Welche Sonnenkollektoren für Solarthermie

Sahne

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12. Juni 2008
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Hallo,

wenn man mal mit was anfängt........wir wollen auf unser Haus Solarthermie bauen lassen - also holen wir Angebote ein. Und es ist wie immer im Leben, wenn man fünf Menschen zuhört, hat man anschließend fünf Meinungen ;).

Die einen schwören auf Vakuumröhrentechnik, die andere auf Flächenkollektoren. Die Flächenkollektoren hätten zwar nicht die Wikungsbreite wie Vakuumkollektoren, wären aber in der Anschaffung billiger und langlebiger und man könnte "mangelnde" Leistung durch eine größere Kollektorfläche ausgleichen.

Nun würde ich gern Eure Meinungen darüber hören! Vielen Dank schon mal.
 
  • im direkten Vergleich mit unseren Nachbarn (ähnlich großes Haus und gleich viele Bewohner) benötigen wir in der Zeit zw. April und Oktober (wenn die Solaranlage effizient arbeitet) 500 Liter Öl weniger als sie ohne Solar;
    die Anlage kostete mich damals keine €5.000.-
    lt. Hersteller damals sollte sie sich abzgl. der damaligen staatl. Förderung in 10 Jahern amortisieren ... es waren rechnerisch 8 Jahre - soviel zum Ettikettenschwindel von Solarthermie!

    niwashi, der sich das wieder machen würde ...
     
  • Dann behaupte ich einfach mal dass dann bei den Nachbarn was nicht stimmt oder der Nachbar giesst den Garten mit Warmwasser. 500 L Öl, also 5000 kWh, das sind pro Tag fast 24 kWh, ziemlich genau das 5-fache unseres Verbrauchs.
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    Hat Dein Nachbar eine Jugendherberge?
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    Ich kann es mir einfach nicht vorstellen...
     
  • ich kenn nur seinen Verbrauch und das was er immer in den tank pustet ...

    niwashi, der pro Jahr keine 900L braucht ... stimmt da sind 500 dann viel ... aber im Winter säuft seine Heizung auch noch um einiges mehr ...
     
    Mein Schwiegervater ist Heizungstechniker und der sagt im Prinzip genau das gleiche. Er will sich zwar trotzdem eine Solaranlage aufs Dach setzen, aber eigentlich mehr aus dem Grund heraus weil er eben einfach ein "Spielkalb" ist und nicht weil er sich wirtschaftlich grossartige Einsparungen davon verspricht. Er sagt aber auch, das es immer auf den jeweiligen Einzelfall ankommt, das kann man nicht verallgemeinern. Dazu ist das Heizverhalten und die individuellen Gegebenheiten viel zu unterschiedlich.

    Ich kann für uns ganz klar sagen, das es sich nicht rechnen würde. Die Sanierung unserer kompletten Heizanlage durch Einbau eines Gas-Brennwertkessels sowie der Einbau eines 9kW Kaminofens vor 7 Jahren, hat sich durchaus bezahlt gemacht. Somit sinken unsere Heizkosten von durchschnittlich 2.500-3.000 Euro (ohne Warmwasser) auf derzeit 1.300 Euro (incl. Warmwasser) Bei den Preisen heutiger Solaranlagen müssten wir schon die kompletten Heizkosten einsparen, wenn es sich einigermassen rechnen sollte und davon ist kaum auszugehen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Bei uns ist es eine ganz einfache Rechnung:
    Pro Tag knapp 5 kWh zur WW-Bereitung, das sind im Jahr 1800 kWh.

    Einsatz von Solarthermie:
    Wenn es gut läuft kann ich 50% einsparen - das sind nach meiner Rechnung 900 kWh, richtig? So, diese kosten mich derzeit 65 Euro. Und weil wir so ein schönes Wetter haben sag ich mal dass wir nicht nur 50% sondern 100% der WW-Kosten sparen können, somit wären wir bei 130 Euro/Jahr.
    Cool, in 38 Jahren hat sich die Anlage bezahlt gemacht.
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    Solarthermie - für mich nicht.

    Wie gesagt, genau ausrechnen lassen, etv. lohnt es sich ja doch. Und falls nicht, das Geld lieber in bessere Wärmedämmung investieren.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Oh, vielen Dank für Eure Antworten.

    Niwashi, welche Kollektoren hast Du denn auf dem Dach?
     
    bessere Wärmedämmung ... nachträglich angebracht/aufgebracht kostet sie €15-25.000.- für ein durchschnittliches EFH ... im Vergleich (hab nachgesehen) kostete mich die Solaranlage € 4.250.- ... die staatl. Förderung bereits abgezogen ...

    Öko wird sich demnach auch so nicht auszahlen ... Öko ist Luxus, den wir uns aber beim Hausbau leisten MÜSSEN, da Gesetz ...

    niwashi, der ein österr. Produkt im dem Dach liegen hat ... Solarfocus CPC
     
    Danke niwashi - ich werde mal gucken, welche wir jetzt so angeboten bekommen und dann vergleichen.
     
  • bessere Wärmedämmung ... nachträglich angebracht/aufgebracht kostet sie €15-25.000.- für ein durchschnittliches EFH ...

    Das ist schon klar, aber so wie ich das in vorhergehenden Freds gelesen und verstanden habe überlegt Sabine eh das Haus nachträglich dämmen zu lassen, von daher mein Hinweis auf eine bessere Dämmung. Somit belaufen sich die Mehrkosten (gegenüber der Standard-Dämmung) auch nicht auf €15-25.000,-.
    Aber ist ja auch egal
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    Für mich kommt sowas eh nicht in Frage.

    _____________________________
    Viel Erfolg wünscht

    Marcus
     
  • Hallo Marcus,

    stimmt, ich überlege auch wegen einer besseren Dämmung, aber das soll ja auch seine Tücken haben, wegen des Taupunkts im Fensterbereich, manche Häuser sollen dann anfangen, innen zu schimmeln. Also je mehr ich mich mit der Materie beschäftige, desto verwirrter bin ich. Und Solarthermie ist wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

    Verwirrte Grüße
     
    Hi Niwashi!

    Du brauchst im Jahr nur 900l Öl:confused: Wie stellst denn DAS an. Bzw. wie schaut den deine Gegebenheit aus, um etwas vergleichen zu können.

    LG

    Karin

    2-Personenhaushalt, 150qm Wohnfläche in freistehendem EFH, Ziegelbauweise mit hochwertigen Ziegeln und Fenstern, 22cm Zwischensparrendämmung; Keller geziegelt und nach außen sowie unten und zum EG gedämmt (nicht genutzt), Holzofen zur Unterstützung (ca. 2,5 Ster pro Saison - €35.- pro Ster)
    Heizen/Lüften/Warmwasserverbrauch auf ein vernünftiges Maß

    niwashi, der immer noch zuviel braucht ...
     
    bessere Wärmedämmung ... nachträglich angebracht/aufgebracht kostet sie €15-25.000.- für ein durchschnittliches EFH ... im Vergleich (hab nachgesehen) kostete mich die Solaranlage € 4.250.- ... die staatl. Förderung bereits abgezogen ...

    Öko wird sich demnach auch so nicht auszahlen ... Öko ist Luxus, den wir uns aber beim Hausbau leisten MÜSSEN, da Gesetz ...

    niwashi, der ein österr. Produkt im dem Dach liegen hat ... Solarfocus CPC

    hallo.

    ich habe mir deine rechnung mal angeschaut und frag mich wo du wohnst oder wie das gerechnet wurde.

    wenn die anlage sich nach 8 jahren rechnet würdest du durch die solarthermie rund 531 euro im jahr sparen.

    das wären dann ca 660 liter heizöl bei einem preis von 80 cent alleine nur für warmes brauchwasser.

    entweder da wurde etwas schön gerechnet oder du betreibs eine öffentliche duschanlage.

    gruss:frank

    p.s. solarthermie kann sich unter normalen umständen NIE rechnen
     
    ... Öko ist Luxus, den wir uns aber beim Hausbau leisten MÜSSEN,

    Luxus macht sie nie richtig bezahlt ... hoppala ja ... 8 Jahre sind zu kurz, da hatte ich was falsch abgeschrieben ... aber egal ...

    niwashi, der das ganze einfach nur über die Lebensdauer der Anlage rechnet, die mit 20 Jahren angegeben ist ...
     
    hallo.

    ich denke mal jeder macht sich im vorfeld einer massnahme so seine gedanken und wird für sich nach bestem wissen und gewissen das richtige tun.

    niemand hier kann und wird von sich behaupten mit seiner meinung immer richtig zu liegen.

    für mich ist dieses form da um mir denkanstösse zu geben und um mich mit anderen auszutauschen.

    gruss:frank
     
    Moin,
    also ich bin der Meinung - garkeine.
    Der Effizienzschwindel mit thermischen Solaranlagen

    Mei oh mei.... Wer wirklich glaubt, allein durch eine thermische Solaranlage 50% der Heizukosten sparen zu können, hat einen an der Klatsche und wenn er dann trotzdem noch Geld genug hat, dass ihm jemand tatsächlich eine Solaranlage nicht nur aufquatscht sondern auch noch einbaut, dann ist das auch nicht schlimmer, als die verlinkte Webseite....
    Ich habe mir kürzlich eine Anlage anbieten lassen und im wesentlichen unterschieden sich die Angebote im Preis und - wie vom OP festgestellt - in der Art des Kollektors. Kein Anbieter war damlich genung mir 50% Energieersparnis vorzugaukeln - die höchste Schätzung lag bei 25% - 30%. Das halte ich sogar für (vorrübergehend) realistisch weil das etwa unserem derzeitigen Warmwasserbedarf entspricht. (Der wohl
    bei jedem auch wieder sinkt, wenn die Kinder aus dem Haus sind)
    Die Angebote lagen zwischen 11.500 und rund 20.000 Euro, wobei das preiswertete sich auf ca 8 qm Rührenkollektor bezog. Einige machten ein tolles Gedöns um den Speicher samt Wärmetauscher - im großen Ganzen ist das ein eingeschäumtes Wasserfass.....
    Die Amortisationszeit richtet sich natürlich neben dem Verbrauch auch nach den aktuellen Energiepreisen und da ich Heizölkunde mit großen Tanks bin, heize ich bisher preiswert (Meine Heizkosten für die nächten 2-3 Jahre habe ich gerade bezahlt - und zwar günstig).
    In meinem Fall dürfte die Solaranlage zwischen 500 und 600 l Heizöl sparen, das wären nach aktuellem Preis keinesfalls 300 Euro/Jahr. Allerdings wird der Ölpreis nicht weitere 50 Jahre so günstig sein.....

    Deshalb kommt eine Anlage bei uns auf's Dach - allerding (leider) dieses Jahr nicht mehr. Die o.a. Preisspanne bei den Angeboten beweist, dass es den "Solarfritzen" zu gut gegangen ist... In ein paar Monaten sind die (so wie jetzt der Ölpreis) dem Boden der Tatsachen wieder etwas näher und man bekommt Besseres für sen Geld (evtl. sogar für weniger). Ggf. kann man obendrein bald auf eine bessere staatliche Förderung zurückgreifen. (Die Inanspruchnahme einer solchen für Solarthermie ist etwas völlig anderes, als der Einstieg in den preisgarantierten "Stromhandel" mit einer PV-Anlage, den der Staat ja obendrein noch mit dem "19%-Mehrwertsteuerkredit" finanzieren hilft).

    Und falls doch, denn in seltenen Fällen könnte es sich rechnen, den Ertrag auf jeden Fall simulieren und vom Hersteller garantieren lassen.

    Kein Hersteller und kein Installateur wird die Erfüllung idiotischer Erwartungen "garantieren" (sind ja schlließlich keine Banker) und wer investiert, muss sich im Klaren sein, dass Investitionen mit Risiken verbunden sind, auch wenn ein paar Schlipsträger das offenbar immer noch nicht begreifen wollen. Niemand kann mir eine Amortisationszeit garantieren und daher erst recht keine Rendite.

    Wenn ich mir eine Solaranllage leiste, dann tue ich das nicht wegen ein paar Euro Ersparnis irgendwann nach meinem Tod, sondern wegen der sofort einsetzenden Gesamtwirkung, die sich u.a. aus ökologischen, volks- und weltwirtschaftlichen - damit letztlich auch außen- und weltpolitischen - Einzelwirkungen ergibt. Es ist ein Beitrag dafür, dass die Erde mit hoffentlich nicht mehr als 12 Milliarden Menschen drauf satter und friedlicher wird und nicht die Grundlage dafür, dass ich mir bald einen größeren Spritschlucker leisten kann....
    Persönlich hätte ich viel mehr davon, das Geld anzulegen, aber ich verzichte persönlich lieber darauf, dem Wahnsinn Vorschub zu leisten und mich auf Kosten meiner Umwelt zu bereichern.

    Grüße
    TB
     
    In meinem Fall dürfte die Solaranlage zwischen 500 und 600 l Heizöl sparen...

    ...Wenn ich mir eine Solaranllage leiste, dann tue ich das nicht wegen ein paar Euro Ersparnis irgendwann nach meinem Tod...

    Siehst Du, jeder tut was er kann und frei nach dem Motto "Die beste Energie ist die Energie die man nicht verbraucht" verballern wir im Jahr keine (pi mal Daumen) 2000 Liter Heizöl sondern umgerechnet nur einen Bruchteil dessen und was die von Dir beschriebenen idiotischen Erwartungen betrifft, wer wirbt denn mit bis zu 60-70% Ersparnis?

    z.B. und nur ein kleiner Auszug:
    Solarthermie - Solar-Systeme - Produkte*-*Schüco
    Solartechnik, Solaranlagen, Solarkollektoren, Heizung, Pufferspeicher vom BUSO Bund Solardach

    Ökologisch hingegen ist es natürlich sinnvoll Solarthermie einzusetzen, nur hat nun mal nicht jeder das nötige Kleingeld um sich für 5000 - 20000 Euro sein ökologisches Gewissen zu beruhigen. Und ich behaupte mal der Großteil der Investoren wollen zumindest mittelfristig eine Einsparung feststellen.

    In diesem Sinne
    Marc4Mac
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Siehst Du, jeder tut was er kann und frei nach dem Motto "Die beste Energie ist die Energie die man nicht verbraucht" verballern wir im Jahr keine (pi mal Daumen) 2000 Liter Heizöl sondern umgerechnet nur einen Bruchteil dessen und was die von Dir beschriebenen idiotischen Erwartungen betrifft, wer wirbt denn mit bis zu 60-70% Ersparnis?

    Umgerechnet auf was?


    Es klingt jetzt zwar sehr überheblich, aber der alte Spruch "Wer lesen kann ist klar im Vorteil" gilt auch hier. Schüco behauptet - und das klingt m.E. sehr realistisch - dass diese Ersparnis bei der "Trinkwassererwärmung" erzielbar ist. Heizungsunterstützung wird mit bis zu 30 % angegeben.

    Solartechnik, Solaranlagen, Solarkollektoren, Heizung, Pufferspeicher vom BUSO Bund Solardach

    Hab ich jetzt nicht nachgesehen.....

    Ökologisch hingegen ist es natürlich sinnvoll Solarthermie einzusetzen, nur hat nun mal nicht jeder das nötige Kleingeld um sich für 5000 - 20000 Euro sein ökologisches Gewissen zu beruhigen.

    Es geht nicht nur um Gewissenberuhigung, sondern um Vermeidung eines mehr oder weniger überflüssigen Verbrauches.

    Und ich behaupte mal der Großteil der Investoren wollen zumindest mittelfristig eine Einsparung feststellen.

    Natürlich wollen Investoren eine Rendite. und die steht ihnen ja auch - entsprechend ihrer Vorleistung - zu. Es steht aber niemandem wirklich zu, mehr als unvermeidbar, auf Kosten anderer (auch Nachfolger/Nachkommen) zu leben bzw. etwas oder jemanden ersatzlos auszubeuten, Das bedeutet auch, dass derart einfache und im Prinzip (zumindest für Neubauten auch preiswerte) Technik wie solare Warmwasserbereitung längst Standard sein sollten.
    Das Prinzip von Angebot und Nachfrage müsste dementsprechend längst auf etwas klügeren Erwartungen basieren, als sich durch Hereinfallen auf unhaltbare Hoffnungen/Erwartungen äußert.
    Wer unbedingt auf Heller und Pfennig genau Vorteile ausrechnen will, der sollte dabei dann auch sehen, dass jeder (mehr oder weniger) leicht verfügbare Kohlenstoff letztendlich konservierte Sonnenstrahlung ist. Wenn wir z.B. mit unserer aktuellen Technik unseren Kohlenstoffverbrauch ohne Inanspruchnahme unersetzlicher Reserven decken wollten oder müssten, dann wüssten wir auch was z.B. die Heizöll- oder Stromherstellung tatsächlich kostet und dann wäre es eine Selbstverständlichkeit, dass diese Kosten in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen einflössen.
    Ich bin zwar auch guter Dinge, dass uns die Reserven nicht ausgehen - im Sinne von "Wenn Erdöl, Kohle und Methan alle sind, tragen wir eben mit Kerntechnik die Dolomiten ab" - aber das wird sicherlich nicht kostengünstiger.
    Dummerweise sind wir bei aller Intelligenz letztlich "blöder als Karnickel" - die wissen in natürlicher Umgebung welche Geburtenrate sich die Art leisten kann.... Wir vermehren uns und entwicklen unsere Ansprüche um ein vielfaches schneller, als unsere Fähigkeit, das umweltverträglich zu tun. Die (Langzeit)Kosten dieser Unfähigkeit fehlen in praktisch allen Wirtschaftlichkeitsberechnungen denn darüber gibt es solange keine Buchhaltungsbelege wie es etwas gibt, was ausgebeutet wird....

    Grüße
    TB
     
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