🍅 Tomatenzöglinge 2024

So ein Schreck mitten in der Nacht @Taxus Baccata 😱
Aber die Temperaturen sind im GWH zum Glück noch völlig im Rahmen geblieben.
Meine wohnen aktuell ja auch im GWHS. Nur schwanken hier die Temperaturen deutlich weniger. Nachts 8 Grad, tagsüber 10 bis 12. Ein bisschen Sonne wäre nett damit es im GWHS mal in Richtung 20 Grad geht.
 
  • Von wegen vorsibirisches (oder ein ähnliches Wort) bei Dir.
    Was soll ich dann hier bei nachts jaemmerlichen Temperaturen unter +5°C sagen?
    Aber wir hatten gestern Nacht doch auch nur 1°C, @schwäble 🙈
    Denke das ging in den frühen Morgenstunden auch nochmal auf 0°C runter... warm würde ich das nicht unbedingt nennen. 🙈
    Ohne Gewächshaus mit Frostwächter würde es hier ja auch nicht gehen...
     
    Ich hab zwei Mikro Ableger vom Mongolischen Zwerg gemacht... wollte eigentlich größere... aber die Geiztriebe waren noch so winzig.
    Dachte mir, ich probiere es mal aus... vorhin wollte ich die fuzzeligen Dinger entsorgen - und sehe, dass sie Wurzeln gemacht haben, nach nur zwei Tagen.
    Dieser Fleiß musste belohnt werden... und so sind sie direkt in winzige Töpfchen gewandert.
    Mal schauen wie sie in paar Wochen aussehen.

    20240403_143322.jpg

    Zur Größeneinordnung:

    20240403_143759.jpg
     
  • @Tubi
    @Taxus Baccata
    Gibt es irgendwo eine Liste der Saatguterzeuger welche ihr zu verkaufendes Saatgut mit 100%iger Sicherheit auch schon immer verhütet erzeugen?
    Denn mir hat mal ein Gemüsegaertner erklärt dass sich diese Arbeit kaum einer machen würde. Sondern nur grosse Mengen der für Saatgut bestimmten Sorten in grossflaechigen Beeten anbaue. Und dann sein Saatgut nur von den Früchten der in der Mitte dieser Beete stehenden Pflanzen nehmen würde.
    Ausserdem meinte er dass ein verhüteter Anbau mit Saatgut welches irgendwann mal aus unverhuetetem Saatgut erzeugt worden sei unter Umständen zwecklos sein könnte.
    Aus diesem Grund sei er auf F1-Saatgut umgestiegen. Da habe er eine viel groessere Sicherheit.
     
  • @schwäble Ich vermute dass viele größere Saatguterzeuger (meine damit jetzt nicht zwingend Riesenfirmen aber Leute, die das hauptberuflich machen, auch im Ökolandbau), die auch in kommerziellen Mengen verkaufen, die Pflanzen in Gewächshäusern anziehen. (Hab so etwas mal in einer Reportage gesehen). Da dürfte natürlich (wenn man viele Pflanzen einer Sorte pflanzt) eine Fremdbestäubung wirklich seltener bis unwahrscheinlich sein.

    Dass kommerzielle Saatgutproduzenten Gewächshäuser gefüllt mit lauter Pflanzen einzelner Sorten nebeneinander haben, wie es im Privatgarten üblich ist, halte ich eher für unwahrscheinlich. Wäre auch beim Ernten und Saatgut gewinnen viel zu mühsam, damit ließen sich sicher nicht die gewünschten Mengen erzeugen.

    Wobei ich natürlich auch in kleinen Shops kaufe... aber tatsächlich nicht überall. Von Irina z.B. weiß Elis, dass sie verhütet.
    Bei einem anderen Shop, wo mir der Name gerade nicht einfällt, geben sie tatsächlich an ob das Saatgut der jeweiligen Sorte verhütet war oder nicht.
    Teilweise kommt man nicht umhin, zu fragen.

    Bei Sativa, Arche Noah & Co (von denen ich auch einiges habe) gehe ich davon aus, dass man sich wie oben geschrieben, schon Mühe macht (auch hinsichtlich Selektion etc...) - sie verkaufen ja auch im größeren Stil für den Ökolandbau.
     
    Denn mir hat mal ein Gemüsegaertner erklärt dass sich diese Arbeit kaum einer machen würde. Sondern nur grosse Mengen der für Saatgut bestimmten Sorten in grossflaechigen Beeten anbaue. Und dann sein Saatgut nur von den Früchten der in der Mitte dieser Beete stehenden Pflanzen nehmen würde.
    Aus diesem Grund sei er auf F1-Saatgut umgestiegen. Da habe er eine viel groessere Sicherheit.
    Ist einerseits nachvollziehbar, andererseits produzieren einige doch auch hochwertiges, gutes Saatgut samenfester Sorten für den Ökolandbau. Ich weiß, es sagt sich leicht, aber ich denke, ich würde das "Risiko" eher eingehen. Es gibt doch inzwischen wirklich ganz tolle samenfeste Sorten, die sich für den gewerblichen Bio-Anbau eignen (größtenteils ja eigens dafür gezüchtet wurden).
     
  • @Taxus Baccata
    Dieser Gaertner sprach von Freilandanbau in pro Sorte sehr grossen Parzellen.
    Muesste dann im Kehrschluss nicht jeder dieser Saatguterzeuger viele riesige Gewächshäuser mit Filtern gegen Insekten haben?

    Sativa und Arche Noah kann ich nicht beurteilen. Wenn Arche Noah Saatgut der Pflanzen aus seinem Schaugarten in Schiltern verkauft glaube ich das nicht
    Bei PSR CH weiss ich dass jeder Erhalter nur eine aber zumindest extrem wenige Sorten pro Art anbauen darf.

    Auch im Oekolandbau ist Vieles möglich. Und auch erlaubt.
    Ich habe jahrelang für eine Biogaertnerei die Genehmigungen für Sorten beantragt / eingeholt.
    Da die meisten dort zugelassenrn Sorten NICHT samenfester Art sondern F1 waren sind wir dazu übergegangen bei Herrn Stochay in Köln samenfeste italienisches Saatgut einzukaufen. Und haben für diese Sorten lieber Einzelgenehmigungen beantragt. Und das betraf nicht nur capsicum und Tomaten!!!
     
    Das ist hier echt eine spannende Diskussion entstanden. Ich steige da auch nicht komplett durch und vieles wird wohl ein Rätsel bleiben. Ich nehme mit, dass ich zumindest nicht jedes Jahr Saatgut gewinnen sollte. Aber falls die Pflanze schön kräftig und vital ist, würde ich es machen.

    Derweil sind meine F2 geschlüpft und eine davon sieht schon als Keimling ganz anders aus. Klein und heller. Bin gespannt.

    Wie erklärt sich teilweise der unterschiedliche Geschmack der gleichen Sorte von unterschiedlichen Anbietern? Sind das Verkreuzungen oder durch Selektion entstandene Unterschiede?
     
    Wie erklärt sich teilweise der unterschiedliche Geschmack der gleichen Sorte von unterschiedlichen Anbietern? Sind das Verkreuzungen oder durch Selektion entstandene Unterschiede?
    Wenn die Standort- und Pflegebedingungen und auch das Wetter exakt gleich waren, also die Pflanzen gleichzeitig gewachsen sind und gleich gepflegt wurden und optisch durchaus genauso ausgucken, hätte ich es bisher eher auf Selektion geschoben.
    Dreimal habe ich die Goldene Königin angebaut (aus unterschiedlichem Saatgut), dreimal waren es gelbe Tomaten, die schon irgendwie sehr ähnlich aussahen, aber jedesmal anders schmeckten - in einem Jahr alle Früchte mehlig, im anderen nicht, im nächsten ein Ticken mehr Säure usw... ok, in meinem Fall könnte es natürlich vom Wetter gekommen sein, da nicht im selben Jahr angebaut. Es waren aber Jahre, in denen andere Tomatensorten, die ich schon öfter (aus gleichem Saatgut) angebaut hatte, sich genauso verhielten und schmeckten wie immer.
    Ich tippte daher eher auf - je nach Hersteller - etwas unterschiedliche Selektion... wirklich verkreuzt wirkten die Pflanzen und Früchte nicht, die optischen Merkmale stimmten grob... auch wenn Wuchs und Früchte nicht völlig identisch wirkten.
     
    Das kann auch mit der Anpassung der Sorte an den Standort zu tun haben (Stichwort Epigenetik).
    Deshalb sollte man ja auch eine Sorte 2-3 Jahre anbauen, um sich ein Urteil zu bilden, aber bei so viel Auswahl und begrenztem Platz ist das schwierig.

    Zum Thema Inzuchtdepression, Verhütung und warum man trotzdem mehrere Pflanzen einer Sorte anbauen sollte, habe ich noch diesen interessanten Beitrag gefunden. Ich bin aber sehr gespannt, was @Supernovae noch schreiben wird.
     
  • Das kann auch mit der Anpassung der Sorte an den Standort zu tun haben (Stichwort Epigenetik).
    Deshalb sollte man ja auch eine Sorte 2-3 Jahre anbauen, um sich ein Urteil zu bilden, aber bei so viel Auswahl und begrenztem Platz ist das schwierig.

    Zum Thema Inzuchtdepression, Verhütung und warum man trotzdem mehrere Pflanzen einer Sorte anbauen sollte, habe ich noch diesen interessanten Beitrag gefunden. Ich bin aber sehr gespannt, was @Supernovae noch schreiben wird.
    Ach ja, damals. Fand aber nicht so richtig Anklang dieser Thread. Nur ich habe da in meinem letzten Leben mitgeschrieben. 😀
     
  • Das kann auch mit der Anpassung der Sorte an den Standort zu tun haben (Stichwort Epigenetik).
    Deshalb sollte man ja auch eine Sorte 2-3 Jahre anbauen, um sich ein Urteil zu bilden, aber bei so viel Auswahl und begrenztem Platz ist das schwierig.

    Zum Thema Inzuchtdepression, Verhütung und warum man trotzdem mehrere Pflanzen einer Sorte anbauen sollte, habe ich noch diesen interessanten Beitrag gefunden. Ich bin aber sehr gespannt, was @Supernovae noch schreiben wird.
    Sehr interessanter Beitrag. Ich bin auch auf die Erklärung von @Supernovae gespannt
     
    Das kann auch mit der Anpassung der Sorte an den Standort zu tun haben (Stichwort Epigenetik).
    Du meinst an den Standort, an dem die Samen produziert wurden..?
    Allgemein?
    Ich hatte aber auch schon Saatgut aus unterschiedlichen Quellen, bei dem sich das überhaupt nicht so verhielt...
    Mein Eindruck ist, dass das gerade bei alten, deutschen Sorten sehr verbreitet ist. Aber ich kann mich täuschen, ist nur mein subjektiver Eindruck.
    Da wäre es interessant, wenn man wirklich Gene vergleichen könnte, aber diese Möglichkeit hat eben keiner von uns....
     
    Das würde unter anderem bedeuten, dass der kümmerliche Wuchs bei verhütetem Saatgut nicht von der Inzuchtdepression sondern durch sehr schlechte Selektion und Gewinnung von Samen von schwächelnden Pflanzen kommt. Das beruhigt mich wieder sehr.
     
    Kümmerlicher Wuchs muss ja nicht nur Inzuchtdepression sein. Möglich wäre ja auch noch einfach ein schlechtes Körnchen , die allgemeinen Unsicherheiten in der Anzucht (komische Stelle Erde aus dem Sack, evtl Bakterien, Viren oder Ungeziefer und die eigenen Standortbedingungen.Nicht jeder Standort muss jeder Sorte gefallen.
     
    Ach ja, damals. Fand aber nicht so richtig Anklang dieser Thread. Nur ich habe da in meinem letzten Leben mitgeschrieben. 😀

    Der Beitrag von @WaA76 war schon sehr umfassend - ich hätte da jetzt nicht gewusst, was ich noch ergänzen sollte. Aber es ist schade, dass solche Übersichtsartikel dann in den Tiefen des Forums verschwinden. Danke an @Tomteur fürs Ausgraben.
     
    Der Beitrag von @WaA76 war schon sehr umfassend - ich hätte da jetzt nicht gewusst, was ich noch ergänzen sollte. Aber es ist schade, dass solche Übersichtsartikel dann in den Tiefen des Forums verschwinden.
    Ich wusste auch nicht mehr, dass es den gab.
    Danke an @Tomteur fürs Ausgraben.
    Auf jeden Fall!
    Und die beschriebene Strategie des Samen machens finde ich auch super, sofern es nicht um Stabilisierung ging.
     
    Das würde unter anderem bedeuten, dass der kümmerliche Wuchs bei verhütetem Saatgut nicht von der Inzuchtdepression sondern durch sehr schlechte Selektion und Gewinnung von Samen von schwächelnden Pflanzen kommt.
    Ohne es wissenschaftlich belegen zu können, es erscheint mir einfach plausibler.
    Denn genau wie Supernovae schrieb - die Natur tut nichts ohne Grund. Und wenn eine Pflanze, die fähig ist und nicht nur fähig sondern auch in höherem Maße dazu angelegt ist, sich selbst zu bestäuben, dadurch so schnell verkrüppeln würde... das würde einfach keinen Sinn machen.

    Dass Selektion wichtig ist, dachte ich schon immer, weil einiges an Saatgut aus hobby-shops hier bei mir einfach dem Vergleich mit hoch selektiertem Saatgut aus kommerzieller Gewinnung nicht standhalten konnte.
    Allerdings lässt sich das nicht verallgemeinern - natürlich kommt es dabei ganz auf die Quelle/n an - sämtliches Saatgut, das ich in den letzten Jahren aus sorgfältig ausgewählten Hobby Shops hatte oder auch mit gewissenhaften Tomatenanbauern getauscht, war tadellos, und die Pflanzen schön und kräftig!
    Nimmt man tatsächlich nur von kräftigen, sehr vitalen Pflanzen Saatgut und sonst im Zweifelsfall halt lieber gar keins, ist das sicher auch ohne riesige Selektion immer noch besser als einfach von jedem schwächlichen Pflänzchen Samen zu gewinnen.
     
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