Andrastas Mischkultur-Experimentalgartenreich

Ha, ich habs ja schon nicht mehr geglaubt, aber heute morgen hat ein Kuckuck gerufen! Vor einigen Jahren hatte ich die im April schon gehört.

Solange noch Wochenende ist und ich Zeit dafür habe, stelle ich noch ein paar Dokufotos ein.

Das ist zur Zeit der Anblick, wenn ich die Hintertür aufmache. Schwertlilien und Iris sind einfach nur grün; die Rohrkolben im Miniteich noch niedrig. Die Christrose tankt nochmal kräftig Sonne, solange der jedes Jahr reichtragende schwarze Johannisbeer das noch zulässt.

Gleich links daneben das bald wieder walderdbeerbedeckte Beetchen mit Brunnenkresse und einem neuen Liebstöckl - das vorherige, Ableger einer Pflanze, die ich noch aus der Kindheit kenne, hat den Platz am Zaun leider nicht überlebt.

Der Kalifornische Mohn öffnet die erste Blüte. Heute Mittag war sie dann ganz offen. Ich freue mich richtig auf den Anblick, wenn sie alle blühen!

Ein Blick aus dem Badfenster bei Morgensonne

Den alten Holunder haben sie vor drei Jahren abgeschnitten. Jetzt ist er schon wieder gut ausgetrieben, und dieses Jahr gibt es vielleicht schon Hollerküchle (in dünnem Pfannkuchenteig ausgebackenen Hollerblütenstände) davon. Die Brennesseln um ihn herum ([FONT=&quot]gegen Blattläuse, fördern die allgemeine Gesundung)[/FONT] tun ihm sicher gut.

Hintertürblick_201605820.jpgLiebstock_Kresse_20160521.jpgKalifornischerMohn_20160521.jpgBadfensterblick_20160521.jpgAlterHoller_20160521.jpg
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  • Oh, Hollerküchle sind wirklich was feines. Mnjam, mit Zucker und Zimt bestreut ein Gedicht. Denke schon, dein alter Hollerbusch schafft das, heuer zu blühen.
     
    Geblüht hat er auch letztes Jahr schon (siehe hier das erste Bild links oben, mit gepunktetem Besucher, der sich gleich an die leckeren schwarzen Läuse ranmacht), aber die paar Blütenstände wollte ich ihm noch nicht wegnehmen. Gibt ja auch noch andere Holler in der Gegend ;-)
     
  • Danke fürs Willkommenheißen, Hostafee!
    Hier ist es ganz anders als bei Dir, aber die Abwechslung machts. Jetzt sag bloß, Du sitzt da mit Deinem Traumgarten in einer der beiden erwähnten Städte!
     
  • Na, dann sind wir angesichts der Forenflächendeckung auf jeden Fall Nachbarinnen, Hostafee!

    Vor genau einer Woche, am 16.05., habe ich Stangenbohnen (Neckargold), Buschbohnen (Maxi), Schalerbsen (oder Palerbsen - Kleine Rheinländerinnen), Ringelblumen und Kamille in eine Anzuchtschale am Fensterbrett gesät.

    Ringelblume und Kamille auch direkt ins Freiland, ebenso Dill aus eigenen Pflanzensamen vom letzten Jahr sowie aus der Tüte. Dill hat noch nie so recht gewollt bei uns, macht ja bekanntlich, was er will, mal sehen.

    Die meisten Bohnen haben sich schon hochgearbeitet, eine Buschbohne reckt bereits stolz ihr Köpfchen in die Luft. Kamille und Ringels sind auch erschienen, nur die Erbsen lassen noch auf sich warten. Falls die Schnecken alle Freilandkeimlinge vernichten, habe ich also noch was in petto.

    Übrigens wurde von den Schneckelchen noch keine einzige Gemüsepflanze aufgegessen bisher, nur die Beipflanzungen wie Tagetes und Kerbel. Vom Kerbel ist noch erstaunlich viel übrig.
     
    Dill ist Lichtkeimer, die neigen sehr leicht zur Austrocknung wenn du nicht regelmäßig am besten zweimal am Tag gießt hat es der Dill schwer.
    Sobald es kleine Pflänzchen sind muss man weniger gießen.
     
    Dillsamen kann man auch mit Erde bedecken, ist günstiger.;)

    Ürigens, du wohnst sehr schön.:grins:
     
    Stimmt , eine ganz feine Schicht Erde schadet keinem Lichtkeimer und verhindert das der Wind ihn verweht oder Vögel aufpikken und hilft auch gegen Austrocknung minimal. Aber nur nicht zuviel Erde.

    Auf denSamenpackungen steht bei Lichtkeimer meist, 0-0,5cm tief
     
  • Danke Wolke und thomash für die Dilltipps!

    Bin ja gespannt, ob er irgendwo angeht. Bewässerung ist auch verlegt (meines GG Spezialgebiet, weil ich an Werktagen sonst mit Gießen nicht nachkomme), so ist es unterschiedlich feucht auf den Beeten. Da es die letzten drei Tage geregnet hat - gestern 24h Dauerregen, kann der Dill kaum zu trocken geworden sein. Vielleicht wurden die Samen irgendwo hingeschwemmt, wo es ihnen gefällt...
    Eines der vorgezogenen Dillbüschel steht vorerst unter dem Schneckenschutzhut.

    Die Schlafmützchen sind zugeblieben und warten auf Sonne. Ich auch.
    Tropfbewässerung_Mai2016.jpg
     
  • Du könntest die Samen auch mit wasserdurchlässigem Gartenvlies abdecken.
    Aber dann immer prüfen ob was gewachsen ist, dann würde ich es wieder entfernen.
     
    ich kenn das mit dem Dill...er kommt wann und wo er will....


    Vor zwei Jahren eine super Dillernte...letztes Jahr mußten wir kaufen -

    und dieses Mal: Er kommt mit Vorliebe zwischen den Wegplatten im Gemüsegarten raus:confused: Zur Vorsicht habe ich nun überall Schaschlikspieße gesteckt, damit keiner ihn als Unkraut entfernt:grins::grins:
     
    Einerseits ist es schön, dass Du so ein schönes Gartengrundstück hast, andererseits finde ich es immer wieder schade, dass ganze Dörfer vergreisen, weil keine Anreize vorhanden sind, um die Jugend aufs Land zu locken.
    Andererseits mache ich die Erfahrung, dass sich immer mehr junge Leute wieder für Garten, eigenes Gemüse u.s.w. interessieren. Also man sollte die Hoffnung nicht aufgeben.

    Ach ja, nur als Tipp: Rehe mögen Tulpen und Rosenknospen :d
     
    Er kommt mit Vorliebe zwischen den Wegplatten im Gemüsegarten raus:confused: Zur Vorsicht habe ich nun überall Schaschlikspieße gesteckt, damit keiner ihn als Unkraut entfernt:grins::grins:

    Dass da mal niemand stolpert - ich hab grad so ein blutiges Bild von gespickten Fallgruben mit Opfer vor Augen!


    Ach ja, nur als Tipp: Rehe mögen Tulpen und Rosenknospen :d

    Quatsch, oder...Tulpen, im Ernst?
    Als wir den Garten übernommen hatten, kam da eine regelrechte Tulpenplage zum Vorschein - die meisten auch noch rosa (überhaupt war das alles viel zu rosa, die Vormieter müssen einen Rosa-Tick gehabt haben). Das freche Reh hat sich jedenfalls nicht bis zum Haus getraut, wenn das mit den Tulpen stimmt :grins:

    So, wollte ich doch nun die hellwachen und gar nicht mehr verschlafenen Schlafmützchen fotografieren, aber unverhoffter Besuch hat mich dann abgelenkt:

    Besuch auf dem Baldrian von Biene und Rosenkäfer (Cetonia aurata). Vor ein paar Tagen habe ich das erste Mal einen Rosenkäfer im Garten gesehen, der aber nur ganz kurz, weil er sich prompt in die Erde eingebuddelt hat, und weg war er. Ob es derselbe ist? Der andere Brummer schien mir einen höheren Goldanteil gehabt zu haben.

    Baldrianbesuch1_26052016.jpgBaldrianbesuch_26052016.jpgRosenkäfer_auf_Baldrian_26052016.jpg
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    Ende Mai etwas mehr Farbe. Der Mohn Papaver somniferum flasht, die Sumpfschwertlilie Iris pseudacorus begrüßt mich gelb an der Hintertür (jetzt ist alles wieder in Grüntönen bis zur Taglilienblüte), Borretschblüte Borago officinalis beginnt.
     

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    Borretsch ist hier längst verblüht.

    Beachte, dass Mohn und Borretch sich extrem leicht vermehren.

    Borretch kannst du aber aus meine sicht Samen werfen lassen, aber der Mohn sollte nach der Blüte weg. Borretch eignet sich später gut zum Mulchen oder um Jauche zu machen zum Düngen. Da dieser meist am Ort bleibt und sich nicht unkontrolliert vermehrt, kann es auch erstmal stehen bleiben (aus meiner Sicht).
     
    Auch beim Gemüse hat sich was getan. Bei den Kartoffeln war ich gespannt, ob sie trotz Thomash düsterer Schneckenfraßvorahnungen überleben würden. Am Beetrand Richtung Wiese haben sie in der Tat schwer zu kämpfen in der ersten Reihe, aber die meisten anderen haben es geschafft! Also brauche ich nächstes Jahr eine Barriere dort, Studentenblumen und Kresse wohl. Die einsamen drei Tagetes dort sind schon lange ratzekahl weggefressen worden. Um die Pflanzen herum habe ich mit aus der Werkstatt meines Mannes stammenden Hobelspänen gemulcht.

    Blumenkohl, Lauch, Gurken (blühen und mach die ersten Gürkchen) und Rote Beete auf demselben Beet scheint es gut zu gehen. Beipflanzung von Wurzelpetersilie (bei einer der Gurken), Basilikum, Kapuzinerkresse. Zwischenrein habe ich vorgezogene Ringelblumen gesetzt (bei Kartoffeln und Beete) und ein Kümmel ist auch noch bei den Erdäpfeln. Der Mangold dort wächst hier besser als der auf dem anderen Beet. Kamille ist auch hier und da.

    Den Kalifornischen Mohn aus dem Gemüsebeet zu entfernen, brachte ich nicht übers Herz (naja, bis auf eine Staude, welche den vorgezogenen Erbsen weichen musste. Die steht jetzt in unserem Wohnzimmer in einer Vase, dank meines Mannes, der sie wieder vom Kompost genommen hat) - der ist gar zu schön. Ist schließlich alles ein Experiment, und sowohl Mohn als auch die wilden Kräuter und Gräser stören offenbar das Gemüse nicht. Die ein oder andere Distel lasse ich auch wachsen und blühen.

    Die Stangenböhnchen sind bei all dem Blütendilemma nun neben dem Gewächshaus untergebracht, gleich neben der Katzentür auf Fensterhöhe. Hoffentlich geben die mal Gas, wenn endlich mehr Sonne scheint, was es doch wohl diesen Sommer nochmal tun wird...? Und falls sie die Katzenein- und ausstiege überleben. Weiß nicht, ob die Bohnenstange nicht auch noch zum Kratzbaum auserkoren wird.

    Trotz Dauerregens hat sich die Tomate gut entwickelt, zeigt keine Spuren von Mehltau oder ähnlichem und trägt die ersten Früchte. Zucchino ebenso. Beipflanzung jeweils Basilikum und Petersilie, und nebenan der Sellerie, der ganz schön zugelegt hat und auch Knollenbildung aufweist. Mittendrin steht ein Sonnenhut, der bei Wurzelgeziefer helfen soll. Den Spinat vom Vorjahr lasse ich blühen, und habe vorgezogene Spinätchen eingesetzt daneben. Ach ja, der im Vergleich zum anderen Beet besserwachsende Mangold ist auch dort untergebracht. Weiterhin sind da Beifuß, blühende Rucola (Salatrauke) und Rapunzel vom Vorjahr, ein verkümmerter Rittersporn (hab ich geschenkt bekommen, immerhin lebt er), Borretsch und die Kräuter am Beetrand: Thymian, Bohnenkraut, Zitronenthymian, Katzenminze (ja die lebt wundersamerweise noch trotz größerer Zerzauselungen durch die Miezen). Gleich beim Bohnenkraut habe ich heute die Buschbohnen gesetzt.

    Irgendwo hab ich gelesen, dass die Knollenbildung angeregt wird, wenn man oben etwas davon freilegt. Hab ich mal gemacht bei einigen Pflanzen; ob da ein Unterschied zu bemerken sein wird?

    Dann schaun wir mal, wie es mit der Vielfalt auf kleinem Raum so weitergeht im Jahr :-)
     

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    Borretsch ist hier längst verblüht.

    Beachte, dass Mohn und Borretch sich extrem leicht vermehren.

    Borretch kannst du aber aus meine sicht Samen werfen lassen, aber der Mohn sollte nach der Blüte weg..


    Hier blüht er grad munter vor sich hin, der Borretsch.
    Der Schlafmohn hat sich bisher noch nie vermehrt, der Kalifornier hingegen... :D

    Danke für die Tipps!
     
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