Billas Schnackschnack-Zackzack

Sag mal, passt du an Weihnachten nicht auf, wenn Grimms Märchen laufen?

Mich hat das belustigt, als mir irgendwann klar wurde, dass sich Rapunzels Mutter wegen simplem Feldsalat bereit war, ins Unglück zu stürzen.

Aber dazu habe ich kein weihnachtliches Fernsehprogramm, sondern ein klassisches Märchenbuch gebraucht. (Weihnachten bleibt bis heute bei uns der Fernseher meist aus, eventuell werden mal Nachrichten geschaut.) Ich habe unter anderem an Grimms Märchen Frakturschrift lesen gelernt. In einem Haushalt aufzuwachsen, in dem es so viele Bücher gibt, dass alles, was nicht in die Wohnung passte, noch in ein großes Kellerregal ausgelagert wurde, hat eben Spuren hinterlassen.
 
  • Mich hat das belustigt, als mir irgendwann klar wurde, dass sich Rapunzels Mutter wegen simplem Feldsalat bereit war, ins Unglück zu stürzen.

    Shame on me. Das ist mir völlig unbekannt. Liegt aber vielleicht auch daran, dass mir Märchen immer Angst gemacht haben und ich mich geweigert habe, mir welche vorlesen zu lassen, geschweige denn selbst zu lesen.
     
    Ich weiß nicht, bei den häufig gelesenen/erzählten/verfilmten Märchen habe ich mich nicht gegruselt. Es ist auch seltsam, dass man die doch häufig heftigsten Strafen für die Bösen so einfach hinnimmt.
    (Am Ende geht es dem Helden/der Heldin der Geschichte gut und die Bösen werden bestraft. Das ist Gerechtigkeit. So genau habe ich mir die Strafen dann aber auch nie ausgemalt, da gibt es ja wirklich ekelige Varianten.)

    Gegruselt habe ich mich dann eher bei den Geschichten, die noch nicht so häufig gehört waren, dass man sich dran gewöhnt hätte. In dem alten in Fraktur gedrukten Buch gab es z.B. das Märchen vom Machandelbaum. Da habe ich mich dann doch heftigst gegruselt - wobei es bestimmt auch nicht einfacher war, dass ich durch das nicht vertraute Schriftbild deutlich langsamer lesen musste.

    Später habe ich mich für Märchen und Sagen aus aller Welt interessiert. Von Tausend und einer Nacht bis zur Edda habe ich ziemlich viel gelesen.

    Man darf nicht vergessen, dass Märchen in der Regel nicht als Geschichten für Kinder entstanden sind, sondern bei winterlichen Arbeiten im Kreis der Familie weitererzählt wurden. Die immer wichtigen großen, symbolischen Zahlen, die drei, die sieben, die zwölf findet man eher in unserem Kulturkreis.

    Dazu ist es interessant, in wieviel Kulturen es irgendwann eine große Flut oder eine Urflut gab. Vom Gilgamesch-Epos bis zur Bibel bis zur Kalevala findet man die großen Fluten, auch bei den Griechen gibt es eine entsprechende Erzählung.

    Und manches brennt sich ein, wie der Beginn eines norwegischen Märchens, das die Familie des Helden beschrieb mit "Sie waren reich, denn sie hatten eine Kuh." Ich muss da häufig dran denken, wenn ich mir die Massentierhaltung unserer Zeit und unserer Gegend vor Augen halte.
     
  • Ja, nee. Das war mir klar.
    Ich meinte, dass du z.B. auch in Fraktur gelesen hast.
    Lesen, war bei uns zu Hause nicht so "in Mode" und ich habe mir dann mit 12 einen Büchereiausweiß machen lassen.
    Ich denke da immer noch sehr gerne daran. Die ersten Bücher selbst ausgeliehen....😍
     
    soald ich als Kind (bis 14 Jahre ca.) ein Buch in die Hand nahm, wurde von seiten meiner Eltern gemeckert, hast du ichts besseres zu tun? Heute kann ich nicht genug lesen!
     
  • Ich bin Tochter einer Bibliothekarin. Bei uns gab es immer reichlich Lesematerial. Mir wurde als kleinem Kind vorgelesen, und als ich es dann selbst lernte, habe ich auch schnell gelernt, leise zu lesen. Abends saß schon mal die ganze Familie lesend zusammen im Wohnzimmer, da durfte nicht einer laut "Die Maus sucht ein Haus " buchstabieren.

    Später bekam ich Kinder- und Jugendbücher in die Hand gedrückt und dazu die Buchbesprechungen, die meine Mutter geschrieben hatte. Da sollte ich gegenlesen, ob sie meiner Meinung nach etwas Wichtiges nicht erwähnt hätte. Meist war das dann eilig und ich habe mir ein hohes Lesetempo antrainiert. Mir hat das Spaß gemacht. Mein Vater las für solche Aktionen zu langsam und er liest bis heute nicht gerne Kinderbücher.
    Die Neuanschaffungen für die Erwachsenen bekam meist meine Oma als Erste, noch bevor die Bücher das erste Mal in die Bücherei kamen.
    Man sieht, dass in meiner Familie immer viel gelesen wurde, und meine Nichte setzt die Tradition als Leseratte fort.
     
  • Naja.. Perle...zu deiner Zeit war es sicher etwas anderes, als zu meiner
    Meine Eltern (Ich habe sie wirklich lieb!) waren einfach nicht so gebildet- ich z.B. war die erste aus der ganzen weiteren Familie die Abitur gemacht hat, mein jüngerer Bruder hat dann als erstes ein Studium gemacht und auch sehr erfolgreich abgeschlossen hat.
    Das haben wir uns beide alleine erarbeitet, aber mit der Hilfe unserer Eltern, wäre es uns sicher etwas leichter gefallen.
     
    Ich bin heute total genervt.
    In Aachen gab’s Stromausfall, dabei ist unsere Fritzbox verreckt.
    Unser Sohn hat eine neue besorgt und installiert.
    Jetzt müssen wir noch unseren Telefonanschluss im Vertrag ändern lassen und auf Internettelefonie umstellen.
    Solche technischen Dinge machen mich immer nervöso_O.
     
    Oh, hoppla, kommt unerwartet, so ne Umstellung. Aber Luise, das ist letztlich ja nur nen unerwarteter Schubser. Nix sehr weltbewegendes, wenn es glatt läuft, und das wird es sicherlich.
     
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