Mein "epischer Erfahrungsbericht": Ich machs ähnlich wie Kapha & Hermann. Aussaat teils geschützt im Garten, also ein paar verschiedene Töpfe, entweder an der Hauswand o. unter einer Überdachung (je nachdem, wie es möglich ist) oder die Töpfe stehen schon ungefähr da in einem Beet, wo sie hin sollen (aktuell bei mir Gewürztagetes zu älteren Artischocken und rotstieligem Mangold, der im Haus vorgezogen, dann bereits in das kl. Gemüsebeet direkt neben die anderen Kandidaten gepflanzt wurde, einige Sämlinge habens wohl nicht überlebt, aber so 6-8, die durchkommen, reichen mir aus.) Wir haben oben im Haus allerdings noch eine sehr praktische kl. Dachterrasse. Da kann ich Samen draußen /teilüberdacht keimen lassen und zack-zack ins Haus holen, wenn es einfach zu kalt oder regnerisch wird, wie gerade jetzt nach den fast heißen Tagen. Oben stehen jetzt noch aktuell Samen für einjährigen Sonnenhut, Spinnenblume, Levkoje und Löwenmäulchen, die ich liebe, mir aber einfach immer zu teuer im Kauf sind.
Teilweise ist das Pikieren bei mir mit dem direkten Aussetzen ins Beet gleichzusetzen. (Soviel Arbeit kann und will ich mir einfach nicht machen...) So hab ichs letztes Jahr erfolgreich mit Fingerhut und der weißen Spinnenblume geschafft, leider hat Nachbars Huhn einen Teil der Sämlinge im Pott gleich abgesäbelt, aber es kamen noch einige durch...Lupinensamen hab ich neulich noch gefunden, eingeweicht, angeraut, ab in zwei Töpfe gesät und draußen in ein Beet gestellt, wo eh schon Lupine ist. Die sind super gekeimt. Ich verteile sie jetzt bald direkt in die Erde, wo sie hin sollen.
Vieles kann man direkt ins Beet aussäen, Ringelblumen, Jungfer im Grünen, Sonnenblumen und Co. Aber ich kenn auch das Problem, wenn es alles zu kleinteilig ist und man genau in dem Bereich zwischendurch auch noch jäten müsste...dann verliert man den Überblick. Ich hab auch immer schnell vergessen, wo ich nochmal was ausgestreut hatte. Darum schwöre ich überwiegend auf Stauden, die zuverlässig wiederkommen und fülle Lücken mit z. B. Dahlien o. obigen Pflanzen. Mit der Aussaat von den (angeblich so unkomplizierten) Zinnien hatte ich bislang noch keinen Erfolg. Desgleichen mit Rittersporn. Ich habe so viele Samen genommen, aber nichts geht an, weder im Topf, noch im Beet, noch bei Kälte o. Wärme, weder als Licht- noch als Dunkelkeimer. Daher wurde der dann einfach dazugekauft und erfreut eben so, seufz.
Verbena Bonariensis (Patagonisches Eisenkraut): damit habe ich mir vorletztes Jahr so eine Mühe mit dem Vorziehen gegeben, und ich glaube, es kam letztlich nur 1 der ganzen Samen durch. Ich war so enttäuscht, dass ich mir dann doch 2-3 fertige Pflänzchen im Topf aus der Gärtnerei gegönnt habe. Die haben jetzt aber zuverlässig schon 2 Mal gut überwintert (säen sich ja angeblich auch selbst aus, was ich in der Art u. Weise wie von Ringelblumen NICHT bestätigen kann), und jetzt stehen hinten im betreffenden Bereich tatsächlich 7-8 Pflanzen, um die ich mich nicht mehr kümmern muss, nur mal zurückschneiden.