Begutachtung

Mir ist gerade aufgefallen, dass bei beiden Berner Rosen einige Blütenstiele gelb werden:
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Weiß jemand, was das sein könnte, und ob ich mir Sorgen machen muss?

Ansonsten kurzes Update: habe mich für 25- bzw. 30-Liter-Töpfe entschieden, gefällt mir bis jetzt ganz gut, ich muss relativ wenig gießen.
2 verschiedene Erden sind im Einsatz, die Pflanzen in Compo-Erde machen auf mich einen deutlich besseren Eindruck als die in Neudohum, da rollen sich alle Blattspitzen hoch und die Stängel sind relativ dünn. Vermutlich liegt das nicht direkt an der Erde, sondern an falscher Behandlung meinerseits, aber für mich scheint die torfbasierte Compo-Erde anfängerfreundlicher zu sein.
 
  • würde aufjedenfall unten am stengel ausgeizen bzw. die triebe entfernen.

    wie schon gesagt gibt es mehrere Meinungen zum ausgeizen. aber im großen und ganzen finde ich das geizen schon besser. kannst eigentlich mit fast allen sorten machen. frag lieber mal welche man nicht ausgeizt.. da wird die liste schon kürzer.

    sehen ja gut aus deine tomaten, haben die auch schon früchte ?
     
    Also irgendwas stimmt da nicht mit den Berner Rosen. Innerhalb weniger Tage haben fast alle neuen Blüten so gelbe Stiele bekommen, einige sind dann auch einfach abgefallen. Ich habe keine Ahnung, was das sein könnte, bitte helft mir!
    Ach so, einige Blattspitzen verfärben sich schwarz, falls das hilft.
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    ->eNdless2k
    Habe die Stabtomaten jetzt 1-2triebig, bis auf die Arcadia, die 3-4triebig. Die Buschtomaten gar nicht ausgegeizt. Da ich keine weiteren Infos dazu gefunden habe, habe ich einfach die am weitesten entwickelten Triebe stehen lassen.
    Früchte gibt es auch, am weitesten bei den Black und Gelbe Johannisbeeren, reifen teilweise schon:
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  • War es vieleicht besonders warm oder hingen die Blätter mal schlapp runter?

    Hab das manchmal auch, meist waren sie mal sehr trocken und der Blattrand hat dann oft die ersten Schäden. Blüten fallen auch schon mal ab, wenn es zu warm ist.
     
  • ->katekit
    Danke für den Hinweis. Hier war es in letzter Zeit sehr wechselhaft, aber teilweise auch mal sehr sonnig. Ich gieße normalerweise erst, wenn die Blätter sich etwas schlaff anfühlen. Bisher hat das eigentlich ganz gut funktioniert, ist das zu spät? Werde in den nächsten Tagen etwas mehr gießen, mal schauen ob sich das dadurch bessert.
    Aber einen anderen Verdacht habe ich noch, nämlich Mangelerscheinungen. Schwefel oder ganz eventuell Phosphor kommen nach plantphys.net zumindest in Frage, denn die Pflanzen sind seit längerem kaum mehr gewachsen, die Blätter sind nicht mehr sattgrün, die Stängel sind seit geraumer Zeit rötlich/violett und die Blätter sind aufgerichtet, irgendwie hart und verdreht.
    Ich dünge mit BioTrissol, vielleicht versuche ich bei einer Pflanze auch mal eine Blattdüngung? Oder ist das keine gute Idee?
     
    Ich weis nicht, ob sich BioTrissol dafür eignet. Üblicherweise wird Blattdüngung nicht mit organischen sondern mineralischen Düngern durchgeführt. Weil organische Düngemittel erst im Boden durch Bodelebewesen erschlossen und für die Pflanzen zugänglich gemacht werden müssen. Mineralische Düngemittel wirken dagegen gleich und haben die Nährstoffe in pflanzenzugänglicher Art zur Verfügung. Wahrscheinlich wär das fürs Blatt besser, da es hier ja wohl keine Bodelebewesen hat.

    Bei Blattdüngung musst du auch bedenken, dass die Blätter befeuchtet werden, damit wird die Grundlage geschaffen damit Pilzsporen keimen können. Außerdem bedeutet Blattdüngung immer Stress für die Pflanzen, was sie temporär zusätzlich schwächen können. Und die Gefahr von Schäden, weil das Mittel für die Blattdüngung zu hoch konzentriert ist, ist auch gegeben.

    Blattdüngung ist wohl eher was für akute, fortgeschrittene Mangelerscheinungen oder Mangelerscheinungen von Nährstoffen mit langsamer Mobilität (Eisen, Kalzium, ...).

    Schätz ich jetzt Mal...

    Fallen die Blüten vor oder nach dem Blühen ab!? :confused:

    Grüßle, Michi
     
  • ->Sunfreak
    Ah, wiedermal sehr hilfreiche Anmerkungen, danke!
    Also werde ich eine Blattdüngung mal lieber sein lassen.

    Gute Frage wann die abfallen, weiß ich gerade gar nicht. Ich glaube, die gehen gar nicht mehr richtig auf, die gelben Blütenblätter sind schon irgendwie welk/vertrocknet, wenn sich die Kelchblätter öffnen. Bin mir da aber nicht 100% sicher, gucke die nächsten Tage mal.
     
    Also gerade bei Pflanzen, die mal etwas Trockestress hatte fällt mir diese Blattveränderung auf.

    Die Blätter sind auch bei mir da hart und gewellt. das geht auch nicht weg, aber die neuen Blätter sind OK
    (löffelblättrig)
     
    ->katekit
    Hast du dabei auch schon mal beobachtet, dass die Blätter gelblich verfärbt sind und die Blattadern und -Stängel rot/violett, so wie auf diesem Foto (die Gelbverfärbung ist noch stärker, als es auf dem Bild herauskommt)?
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    Das bild nächstens am tag machen.
    Und evtl. von der kompletten pflanze.

    denke das Gelbe ist wegen MG mangel/Überschuss und das rot/violett ist eigentlich Kälteschaden, aber ich sehe da nur unscharf die braunen ecken.
     

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      hg tom. begtachtung..jpg
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  • Bei den Blüten ist es so, wie ich zuvor gesagt habe: schon wenn sich die Kelchblätter öffnen, sind die Blütenblätter vertrocknet und öfnnen sich gar nicht mehr. Irgendwann fällt die Blüte dann an der Sollbruchstelle ab.

    Kann leider kein Bild einer einzelnen Pflanze machen, dadrauf erkennt man wegen Dschungelitis kaum was.
    Stattdessen poste ich einfach mal einige Fotos und hoffe, jemand erkennt vielleicht etwas, womit er schonmal zu tun hatte.
    Blasse, gerollte Blätter mit violetten Adern:
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    Von unten sehen die Blätter für mich relativ normal aus:
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    Die vertrockneten Blüten:
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    Dagegen bei der Arcadia alles super:
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    Außerdem ist mir aufgefallen, dass das Blattgrün an den Triebspitzen deutlich heller ist, das war mir vorher nicht ausgefallen:
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    Dagegen ist die Gelbe Johannisbeere knallgrün:
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    Ich weiß einfach nicht, was ich davon halten soll. Ich habe überlegt, ob ich mir mal Compo Complete besorge und ein oder zwei Pflanzen damit dünge, dann müsste ich doch relativ schnell sehen, ob es sich um eine Mangelerscheinung handelt, oder? Hab ihr sonst noch Vorschläge, wie ich das diagnostizieren könnte?
     
  • Hallo,
    sei mir bitte nicht böse - hol Dir das Infinito und spritz Deine Tomaten zur Vorsicht.
    Mir gefällt der leichte olivfarbene Farbton nicht. So hat es bei meinen angefangen.
    Ich dachte zuerst, Düngermangel - habe dann gedüngt, hat nix gebracht.
    Alle gelben Blätter abgemacht und vor einer Woche mit Infinito gespritzt.
    Jetzt bekommen die Tomaten eine normale grüne Farbe und blühen wieder und wachsen. Zusätzlich geb ich in jede 10Literkanne noch einen Esslöffel Algenkalk.
    LG Anneliese
     
    AAhh, nicht unbedingt das, was ich hören wollte..
    Aber danke für den Tipp. Kann man denn die Früchte von den gespritzten Pflanzen noch essen?

    Übrigens, die stärker betroffene Pflanze steht an der Tür des Foliengewächshauses, evtl. ein Indiz für deine Vermutung.
     
    Ich wehre mich innerlich noch etwas dagegen, die Chemiekeule zu schwingen. Irgendwelche Pilze sind auf jeden Fall vorhanden, ist nur die Frage ob das ganz normale Schimmelpilze o.ä. sind oder nicht.
    Z.B. hab ich die noch an der Pflanze befindlichen Reste von entfernten Stängeln abgemacht:
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    An einer abgefallene Blüte, die auf der Erde lag, lassen sich auch Sporenkapseln erkennen:
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    Eine ältere, abgefallene Chili-Blüte von einer Pflanze, die auch so vor sich hin mickert:
    vlcsnap-2012-07-15-11h40m12s116.jpg

    Ich weiß, die Fotos sind nicht so toll, aber besser hab ich es nicht hingekriegt.

    Ach so, heute ist auch noch an einer Black eine Frucht aufgeplatzt, sollte ich die abmachen, weil das eh faulen würde, oder noch dranlassen in der Hoffnung, dass sich der Riss schließt?
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    Das ist Botrytis. Graufäule. Allerdings muss die nicht in Zusammenhang mit dem Blütenwurf stehen. Botrytis-Sporen sind allgegenwärtig und befallen geschwächte Pflanzenteile. So sterbende am Boden liegende Blüten, feuchtwarmes Mileu der Erde, sind ein einfaches Ziel für Graufäule.

    Graufäule kann auch auf Tomatenpflanzen & Früchte überschlagen. Das tut sie insbesondere dann, wenn die Pflanzen geschwächt oder gestresst sind. Und wenn im Gewächs- oder Folienhaus hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Und wenn Pflanzabstände zu gering gewählt sind.

    Wichtig ist eine ausgewogene Pflanzenernährung. Wie düngst du im Moment!?

    Die geplatzten Früchte können wieder zuwachsen. Aber bei viel Luftfeuchtigkeit und Botrytis auch zum Schimmeln beginnen.

    Aber warum willst du die dran lassen? Ist die noch nicht richtig reif!?

    Foto I kappier ich nicht ganz und besorgt mich etwas: Was sind das für Stängelreste? Vom Ausgeizen? So aus der Achsel beim Ausgeizen zentimeterlange Stummel stehen gelassen? Die jetzt so weiß werden? Hab ich das richtig?

    Grüßle, Michi
     
    Ich dünge im Moment - ähm - etwas planlos. Ich benutze ja BioTrissol, und habe versucht, mich an die Anleitung zu halten. So habe ich ca. einmal die Woche nach Packungsangabe verdünnt (10 ml Dünger auf 1 l Wasser) gedüngt. Leider steht da aber überhaupt nicht, wieviel Dünger eine Pflanze pro Woche so brauchen würde, deshalb habe ich einfach nach Gefühl gegossen, letztes mal ca. 2 l für 7 Pflanzen. Ist das zu viel oder zu wenig?
    Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass z.B. Calcium fehlt, unser Wasser ist mit einer Härte von 1,43 angegeben, ich glaube das ist weich bis mittel.

    Ob die reif ist, weiß ich nicht, einigermaßen weich ist die Tomate schon. Woran würde ich das denn genau erkennen? (nicht auslachen bitte :))

    Zu dem Foto: Ich habe so nach und nach die unteren Zweige abgebrochen, da alle Blätter gelb waren oder irgendwelche Flecken hatten. Beim Abbrechen sind da kleine Reste der Zweige am Stamm hängengeblieben. Ohne Messer konnte ich die nicht entfernen und hab sie gelassen, weil ich dachte, die trocknen eh ein. Jetzt habe ich mal genauer geguckt und an diesen Resten, die noch an der Pflanze hingen, die Sporenkapseln gesehen. Daraufhin hab ich sie abgemacht und fotografiert. Leider haben die Fotos einen milchigen Schleier, da ich nur so ein billig-USB-Mikroskop habe. In Wirklichkeit sind die Reste eher gelb-bräunlich.
     
    Ich tue mich da auch schwer: Es steht immer geschrieben wieviel ml Dünger man auf 1 Liter Wasser geben soll. Aber wieviel man dann letztendlich an die Pflanze hingießt, das steht irgendwie nirgends...

    Im Allgemeinen ist die Frucht reif, wenn sie ihre vollständig ihre Farbe bekommen hat und die Frucht weich ist.

    Allerdings kann man da noch "feintuning" betreiben. Denn es gibt sortentypische Unterschiede. Die einen Sorten schmecken am besten, wenn sie Vollreife erreicht haben (siehe oben: vollständige Farbe, Frucht weich). Die anderen schmecken überreif am Besten. Wieder andere zwischen Vollreif und Überreif, also 'n Tick über Vollreife. Dann gibts auch welche die schmecken einen Tick vor Vollreife am Besten. Und welche, die halbreif am besten schmecken.

    Da hilft nur das Experiment, um seine Sorte kennenzulernen... :D

    Ja, ich hab schon gemerkt, dass die Fotos aus einer Videoquelle extrahiert wurden. Und zwar mithilfe vom VLC-Player. Der Dateiname Deiner Fotos (vlcsnap*.jpg) verrät Dich... *grins*

    Grüßle, Michi
     
    ertappt! :grins::grins:

    Ich denke, ich werde die Tomate abnehmen und sie probieren, bei der Luftfeuchtigkeit fängt die sonst sofort an zu schimmeln.
     
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