Moin goto,
ganz so einfach wird es wohl nicht werden. Also wenn Du nicht vor hast, Gartenbewässerung zu Deinem bevorzugten Hobby zu machen, würde ich versuchen soviel Wissen wie möglich im Vorfeld zu generieren.
Immer mal wieder biegt hier jemand um die Ecke, der Fragen wie diese stellt:
Hallo liebes Forum, überlege bereits seit dem letzten Jahr Versenkregner bei mir im Garten zu installieren. Da die Form der zu beregnenden Fläche ungleichmäßig ist wollte ich mal hier nach Ideen fragen.
(das ist der WiehEiPieGay Thread…) und mantramäßig wird dann das Programm abgespult, welche Schritte zur Vorbereitung und zur Ausführung erforderlich sind.
Die erste Frage, die sich stellt: Was willst Du erreichen? Zeitsparen beim Gartenbewässern oder bedarfsgerechte, automatische Bewässerung in den Sommermonaten? Zwischen diesen beiden Ansätzen liegt eine große Summe Geldes, einige Erfahrungen und wahrscheinlich auch eine Menge Schweiß. Wenn Du hinsichtlich der Steuerung Perfektion anstrebst, mußt Du Casis Beiträge verfolgen. Er beschreibt den oberen Teil der Fahnenstange hinsichtlich Automation.
Du mußt verstehen, daß jeder Regner neben seiner speziellen Wurfcharakteristik eine bestimmte Menge Wasser pro Zeiteinheit und Fläche ausbringt. Um jetzt also die bspw. erforderlichen 22mm in der Woche für den deutschen Durchschnittsrasen zu verteilen, sollten Regner eines Typs die gleiche Zeit laufen. Meistens entschließt man sich einen Sektor oder Strang für ein Areal zu planen, damit die gleichen Regner diesen Job in gleicher Zeit tun können.
Die nächste Frage stellt sich: Wie wird das System versorgt. Gardena nennt da diesen wunderbaren Eimer-Test. Wie schnell läuft ein 10 Liter Eimer direkt hinter der Gartenpumpe voll? In 10 Sek? Das wären best case 3,6 m³. Wenn die Pumpe jetzt noch eine Förderhöhe von 50 oder 60 Metern hat, kann man bsp. auch über Getriebe-Regner nachdenken. Die erwarten je nach Modell und eingesetzter Düse bspw. einen Kubikmeter Wasser bei 3 BAR.
Wenn man Antworten auf diese Fragen hat, könnte man mit der Planung beginnen. Software? GARDENA hatte da mal eine recht schlaue Planungssoftware für ihre Produkte, die auch die zur Verfügung stehende Wassermenge bei der Bestückung berücksichtigte. Ein bisschen hakelig war das Programm, aber für den Einstieg ein netter Spaß. Eine Stückliste gab es zum Schluß auch noch.
Mir ist kein aktuelles Programm bekannt. Die Profis gehen durch einen Garten und notieren sich dabei die Stückliste. Die, die das nicht jeden Tag machen, kommen sicher mit Millimeterpapier und Bleistift ganz gut hin. Ein Vektor Zeichenprogramm ist sicher ganz hilfreich. Klar sein sollte einem auch, daß sich Regner-Radien nicht wie Laser verhalten. Dieses genaue Zirkeln an der Terrassenkannte ist Illusion. Man sollte also immer damit rechnen, daß es 20 cm weiter geht, als man eigentlich vorhatte.
Wichtigstes Indiz für eine anständige Planung, ist ein sich gegenseitiges Erreichen der Regnerköpfe. Die Nahfeldbenetzung der meisten Regner ist unzureichend. Aber das wird jeder, der das nicht beachtet, nach einem trockenen Sommer selber sehen.
Welcher Regner, welcher Hersteller? Die Wahl des Regners hängt von der Aufgabe ab. Getrieberegner, Sprühregner oder gar diese tolle Rotatordüse… das hängt vom Areal und von der zur Verfügung stehenden Wasserkapazität ab. Der Hersteller? Ob nun Hunter, Rainbird oder Gardena? Jeder Hersteller hat da seine unschlagbaren Spezis und schwört, daß es keiner besser kann. Das stimmt und man sollte diese jeweiligen Spezis ungeniert in der gleichen Anlage verwenden – nur vielleicht nicht im gleichen Strang.
Ob man seine Regner in den USA beschafft, oder bei heimischen Online Händlern, ist immer eine Frage der Kosten. Brauche ich 20 Hunter PGP, so ist die Sache klar. Kleinere Mengen sollte man durchaus in Deutschland abfragen. Mir ist aufgefallen, daß die Anbieter recht unterschiedlich kalkulieren. Ein Hunter PROS Gehäuse ohne Düse (10cm Aufsteiger) kostet in den USA keine 2 USD. In Deutschland geht das von 4 bis 8 EURO. Da ist es jetzt eine Frage der Menge, ob ich 30 Stück suche und noch die Fracht von 50USD, 1,7% Zoll und 19% MwSt. dazu kommen.
Bei kleineren Mengen findet man sicher auch in Deutschland den preiswertesten Anbieter für ein Produkt. Da muß man ein bisschen Suchen, bis man für jedes Teil ein preisliches Optimum gefunden hat.
Viel Glück
PS: Lies doch noch einmal quer durch dieses Forum. Ich denke, fast jede Frage, die sich Dir stellt, ist in der einen oder anderen Form schon x-mal hin und her ventiliert worden.