Klar, hell und gross sah es schon aus. Aber eben irgendwie auch ein wenig wie in der Wüste. Wirklich grauenvoll.
ein bisschen schock wars hier schon auch.
aber ich hab soviel grün drumrum, soviel schöne alte bäume, da ist das halb so schlimm - wenn's hier regnet und mein vaddr ist zu besuch stellt er sich gerne vors panoramafenster und murmelt irgendwas von wegen "grüne hölle"...
klar, wenn's drumrum auch keine bäume gibt sieht das natürlich anders aus...
Ähm... Ok. ich bin ja nun kein Baumfachmann, aber die Atlas-Zeder unseres Nachbarn ist echt riesig. Stammdurchmesser am Boden über einen halben Meter. Vom Nachbarhaus steht sie ca. 4 Meter entfernt und von unseren schätzungsweise 6 und das seit nunmehr 40 Jahren. Ganz ehrlich... es hat noch niemals irgendwelche Probleme gegeben.
also die meinige war irgendwas über 50 (ich nehme an dass die im zuge der gartengestaltung 1954 gepflanzt wurde, weiss es aber nicht genau). stammdurchmesser gut über einen halben meter, höhe grob geschätzt 15 meter.
atlas-zedern sind herzwurzler, du kannst davon ausgehen dass der "wurzelballen" etwa so breit ist wie der überirdische baum. und dann ist der wurzelballen natürlich nicht gleichmässig, der richtet sich schon auch nach dem boden, und bei mir gibt's mächtig felsen drunter (ich wohne im prinzip auf einem steinbruch). mindestens 2 der grossen wurzeln liefen unter den (leider nicht unterkellerten) erker, der somit stellenweise absank, an anderen stellen gehoben wurde. das ergebnis: fingerdicke risse, durch die man tatsächlich nach draussen sehen konnte (bzw. nach drinnen). dass die von der zeder kamen ist absolut sicher, wir haben genau an diesen stellen ja auch schon aufgegraben.
die frage war also: haus oder baum?
und ich glaub da würde wohl jeder die selbe entscheidung treffen...
Einige Nachbarn möchten sie nur wegen des Pollenfluges weghaben und das finde ich ehrlich gesagt schon richtig pervers.
sowas ist natürlich quark. wenn man sich über pollenflug bzw. den (tatsächlich supernervigen weil klebrigen) film auf den fenstern aufregt, dann sollte man sich 'ne wohnung in der stadt suchen ohne bäume und pflanzen in der nähe...
Allerdings finde ich, das in vielen Fällen halt nichts vergleichbares nachgepflanzt wird. Das ist doch das eigentliche Problem.
also ich werd da ganz sicher auch keinen neuen nadelbaum hinsetzen, der vergleichbar ist. genau das war ja das problem. nicht beschneidbar, viel zu gross usw.
im moment tendiere ich stark zu einer magnolie (wenn's geht immergrün), weil mir ja auch der sichtschutz ein bisschen fehlt. aber spruchreif ist da noch nichts.
Und ich finde es halt schon masslos übertrieben, das manche Leute in ihren gesamten Garten keinerlei Bäume pflanzen, ...
also ich denke das hängt enorm von der grösse des gartens ab, ob es überhaupt sinnvoll ist, da bäume zu pflanzen. wenn du nur 50qm garten hast, dann wirst du dir da sicher keine eiche reinstellen wollen, oder?
und bestimmt hängts auch davon ab was drumrum ist.
wenn auf dem nachbargrundstück ein wald steht, wird der wunsch nach einem eigenen baum sicher nicht so gross sein wie wenn drumrum wüste ist.
weil diese ja vielleicht, eventuell in 50 Jahren womöglich unter Umständen ein Problem für die bis dahin ohnehin überalterten Abwasserrohre sein könnten.
also jedenfalls sollte man sich keine bäume pflanzen, die abwasserrohre gezielt kaputtmachen, wie z.b. birken oder weiden. wer das spielchen einmal mitgemacht hat, rund ums haus ca. 2m abgraben zu müssen, der hat da ganz sicher keine lust auf wiederholung.
abwasserrohre können übrigens deutlich länger als nur 50 jahre halten...
Es gibt soviele alte Bauernhäuser in deren unmittelbare Nähe riesige jahrhunderte alte Bäume stehen und da gibt es doch auch kein Problem.
doch klar, da gibts durchaus auch probleme. hängt halt immer von der jeweiligen situation ab. aber grad bei bauernhäusern hast du halt normalerweise wirklich jede menge platz drumrum und kannst mit ausreichendem abstand bäume pflanzen.
Deshalb sind wir ja auch einer der wenigen Gärten hier, die noch einen ganz normalen Hollunder im Garten haben.
bei uns heisst es, dass zu jedem haus ein holler gehört, weil er angeblich glück und wohlstand bringt...
Ja sicher, aber manche Gärten sind ja noch nichtmal naturnah... das ist oft einfach nur schrecklich. Kein Baum weit und breit... die Sträucher werden auf einen halben Meter zurechtgestutzt und im Vorgarten sieht man mehr nackte Erde als Pflanzen. Aber für zig tausend Euro echtes Granitpflaster und Steinmauern herumliegen haben.
ich mag das auch nicht so gerne, aber es ist nun mal geschmackssache, und wer halt gerne einen reinen kiesgarten hat oder einen puristischen japangarten, der soll das auch machen dürfen.
auch so ein klassischer renaissance-garten hat seinen reiz, und es gibt wohl kaum etwas strengeres (und arbeitsintensiveres).
ob mir das gefällt oder nicht ist ja nicht die frage - man legt sich ja einen garten bzw. haus und grundstück zu, weil man dort machen kann was man will (bzw. fast). das muss man den leuten schon selbst überlassen.