Hallo liliane,
da dieses Jahr mal wieder alles bis zu 4 Wochen zu früh dran ist, würd ich die Birne nun nicht mehr schneiden.
Auch wenn das Foto mehr oder weniger für genauere Schnittempfehlungen mehr als unbrauchbar ist, gehe ich davon aus, dass ich für meinen Teil (wider den bereits jährlich erhaltenen Ratschlägen) den Baum längst verschnitten hätte. Ich wage mich sogar so weit aus dem Fenster zu behaupten, dass der Baum nie einen Pflanz- bzw. Erziehungsschnitt erhalten hat.
Nichts desto trotz, ein schöner Baum mit einer gesunden Basis, was ich so im romantischen Schein des Morgentau´s erahnen möchte.
Was würde ich jetzt tun? Ein neues, aktuelles Foto im Tageslicht, dieses speichern und uns dann im Juni/Juli mit einem aktuellen Foto zeigen, um einen Sommerschnitt in Erwägung zu ziehen. Vielleicht ist bis dahin auch Rhoener wieder hier, das Sommerschnitt-Pondon zu meiner Winterschnitttechnik, den ich recht schätze.
90° ist murks. Warum? Wenn wir von einer Gradeinteilung reden wollen, dann eh nur für die Leitäste. Und da wäre 45- 60° ideal. 90° für Schnurbäume, Spalierobst Spindel, oder eben auch Minis´s, okay.
Und lasst den Blödsinn mit dem runterbinden! Natürlich macht das Sinn, aber die wenigsten können das in der Praxis richtig umsetzen. Die meisten binden auf "Bogenlampe" (weil es so schön einfach ist und sich die Spitze so schön leicht biegen lies), verlagern den Scheitelpunkt ungewollt (genau wie bei unter 90° LS) und erzwingen ungewollt und eventuell deplaziert neuen Austrieb. Auf "Bogenlampe" runterbinden tu ich, wenn ich eine neue Stammverlängerung brauche, Neuaustrieb gezielt dort gewünscht ist, etc.
Mit dem gezielt, bedachten Schnitt erzielst man das gleiche, bessere Ergebnis.
Dann besser kleine Gewichte mit Wäscheklammer so weit wie möglich um unteren Astende (natürlich muss der Ast sich auch senken, also ausprobieren) anheften.
Ich nehme nach dem Erziehungschnitt und in jungen Jahren der Formierung immer gern Astklammern (z.B.REMA Astfix Gr.III). Kann man ein bisschen Geschick auch selber aus Schweißdraht o.ä. biegen (allerdings würde ich da in Anbetracht des Durchmessers noch ein Stückchen Schlauch mit drüberschieben).
Ich würd gern einmal wissen, wieviele Flitzbogen, ääähm runtergebundene Äste auf Grund der auf D-Dur gespannten Schnüre abgebrochen sind.
Zur Größe, Birne ist nun mal Birne, lol. Aber natürlich kannst Du das Höhenwachstum, wie hier schon beschrieben, beeinflussen. Und da ich was von Luise gelesen habe, gehe ich davon aus, das es sich um die Sorte "Gute Luise" handelt. Und die wiederum hat nun mal einen steilen aufrechten Wuchs mit kräftigen Langtrieben die sich nach Rückschnitt gut verzweigen. Wo wir mal wieder beim Thema wären.
@Tinky
Wenn Du´s befürchtest, dann wär´s eh schon zu spät.
Aber ich glaub´s noch nicht. Sollte bei Dir noch nicht so lang und schlimm gewesen sein.
Ich würd gern einmal jemanden sehen, der mit dem Schlauch seine Obstbäume beregnet. Nachts, mit dem Finger auf´m Abzug und dem Thermometer in der Hand, muhahaha. Was thomasz meint sind die Berieselungsanlagen (Überkronenberegnung), die in Plantagen die Bäume mit feinstem Sprühnebel und vor allem zum rechten Zeitpunkt berieseln und so Temperaturen bis zu -7°C abwehren können. Allerdings werden dadurch die Früchte anfälliger, was im Hobbybereich auch nicht gerade erwünscht ist.
Was Du mit einfachen Mitteln machen kannst? Stell einfach ein Grablicht (gibt es ja auch im dezenten weiß) unter Dein Aprikosenbaum. Die aufsteigende Wärme verschafft Deinem Baum ein Luftpolster.
Aber hilft alles nix, wenn es Bienchen und Co. zu kalt zum schwärmen ist.