Billas Schnackschnack-Zackzack

Und mit dem vielen verdienten Geld muß die angegriffene Substanz der Häuser saniert werden.
Das Kapital rettet nicht, es zerstört.
 
  • Na dann...:verrueckt:
    Trink nen Prosecco, aber schön auf dem geschichtsträchtigen Platz.
    Mal sehen, wie lange er das noch mitmachen kann.
     
  • So ihr Hühner, ich wander jetzt ins Bett. Muss morgen sehr früh raus und aufgebretzelt erscheinen.

    Schlafen se well.
     
    Was ist denn so spannend an so nem Ungetüm, ich guck doch lieber Türmchen und Denkmäler als so was Unpersönliches und Geschlechtsneutrales? Ich versteh das gar net.
     
  • Gute Nacht Tinchenfurz.

    Doro, es ist ja nicht nur der Anblick der Schiffe, die verdrängen zu viel Wasser und machen damit die Straßen und Plätze kaputt.
    Ich finde die gehören da nicht hin, gut ich war nicht in Venedig und werde da auch nie hin kommen. Aber alles sollte seine Grenzen haben. Tourismus sollte nicht eine Stadt schädigen.

    Marmande, nicht alles mit dem man Geld verdient ist gut, das hat man schon in vielen Regionen fest gestellt. Nicht umsonst gibt es immer mehr sanften Tourismus.
    Ich mag Dir die Kreuzfahrten nicht ausreden.
     
    Ich finde ja, jeder Touri eines solchen Kreuzfahrtschiffes sollte gefesselt und geknebelt mindestens 4 Stunden Dokumaterial derjenigen Stadt anschauen, die er besucht. Und nicht so dämliche Fragen stellt wie: wie, Sie sind keine Statisten, Sie leben tatsächlich hier? Und nein, die Türmchen sind nicht aus Pappe.
     
    Doro, das hört sich krass an.
    Aber leider ist es nicht nur schuld der Touris, es sind auch die Städte schuld und nicht nur bei den Kreuzfahrtschiffen. Am Anfang war es toll, die Touristen brachten Geld in die Städte. Leider hat man versäumt das Ganze zu begrenzen. Man kann sich überall umschauen, es gibt viele Gegenden wo es so ist.

    Die Touristen sollten sich besser informieren, das stimmt schon, aber nicht nur über die Schiffe sondern auch über Städte und Länder die sie besuchen. Das ist eigentlich selbstverständlich, den hier in D wird es ja auch erwartet.

    Ich wohne in einer Stadt die auh viele Urlauber besuchen und muss sagen, so schlechte Erfahrungen habe ich nicht gemacht. GsD. Viele wollen hier die Seen und die Natur genießen und nebenbei die Kulturangebote nutzen.
     
    Marmi, ich weiß, dass du diese Kreuzfahrtschiffe toll findest. Ich teile deine Meinung nicht.

    Es sind ökologische Dreckschleudern und damit werden Touristenmassen für relativ kurze Zeit an die unterschiedlichsten Orte geschaufelt, so lange sie bloß einen Wasseranschluss haben. Die Zeit, die an Land bleibt, reicht nicht, um sich mit dem Ziel auseinanderzusetzen, und für die meisten Zielorte sind es zu viele Menschen, die plötzlich über einen Ort hereinbrechen. Da ist Venedig nicht alleine, auch wenn das eines der fragilsten Ziele sein dürfte.

    Wer vorher noch nie dort war, steht dumm rum, staunt vielleicht und bis er realisiert hat, was er da gesehen hat, sitzt er wieder auf seinem Schiff.
    Das ist genauso sinnlos wie diese "Europa in fünf Tagen" Angebote, die manche asiatischen Reisegruppen abarbeiten.

    Ich stand mal mit meiner Familie auf einem Berg in Norwegen und wir schauten auf den Geirangerfjord. Mitten im Fjord ankerte ein riesiges Kreuzfahrtschiff, von dem aus kleine Boote im Pendelverkehr die Gäste an Land schaufelten. Wir haben noch wärend unserer Wanderung beobachten können, wie die Leute wieder zurückgeschaufelt wurden und haben uns gefragt, was diese Menschen nun von der Gegend gesehen haben - hauptsächlich eine schöne Kulisse vom Schiff aus. Das ist aber ein Anblick, der mir auch von jedem Film geliefert werden kann, dafür muss ich nicht mit ich weiß nicht wievielen Litern Diesel hingefahren werden.

    Wenn ich an einen neuen Ort komme, dann brauche ich Zeit, diesen zu erkunden. Damit es sich lohnt, dort gewesen zu sein, will ich nicht nur das eine Highlight gesehen haben, das jemand anderes festgelegt hat, sondern brauche Zeit um rechts und links zu schauen, hier einen Kaffee oder Tee zu trinken, dort mit einem Einheimischen ins Gespräch zu kommen - der möglichst nicht genervt ist, weil ich der 10. Touri am Tag bin, der ihn anquatscht.

    Wieso haben denn die Münsteraner den Ruf, etwas maulfaule, sture Westfalen zu sein? Weil es auch bei uns Zeiten im Jahr gibt, wo zu viele Touris auf zu wenige Einheimische treffen und man irgendwann keinen Bock mehr hat, wärend man unter dem Hinweisschild steht, den Weg zum Weihnachtsmarkt zu erklären und als Dankeschön dafür eine verstopfte Innenstadt zu haben, die man für die eigenen Einkäufe besser meidet.

    Genauso geht es anderen Menschen, die an schönen Orten leben auch. Mit ein paar Fremden unterhält man sich gerne, weist Wege, gibt Tipps, aber irgendwann reicht es. Ich finde es wichtig, dass die Reiselust der einen nicht zur Belastung der anderen wird, die am Zielort leben. Und komm mir keiner damit, dass die Leute am Zielort ihr Geld damit verdienen würden. Das gilt immer nur für einige.
     
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