Tulpenzwiebeln im September

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Die Temperaturen werden allmählich niedriger, in den Regalen der Gärtnereien und Baumärkte stapeln sich diverse Blumenzwiebeln, und ich lese immer wieder mal, man solle Tulpenzwiebeln nicht schon jetzt einsetzen, sie würden dadurch zu früh austreiben und im Winter erfrieren. Ich habe das zwar nicht vor, dennoch stellt sich mir die Frage, ob das stimmt. Denn viele lassen ihre Tulpen ja im Boden, ich habe viele Jahre lang auch welche nicht ausgegraben, und sie kamen zur richtigen Zeit wieder. Wieso soll das bei Tulpen, die man über den Sommer gelagert hat oder jetzt kauft, anders sein?
Hat vielleicht jemand mal die Erfahrung gemacht, dass es tatsächlich so ist? Oder werden wir da nur verschaukelt .. ..
 
  • Erfahrungen habe ich jetzt nicht gemacht, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Zwiebeln während ihres Lebens im Laden bzw. Gärtnerei nicht ganz exakt dem Lauf der Jahreszeiten angepasst gewachsen sind und so im September denken könnten, jetzt ist es warm, ich kann wachsen. Im Oktober oder November ist es ihnen zu kalt zum wachsen, darum passiert da nicht mehr viel und der Wachstumschub kommt erst im Frühjahr.

    Aber vielleicht spinne ich auch nur und wir werden tatsächlich verschaukelt. Icch jedenfalls würde erst im Oktober / November pflanzen.
     
    Du siehst das richtig! Wenn die Zwiebeln im Boden bleiben treiben sie im Frühling wieder aus und wenn du jetzt Zwiebeln einpflanzst, dann kommen die auch erst nach dem Kältereiz; sogar auch dann, wenn ein Winter wieder mal zu warm ist.
    Ich pflanze Zwiebeln oft erst im November, wenn in den Beeten die Stauden zurück geschnitten sind und ich Platz habe um zu arbeiten.
    Wenn man jetzt versehentlich eine Zwiebel ausgräbt, dann sieht man schon die neuen Wurzeln. Die Zwiebeln wachsen also schon, treiben aber noch lange nicht aus.
     
  • Es kann schon sein dass manches jetzt schon bisschen treibt. Das macht aber in der Regel überhaupt nichts aus. Zur Blüte kommen die Pflanzen dann regulär im Frühjahr. So meine Beobachtung aus vielen Jahren Zwiebeln eingraben. Ich habe dabei schon Mitte/Ende September und Mitte Dezember eingegraben. Es macht letzten Endes keinen Ungerschied. Im Warmen gräbt es sich nur leichter (für mein persönliches Empfinden.)
     
  • Genau, @Taxus Baccata . Ich habe auch schon im September im Sonnenschein Zwiebeln gesteckt - und auch schon im Dezember mit klammen Fingern gebuddelt. Geblüht haben sie immer. Im Topf muss man etwas zusehen, dass die Zwiebeln über den Winter nicht zu nass stehen, aber etwas Austrieb (Traubenhyazinthen treiben gerne viel zu früh aus) macht gar nichts, es gibt im Frühling trotzdem Blüten.
     
    Danke für Eure Antworten!
    Ich warte natürlich, bis die Balsaminen verblüht sind, das wird heuer wohl Mitte September sein. Dann möchte ich bald anfangen, weil es längere Zeit dauern wird, bis ich mit dem Zwiebel-Setzen fertig werde, denn einfach Loch machen und rein mit der Zwiebel geht nicht. Der Boden muss verbessert werden und einen Schutz gegen Wühlmäuse muss ich auch „installieren“. Voriges Jahr habe ich mich auf Töpfe beschränkt, aber diesmal möchte ich mehr, und ich kann pro Tag immer nur ein Stück machen. Zwar ist nicht zu erwarten, dass es – wie vor langer Zeit einmal – schon am 1. November friert, aber mir ist es lieber, es ist nicht zu kalt. Die Erde sollte auch nicht zu nass sein, dann wird sie schrecklich patzig, lässt sich nicht mit Sand mischen, Regenwetter könnte also die Arbeit verzögern.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Zwiebeln erst spät zu setzen die Gefahr, dass sie verfaulen oder gefressen werden, reduziert. Aber dann so ein Märchen zu erzählen, dass sie erfrieren würden – glauben das die Schreiberlinge selbst?
    Ja richtig, im Topf sollen sie nicht zu nass werden, das sehe ich auch so. Sollten sie wohl nirgendwo. Und Traubenhyazinthen treiben prinzipiell schon im Herbst aus, las ich wo. Kann es nicht bestätigen, meine kamen erst im Frühling raus. Die wurden im Oktober gesetzt, weil ich sie nicht eher bekommen habe.
     
  • Gegen zu viel Nässe bekommen meine grundsätzlich zwei Hände voll Sand mit ins Pflanzloch. Dann kann nichts faulen. Gefressen werden ist ein anderes Thema, aber da in unserem Garten so viele Nachbarskatzen patrouillieren haben wir zum Glück keine Probleme mit Mäusen.
     
    Ich pflanze Blumenzwiebeln, wenn ich Zeit habe...ich kann mich da nicht nach irgendwelchen "Vorschriften" richten....ich kaufe allerdings keine Zwiebeln, ich habe schon zu tun, meine eigene Vermehrung unterzubringen.
    In der Regel mache ich ein Pflanzloch ca 30cm im Durchmesser...Kompost rein und die Blumenzwiebeln wie eine Tortendeko...und fertig ist der Tuff für das nächste Frühjahr...(Bei Mausgefahr vielleicht ein Pflanzkorb?)
    Wenn dann eine weiße Hyazinthe im blauen Tuff gelandet ist, dann wird sie im Frühjahr gleich nach der Blüte zu den weißen gesetzt..
    Traubenhyazinthen gibt es ganz verschiedenen Sorten...meine treiben auch schon im Herbst...und wenn das Laub im Frühjahr nicht umfallen würde, könnte man keine keine Blüten sehen...darum sind sie nicht meine Favoriten...
     
    Und Traubenhyazinthen treiben prinzipiell schon im Herbst aus, las ich wo.
    Meinst Du Perlhyazinthen - die kleinen (meist) blauen?
    Die schieben ihr Grün schon im Herbst raus. Das ist absolut normal.
    Lach - GöGa hat schon mal im Oktober das gesamte Grün abgemäht und dennoch haben sie im Frühjahr reichlich geblüht. Die sind quasi unkaputtbar :love:
     
    Danke euch auch!
    30 cm Durchmesser ist ja auch nicht gerade eine kleine Grube .. ..
    Wie das mit den Pflanzenkörben gehen soll, habe ich nie verstanden. Die sind doch viel zu flach für Zwiebeln, die mindestens 10 cm tief in den Boden sollen. Ich werde das Maulwurfgitter verwenden, das übrig blieb von der Rasenanlage.
    Perlhyazinthen, nennt man das so auch? Wurden von Schnecken vernichtet nach der Blüte. Schmecken nicht so gut wie die Narzissen, aber nachdem die aufgefressen waren, kamen die Muscari dran. Ist auch nichts zu sehen von ihnen jetzt im Herbst.
     
  • Das mit dem Pflanzkorb ist so gedacht: Loch buddeln, Korb mit Zwiebeln füllen, so ins Pflanzloch legen, zumachen und warten. Die Idee ist vermutlich, dass man so von unten einen Schutz hat und falls man sie wieder woanders hin will, kann man alle am Stück herausheben.
     
  • Das mit dem Pflanzkorb ist so gedacht: Loch buddeln, Korb mit Zwiebeln füllen, so ins Pflanzloch legen, zumachen und warten. Die Idee ist vermutlich, dass man so von unten einen Schutz hat und falls man sie wieder woanders hin will, kann man alle am Stück herausheben.


    Schutz von unten ist ja niedlich, aber Wühlmäuse kommen auch von der Seite und von oben, weshalb ich den Sinn dieser Körbe auch nie verstanden habe. Ich wüsste nicht, wann ich schon mal das Bedürfnis gehabt hätte, die Zwiebeln als Gruppe wieder rauszunehmen - außer natürlich Gladiolenzwiebeln, die zum Überwintern ins Haus sollten. (Aber Gladiolen setze ich nicht als Pulk.)
     
    Nicht übeall sind Wühlmäuse.

    Zwiebelgewächse erfrieren nicht.
    Die Tulpen- und andere Blumenzwiebeln kannst Du jetzt pflanzen.
     
    Setzt ihr Blumenzwiebeln immer in dem Abstand zueinander, der auf der Packung steht?
    Nein, das wäre mir viel zu spärlich. Ich setze sie alle dicht an dicht (zumindest die Standardblüher wie Tulpen, Narzissen, Krokusse etc.) und das passt ganz gut. Ist aber sicher Geschmackssache.
     
    Ich mag auch das Dicht-an-Dicht!
    Bei den Madonnenlilien, die ich vor einer guten Woche gesetzt habe, achte ich allerdings auf den Abstand.
    Bin glücklich: sie fangen an auszutreiben:-)
     
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