Bei Opitzel im Garten

  • Ich denke, am Ende würde man eh bei einer gemütlichen Tasse Tee enden und in irgendeinem Kauderwelsch plaudern. :grins:


    Opitzel, auf die millimeterexakten Ergebnisse deines Robbis bin ich auch schon sehr gespannt! Scheint ja ein braver, kleiner Kerl zu sein. :D
     
  • Hui, gibt`s hier jetzt Russisch-Unterricht?
    Hab gerade in den Link geguckt; boah - da hat man ja
    anschließend `nen Knoten in der Zunge! :grins:


    LG Katzenfee
     
  • boah - da hat man ja
    anschließend `nen Knoten in der Zunge! :grins:
    LG Katzenfee

    Man kann sich das auch vorsprechen lassen, da klingts nicht mehr so unaussprechlich.
    Wir mussten ab Klasse 5 Russisch lernen, manche schon ab Klasse 3, das waren aber besondere Schulen, wo Russisch schon so früh gelehrt wurde.
    Ich hab anfangs sogar gerne die Sprache gelernt, besonders die neuen Schriftzeichen - war bissel wie in der 1. Klasse Schreiben lernen.
    Später, so als Teenie war mir Englisch lieber, schon wegen der (West)Musik. Ich wollte wissen, was die Beatles und Co. sangen.
    Da spielte Russisch für mich keine Rolle mehr. Bei uns hieß das Fach dann nur noch Rusch. (Wir ham jetz Rusch.) Übrigens bei meinem Sohn über 20 Jahre später auch noch.:grins:
     
    Wenn man das schon mal gelernt hatte, ist es bestimmt
    nicht mehr so drastisch - auch wenn im Laufe der Jahre
    sicher Einiges an Wissen und Übung verloren ging.

    Aber wenn man noch nie damit zu tun hatte, klingt es doch
    unaussprechlich!
    ..... und wegen der anderen Buchstaben stelle ich es mir auch
    sehr schwer vor, diese Sprache zu lernen.



    LG Katzenfee
     
  • Wir sollen ja jetzt alle arabisch lernen, wenn ich diese Schriftzeichen sehe dann wird mir ganz anders, diese russischen kann man ja noch halbwegs zuordnen.

    Fremdsprachen war aber noch nie mein Ding, hatte in der 5. Französisch und ich mag die Sprache wirklich gern, die klingt so schön aber meine Lehrerin ist schier an mir verzweifelt und hat mir nahegelegt es doch wieder abzuwählen :grins:
     
    Wie schön wäre es gewesen, wenn bei der Entscheidung, welche der damals in Nordmerika gesprochenen Sprachen die Staats- und Landessprache der neugegründeten USA werden sollte, die Sprache der zahlreichen Deutschstämmigen bevorzugt worden wäre.
    Die Chancen standen gut.
    Aber ausgerechnet ein beknackter Deutscher gab den Ausschlag für Englisch.
    Die Deutschen sind also bereits damals so arschkriecherisch gewesen wie heute.:D:D
     
    Nee, ich find's gut, dass man sich dorten & damals für Englisch entschieden hat. Aus einem einfachen Grund: dass sie dann nicht Deutsch, sondern das britische Englisch vermurksen. ;)Mit anzusehen, wie weit weg vom Land der Muttersprache ebendiese benutzt und zerkaut wird, hätten meine Nerven nicht ausgehalten. Das machen wir dann doch lieber selbst! :-P
     
    Oh no!
    Jetzt wird das Deutsche mit unqualifizierten Anglismen verhunzt und muss leider schon um seinen Bestand bangen.
    Seit Denglisch die künstlich prononcierte Sprache der "Gebüldeten" ist, ist die Sprache der deutschen Dichter und Denker ein Auslaufmodell.
    Jeder Gebüldete mit Anglismen und amerikanischen Argumenten kommt bei mir erst mal auf den Prüfstand, auch wenn die Kanzlerin Englisch und auch Russisch fließend spricht.
     
  • Ach Opitzel, denk dir nichts, in ein paar Jahren sind die verhassten Anglizismen endlich Geschichte - dann gibt's nur noch Arabizismen! :d
     
  • Oh no!
    Jetzt wird das Deutsche mit unqualifizierten Anglismen verhunzt und muss leider schon um seinen Bestand bangen.
    Seit Denglisch die künstlich prononcierte Sprache der "Gebüldeten" ist, ist die Sprache der deutschen Dichter und Denker ein Auslaufmodell.
    Jeder Gebüldete mit Anglismen und amerikanischen Argumenten kommt bei mir erst mal auf den Prüfstand, auch wenn die Kanzlerin Englisch und auch Russisch fließend spricht.

    Nachdem erst Latein und Griechisch, als Sprachen der Gelehrten, ihre Spuren hinterlassen haben, hat man französische Lehnwörter benutzt. War der Friseur denn treffender als ein Haarschneider? (Welchen Sprachstamm hat der Barbier?) War das Portemonai wirklich besser und treffender als der Geldbeutel? Der Cousin besser als der Vetter, die Cousine passender als die Base? Wer zur feinen Gesellschaft gehörte, sprach Französisch und das hinterließ Spuren in unserer Sprache.
    Wieviel Spuren hat das Russische bei euch in den östlichen Teilen Deutschlands hinterlassen? Mir als "Wessi" fällt gerade mal die Datsche ein.
    Heute hinterlässt halt das Englische seine Spuren, auch wenn mir manche sprachlichen Entwicklungen nicht gefallen. Ich bin altmodisch genug, dass ich viele Anglizismen nicht nutze, aber noch jung genug, dass ich sagen kann, dass ich mal beobachten werde, was davon wirklich in 10-20 Jahren in unserem Hochdeutsch/Schriftdeutsch verbleiben wird.
     
    Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass das Englische aus Deutschlands echtem Norden stammt. Dort wohnten die Angeln. Und die (Alt-)Sachsen stammten aus Friesland.
     
    Haha, Pyromella, mehr als Soljanka, Schaschlyk und Wodka kann ich aus dem Stegreif auch nicht hinzufügen.:D
    Ich sehe das auch so, was die "Eindeutschungen" anbetrifft.
    Hoffentlich schleift der Sprachgebrauch da noch einiges ab, was die Sprache nicht eleganter macht.
     
    Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass das Englische aus Deutschlands echtem Norden stammt. Dort wohnten die Angeln. Und die (Alt-)Sachsen stammten aus Friesland.
    Na da würde ich aber gerne noch hinzufügen, dass über 60% des englischen Wortschatzes ziemlich "unverwässert" aus dem Lateinischen stammen, wenn wir hier schon alle beim Fachsimpeln sind! ;)
    Deswegen mag ich die Sprache auch so gerne, ist für mich neben italienisch "das moderne Latein". :)
     
    Ich hab mal gelernt, Sprache ist ein dynamisches System. Es hat in der Geschichte immer Einflüsse aus anderen Sprachen gegeben und wird es auch weiterhin. Schon die alten Germanen haben von den Römern Bezeichnungen entlehnt und der Sprache angepasst und mit dem Handel kamen auch die Fremdwörter.
    Unsere Vorfahren nahmen sich auch was aus dem slawischen Sprachraum, Grenze kommt von Graniza.
    Auch Amerikaner klauen sich was aus dem Deutschen: Kindergarten bspw., wobei die damit eher die Vorschule meinen.
    Moderne Lehnworte wären die konjugierten Verben oder die Partizipien wie canceln - gecancelt, upgraden, downloaden,...
    Ich glaube, wir können uns dem nicht entziehen, dass auch mit der Sprache kreativ umgegangen wird. Wichtig ist doch, dass man sich versteht.:pa:
     
    Ich denke auch, dass Sprache sich immer weiter entwickelt - sonst haben wir, wie beim klassischen Latein, eine tote Sprache vorliegen. Trotzdem mag ich es z.B. nicht, wenn mich aus allen Ladenfenstern ein "Sale" anschreit. (Ich singe dann immer leise "An der Saale, hellem Strande..." vor mich hin.) Ein einfacher Schlussverkauf scheint aber irgendwie nicht mehr ansprechend genug zu sein. :rolleyes:
     
    Ich denke auch, dass Sprache sich immer weiter entwickelt - sonst haben wir, wie beim klassischen Latein, eine tote Sprache vorliegen.
    Wobei das in meinen Augen schon ein Sonderfall ist - denn das Lateinische hat sich doch weiterentwickelt... in erster Linie zum Italienischen, und das Englische ist vom Wortschatz her eben auch sehr nahe am klassischen Latein dran.

    Wenn man das "Deutsch" von vor 2000 Jahren nehmen würde, also das, was in dieser Region gesprochen wurde, hätte man auch so eine "tote Sprache", obwohl die Sprache selbst sich weiterentwickelt hat und in dynamischer Form heute "lebt".


    So oder so, Latein war immer eins meiner Lieblingsfächer, ich bin ganz froh, dass man diesen Ausschnitt aus der lateinischen Sprachentwicklung bis heute erhalten hat :) - die Lateinstunden waren immer eine ganz tolle und inspirierende Zeitreise, die ich im Nachhinein nicht missen möchte.


    Aber das ist nur meine Vorliebe, jemand anderem geht's mit Altgriechisch, Hebräisch oder was auch immer so - jeder eben das, was er so mitbekommen hat.


    Abgesehen davon stimme ich zu... Sprache ist etwas Lebendiges... sie entwickelt sich immer weiter.
    An die Sale-Schilder habe ich mich gewöhnt, die nehme ich nicht mehr wahr, dafür gibt's andere Dinge, die mich stören. Wenn ich z.B. Jugendliche höre (egal welcher Nationalität, die deutschen Jugendlichen nehme ich hier keinesfalls aus!!) die keinen einzigen grammatikalisch korrekten Satz zusammenbringen. Das finde ich persönlich ganz gruselig. Es ist in meinen Augen immer noch ein Unterschied zwischen Umgangssprache (wo man ein paar "neue" Worte einbaut) und Sätzen, die überhaupt keine Satzstruktur mehr haben. Da vollzieht sich der Wandel für meinen Geschmack dann doch ein wenig zu schnell... Gewollt oder nicht, was auch immer - es ist schon ein wenig schade.

    Denke auch nicht, dass das nur mit dem Alter zu tun hat, als ich "jung" war, beschwerte sich die ältere Generation über "Modewörter" wie "kuhl" :grins::grins::grins: oder "geil", aber es wurde selten kritisiert, dass die Kinder und Jugendlichen grammatikalisch völlig falsch sprechen.
    Hier höre ich das, wie gesagt, auch bei sehr vielen deutschen Kindern - und frage mich wirklich, wie diese Eltern ihren Kindern sprechen beigebracht haben. :rolleyes:
    Man muss ja nicht sprechen wie Goethe oder Schiller, aber eine klare, korrekte Sprache wäre nicht verkehrt. Ich mag unsere Sprache und finde es schade, wenn mehrere Grammatikregeln, die doch über mehrere Jahrhunderte Gültigkeit hatten, plötzlich innerhalb von 10-15 Jahren verschwinden.
     
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