Bitte Tomatendiagnose!

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Hallo!

Ich habe dieses Jahr angefangen, Gemüse anzubauen.
Wegen meiner Tomaten (Saat vom 1.3.) habe ich da einige Fragen. Ich habe KEIN Südefenster, deshalb standen die Tomaten erst am Südostfenster (Wohnzimmer), wo sie etwas herumgeilten, dann habe ich sie an ein winziges Nord-West-Fenster gestellt, wo es aber deutlich kühler war. Sie sind zwar nicht umwerfend gewachsen, kamen mir aber insgesamt stabiler vor. Hin und wieder haben sie die Blätter etwas hängen lassen, einmal haben sie sich (weil ich zu voreilig und unvorsichtig war) auch einen Sonnenbrand geholt.

Seit einer Woche habe ich nun eine Kunstlichtquelle (TNeon, 2x75W, 6500K, 10000Lumen, Hammerschlagreflektor) unter die ich die Tomaten (zusammen mit Paprika und Basilikum) gestellt habe. Das ganze steht in einem Regal, um das ich zum Teil weiße Folie als zusätzliche Reflexionsfläche gespannt habe. Es wird zwar warm unter der Lampe, aber man kann gut für längere Zeit die Hand in kurzem Abstand hinhalten, ohne dass es unangenehm wird. Die Spitzen der Tomaten waren dabei ca. 5cm von den Röhren entfernt.

Zwei von meinen vier Tomaten beginnen aber, sich zu neigen und die Blätter machen einen schlappen Eindruck.
Tomaten 4er.webpTomaten krank.webp

Außerdem zeigt ein Pflanze scharf abgegrenzte helle Verfärbungen (Verbrennungen?) an zwei Blättern:
Tomate Trauma.webp

Ich habe die Pflanzen jetzt erst mal wieder ans Fenster gestellt (Schlafzimmer, ist wenigstens etwas kühler als das Wohnzimmer) und weiß nicht genau, was falsch gelaufen ist und ob es etwas mit dem Licht zu tun hat.
Kann man von Kunstlicht auch Sonnenbrand kriegen, nein, oder? Höchstens eine direkte thermische Schädigung, denke ich...
Was mir noch aufgefallen ist, ist dass das Basilikum, das etwas am Rande steht, sich nicht nach dem Licht dreht, so wie es das am Fenster immer getan hat. Deutet das auch eine ungenügende Beleuchtung hin?
Was soll ich am besten jetzt tun? Bisher stehen die Pflanzen in Kompost und sind noch nicht gedüngt worden. Einen Stützstab habe ich bisher auch nicht für nötig befunden.
Wie würdet ihr das Wachstum der Pflanzen insgesamt beurteilen?
Und noch eine letzte (doofe) Frage. Ich bin mir nicht ganz sicher, was die Triebspitze ist (blush). Ist es das, was ich auf dem letzten Foto eingekringelt habe?
Tomate Trieb.webp

Ja, ich weiß, sehr viele Fragen auf einmal...
Vielen Dank schonmal für eure Geduld beim Durchlesen.
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!

LG, palmchord
 
  • Hallöle! :)

    Genau - Deine Markierung ist die Triebspitze. ;)

    Sonnenbrand bekommen Tomaten auch unter Kunstlicht. Und zwar, wenn sie dem Leuchtmittel zu nahe kommen. Tatsächlich sehe ich auf Deinem Foto (Tomate Trauma.jpg) Nekrosen. Also totes Gewebes. Das könnte durchaus ein Indiz auf Sonnenbrand durch Kunstlicht sein.

    Wie weit sie vom Leuchtmittel entfernt sein sollten kann ich Dir so nicht beantworten. Das kommt drauf an wie kräftig das Leuchtmittel "scheint". Bei meinem kann man durchaus 5 cm ran gehen.

    Unter Kunstlicht beobachte ich auch, dass die Blätter gerne mal richtig unschön werden. Also so hängend, wölbender Art. In meinem Fall hat das allerdings keine negative Ursache. Sie optimieren nur ihre Blattausrichtung, um die Lichtaufnahme zu optimieren. Wenn sie dann das Kunstlicht verlassen, normalisiert sich die Blattstellung dann wieder.

    Ich würde sie noch einmal unters Kunstlicht stellen. Durch das Experiment musst du einfach durch.

    Und na-ja, ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das Kunstlicht geeignet ist für die Pflanzenanzucht. Ich kenne mich mit Kelvin und Lumen nicht näher aus. Ich hab einfach im Baumarkt 12x Lichtleisten für Leuchstoffröhren gekauft. Eine Zuleitung dran geschraubt. Als Leuchtmittel Osram Fluora eingesetzt. Alles in 36 Watt Versionen. Und dann ab damit in die Steckdose. Fertisch...

    Grüßle, Michi
     
    Hallo Michi!

    Wie bin ich froh über deine Antwort. Ich habe nämlich einen großen Wissensdurst und keinen in meinem Bekanntenkreis, der mir da wirklich weiterhelfen kann.

    Zur Beleuchtung: Nach meinen aktuellen Recherchen wird die Lichtfarbe 6400K allgemein zum "Wuchs" (Wurzelwerk und Blätter) empfohlen. Über die "Lichtstärke" habe ich nicht soviel gefunden, außer, dass viele konventionelle Birnen zu schwach seien und nur ein paar Tausend Lumen bringen würden. 10.000 Lumen müsste demnach schon ziemlich viel sein.

    Ich werde also deinem Rat folgen und die Pflanzen morgen wieder unter die Lampe stellen, aber mit etwas mehr Abstand.

    Warum meinst du, dass zwei der Pflanzen kippen und zwei nicht? Liegt vielleicht doch nicht am Licht?

    Sollte ich mal zaghaft düngen? (Wenn ja: Womit? Ich hätte organischen flüssigen N**dorff Tomatendünger, irgendwelche Jauchen habe ich nicht, ich könnte evt eine kleine Menge Komposttee improvisieren.)

    Und wg des Sonnenbrands: Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger kann ich mir vorstellen, dass sie den unter der Lampe kriegen können. Da ist doch keine UV-Strahlung im Spektrum, oder? Und dann müsste man sie ja für die Lampe genauso abhärten wie für die echte Sonne... Isch weisett nisch...

    Herzlichen Dank nochmal,
    palmchord
     
  • Ja, das ist richtig. Soweit ich das mitbekommen habe, haben nur die wenigsten Leuchtmittel UV im Spektrum. Meins macht jedenfalls auch kein UV, wenn ich das Diagramm richtig deute. Das Diagramm fällt bei etwa 380, 390 nm Wellenlänge sprunghaft ab.

    In mein Anzuchtkämmerchen fällt überhaupt kein natürliches Sonnenlicht. Die einzige Lichtquelle sind meine Pflanzenlampen. Sie bekommen daher kein oder eigentlich nicht erwähnenswert wenig UV-Licht ab. Trotzdem habe ich keine näheren Probleme sie später ans Sonnenlicht zu gewöhnen.

    Das mit dem Kippen kann ich Dir nicht erklären. Da müsstest du Deine Pflanzen aufmerksam beobachten und versuchen eine Logik draus zu finden. Beispielsweise ob sie sich dem Licht abwenden, weil es ihnen zu hell ist. Oder ob sie sich der weißen Wand zuwenden, weil sie viel Licht reflektiert.

    Düngen: Wenn dann mit einem mineralischen Flüssigdünger. Kommt aber auf den Einzelfall drauf an: Wie gut die Durchwurzelung ist. Und wie lange sie in den Töpfchen stehen. Und natürlich welche Erde zu verwendest hast.

    Grüßle, Michi
     
  • Das mit der einfachen Sonnengewöhnung nach Kunstlichtexposition klingt ja interessant.

    Meine Tomaten waren den ersten Monat in Anzuchterde, dann habe ich sie vor knapp 3 Wochen in Kompost umgetopft.

    Die Durchwurzelung... Dafür sollte ich den Erdballen am besten einmal stürzen und schauen, ob ich Wurzeln am Rand sehe? Und düngen erst, wenn viele Wurzeln am Rand sichtbar sind?

    Einen Minraldünger habe ich für Blühpflanzen, glaube ich. Tut der es auch für Tomaten?
    Ich dachte, dass der organische besser ist, aber das gilt wahrscheinlich nur fürs Freiland und nicht für Töpfe, fürchte ich. Habe ich nicht bedacht. Außerdem habe ich mich vertan, und mein Tomatendünger ist doch zum Streuen und nicht zum Gießen.

    VG, palmchord
     
    Die Durchwurzelung... Dafür sollte ich den Erdballen am besten einmal stürzen und schauen, ob ich Wurzeln am Rand sehe?

    Genau! :)

    Und düngen erst, wenn viele Wurzeln am Rand sichtbar sind?

    Jap! ;)

    Einen Minraldünger habe ich für Blühpflanzen, glaube ich. Tut der es auch für Tomaten?

    Richtig! :D

    Evtl. vorsichtiger dosieren, als auf der Flasche angegeben.

    Ich dachte, dass der organische besser ist

    Mein Bauchgefühl sagt mir, dass mineralischer, flüssiger Kunst- bzw. Chemiedünger in diesem Fall besser ist. Obwohl ich sonst im Garten lieber mit natürlichen, organischen Düngern arbeite. Ich kanns aber nicht exakt erklären und habe auch nicht den direkten Vergleich gemacht...

    Natürlicher, organischer Dünger wirkt ja nicht direkt, sondern muss erst mithilfe von Bodelebewesen für verfügbar gemacht werden. Ich hab nicht das Gefühl, dass in meinem Töpfchen von 9 cm eine gesunde Palette an Bodelebewesen herrscht, um die Nährstoffe verfügbar zu machen. Manche schieben ihre Erde sogar in den Backofen, um die Erde steril zu machen. Bei mineralischem Dünger brauchts das nicht. Der wirkt direkt. Das ist z.B. auch ideal bei akutem Nährstoffmangel als Erste-Hilfe-Maßnahme...

    Grüßle, Michi
     
  • Hallo!

    Ich habe an meinem "Wuchsregal" gearbeitet und die Lampe etwas höher gesetzt. Die Tomaten stehen jetzt wieder unter dem Licht und harren der Dinge, die da kommen.
    Lichtstation (2).webp
    (Für das Foto ist die vordere Plane zurückgeschlagen.)

    Vielleicht waren die beiden schiefen Tomaten etwas zu feucht geworden. Bei der Wurzelkontrolle fiel mir der bis in die Tiefe relativ feuchte Boden auf...
    Wurzeln waren übrigens nur ganz vereinzelt am Boden zu sehen, am Rand noch gar nicht. Habe also nicht gedüngt.

    Mir kommen immer mehr Zweifel, ob das Licht irgendwie zu viel ist.
    Falls das hier in diesem Thread geht, würde ich dir/euch deswegen gerne meine Paprika vorstellen. Wenn es nicht hierhin passt, sag mir bitte bescheid.

    Also: Ich habe verschieden große Pflänzchen (alle am 1.3. gesät, alles "normale" Blockpaprika), die sich auch an der Fensterbank ganz gut machten. Nun unter dem Licht fangen vor allem die kleineren Pflänzchen an, blasse, gelbliche Blätter zu bekommen. Die Größeren hatten schonmal dunklere grüne Blätter und bekommen nun schwarz-violette Verfärbungen am Stamm und entlang der Blattadern. Außerdem falten sich die Blätter etwas nach oben zusammen, die Blattränder scheinen ganz minimal verändert (ein hauchdünner bräunlich-trockener Rand). Substrat ist seit 3 Wo Kompost, bisher ungedüngt.

    Ob das auf dem Foto so rüberkommt, weiß ich nicht, aber hier ist mein größtes Exemplar:
    Paprika lila.webp

    Den einzigen Pflanzen, denen das Licht definitv gut tut, ist mein Basilikum. Wegen Platzmangel ist nur ein Teil unters Licht gezogen, und der läßt den Fensterbasilikum mit irre großen Blättern weit hinter sich!
    Basilikum Megablätter (1).webp

    Hast du/ihr Ratschläge für mich wg. der Paprika?

    LG, palmchord
    pencil.png
     
    Eine Frage - hast du deine Tomaten in reinen Kompost getopft..? :confused:
    Das sollte man nämlich grundsätzlich nicht tun - Kompost sollte immer noch mit anderem Substrat vermischt werden, pur eignet er sich nicht als Substrat.

    Ich würde sie an deiner Stelle erstmal in normale Erde setzen.
    Was das Licht betrifft - ich habe in diesem Jahr auch zum ersten Mal Kunstlicht verwendet, und das Ergebnis hat mich beeindruckt. Die Pflanzen sind sehr kompakt, kräftig und saftig geworden.
    Ich habe Energiesparlampen von Philipps verwendet, glaube 11 Watt, 6500k.

    Meine hatten kurzfristig auch mal Sonnenbrand bekommen als der Abstand nicht gepasst hat - nachdem ich den richtigen Abstand gefunden hatte, ging es prima weiter.

    So anhand des Fotos würde ich jetzt nicht sagen, dass die Lampe zu nah dran ist - aber wenn du den Eindruck hast, dass es möglicherweise zu viel für deine Zöglinge ist, könntest du ja einfach den Abstand ein kleines Bisschen vergrößern? :confused:

    Liebe Grüße
    Lauren
     
    Warum kein reiner Kompost?:confused:
    Ich pflanze meine Tomaten seit vielen Jahren erfolgreich in reinen Kompost,
    früher hab ich sie sogar direkt in Kompost ausgesät,
    nur hat mich da irgendwann das Unkraut gestört (Die Sorten wurden dank Anneliese immer ausgefallener, da will man nix riskieren.).

    Grüße
    Stefan
     
    Hallo Gecko :)

    Ich habe mehrfach gehört und gelesen, dass frischer Kompost zu "scharf" sei - aber dabei kommt es sicherlich auch darauf an, welche Qualität er hat.

    Leider waren meine eigenen Erfahrungen mit purem Kompost (entsprechend dem, was ich gelesen und gehört habe) auch nicht so die besten - hab von einer Bekannten, die auch seit 30 Jahren Garten-holic ist welchen abgestaubt und meine Erdbeeren hineingepflanzt... Kaputt sind sie nicht gegangen, aber so gut gewachsen auch nicht.
    Auch andere Pflanzen haben sich damit nicht so entwickelt wie ich es mir gewünscht hätte.
    Ich nehme ihn daher auch nur noch zum Düngen, und da tut er gute Dienste.

    Aber wenn es bei dir mit dem puren Kompost klappt (vielleicht hat deiner ja auch die ideale Zusammensetzung, wer weiß!), würde ich an deiner Stelle dabei bleiben.

    Beim Threadstarter gab es Probleme mit der Tomaten-Gesundheit, und da hatte ich als eine der Ursachen natürlich das Substrat mit in Verdacht... Weil meine Kompost-Pflanzen damals auch alle etwas sehr hell und "gaggelig" blieben.

    Liebe Grüße
    Lauren
     
  • Hallo Lauren und Gecko und alle Leser!

    Das mit dem Kompost ist mir auch nicht ganz klar. Auf der einen Seite hört man Aussagen wie "Tomaten lieben Kompost", dann aber auch, dass man Kompost immer nur verdünnt verwenden sollte. Aber Kompost ist doch ein organischer Dünger, der deshalb seine Nähstoffe nur nach und nach freigeben sollte, oder?
    In "meinem" Kompost sieht man noch viele Bestandteile (Stöckchen und Knubbel), er ist nicht so feinkrümelig wie Erde.
    Wie ist das bei eurem?

    Wg. des Lichts: Ich habe gestern den Abstand ja schon vergrößert (um ca. 10cm auf ca. 15cm bei den größten Pflanzen) und auch die Beleuchtungsdauer leicht reduziert (von ca. 13,5h auf 12,5h).

    Bei Wikipedia habe ich was zu Paprika und Licht gefunden:
    "Bei einigen Sorten ist in den Verzweigungen, auf den Blättern und auch den Früchten eine violette Verfärbung zu beobachten, die teilweise bis in schwarze Farbtöne reicht und oft auch die ganze Pflanze betrifft. Diese Verfärbungen treten als Schutz gegen zu starke Sonneneinstrahlung auf. Zum Teil wurden diese Eigenschaften durch gezielte Selektion und Kreuzungen für Zierpaprikas verstärkt."
    Deckt sich das mit eurem Erfahrungen oder vermutet ihr eine andere Ursache für die Verfärbung (oder ist sie gar normal)?

    Worauf würdet ihr die hellgrüne bis gelbe Färbung der Paprikablätter zurückführen? Ist das nicht eher typisch für NährstoffMANGEL?

    In gespannter Erwartung eurer Antworten,
    palmchord
     
  • Worauf würdet ihr die hellgrüne bis gelbe Färbung der Paprikablätter zurückführen? Ist das nicht eher typisch für NährstoffMANGEL?
    An sich schon, Palmchord.
    Ich kenne dieses Phänomen bisher auch nur davon, dass meine Pflanzen in ungünstiger Erde standen... Daher mein Tipp, es mal mit anderer zu versuchen.
    Klar könnte man auch düngen - aber da kann halt schnell wieder was schieflaufen, solange die Pflanzen noch sehr klein sind....
    Eine qualitativ hochwertige Erde, die ein ausgewogenes Dünger-Verhältnis hat, ist halt die "einfachste" und sicherste Variante...
    Da ich gerade bei meinen Jungpflanzen immer kein Risiko eingehen möchte, habe ich in dieser Hinsicht immer diesen bequemen Weg gewählt und bin gut damit gefahren.

    Liebe Grüße :)
    Lauren
     
    Hallo Gecko und Lauren,

    ich kenn das mit Kompost auch so, dass er nicht pur genommen wird.

    Wenn du allerdings Unkrautsamen im Kompost hast, ist er meines Wissens nach qualitativ nicht so hoch. Normalerweise sind die Temperaturen in den Kompostanlagen so hoch, dass alle Samen abgetötet werden.

    Ist das Kompost von dir? Wird da die Temperatur nicht so hoch?
    Hab keinen eigenen Kompost, in der Nähe aber einen guten Kompostplatz.

    @palmchord:
    Ich würde instinktiv auch auf Nährstoffmangel tippen, bei so hellen Blättern.

    lg
    Andi
     
    Hier nocmal ein Zwischenstand meiner Problemtomaten.
    Die beiden schiefen Tomaten scheinen sich etwas zu stabilisieren, es ist kein weiterer Sonnenbrand aufgetreten, aber die Blätter insgesamt werden tendenziell gelber.

    Also vielleicht wirklich ein Substrat-Problem, wie Lauren meint.
    Ich wäre froh, wenn ich noch ein, zwei Meinungen zum Thema Kompost lesen könnte. Wahrscheinlich werde ich aber morgen umtopfen in Blumenerde oder Pflanzerde (das müsste egal sein, oder?).

    Ich habe mal versucht, die Temperatur unter der Lampe zu messen (ist schwierig...) Ich denke, dass es in den oberen Bereichen der Pflanzen um die 25° ist. Meint ihr, dass das grundsätzlich zu warm ist? Bei genügend Licht müsste es das für Tomaten, Paprika/Chili und Basilikum doch tun, oder?

    LG, palmchord
     
    Ist das Kompost von dir? Wird da die Temperatur nicht so hoch?
    Hab keinen eigenen Kompost, in der Nähe aber einen guten Kompostplatz.

    Ja, es ist eigener Kompost.
    Da ich keinen geschlossenen Thermokomposter habe und auch nicht haben möchte, lassen sich diverse Samen kaum vermeiden.
    Trotzdem bin ich damit sehr zufrieden, nur zur Aussaat nehme ich in nicht mehr.

    Grüße
    Stefan
     
    Wahrscheinlich werde ich aber morgen umtopfen in Blumenerde oder Pflanzerde (das müsste egal sein, oder?).
    Das wäre sicher das beste, was du jetzt tun könntest.
    Ich würd an deiner Stelle auch ein bissel in die Tasche greifen und eine "gescheite" Erde kaufen (sonst kann es dir evtl. passieren, dass das Umtopfen gar nichts bringt - ich habe schon mehrmals so mit schlechtem no-name-Substrat danebengelangt, dass ich mir den Ärger nicht mehr antue. ;))

    Bin ziemlich überzeugt davon, dass die Tomaten dann sehr schön werden.
    Mit meinen Hatte ich das Problem Mitte Februar auch - hatte (weil es Winter war und ich nichts anderes da hatte) ausnahmsweise doch ein gut aussehendes aber offenbar sehr schlecht gedüngtes no-name Substrat verwendet.
    Die Pfänzchen waren gelblich.
    Hab sie dann in gescheite Erde gesetzt - und nur einen Tag später waren die Kleinen schön dunkelgrün, wie es sein soll.

    Was den Kompost betrifft, kannst du wahrscheinlich noch sehr viel mehr Meinungen einholen - und sie werden auseinandergehen.
    Fakt ist - ein Kompost ist nicht wie der andere, und ich schätze wenn man kein Profi ist, hat man die Nährstoff-Abzirkelung für die Jungpflanze auf diese Weise einfach schlechter im Griff.
    Aber da musst du dich nicht von verunsichern lassen - das ist nur meine Beobachtung und meine Meinung, eine von vielen. :)

    Also, erstmal viel Erfolg mit dem Umtopfen! :)
    Liebe Grüße,
    Lauren
     
    Hier nocmal ein Zwischenstand meiner Problemtomaten.
    Die beiden schiefen Tomaten scheinen sich etwas zu stabilisieren, es ist kein weiterer Sonnenbrand aufgetreten, aber die Blätter insgesamt werden tendenziell gelber.

    Also vielleicht wirklich ein Substrat-Problem, wie Lauren meint.
    Ich wäre froh, wenn ich noch ein, zwei Meinungen zum Thema Kompost lesen könnte. Wahrscheinlich werde ich aber morgen umtopfen in Blumenerde oder Pflanzerde (das müsste egal sein, oder?).

    Ich habe mal versucht, die Temperatur unter der Lampe zu messen (ist schwierig...) Ich denke, dass es in den oberen Bereichen der Pflanzen um die 25° ist. Meint ihr, dass das grundsätzlich zu warm ist? Bei genügend Licht müsste es das für Tomaten, Paprika/Chili und Basilikum doch tun, oder?

    LG, palmchord

    Wieso überhaupt noch Kunstlicht????
    Wir haben ende April. Da reicht das Tageslicht locker.

    Die Pflanzen müssen raus ins Freie, an die frische Luft und brauchen echte Sonnenlicht. Kunstlicht nutzt man im Januar und Februar, aber nicht mehr um diese Zeit.

    Stell sie raus ins Freie an einen windgeschützten Platz, nur nicht direkt in die Sonne, daran müssen sie sich erst gewöhnen und Du wirst sehen wie die sich entwickeln. Wenn es Nachts noch unter 5 Grad geht müssen sie wieder rein, ansonsten können sie auch Nachts im Freien bleiben.

    Grüße Peter
     
    Hallo Lauren, hallo Peter!

    Danke für eure aufmunternden Kommentare.
    Ich habe mich zu früh zum Vorziehen und zu spät für eine Lampe entschieden. Habe kein Südfenster, sodass ich den Pflanzen keinen kühlen, hellen Ort bieten konnte. Das wollte ich mit dem Kunstlicht wieder etwas ausgleichen.

    Ich schätze, ich werde die Tomaten wirklich nach dem Umtopfen ab morgen viel rausstellen, so wie ich es neben der Arbeit halt schaffe.
    Habe aber schon ein bisschen Angst...
    "Nicht in der prallen Sonne" heißt doch automatisch "im Schatten" oder?
    Und im Schatten ist es ja doch noch ganz schön frisch...
    Ich überlege, ob ich eine Art Gewächshaus improvisieren kann. Eine durchsichtige Kiste ohne Deckel oder so etwas in der Art.

    Werd mal drüber schlafen ;-)

    VG, palmchord
     
    Ich habe eine ähnliche Lampe (TNeon 2*55 W), und hatte anfangs auch etwas Probleme. Ich glaube, die werden schon ziemlich warm, und ein Abstand von 5cm erscheint mir doch sehr wenig, vor allem gemessen an dem Lichtstrom, den die Röhren erzeugen. Ich habe dann den Abstand auf ~15cm erhöht und schließlich sogar eine der Leuchtröhren rausgenommen (Grundfläche ca. 60*50cm). Seitdem sehen die Pflanzen besser aus, und vergeilen tun sie glaub ich auch nicht, allerdings kann ich das nicht sicher beurteilen.
     
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