Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

mona

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Tirschenreuth, Oberpfalz
Hallo,
ich bin im Moment hin und her gerissen.
Ich arbeite als Schichtführer in einem großem Fastfood-Unternehmen.
Vorletztes Wochenende habe ich zwei Mitarbeiter überführt, die seit knapp 3 Monaten unser Unternehmen bestehlen.
Die beiden haben an besagtem Wochenende ca. 400 Euro gestohlen.

Nun haben die beiden heute ihre Kündigung erhalten.
Irgendwie habe aber ich jetzt ein schlechtes Gewissen, das wegen mir zwei Menschen ihren Arbeitsplatz verloren haben.
Ich weiß das ist Unsinn- denn die beiden sind ja selber schuld - aber das geht mir die ganze Zeit nicht mehr aus dem Kopf.
Ich weiß, das ich das abstellen muß, aber das ist leichter gesagt als getan.

Habt ihr sowas auch schon mal mitgemacht? Wie seid ihr damit umgegangen?

Gruß Mona.......total durch den Wind
 
  • AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    heute €400.- morgen €4.000.-
    du hast richtig gehandelt, im Sinne des Unternehmens, das nicht dir gehört!

    niwashi, der keine Rechtfertigung für Diebstahl kennt ...
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    Ich finde es ehrt dich, daß dir darüber überhaupt GEdanken machst...
    Aber wie hättest denn sonst reagieren sollen, daß ist nun mal dein Job und die Angestellten wußten auch, daß klauen verboten ist!!!!

    Und sicherlich hätte dein VOrgesetzter auch Druck gemacht wenn du nicht reagiert hättest..
     
  • AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    Hallo,
    ja sicher, hätte ich nicht reagiert und es wäre irgendwann aufgeflogen, dann wäre ich auch dran gewesen.
    Hab heute auch erfahren, dass meine Chef überlegt Strafantrag gegen die beiden zu stellen. Das heißt dann wohl auch eine Gerichtsverhandlung bei der ich dann wohl auch als Zeuge aussagen muß.

    Hatte am Anfang auch ein bischen Angst wie meine Kollegen (Schichtführer und auch Crew) reagieren, wenn sie erfahren, dass die beiden "wegen mir" gekündigt wurden.

    Hoffe das alles ruhig bleibt.

    Herrgottnochmal - ich hab doch keinen Fehler gemacht!!!

    Gruß Mona.......sch... Sache das
     
  • AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    Warum zerbrichst du dir den Kopf? die haben Mist gemacht nicht du ;)
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    Job ist Job und privat ist privat ... so hab ich das getrennt ...

    Fini ist im Job anderst .... muß es sein ...

    ... was willst denn, daß du auch noch deinen Job verlierst? In dieser heutigen Zeit?

    Es ist schlimm, daß jetzt die zwei arbeitslos sind, aber das ist deren ihr Fehler und nicht deiner ... sie haben gewußt was auf sie zukommen wird ... du kannst nicht die Fehler anderer ausbaden (da hast dann mordswas zu tun) ...

    du hast richtig gehandelt .....

    ganz ganz viel Kraft :eek::eek:
     
  • AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    Es gehört zu den Aufgaben eines Schichtführers für Ordnung zu sorgen, daß hast du getan....würdest du anders handeln, hätten die anderen Angestellten sicher keinen Respekt vor dir....es gehört dazu daß man auch mal Hart bleibt...du bist ja nicht die Mutter BEimer...
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    "wegen mir" gekündigt wurden.


    Nö, nicht wegen Dir, Mona! Sie tragen die alleinige Schuld an ihrer Kündigung.

    Ich denke, dass Dich unter Umständen auch die Tatsache quält, dass Du sie auch hast auffliegen lassen, um Deine eigene Haut zu retten. Und das Du darüber nachdenkst, ob Du es getan hättest, wenn Du nichts zu befürchten gehabt hättest.

    Die Sicht auf die Dinge verändert sich manchmal.

    Ich glaube, dass Du einen guten Job gemacht hast. Leute, die klauen, haben keine Achtung vor ihrem Arbeitsplatz und ihn somit auch nicht verdient.

    Mona, eines ist mir noch aufgefallen: Du schreibst von einem leitenden Angestellten und Schichtführer... Das hat mich gewundert. Du bist doch Mona...eine Frau.

    LG, Sabine
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    - aber das geht mir die ganze Zeit nicht mehr aus dem Kopf.
    Ich weiß, das ich das abstellen muß, aber das ist leichter gesagt als getan.
    Habt ihr sowas auch schon mal mitgemacht? Wie seid ihr damit umgegangen?

    Gruß Mona.......total durch den Wind


    Hallo Mona,
    ich arbeite in einer großen Verwaltung und viele Menschen kommen und gehen, zu meißt am Pförtner vorbei.
    Es gibt aber auch noch 2 weitere - mehr versteckte Ausgänge!

    Ich habe mal mit einem Kollegen weit ab von den anderen gesessen, jeder von uns hatte ein Zimmer, es gab aber eine Verbindungstüre und so sagte ich ihm mal, ich komme sofort zurück, er möge bitte aufhorchen, wenn jemand in mein Zimmer kommt. Wir machten es immer so, - abwechselnd!

    Eines Tages kam ich zurück und der Kollege sagte gerade tschüß, als ich meine Tasche hervor holte um mir meine Stempelkarte heraus zu nehmen. Ich bemerkte sofort, das was nicht stimmte, man hatte mich bestohlen, obwohl der Kollege, der das nicht mit bekam, neben an saß. Er hatte vorher immer geunkt, daß sowas nicht passieren könnte.. Die Polizei kam und die Diebe waren natürlich über alle Berge...

    Der Kollege hatte auch die Angewohnheit, immer seine Geldbörse und die Papiere auf dem Schreibtisch liegen zu lassen und ich hab sie dann mal (nach mehrmaligem Bitten und Erklärungen, das es auf mich zurück fallen könnte) in seinem Regal versteckt. Ich hatte eine Zeugin, der das auch ein Dorn im Auge war.

    Da ich zu einer Besprechung mußte, vergaß ich promt diese Geschichte und fuhr heim.
    Er rief mich ganz aufgeregt an, man habe ihn bestohlen under hätte jetzt die Polizei eingeschaltete...
    Ich bekam den Schock meines Lebens, was tun????
    Ich sagte ihn er solle sie zurück pfeifen ich hätte die Sachen versteckt mit Begründung!

    Er (sehr guter Bekannter) wollte mich anzeigen. Ich bat ihm um Verzeihung, aber sagte ihm, ich würds wieder tun!

    Heute weiß ich, ich hab mich nur entschuldigt, weil's ein guter Bekannter war..
    Ich finde auch, Du hast richtig gehandelt, aber etwas bleibt....

    Mo, die das sehr gut versteht, ihr ging es auch nicht mehr aus dem Kopf....
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    Ich denke, dass Dich unter Umständen auch die Tatsache quält, dass Du sie auch hast auffliegen lassen, um Deine eigene Haut zu retten. Und das Du darüber nachdenkst, ob Du es getan hättest, wenn Du nichts zu befürchten gehabt hättest.

    Hallo Castellane,
    auf keinem Fall habe ich nur was gesagt, um meine eigene Haus zu retten!!!
    Ich hatte damit ja nichts zu tun.

    In dem ersten Moment denkst du auch gar nicht, du handelst nur einfach ohne an weiteres zu denken.
    Ich würde auch immer wieder so handeln.

    Das waren zwei Mitarbeiter, die schon Jahre im Betrieb waren, zu denen wir ein sehr großes Vertrauen hatten.
    Das finde ich einfach so schlimm, das das Vertrauen so mißbraucht wurde.
    Die beiden haben mir auch immer sehr geholfen, als ich als Schichtführer anfing und erst in die Materie reinwachsen mußte.

    Auch meine Schichtführerkolleginnen und -kollegen sind gerade auch aus dieser Sicht her sehr enttäuscht.

    Damit da kein falsches Bild entsteht: ich habe keine Verständnis für jeglichen Diebstahl.

    Gruß Mona.....versteht ihr mich?
     
  • AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    Liebe Mona,

    hinter dem Ganzen steckt doch eigentlich die menschliche Enttäuschung! Du arbeitest jahrelang mit zwei Kollegen Hand in Hand und plötzlich fällt da eine "heile Welt" zusammen - so mir nix, dir nix...:(

    Weißt Du, GG arbeitet als Filialleiter im Einzelhandel. Da hat er schon mal die eine oder den anderen Kollegen erwischt - zumeist relativ "unerfahrene" Azubis die sich damit sauber die berufliche Zukunft versauen. Harte Nuß!

    Noch härter wird es allerdings, wenn man plötzlich festellt, daß nicht nur Jugendliche (ob Mut- oder Geldgründen) ihr Rationen an Coladosen, Kaugummis oder Gummibärchen um die Kasse aus dem Laden schaffen - nein, wenn manch vertraute Stammkundschaft (morgens ein Päckchen Milch, mittags ´n bißchen Gemüse, abends Wurstwaren) 70+Generation, ihren täglichen Bedarf ebenso beschafft. Allerdings nicht oder weniger aus Geldnöten sondern "weil ja das alles so teuer ist und ich nicht einsehe soooooviel für soooo wenig zu bezahlen".

    Traurigtraurig!

    LG
    felidae_74
     
  • AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    Hallo,
    ja sicher, hätte ich nicht reagiert und es wäre irgendwann aufgeflogen, dann wäre ich auch dran gewesen.

    Darauf bezog sich mein Post, Mona. Und nicht das das falsch bei Dir ankommt und Du denkst, dass ICH diese Meinung von Dir hätte...

    Sorry für das Missverständnis.

    Ich habe auch negative Erfahrungen mit einer klauenden Exkollegin. Erfreulicherweise war ich selber nicht mehr im Betrieb, als es aufflog. "Glücklicherweise" hat die Diebin weitergeklaut, nach meiner Kündigung und meinem Weggang. Hätte sie sich zusammengerissen, wäre der Verdacht auf mich als Ausgeschiedene gefallen. Die Filiale mit drei Angestellten wurde monatelang ganz genau beobachtet und es wurde ganz viel testgekauft um der Diebin auf die Schliche zu kommen....heftig auch im Nachhinein.
    Ich war auch völlig fassungslos, dass eine liebe Kollegin, der ich vertraute eine Diebin war.

    LG, Sabine
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    gelöscht
     
    Zuletzt bearbeitet:
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    Hallo Mona,

    die beide haben nicht Dich bestohlen, sonder haben ihren Arbeitgeber bestohlen.
    Wenn Du nicht reagiert hättest, wäre es so gekommen wie niwi richtig schreibt, heute 400 morgen 4000 Euros und auch Du wärst dran gewesen. Die Unternehmungsleitung zieht eine Anzeige in betracht, richtig so, finde ich, denn es steht überall "Jeder Diebstahl wird angezeigt". Er ist praktisch dazu gezwungen, ich werde angezeigt, weil ich ein Artikel für "nur" 2 Ero mitgehen ließ und hier sind es 400 Euros.
    Nun zu Deinem Gewissen, Du machst Dir Kopfzerbechen über die Exkollegen, warum, sie haben ein schweren Vertrauensbruch begangen gegenüber Dir, den Kollegen und dem Unternehmen. Die beiden haben die Folgerichtige und gerechte Stafe erhalten.
    Bedenke auch einmal, Du bist Schichtführer. Was meinst Du, wie es Dir erging, wenn Du nict regiert hättest. Du wärst auch arbeitslos und Du hast ein sehr dunklen Punkt in Deinen Papieren/Zeugnis stehen

    Folgendes ist mit einem Schichtkollegen von mir passiert:
    Die Kollegen haben sich gewundert, daß in der Kaffeekasse laufend Geld fehlt. Sie haben es dem Schichtführer gemeldet und er dem Betriebsleiter. Nach einige Tage kam ein "neuer Mann" auf die betreffende Schicht, um angelernt zu werden. Nach einer Woche war dem Betriebsleit bekannt, wer der Dieb war. Zwei Männer kamen, und führten den Kollegen umgehend zum Betriebsleiter. Dort mußt alle Brtiebseigene Sachen abgeben, ins Badehaus geführt, den Spind leeren und vor das Tor geführt. Fristlose Entlassung. Erst da erführen wir, wer der "neue Mann" war, er war von der O-Kommision der BASF und hat wegen den Diebstählen ermittelt.

    Also, mache Dir keinen Kopf, denn Du hast richtig entschieden, zum Wohle Deiner Kollegen, Dir und dem Unternehmen.
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    Ich finde es auch richtig wie du gehandelt hast.
    Die zwei Mitarbeiter haben es sich selber zuzuschreiben.
    Glaube auch nicht das hinter deinem Rücken schlecht geredet wird.
    Und wenn es doch der Fall sein sollte,sind die anderen Mitarbeiter für mich etwas dumm.
    Wäre der Diebstahl durch die beiden nicht aufgedeckt worden,hätte der Verdacht auf allen Mitarbeitern gelastet.
    Und das ist ganz und gar kein schönes Gefühl,wenn einer den anderen anschaut und denkt hat der vielleicht gestohlen.
    Ich kann von mir selber sagen ich war es nicht....aber wie soll ich es beweisen.
    Habe es selber erlebt ,das bei uns im Heim aus Tresor in dem verschlossenen Medikamentenschrank Geld verschwunden ist.Den Schlüssel dazu hatte immer nur die leitende examinierte Pflegekraft.
    Es hat sehr lange gedauert bis dieser Diebstahl zum Glück aufgedeckt wurde.

    LG Elke
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    das problem hatte ich als filialleitung auch mal, ausgerechnet mit der
    mitarbeiterin die meine vertretung war.ich wußte das sie wegen ihrer tochter
    massive geldnot hatte.um an bargeld zu kommen-die kasse stimmte immer-
    bonte sie einzelbeträge z.b.20 € nur mit 2€ ein die differenz hat sie eingesteckt.nachdem ich mit dem oberchef gesprochen hatte wurde sie
    von einem testkäufer überführt,nach fast 20 jahren betriebszugehörigkeit.


    sorry für für das kleinschreiben ich bin heute böse gefallen,mein rechter arm
    funktioniert nicht mehr.nichts gebrochen aber massive prellungen.

    zaubernuß
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    hallo mona, es ist ja schon alles geschrieben und ich sehe die ganze Geschichte so wie alle hier. Aber diese Gedanken werden dich sicher noch einige Zeit begleiten. Du mußt es selbst erst einmal verarbeiten. Kopf hoch, es war richtig! Grüße marie
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    hallo mona,

    zunächst einmal beglückwünsche ich dich zu deiner beförderung.:o

    ich kann mich noch gut erinnern, als du dort angefangen hast.;)

    alles andere sehe ich genauso, wie hier schon ausführlich geschrieben steht.

    du hast genau das richtige gemacht. jeder, von dir entdeckte- und nicht gemeldete
    diebstahl wäre dir angelastet worden.

    du hattest doch keine wahl! hast du es denn schon länger beobachtet?

    vielleicht hätte ich beim ersten entdecken mit den mitarbeitern gesprochen
    und sie verwarnt...aber das ist nur theorie.

    du weißt besser, wie alles genau ablief. :)

    wünsche dir fürs neue jahr ganz viel kraft, über den dingen zu stehen
    und weiter spaß an der arbeit zu haben.:eek:

    liebe grüße von kathi:cool:
     
    AW: Von den Freuden und Leiden eines leitenden Angestellten

    bei diebstahl muss gehandelt werden- und du hast gehandelt- gut so.

    gut ist es auch, wenn der betrieb diese (und andere dinge wie zum beispiel alkohlkonsum) regelt, transparent, gemeinsam mit belegschaftsvertreter, gültig für alle- in form einer betriebsvereinbarung. wie muss der betrieb am besten gemeinsam (s.o.) entscheiden- sofort entlassen, mit vorwarnung (finde ich besser) etc..

    wäre vielleicht dies ein anlass, so etwas zu initieren. hilft allen beteiligten und du würdest dir jetzt bestimmt weniger sorgen bzw. gedanken machen.

    liebe grüße
     
    In der tatsächlichen Praxis...

    ... sieht es oft komplizierter aus:

    Bei meinem früheren Arbeitgeber hatten wir zwei Haustechniker, die das vollste Vertrauen der Geschäftsleitung genossen, und die im Gegensatz zu den anderen Angestellten über Privilegien wie Firmenwagen, Firmenhandy, Firmenlaptop etc. und nahezu unbegrenzten Etat für Werkzeug und technischen Kram verfügten.

    Jeder konnte sehen, dass Sachen wie Bohrmaschinen, Akkuschrauber, diverser Computerzubehör, die eigentlich bzw. "offiziell" für die Firma angeschafft wurden, bald darauf verschwanden und nie wieder gesehen wurden. Auch fertigten die beiden in der Firma (Werbegestaltung, Digitaldruck) nebenher jede Menge Privataufträge, z.B. große Werbebanner oder Leuchtschilder für ihre "Amigos", die natürlich nicht über die Firma abgerechnet wurden. Weil sie aber zugleich bei Cheffe und Filialleitung herumschleimten und sich zusätzlich eine Seilschaft von Kollegen aufbauten, die alle bei diesen Kungelgeschäften mitmachten und fest zusammenhielten, passierte der Fall, dass man von der Geschäftsleitung derbe zusammengestaucht wurde, als man den längst bestätigten Verdacht vorsichtig äußerte, dazu kamen Drohungen mit Verleumdungsklagen etc., Beleidigungen als "Kameradenschwein" und ähnliche, in Richtung Mobbing gehende Aktionen von dieser Clique.

    Erst als einer der beiden Techniker sich monatelang krank meldete (ich traf ihn in der Zeit aber mal zufällig in der Stadt mit Arbeitsoverall an) und auch der Chef langsam neugierig wurde, fuhr wohl jemand von der Firma mal bei ihm zuhause vorbei und traf ihn dort munter werkelnd auf dem Dach seines Rohbaus an. Er hatte sich also nur krank gemeldet, um in aller Ruhe sein privates Bauprojekt durchzuziehen. Da musste er wohl schwreen Herzens gekündigt werden, sein Kollege, sonst wie ein Herz und eine Seele mit ihm, wusste angeblich von nichts. Trotzdem gingen die Machenschaften weiter, es wurden diejenigen gekündigt oder durch Mobbing aus der Firma geekelt, die sich über ihn beschwert haben.

    Mit anderen Worten: Recht haben und Recht bekommen sind auch im Arbeitsleben zwei verschiedene Dinge. Was würdet Ihr machen, wenn z.B. in eurer Firma Internetsurfen privates streng verboten wäre, bestimmte Kollegen, womöglich noch Vorgesetzte, sich aber nicht daran halten würden, sondern munter privat weitersurfen würden? Verpetzen und Abmahnung oder Kündigung des Mitarbeiters riskieren? In der Restlichen Firma fortan als Denunziantenschwein gelten, vor dem man ausspuckt, mit dem man nicht mehr redet, dem man von Kollegenseite jetzt aber besonders auf die Finger schaut, um ihn umgekehrt bei Verfehlungen jedweder Art anzuschwärzen?
    Oder doch lieber schön das Maul halten, um des lieben Friedens willen?
     
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