Bei Opitzel im Garten

Da sich die Natur nicht anpassen wird, muss es halt der alte Opitzel tun, Bärbel!
Schließlich hatte genau der sich auch verkalkuliert.:D
Da ich bei Arbeiten in Bodennähe, also beim unten Herumkrauchen, mit meinen künstlichen Hüften ein Schwächling bin, hatte ich mich einerseits auf Pflanzen orientiert, die unten herum Rosetten bilden und das Unkraut somit selbst unterdrücken.
Andrerseits suchte ich nach zuverlässigen Bodendeckern für den Zweck, zwischen den hohen Strukturpflanzen Wildwuchs einzuschränken.
Aber das war eine Illusion angesichts der Lebenskraft des Giersch. Der vermischte sich freilich mit den mir empfohlenen Storchschnäbeln zu einem hohen, dichten, alles andere verdämpfenden Dickicht, das ich jetzt mühsam zu einem großen Teil gelichtet habe. Von der Wirksamkeit meines "Sauzahns", den ich noch von meinem eigenen Großvater her kannte, hatte ich ja schon berichtet.
Die Storchi´s werden leider Gottes größtenteils ersetzt durch "übersichtliche" Pflanzen, die ich mit der Stielhacke pflegen kann.
Egal, ich habs probiert und bin dabei auf die Schnauze gefallen. Das ist nun mal so, wenn man der Natur ins Handwerk pfuschen will.:grins:
 
  • Was soll es, dadurch hast du wenn auch unfreiwillig, wieder etwas zu tun.;)Wobei ich mir gut vorstellen kann das du nicht an Arbeitsmangel leidest!
    Ich bin gespannt, was mich heute in meinem Garten erwartet?
     
    Ja, der Giersch hat`s wirklich in sich!
    Er begräbt einfach alles unter sich.
    Im Vorgarten hab ich`s geschafft, ihn auszurotten,
    dafür wächst dort jetzt die Quecke. :mad:
    Die ist mindestens genauso schlimm!

    Ich glaube, den kann man nur durch Abdecken aushungern.
    Leider geht das ja nicht überall, weil sonst die anderen Pflanzen
    auch hinüber sind.


    LG Katzenfee
     
  • Wohl wahr, Katzenfee.
    Ich hatte hier schon einmal von meinen studentischen empirischen Erkenntnissen berichtet, auch wie tief dieses Übel im wahrsten Sinne des Wortes sitzt, mit richtige Ästen wie bei einem Baum in 2 m Tiefe.
    Es geht wohl nur mit "Abdecken und Aushungern", wenn man auf die chemische Keule verzichten will.
    Ich hatte es unter meiner alten Magnolie durchgezogen und bin dort den Giersch losgeworden.
     
  • Deine Tomatenpflanzen sehen wunderschön kräftig und gesund aus. Ich wünsche dir, dass das so bleibt und du eine gute Ernte haben wirst.


    Ich pflanze auf dem Balkon ja nur Cocktailtomaten an, diese in Balkonkästen. Ich zweifle zwar sehr, dass ihr auf euren Fensterbrettern noch Platz habt, aber ich möchte es doch mal als weitere Möglichkeit in den Raum werfen. Dort ist es meist etwas geschützter und die Braunfäule hat weniger Chance. Tendenziell dürfte die Wahl alter, deutscher Sorten vermutlich am stabilsten sein. Niemand hätte schließlich in alter Zeit Zeit in Dinge investiert, die permanent absterben bzw. sehr unabsehbaren Ertrag liefern.



    Wie ich hier im Forum gelernt habe, hat sich wohl der Braunfäuleerreger verändert, seit der Zeit, in der die meisten unserer "alten Sorten" gezüchtet wurden. Deshalb muss es nicht sein, dass sie unbedingt resistenter sind. Leider.
    Der Vorteil der samenfesten alten Sorten ist natürlich, dass man selbst Saatgut nehmen kann - und die unglaublich große Sortenvielfalt, bei der sich bestimmt für jeden Geschmack und jedes Gericht die perfekte Sorte finden lässt.
    Auch das ist ein Kulturgut, das wir bewahren sollten. Wir haben es ja nicht nötig, die lager- und transportfähige rote Einheitstomate anzubauen, bei der man in der Züchtung leider den Geschmack vergessen hat.

    Opitzel, wenn dein Urenkel jetzt schon von guten Tomaten umgeben ist, und sie schätzt, dann wird er später nicht so leicht auf festes Wasser hereinfallen. Ich glaube, dass ihr als Familie da auf einem sehr guten Weg seid. :pa:

    Meine Nichte zieht auch wieder Tomaten - aus selbstgenommenem Samen, der von Tomaten vom Vorjahr stammt, deren Samen ich ihr letztes Jahr geschickt habe. Das Mädchen ist jetzt 14 und liebt Pflanzen. :D
     
    Diese Liebhaberei solltet Ihr gefühlvoll pflegen, gerade in diesem Alter, Barbara!
    Unsere jüngste Enkelin, die leider 70 km entfernt von uns wohnt, hat ihre Gartenliebe inzwischen leider eingebüßt.
    Sie (15) ist jetzt eine moderne Gymnasiastin mit YouTube- Schwärmereien und Ambitionen für Events in Leipzig oder Birmingham.
    Ob Natur und Garten bei ihr später noch einmal eine Rolle spielen werden? Vorerst sicher nicht.:grins:
     
  • Opitzel, da kann ich Helga nur zustimmen! Bei mir gab es auch einige Jahre, wo ich keine Zeit (aber auch keine Gelegenheit) zum Garteln hatte und andere Dinge im Vordergrund standen - die Liebe an sich war aber immer da, die war nie weg. Als sich dann irgendwann die Gelegenheit bot, so richtig einzusteigen, ging es los!
    Bei manchem ist die Liebe tatsächlich auch ein bisschen "verschüttet", aber dass sie verschwindet, wenn sie mal vorhanden war, glaube ich nicht. Wie Helga sagt - spätestens mit eigener Familie sieht dann plötzlich alles wieder ganz anders aus. :pa:

    Pyro, wunderbar mit deiner Nichte - wenn die Pflanzenliebe in diesem Alter so ausgeprägt ist, wird sie sicherlich nicht einfach "verschwinden". Sehr schön, dass sie bei euch so viel Möglichkeit hat, sie auszuleben und Unterstützung zu finden! (y)
     
    Ich hatte mir einst gewünscht, dass meine kleine Naturliebhaberin einmal Opitzels Garten und Häuschen weiterführt.
    Sollten Eure Prophezeiungen zutreffen, bedeutete das eine große Freude für mich.
    Natürlich werde ich sie aber nicht zu beeinflussen versuchen. Junge Menschen von heute sind uns Naivlingen von damals weit voraus, und jeder junge Mensch muss schließlich seinen Weg nach seinen Neigungen selber finden.
    :)
     
    Lieber Opitzel, da stimme ich dir von Herzen zu (so halten wir es mit unserer Kleinen auch - ihr soll nichts aufgezwungen werden... wir bieten nur an, entscheiden muss - und vor allem darf - sie selbst).
    Zwänge schnüren ein und regen zur Rebellion an... aber echte, aufrichtige Begeisterung steckt an. Und in den 20ern und 30ern sieht das Leben wieder ganz anders aus als in den Teenager-Jahren... :lol:

    Opitzel schrieb:
    Ich hatte mir einst gewünscht, dass meine kleine Naturliebhaberin einmal Opitzels Garten und Häuschen weiterführt.
    Sollten Eure Prophezeiungen zutreffen, bedeutete das eine große Freude für mich.
    Ich glaube nicht, dass diese Hoffnung unrealistisch ist, vor Allem wenn sie damit nur Schönes und Gutes und die bedingungslose Liebe ihres Opas verbindet. :pa:
     
  • Ich hatte mir einst gewünscht, dass meine kleine Naturliebhaberin einmal Opitzels Garten und Häuschen weiterführt.
    Sollten Eure Prophezeiungen zutreffen, bedeutete das eine große Freude für mich.
    Natürlich werde ich sie aber nicht zu beeinflussen versuchen. Junge Menschen von heute sind uns Naivlingen von damals weit voraus, und jeder junge Mensch muss schließlich seinen Weg nach seinen Neigungen selber finden.
    :)


    Du hast einen großen Vorteil: Gegen Eltern muss man in der Pubertät ja irgendwie in Opposition gehen - gegen Großeltern nicht unbedingt. Auch wenn ich selber die Pubertät nicht so heftig durchgemacht habe, aber ich sehe, dass die extremsten "Pubertiere" der Großfamilie (Kinder einer Cousine) alle beide dauernd mit den Eltern zusammenstoßen, aber bei den Großeltern durchaus zugänglich geblieben sind. :)
     
  • Und sie soll Haus und Garten ja nicht als zarter Teenager übernehmen ;) in den 20ern oder 30ern sind viele ehemalige "Pubertiere" über solche Möglichkeiten mehr als dankbar und glücklich.
     
    Da ist wohl vorgesorgt, Lauren, zumal sie als derzeitige Achtklässlerin noch eine Menge Schul- und Studienjahre vor sich hat.
    Da muss sich der Opa, der ja auch schon Uropa ist, noch ganz schön am Riemen reißen.
    :D Unsere älteste Enkelin, bei der genau der von Dir beschriebene Effekt jetzt eingetreten ist, hat sich selbst ein eigenes Heim geschaffen.
     
    Sind Flockenblumen (Kornblumen) Mehltau- Magnete?
    Mindestens in den letzten beiden Jahren und auch heuer waren bzw. sind die größeren Bestände befallen.
    Ich schneide sie jetzt bodenbürtig ab, und auch wenn sie mir fehlen werden, erhalten sie in 2019 ihre letzte Chance.
    Oder mache ich was falsch? Im lichten Halbschatten wuchern sie eigentlich wie Unkraut!
     
    Kennt jemand die Geheimsprache der Tomaten?
    Was wollen sie mir sagen, wenn sie Blätter nach oben einrollen?:D


    Sie sagen damit, dass ihnen irgendwas zu viel ist, also zu viel Sonne, zu viel Dünger, zu viel was weiß ich, oder sie haben sich gerade mit meiner Green Cherry verbündet und dann tun sie es scheinbar grundlos um ihre Besitzer in Sorge zu versetzen.

    Ich werde mir den Rollkandidaten jedenfalls erst mal bis morgen ansehen und abwarten, ob er aufhört, so seltsam dreinzuschauen. (Denn er hat definitiv nicht zu viel Sonne und wieso sollte sich jetzt spontan der Langzeitdünger auf einmal gelöst haben und dem Pflänzchen zuviel Dünger verpassen? )
     
    Ich glaube, ich habe einen Hinweis gefunden, und der sagt das Gleiche wie Du Pyro:
    Es ist der Tomate etwas zu viel!
    Nach oben eingerollte Blätter deuten auf zu viel Hitze oder auch zu viele Nährstoffe hin, die momentan nicht verarbeitet werden können.
    Aber gedüngt habe ich doch das letzte Mal vor 14 Tagen?
    Da könnte allerdings beides zusammen wirken,
    Sonne und Dünger.
    Der Artikel warf eine weitere Möglichkeit auf: Das Ausgeizen, bei dem man gefühlvoll vorgehen sollte, besonders wenn die Geiztriebe schon groß sind und viele Blätter haben.
    Ich hatte einen starken Geiztrieb übersehen und ihn gestern ausgebrochen.
    Der kommentierende Gartenfreund deutete an, dass die Tomate sogar recht spontan auf diesen Konzentrationsanstieg an Nährstoffen reagieren kann.
    Nachdem ich die Pflanze außer der Reihe kräftig gewässert habe, bin ich nun gespannt ...
     
    Sind Flockenblumen (Kornblumen) Mehltau- Magnete?
    Opitzel, leider sind meine Kornblumen meist auch gegen Ende der Saison von Mehltau befallen.
    Ich meine allerdings, dass es die Urform der Kornblume etwas später erwischt (hatte schon diverse Sorten/Selektionen im Garten).
    Wirklich sehr schade, der Mehltau kann einem die Freude an so vielen schönen Pflanzen verleiden! :orr:
     
    Ich sehe keine andere Möglichkeit, Lauren,
    als alle Kornblumen radikal herunter zu schneiden in der Hoffnung, dass noch ein gesunder Austrieb hinterdrein kommt.:orr:
    Oder hast Du eine bessere Idee?
    Spritzen möchte ich nicht, denn das müsste flächig geschehen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Zurück
    Oben Unten