Blindtriebe bei Rosen

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Rosentriebe ohne entwickelte Knospen

Liebe Rosenfans, :o:o

seit ca. 4 Jahren beobachte ich an Rosen von Jahr zu Jahr vermehrt Blindtriebe. Darunter verstehe ich Triebspitzen, welche sich nicht zu einer Blüte entwickeln, sondern in einer kleinen vertrockneten, leicht verdickten und gewölbten Spitze enden. :mad:
Es sind immer frische Triebe, die hauptsächlich im Frühjahr beim Neuaustrieb, aber zum Teil auch noch den Sommer über, auftreten. Es können lange Triebe sein oder auch kurze Seitentriebe mit nur zwei bis drei Blättern. Dies trifft bei allen Rosensorten zu, nicht beobachtet habe ich es lediglich bei Kleinblütigen wie The Fairy oder Excelsa.

Es verwundert mich ein bißerl, daß ich hier im Forum über diesen "neuen?" Rosenschädling noch nichts finden konnte, da ich diese Beobachtungen in anderen Gärten, z. Bsp. im Rosarium Uetersen und auch im Rosengarten von der Stadtgärtnerei München machen konnte.
 

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  • Hallöle,

    ich kenne diese Triebe von meinen Rosen auch und habe sie seit letztem Jahr unter Anleitung eines Bekannten ordentlich zurück geschnitten. Seitdem sind diese Triebe ausgeblieben.


    Vielleicht jemanden kommen lassen der sich das mal ansieht oder einen T rieb mit in den Gartencenter oder Gärtnerei nehmen.

    LG Cottagegarden
     
    Vielen Dank Cottagegarden für die Antwort,

    sobald ich so einen "Blindtrieb" entdecke schneide ich diesen großzügig zurück, es wird ja eh nix mehr draus. Zudem ist mir nämlich aufgefallen, daß an diesem Trieb sonst keine neuen Seitentriebe entstehen.
    Fachleuten habe ich solche Triebe gezeigt, die gaben mir aber auch nur den Rat, die Triebe wegzuschneiden.
    Interessieren würde mich natürlich, warum solche Treibe entstehen und wie man das Übel vermeiden kann.
    Es sind ja nicht nur vereinzelte Triebe, die man verkraften könnte, sondern betroffen sind zum Teil ein Drittel oder gar die Hälfte der Rosentriebe an einer Rose.

    Ich geb die Hoffnung auf weitere gute Tips nicht auf!!:???::???:

    LG Koirawe
     
  • Hallöchen,

    ich nochmal,

    also ich habe eine Menge Tips zum Zurückschneiden von Rosen bekommen und die waren alle..... naja!

    Dann habe ich ein Buch geschenkt bekommen und darin steht, dass man die Zweige immer bis zum ersten Trieb mit 5 Blättern zurückschneiden soll (ist das so verständlich?). Seitdem ich das beherzige wachsen und blühen meine Rosen wie verrückt.

    Kopf hoch und durchhalten.


    LG Cottagegarden
     
  • vielen Dank für die Aufmunterung zum Durchhalten. ;)
    Rosen habe ich seit über 50 Jahren in meinem Garten und ich glaub, daß ich mich mit Rosenpflege und -schnitt ganz gut auskenne. Bis auf die üblichen Krankheiten und Schädlinge bin ich immer zufrieden mit dem Wachstum und mit der Blühwilligkeit gewesen.
    Diese Blindtriebe habe ich früher nicht gekannt und es sind mir nicht mal vereinzelt welche aufgefallen. Betroffen sind auch nicht nur Neupflanzungen, sondern die Plage taucht auch bei früher gepflanzten Rosen auf.

    Natürlich wird nicht aufgegeben.

    LG Koirawe
     
  • Hallo Simone,

    vielen Dank für Deine Antwort mit dem hoch interessanten Link über Rose Midge. Diese Rosenmücke könnte es tatsächlich sein.
    Das im Link gezeigte Schadbild kommt dem Aussehen von den Blindtrieben an meinen Rosen recht nahe.
    Es erstaunt mich, daß ich bisher über diese "Mücke" weder bei den großen Rosenzüchtern noch in einem Fachbuch etwas gelesen habe.
    Befallene Triebspitzen werde ich jetzt ganz genau nach diesem winzigen Insekt absuchen.
    Auf jeden Fall kümmere ich mich um die angegebenen Bekämpfungsmittel.

    Ich bin mir fast sicher, daß Du mir mit Deinem Hinweis den richtigen Tip gegeben hast. :D

    Nochmals vielen Dank!!!!!
    LG Koirawe
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Koraiwe,

    Es erstaunt mich, daß ich bisher über diese "Mücke" weder bei den großen Rosenzüchtern noch in einem Fachbuch etwas gelesen habe.

    Ja, das stimmt allerdings. Im deutschen Internet habe ich auch nichts gefunden. Ich bin darauf durch ein anderes Forum gestoßen. Dort hieß es, das einzige, was hilft, ist die regelmäßige (wöchentliche) Spritzung mit Neem, wenn man denn ökologisch vertretbar bleiben will. Vielleicht gibt es auch Mittel der bekannten Chemieunternehmen...

    Dieser Schädling ist offenbar erst seit einigen Jahren ein Problem in Ziergärten, was ja auch mit Deiner Beobachtung übereinstimmen würde.

    Es würde mich sehr freuen, wenn ich Dich auf die richtige Spur gebracht habe. Falls Du Lust hast, halte mich doch auf dem Laufenden!

    Viel Erfolg

    Simone
     
    Hallöchen,

    das ist ja interessant und gut zu wissen.

    Danke auch von mir, dann bin ich jetzt für den Fall der Fälle gewappnet.


    LG Cottagegarden
     
    Hallo Simone,

    selbstverständlich werde ich hier im Forum von meiner Erfahrung mit der Rose Midge-Bekämpfung berichten. Dich werde ich persönlich informieren, da es ja eine Weile dauern kann, bis Ergebnisse vorliegen.
    Mittlerweile habe ich ein bißerl gegoogelt und da wurde auch Neemöl als wirksames Mittel gegen die Rose Midge empfohlen. Ich bin schon auch für eher sanfte Mittel.

    Sicherlich hilft Dein Hinweis auch anderen Rosenliebhabern, die vielleicht erst jetzt auf diesen seit kurzem auftretenden Schädling aufmerksam werden.

    Cottagegarden fühlt sich bereits gewappnet.

    LG Koirawe
     
  • Das mit den Blindtrieben tritt im Unterglasrosenanbau auch auf. Vor allem bei frühen Sätzen, wenn zu wenig Licht zur Verfügung steht. Im Sommer bei hohen Sonnenscheinstunden werden kaum Blindtriebe gebildet. Leider wissen die Schnittrosenanbauer auch nichts genaueres. Wahrscheinlich hat deine Rose nur zuwenig Licht.
     
  • Grüß Dich Baumpaul,

    danke für Deine Antwort zu meinem? Problem mit den Blindtrieben. Aber an Lichtmangel kann es nicht liegen. Diese Triebe treten auch nicht an einer einzelnen Rose auf, sondern bei fast allen, egal ob Kletter-, Strauch- oder Beetrosen. So liegt es nahe, daß hier ein Schädling am Werk ist. Ich tendiere stark zu dem Hinweis von Simone, daß es sich hier um die Rose Midge handelt. Der Großteil meiner Rosen bekommt viel Sonne, so wie es sich für diese Sonnenkinder gehört.
    Warum soll dieser Schädling nicht auch im Unterglasrosenanbau auftreten?
    Wie Du schreibst, wissen Schnittrosenanbauer auch nix genaueres und eine Anfrage bei Rosenkordes ergab auch keine klare Antwort.
    Trotzdem bin ich für jeden Hinweis dankbar.

    LG Koirawe
     
    Trotz regelmäßiger Spritzungen mit Neemöl habe ich auch in diesem Jahr weiterhin vermehrt die Probleme mit den "Blindtrieben". Es ist zum Weinen. Ich habe nun vor Pfingsten einige befallene Rosentriebe an Rosenkordes zur Begutachtung geschickt und gestern telefonisch Antwort erhalten:

    Der Schädling ist die Rosengallmücke, Rosenmücke, (Rose midge?)
    Bekämpfung: Befallene Triebe wegschneiden, vorbeugend mit Mittel gegen beißende Schädlinge spritzen.

    Aufgrund dieser Hinweise habe ich nun im Internet recherchiert:
    Die Gallmückenweibchen legen ihre Eier in die Triebspitzen der Rosen. Die winzigen Larven schlüpfen nach 2 Tagen und leben bis zu 10 Tage. Danach kriechen die Larven zum Verpuppen in den Boden. Nach knapp 2 Wochen erfolgt der erneute Schlupf.
    Angeblich legt die Gallmücke von Mai bis Juli ihre Eier, aber nach meiner letztjährigen Erfahrung hatte ich noch im Oktober befallen Triebe.

    Hier im Forum habe ich weder bei "Rosen" noch anderswo etwas über diesen Schädling gefunden.

    Ich hoffe, allen Rosenfreunden mit meinem Beitrag einen Hinweis geben zu können.

    LG Koirawe
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Noch eine Ergänzung von Rosenkordes, die ich bei der Internetrecherche gefunden hab:

    "Blinde Triebe auf Grund von Gallmücken kann man eigentlich nur schnell zurückschneiden, damit die Gallmücken sich nicht vermehren und auf einen neuen Austrieb ohne Befall hoffen. So weit wir wissen, wird der weitere Wuchs schon durch die Eiablage gehemmt, nicht erst durch den Fraß der Larven. Insofern kann man auch durch das Spritzen die blinden Triebe nicht verhindern."

    Folglich? Keine Spritzung!!, sondern fleißig die befallenen Triebe wegschneiden und die Erde um die Rosenstöcke möglichst oft durchgrubbern, um die verpuppten Larven am Schlupf zu hindern.

    LG Koirawe
     
    Bei meinem ersten Beitrag hier habe ich geschrieben, an der Ramblerrose Excelsa solche Blindtriebe nicht entdeckt zu haben. Dies muß ich nun berichtigen: An den 5 m und mehr langen Trieben habe ich an den Enden nun auch hier den Schädlingsbefall der Rosengallmücke bemerkt. Es sind gleich viele Seitentriebe betroffen, die eigentlich zu Blütenbüscheln hätten werden sollen.
    Mit einem Bild zeige ich an zwei Zweigen eine ganze "Reihe" der geschädigten und dann "hockengebliebenen" Triebe.
    Es ist freilich ein Problem, an dieser dicht- und hochgewachsenen Rose die befallenen Triebe wegzuschneiden, um der Vermehrung dieses Schädlings entgegenzuwirken.

    LG
    Koirawe
     

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    Lieber Koraiwe,

    das ist ja wirlich ein Alptraum! Was ich nicht verstehe: Du bist doch letztes Jahr aktiv geworden, dann sollte doch der Kreislauf dieser Biester unterbrochen sein!
    Leider kann ich Dir auch keinen weiteren Tipp geben. Ich selbst habe seit letztem Jahr auf Bio in meinem Rosengarten umgestellt, d.h. ich spritze ab Austrieb zweiwöchentlich mit Ackerschachtelhalmtee, Vitanal und, solange die Marienkäfer noch nicht da sind, etwas Neem. Trotz des feuchten Wetters, was ja Pilzkrankheiten fördert, sieht es bei mir ganz gut aus. Mal sehen, was noch kommt.
    Ich drücke Dir die Daumen und glaube fest, das die Biester irgendwann aufgeben!

    Viele Grüße
    Simone
     
    Liebe Simone,

    es ist wenigstens ein Trost, daß Du mit mir mitfühlst wegen dieser blöden Rosenmücken. Danke!!
    Nachdem ich im vergangenen Jahr schon alle befallenen und zumindest entdeckten Triebe weggeschnitten und über die Tonne entsorgt habe, dachte ich auch, daß der Befall in diesem Jahr wenigstens geringer ist. Zudem habe ich beim diesjährigen Austrieb mehrmals mit Neem gespritzt. Aber nach Erkenntnissen von Rosenkordes hilft spritzen nicht - zumindest nicht viel. So laß ich das jetzt lieber ganz sein, denn mit anderen Rosenschädlingen habe ich keinen Ärger.
    Es ist offensichtlich sehr schwierig, diesen so winzigen und doch so "wirksamen" Schädling zu bekämpfen. Befallene Triebe, häufig sind sie im Inneren des Rosenstocks, bemerkt man erst spät und zwar wenn sie nicht mehr wachsen und die noch sehr kleine Triebspitze braun ist. Bei einer Entwicklungszeit der Larven von bis zu 10 Tagen verpuppen sie sich dann bereits in der Erde.
    Es gibt leider kaum Erfahrungsberichte von Rosenliebhabern.
    Freilich habe ich trotz Ärger mit dieser Mücke auch noch Freude an vielen schön blühende Rosen, nur es wären halt sonst noch mehr Blüten.

    Liebe Grüße
    Koirawe
     
    Lieber Koraiwe,
    sehr interessant, was hier ausgetauscht wird über diese fiesen Schädlinge. Ich habe nur Rosen in Containern, aber auch schon einmal ein Problem ins Forum gestellt, mit einer Rose, die nicht richtig wächst. Nachdem ich deine Bilder genau angeschaut habe, mache ich mir natürlich Gedanken, ob das der Grund ist, warum meine Pat Austin nicht so richtig wächst?! Ich werde mal ein Foto von den Triebspitzen machen, vielleicht kannst du mir dann einen Tipp geben. Weißt du etwas darüber, wie die Schädlinge sich von Rose zu Rose verbreiten?
    Viele Grüße
    Birgit
     
    Liebe Bigit,

    wenn die im Boden verpuppten Maden sich fertig entwickelt haben, schlüpfen die flugfähigen Mücken, fliegen von Rose zu Rose, um die neuen Triebe zu "beglücken".
    Ich füge mal den Originaltext von Rosenkordes ein.
    Dir wünsche ich, daß es nicht diese fiese Mücke ist, die es auf Deine Containerrosen abgesehen hat.

    "Blinde Triebe auf Grund von Gallmücken kann man eigentlich nur schnell zurückschneiden, damit die Gallmücken sich nicht vermehren, und auf einen neuen Austrieb ohne Befall hoffen.
    So weit wir wissen, wird der weitere Wuchs schon durch die Eiablage gehemmt, nicht erst durch den Fraß der Larven. Insofern können Sie auch durch das Spritzen die blinden Triebe nicht verhindern.
    Von den Spritzmitteln eignen sich Mittel gegen beißenden Insekten, z.B. das giftige METASYSTOX oder das ungiftige SPRUZIT.
    Mit freundlichen Grüßen W. KORDES%27 SÖHNE"


    Soweit Rosenkordes.

    Mich wundert ja, daß bei den vielen Rosenliebhabern hier im Forum, noch niemand einen eigenen Erfahrungsbericht beigetragen hat.

    Liebe Grüße
    Koirawe
     
    ...sobald ich so einen "Blindtrieb" entdecke schneide ich diesen großzügig zurück, .
    LG Koirawe


    Ok Koirawe,

    ich lese schon eine ganze Weile mit und ich muß sagen, die hab ich an meine Rosen nicht so wie Du... Ich habe auch schon so lange damit zu tun, aber wenn dann tauchen bei mir Wildtriebe nur an, um Veredelungsstellen auf. Die breche ich heraus.

    Vielleicht macht es auch meine seid ewigen Zeiten durchgeführte Schmierseifenputzwasseraktion aus, das ich diese Gallmücken nicht drin habe. Neben bei sprühe ich auch regelmäßig Schmierseifenlösung in die Kronen

    Mo, die ihre Rosen immer ganz genau kontrolliert, weil sie schon mal den Rosenwickler und auch andere nicht eingeladene Gäste dort hatte...
    Sie wird heute mal schauen und berichten
     
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