Zierkirsche markieren?
    Zuerst musst Du dir im Klaren sein, welche die zukünftige Vorder- bzw. Ansichtsseite werden soll.

    Wurzel, müsste ich die entfernen, da sie so krumm gewachsen ist?
    Das kann man definitiv erst dann sagen, wenn man das gesamte Wurzelbild betrachtet. Leider ist es oft so, dass von einer einzigen starken Hauptwurzel aus alle feinen und feinsten Wurzeln kreisförmig um das Bäumchen wachsen. Kappst Du das gute Stück ohne vorherige Kontrolle, kann es sein, dass Du der Pflanze alle Lebensadern abschneidest.

    Deine Kirsche ist bereits relativ weit im Austrieb. Deshalb solltest Du mit dem Topfen nicht mehr allzu lange warten.

    P.S. Wenn möglich bitte etwas größere Detailaufnahmen machen, damit man künftig Stamm- und Astverlauf besser beurteilen kann.
     
    Hallo Pit,

    vielen Dank für die Antwort.

    Da ich die Bilder nicht beschriften kann, werde ich 2 Antworten schreiben.
    Zunächst die Bilder meines Bäumchens von der einen Seite, welche ich gerne als Hauptansicht nehmen würde. Und zwei weitere Fotos mit je linker und rechter Hälfte des Bäumchens. Hoffe, die Fotos sind jetzt besser.

    LG Karin
     

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  • Nun die Rückansicht des Bäumchens.
    Wenn ich mit meiner Haupt-Ansichtsseite verkehrt liegen sollte, dann berichtige mich bitte.

    Habe noch ein Foto von einem Buch abfotografiert. Meine ganz, ganz vage Vorstellung geht in diese Richtung, falls überhaupt möglich. Bin jedenfalls für Dein/e Vorschlag sehr dankbar. Muss ja schließlich nicht auch wirklich so werden, wie auf dem Foto vom Buch.

    LG Karin
     

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    Zuletzt bearbeitet:
  • Habe noch ein Foto von einem Buch abfotografiert. Meine ganz, ganz vage Vorstellung geht in diese Richtung, falls überhaupt möglich.
    Das ist möglich - in etwa 50 Jahren...vielleicht.
    Eine Zierkirsche hat in der Schale ein relativ bescheidenes Dickenwachstum.
    Das Besondere an diesen Bäumchen ist und bleibt nun einmal die Blüte.
    Einen so ausdrucksstarken Baum wie auf dem Bild, wird man mit einer Prunus selten erreichen.
     
    Zunächst die Bilder meines Bäumchens von der einen Seite, welche ich gerne als Hauptansicht nehmen würde.
    Diese Vorderseite würde ich auch wählen. Für den Astschnitt gelten ein paar einfache Regeln.

    Weg muss:

    • alles was nach unten wächst
    • alles was (senkrecht) nach oben wächst
    • einer der Äste, die sich auf einer Linie gegenüber liegen
    • alles was nach innen Richtung Stamm wächst
    • alles was im unteren Bereich auf den Betrachter zu wächst (sog. Augenstecher)
    • sich kreuzende Äste
    • Wagenräder

    Außerdem muss darauf geachtet werden, dass von unten nach oben in allen Bereichen (also im Stammverlauf und im Durchmesser der Hauptäste) eine sichtbare Verjüngung angestrebt wird.
    Unten üppig - oben schlank, innen dick - außen dünn.
    Generell sollte immer auf schwächere Äste abgesetzt werden.

    Anhand von Aufnahmen ist es oft sehr schwierig genaue Hinweise zum Gestaltungsschnitt zu geben.
    Das Hauptproblem ist die fehlende Räumlichkeit auf einem normalen Foto. Damit keine Details verloren gehen, sollte darüber hinaus bei allen Gestaltungs-Aufnahmen immer darauf geachtet werten, dass ein neutraler einfarbiger Hintergrund gewählt wird.

    Das wäre ein unverbindlicher Vorschlag, den ich aber wirklich nur unter Vorbehalt mache, da ich den Astaufbau und den Astverlauf nicht wirklich gut beurteilen kann:

    p1040861q8b6j.jpg


    P.S. Zierkirschen schneidet man besten unmittelbar nach der Blüte
     
  • Hallo Pit,

    meinen allerherzlichsten Dank für Deine tatkräftige Untersützung :D

    Das es sehr schwierig ist, anhand eines Fotos Schnitte einzuzeichnen kann ich durchaus nachvollziehen. Daher werde ich mir die bunten Fäden um die Äste schon einmal wickeln, um dann mit bedacht zu schneiden.
    Du hast mir schon einmal vorab sehr geholfen, Danke nochmals.

    Meine fehlenden Utensilien (Bims) habe ich heute morgen bestellt. Hoffe, die kommen jetzt auch die Tage bei mir an. Dann lege ich schon einmal mit dem Umtopfen los.
    Evtl. werde ich nochmals wegen der Wurzeln fragen.

    LG Karin
     
    Wenn auf einer Höhe Äste im Kreis um den Stamm wachsen (sternförmig, radförmig).
    Der Wagenradeffekt führt zu unschönen Verdickungen am Stamm und stört die Optik ganz empfindlich.

    Draufsicht:

    wagenrad_a55aai.jpg
     
  • Hallo,

    heute habe ich mich dann an's Werk des Umtopfens gewagt. Und ich konnte es mir nicht verkneifen, auch gleich mit ein paar wenigen Schnitten die Konkavzange auszuprobieren.
    Habe beim Befestigen der Zierkirsche den Draht auch einmal um den Stamm gewickelt. Ist das OK so, oder sollte ich das nochmals ändern?

    Ach, und wie heißt der Satz so schön.
    Konstruktive Kritik ist durchaus erwünscht.

    LG Karin

    Hm, die Bilder sind mal wieder in der falschen Anordnung.
     

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  • Das mit dem Draht passt, Karin.
    Er hat die Aufgabe das Bäumchen zu fixieren und das tut er offensichtlich.
    Das Nebari deiner Pflanze ist außergewöhnlich gut. Schöne kräftige Wurzelstränge, die geordnet vom Stamm wegführen.

    P.S. Bei diesen warmen Temperaturen bitte daran denken, das Substrat permanent feucht zu halten!!
     
    Danke Pit.

    Habe gestern auch schon gemerkt, dass das Substrat in der Teichschale wirklich schnell weg ist. Jedenfalls ist der Topf sehr viel schneller wieder leicht; in der Boinsaischale bleibt es wohl etwas länger feucht.

    LG Karin
     
    P.S. Bei diesen warmen Temperaturen bitte daran denken, das Substrat permanent feucht zu halten!!

    sorry Karin, wenn ich mich hier mal ausnahmsweise dran hänge, aber wegen dem permanenten feucht halten bin ich jetzt etwas irretiert.
    Pit, Du hattest geschrieben, das wir unser Giesverhalten umstellen müssen, ok.
    Aber das es permanent also immer feucht sein muß hatte ich dann wohl nicht so verstanden. Dann darf/muß ich also jetzt jeden Tag nachsehen wie feucht oder schon trocken mein Substrat ist ?

    LG Frank, ab sofort mit der Kanne bewaffnet ;)
     
    Hallo Frank,

    im Hochsommer ist es oft so, dass ein Bonsai zweimal, unter Umständen sogar dreimal täglich mit Wasser versorgt werden muss.
    Das hängt unter anderem vom Durst der jeweiligen Pflanze, von der Größe des Pflanzgefäßes, der Art des Substrates, des Standortes und zuguterletzt auch von der Farbe und der Glasur der jeweiligen Bonsaischale ab.
    Gerade nach dem Umtopfen ist es wichtig, dass während der Bildung der neuen Faserwurzeln das Substrat nie vollkommen austrocknen darf.
    Wie gesagt, darauf achten, dass das Substrat immer feucht bleibt - nicht nass, aber Nässe spielt ja bei den von mir vorgeschlagenen Substraten keine negative Rolle.
     
    im Hochsommer ist es oft so, dass ein Bonsai zweimal, unter Umständen sogar dreimal täglich mit Wasser versorgt werden muss.

    oha, dann werde ich sie wohl wenn der Hochsommer kommt anders platzieren müssen oder ich pack sie ein und nehm sie mit zur Arbeit.

    Ach ja, Nachbarn gibts ja auch noch....;)
     
    Möglichkeiten:
    Im Hochsommer vorübergehend schattiger stellen und samt Schale in einen größeren Übertopf packen und diesen mit Rindenmulch, Torf oder auch Blähton etc. etc. auffüllen.
    So halten die Bäumchen das auch mal 3-4 Tage ohne Wässern aus.
     
    Hallo Avenso,

    ist nicht schlimm das Du hier mit Deiner Frage aufgetaucht bist.
    Schließlich ist es eine Pflegefrage zum Bonsai und interessiert auch mich.

    LG Karin
     
    Hiiiiilfeeeee Pit,

    habe heute aus lauter Übereifer mit der Konkavzange die Äste entfernt. Dabei ist mir wohl ein irreperabler Schaden entstanden. Wollte doch nur so nah wie möglich am Stamm abknipsen. Dabei - da mir die Übung mit der Zange fehlt - wohl viel zu tief den Ast und damit ins Holz geknipst.
    Natürlich keinen Baumkitt oder -wachs zu Hause. Hatte noch gelesen, dass man Knete mit etwas Öl vermengen kann und anstelle benützen könnte. Also auf zu den Nachbarn mit Kindern und nach Knete gefragt. Da habe ich jetzt das Playdo oder wie das heißt bekommen. Habe ich jetzt mal auf die Wunde geschmiert.

    Pit, überlebt das mein Bäumchen oder muss ich neu anfangen?
    Ein Foto von der Schnittstelle habe ich vor lauter Schock nicht gemacht.

    LG Karin
     
    hmm, ich lese hier natürlich mit und kann mir jetzt natürlich nicht verkneifen zu sagen/schreiben: wir wollten doch Geduld haben Karin :mad: ich hoffe Pit kann nch helfen! :pa:
     
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