Tomatenwein

Ja sicher, es interessiert :D

Aus der Anleizung werde ich nicht ganz schlau. Dies mag an der Übersetzung liegen, oder an der Methode. Denn es geht ja nicht um Früchte, sondern um Tomaten.

Interessant auch, dass die Webseite ein ".ru" in der Adresse trägt, der Betreiber aber in einem modernen Bürogebäude in Kiew sitzt (31. Stock, mit street view zu sehen).

Foto 1 in dem Link zeigt einen Behelf. Das geht für wenige € auch wesentlich eleganter, aber das Equipment zur Hauswein-Herstellung hast du sicher schon im Netz gesehen.
Meinen Katalog von Vierka kann ich hier leider nicht hochladen, die PDF ist mit gut 7,6 MB zu groß.

Wenn Du mit der Weinherstellung startest, würde ich mich freuen, hier davon zu lesen ;)
 
  • Hihi, ist mir gar nicht aufgefallen. Aber stimmt, der Behelf auf Foto 1 sieht schon witzig aus.
    Gärballon und Gäraufsatz hab ich aber eh im Haus; viel mehr braucht es für den Anfang ja nicht.
    Ob es mit Tomatenwein aber wirklich klappt, das weiß ich dann erst in einigen Wochen. Bin selbst sehr gespannt.
     
    Also ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, @Lycell aber ich mache in kleinen Portionen (ca. 20L) Honigwein (Met), oder auch mal Apfelwein den ich, wenn er Fehlfarben hat, dann zu Apfelessig weiterfermentiere.

    Es gibt verschiedene Herangehensweisen aus Säften oder Früchten Weinhaltige Getränke zu machen.
    Die spontane Gärung (Wildgärung) und die Gärung unter Zusetztung einer Reinzuchthefe.

    Als erstes würde ich dir einen günstigen Gärballon empfehlen.


    Dieser hat sich bei Tests, bei mir, gut bewährt.

    Ich bevorzuge das Arbeiten mit Reinzuchthefe von Kitzinger.
    Für deinen gewünschten Sherry aus Tomaten würde ich dir:


    Alternativ auch
    Empfehlen.

    Ich habe auch schon mit Flüssighefe gearbeitet, aber das war immer ein Misserfolg.

    Ich helfe gerne weiter, adressieren deine Fragen gerne an mich.
     
  • Mal ne kleine Ergänzung:

    Anfang Sept. habe ich 2 kg große Tomaten vom Discounter durch die Flotte Lotte gejagt, was 1,5 Liter Saft ergab , selbigen mit knapp 1,5 Liter Wasser. 500g Zucker, Weinhefe und Nährsalz angesetzt.

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    Hat schön geblubbert. Der rote Farbstoff hat sich nach und nach als Schaum oben abgesetzt, den ich dann abgeschöpft habe. Einige Tage später sank das Sediment zu Boden. Also hab ich syphoniert. Die Flüssigkeit ist nun weitgehend klar, naja, wie Weißwein eben.

    Vorgestern musste ich dann einfach mal probieren. Schmeckt nicht nach Tomate, hat aber einen tollen lang anhaltenden Nachgeschmack. Da hatte er dann auch 12%. Es blubbert noch, aber nicht mehr heftig, sondern nun ab und zu. Ist ja auch noch jung. Erst mal abwarten.
     
    Nach was schmeckt er dann, wenn nicht nach Tomate?
    Und was für einen Nachgeschmack?

    Wäre brennen vielleicht besser als Wein machen?
     
  • .....Anfang Sept. habe ich 2 kg große Tomaten vom Discounter durch die Flotte Lotte gejagt, was 1,5 Liter Saft ergab , selbigen mit knapp 1,5 Liter Wasser. 500g Zucker, Weinhefe und Nährsalz angesetzt......

    (y)

    .....Hat schön geblubbert. Der rote Farbstoff hat sich nach und nach als Schaum oben abgesetzt..... .....Die Flüssigkeit ist nun weitgehend klar, naja, wie Weißwein eben.

    Vorgestern musste ich dann einfach mal probieren. Schmeckt nicht nach Tomate, hat aber einen tollen lang anhaltenden Nachgeschmack......

    Der Verlust der Farbe und bestimmter Geschmacksstoffe kommt auch bei manchen Früchten vor (z.B. Orangen), nämlich durch Abbauprozesse bei der Gärung. Da kann man wohl nichts gegen machen. Der Geschmack soll aber durch Zugabe von Zitronensäure verbessert werden.

    .....Da hatte er dann auch 12%......

    Welche Hefe hast Du benutzt ? Sherry ?

    Es blubbert noch, aber nicht mehr heftig, sondern nun ab und zu. Ist ja auch noch jung. Erst mal abwarten.

    Ich würde auch noch warten. Der Alkoholgehalt dürfte nicht mehr stark steigen und Du verminderst so das Risiko der Nachgärung nach der Abfüllung, ohne "Gärstopper" zu verwenden.
     
    Nach was schmeckt er dann, wenn nicht nach Tomate?
    Und was für einen Nachgeschmack?
    Wäre brennen vielleicht besser als Wein machen?

    Mit Brennen habe ich mich noch nie beschäftigt. Sollte ich vielleicht mal machen ...

    Ich hatte auch keinen Tomatengeschmack erwartet, nach allem, was ich im Netz so fand. Trotzdem ist eine fruchtig-blumiger Geschmack Der Abgang (Nachgeschmack) blieb lange erhalten. ich würde ihn an blumig und angenehm bezeichnen. Aber ich beherrsche die Weiinsprache nicht.

    Welche Hefe hast Du benutzt ? Sherry ?
    Ich würde auch noch warten. Der Alkoholgehalt dürfte nicht mehr stark steigen und Du verminderst so das Risiko der Nachgärung nach der Abfüllung, ohne "Gärstopper" zu verwenden.

    Es war Rotweinhefe, was ich benutzt habe.
    Funfakt am Rande: Am gleichen tag habe ich auch Tey angesetzt (äthiopischer Honigwein), also nur Honig und Wasser, ohne Hefe. Dann stehen lassen und auf wilde Hefen warten, die sich ein paar Tage Zeit gelassen haben. Der blubbert nun auch, ist aber nicht so weit wie der Tomatenwein, den ich ja gefüttert habe.

    Ich lasse das Ganze noch einige Zeit im Gärballon. Da es eh nur 3 Liter sind, nimmt es ja nicht viel Platz weg. Und die Menge werde ich wohl ohne lange Lagerung und Nachgärungsgefahr an den kommenden dunklen Abenden ihrem Verwendungszeck zuführen können.
     
    Mit Brennen habe ich mich noch nie beschäftigt. Sollte ich vielleicht mal machen ...

    Ich hatte auch keinen Tomatengeschmack erwartet, nach allem, was ich im Netz so fand. Trotzdem ist eine fruchtig-blumiger Geschmack Der Abgang (Nachgeschmack) blieb lange erhalten. ich würde ihn an blumig und angenehm bezeichnen. Aber ich beherrsche die Weinsprache nicht.
    Da musst du auch nur die Tomatensprache kennen.
    :lachend:

    Aber fruchtig blumig hört sich doch gut an.
     
    .....Am gleichen tag habe ich auch Tey angesetzt (äthiopischer Honigwein), also nur Honig und Wasser, ohne Hefe. Dann stehen lassen und auf wilde Hefen warten, die sich ein paar Tage Zeit gelassen haben.....

    Dann drücke ich Dir die Daumen, dass es nicht die falschen Hefen sind.
    Schreibe gerne später mal, wie Dein Tey schmeckt.
    Habe mal nicht selbst gemachten Met probiert, ihn aber nur als penetrant süß schmeckend in Erinnerung.

    Angehängt noch die Rezepte aus dem Kitzinger Weinbuch (knapp 240 Seiten für 9,90 € inkl. Versand):


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  • Dann drücke ich Dir die Daumen, dass es nicht die falschen Hefen sind.

    Was sind falsche Hefen? Reinzuchthefe gibt es doch erst seit etwa 1960. Aber davor haben Menschen Jahrtausende hindurch mit wilden Hefen Brot gebacken, Wein und Bier hergestellt und natürlich alles mögliche fermentiert. Das im Eingangspost erwähnte Buch schreibt so fasziniert über wilde Hefen, dass mich einfach mitgerissen hat.

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  • Mit "falsch" meine ich z.B. Essig- oder Kahmhefen. Dann wäre das Getränk kein Wein mehr.
    Es muss aber nicht passieren, dass diese Hefen die Überhand gewinnen. Und ich wollte auch keine Panik verbreiten. ;)
     
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