Ihr Glücklichen... mit so einem Mist musste ich mich zwei Semester rumplagen und es hat meine ABI-Note nicht unwesentlich nach unten befördert...
Zwei Semester Dada ist aber auch heftig.
Dafür stand ich in der mündlichen Abi-Nachprüfung (ich stand zwischen zwei Noten auf Kippe) und sollte mich zu einer Kollage von Kurt Schwitters äußern. Ich erinnere mich nur noch dran, dass ich mich nicht mit Ruhm bekleckert habe.
Notenmäßig hat mir das Dada-Thema auch nicht gutgetan. Aber die Beschäftigung damit und mit allem, was danach kam, fand ich im Rückblick sehr interessant. Da ist mehr für das spätere Leben hängen geblieben, als bei manchen anderen Schulfächern.
Ich kann immer noch mit manchen Kunstformen nichts anfangen. Aber durch die Erfahrungen aus der Schulzeit schau ich mir wenigstens erst mal alles an, und manches berührt mich dann doch. Ob ich das darin sehe, was der Künstler damit ausdrücken wollte, ist eine ganz andere Frage. Aber wir hatten bei 14 Schülern + 1 Lehrer häufiger mal 16 Meinungen, was ein Ding aussagen könnte im Raum, so der Künstler seine Interpretation auch veröffendlicht hatte.
Ich glaube, dieses "die andere Sichtweise akzeptieren", das ist das Wichtigste, was aus den Jahren hängen geblieben ist. Es muss bei Kunst keine eine, richtige Auslegung geben. Man muss nur seine Auslegung begründen können. Dadurch haben wir diskutieren gelernt.