Gekaufte Zimmerpflanzen direkt umtopfen?

Habt ihr einen Tipp, welche der Pflanzen am meisten von der Hdyrokultur profitieren würden (falls das überhaupt zutrifft)?
Der Hirschzungenfarn (ganz rechts) geht gut.
  1. Jedwede Erde muss aus den Wurzeln ausgewaschen sein.
  2. Mit Blähton in der Kulturtopf pflanzen
  3. 1x mit Brause handwarm gut durchspülen
  4. dann in den Übertopf ohne zusätzliches Wasser - 14 Tage lang nur das Blähton feucht halten, es müssen erst neue Saugwurzeln wachsen, die direkt aus Wasser Feuchtigkeit aufnehmen können.
  5. Andernfalls könnte es schnell zu Fäulnis kommen
Mein Lesezeichen: Hydrokultur, Erdpflanze auf Hydrokultur umstellen
 
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  • Sehr schön, danke euch sehr, dann fange ich mal mit dem Gummibaum und dem Farn an.

    @Galileo: danke für die Anleitung. Ich brauche dann auch noch einen Dünger, den man regelmäßig beimischen muss dem Wasser, oder? Der Ton kann ja anscheinend keine Nährstoffe speichern. Soll ich das dann auch von Anfang an machen?
     
    Gern geschehen @Absurd92

    Frühstens 4 Wochen nach dem Umtopfen düngen.
    Das wird mit so genanntem Ionenaustauscher gemacht, hält 3-6 Monate (Beschreibung lesen).
    Der große Vorteil – eine Überdüngung ist nicht möglich, da sich die Pflanze nur soviel nimmt, wie sie braucht.
    Aber dazu muss sie erstmal die richtigen Wurzeln bilden, deshalb 4 Wochen warten.
    Mein Leszeichen: Hydrokultur, Ionenaustauscher
     
  • Ich brauche dann auch noch einen Dünger,
    Ich nehme den Vita Plus von Substral, weil geeignet für die Hydrokultur. Sicher kann man auch andere Flüssigdünger benutzen.
    Galileo hat das Vorgehen ja gut beschrieben. (y)
    Wenn sich genügend Wurzeln gebildet haben, sollte man den Topf (Gießanzeiger) nur bis "OPT(imum) mit Wasser füllen und erst nachgießen, wenn der Anzeiger auf MIN(imum)steht.
     
  • Vielen Dank euch nochmal! :)

    Zusammengefasst brauche ich dann also:
    - Wasserstandsanzeiger
    -Hydrokulturtopf
    -Übertopf
    - Blähtonsubstrat
    - Dünger

    Zur Topfgröße beim Hydrokulturtopf: sollte ich hier bereits eine Größe von durchmesser 15 cm und Höhe 19cm wählen oder reicht Durchmesser 15cm mit Höhe 12 cm? Bin da grade noch etwas unschlüssig.

    Den Ionenaustauschdünger gebe ich dann direkt in den Übertopf, oder? Bin auf den Blusana Langzeitdünger gestoßen. Ist der empfehlenswert oder habt ihr alternative Empfehlungen? (kann leider noch keine Links posten, sorry).
     
  • Zur Topfgröße beim Hydrokulturtopf: sollte ich hier bereits eine Größe von durchmesser 15 cm und Höhe 19cm wählen oder reicht Durchmesser 15cm mit Höhe 12 cm?
    Frisch gestopfte Pflanzen finden in Blähton weniger Halt als in Erdsubstraten, weil das so großkörnig ist.
    Deshalb sollte der Kulturtopf zur derzeitigen Größe des Wurzelballens gut passen, also max. 3 cm Freiraum von Wurzeln bis Topfrand.
    Ich hatte bei solchen Umpflanzungen entweder
    • noch feinkörniges oder gebrochenes Bläton auf das grobe gegeben und etwas geschüttelt, damit die Lücken besser gefüllt werden.
    • oder/und 2 Stäbchen links und rechts der Pflanze auf dem Topf aufliegend mit Tesa befestigt, um ihr für 4 Wochen Halt zu geben.
    • Den fertig bepflanzten "kleinen" Topf dann in ein Einweckglas oder Glasschüssel gestellt, damit sich sehen konnte, wenn neue Wurzeln kamen.
    • Damit aber nicht alle paar Monate der Kulturtopf und der Übertopf gewechselt werden musste, hatte ich nach 4 - 6 Wochen den "kleinen" Topf mit reichlich Blähton (Kieselsteine außer Marmor oder Glasskies geht auch) in den zukünftigen "großen" Übertopf gepackt. – Klar, dass dann auch der Wasserstand angehoben werden muss, bis die Wurzeln tiefer gewachsen sind.
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    Den Ionenaustauschdünger gebe ich dann direkt in den Übertopf
    Genaus so :)
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    Falls Du einen Baumarkt in der Nähe hast, kannst Du ja auch erst mal die verschiedenen Kulturtöpfe dort in Augenschein nehmen.
     
    Nochmals vielen Dank! Ich fahre morgen mal in den Baumarkt und hole mir die das nötige Equipment für die Umtopfung. :) Bin schon gespannt auf das Experiment und werde berichten, wie es gelaufen ist. :)
     
    Guten Tag zusammen,

    wieder ein kleines Update von mir zur Hydrokulturumtopfung mit der Bitte um Rat verbunden: :)

    Habe mir das Zubehör geholt und jetzt die Dracena, den Farn und den Gummibaum aus der Erde geholt.

    Problem: die Erdpartikel sind teilweise so eng mit dem Wurzelballen verflochten, dass ich sie fast nicht restlos rausbekomme trotz mehrmaligem Spuelen, Schütteln und rauspulen. Einzig die Dracena war da unkomplizierter. Was meint ihr, ist es schlimm, wenn da noch ein paar Reste in den Wurzeln bleiben wegen Faeulnisgefahr? Habe sie jetzt erstmal noch ins Glas gestellt, in der Hoffnung, dass sich bis morgen nochmal was loest.
     

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  • Hallo @Absurd92 : leider hatte ich ein paar Beiträge verpasst. Ich besitze selbst keine Hydrokultur, deshalb kann ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Grundsätzlich habe ich gelerntdass alle Erde raus muss, was ja irgendwie auch Sinn macht. Wenn der Schaden durch das weitere Waschen aber zu gross würde, hätte ich jetzt mal eingetopft und gut beobachtet. Du bist ja jetzt quasi vorgewarnt.😉

    Persönlich rate ich meinen Kunden davon ab, Erdpflanzen umzustellen. Eben genau aus dem Grund, den du jetzt antriffst: Wirklich alle Erde rauszukriegen ist je nach Wurzelballen sehr schwierig bis schlicht unmöglich. Ich drücke die Daumen, dass du die Pglanzen umstellen kannst. Das Farn verwirrt mich ein wenig: es sieht aus als wäre da noch ganz schön viel Erde dran. Beim andern Foto mache ich mir weniger Sorgen.
     
  • Habe sie jetzt erstmal noch ins Glas gestellt, in der Hoffnung, dass sich bis morgen nochmal was loest.
    Vielleicht löst sich noch etwas durch Ausschütteln im Wasser, aber Du hast das schon recht gut hinbekommen und wie Daniela sagt,
    Wirklich alle Erde rauszukriegen ist je nach Wurzelballen sehr schwierig bis schlicht unmöglich.
    Also – sei mutig und topfe nach der Anleitung um – wir freuen uns wenn Du Erfolg hast und stehen auch beim eventuell 2. Versuch an Deiner Seite. :D
     
    Persönlich rate ich meinen Kunden davon ab, Erdpflanzen umzustellen. Eben genau aus dem Grund, den du jetzt antriffst: Wirklich alle Erde rauszukriegen ist je nach Wurzelballen sehr schwierig bis schlicht unmöglich. Ich drücke die Daumen, dass du die Pglanzen umstellen kannst. Das Farn verwirrt mich ein wenig: es sieht aus als wäre da noch ganz schön viel Erde dran. Beim andern Foto mache ich mir weniger Sorgen

    Danke dir für deinen Beitrag! :) Der Farn irritiert mich auch. Da lässt sich aber leider nichts mehr abspülen. Entweder er ist super fest mit der Erde verwachsne oder das ist einfach seine Wurzelstruktur. :)
     
    Vielleicht löst sich noch etwas durch Ausschütteln im Wasser, aber Du hast das schon recht gut hinbekommen und wie Daniela sagt,

    Also – sei mutig und topfe nach der Anleitung um – wir freuen uns wenn Du Erfolg hast und stehen auch beim eventuell 2. Versuch an Deiner Seite. :D

    Vielen Dank für die Ermutigung! :)

    Ich werde sie heute oder morgen dann eintopfen und melde mich die Tage wieder mit einem Update.
     
    Kleines Update von mir: habe jetzt drei Pflanzen umgetopft, siehe Photos, und hoffe jetzt mal das Beste. :)

    Ich lasse sie jetzt, wie beschrieben mal 14 Tage nicht im Wasser. Wie oft sollte ich denn in der Zeit die Pflanzen bzw. den Ton durchspielen, um für Feuchtigkeit zu sorgen? 😊
     

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    Wie oft sollte ich denn in der Zeit die Pflanzen bzw. den Ton durchspielen 😊
    Garnicht – die Spülung von der Pflanzung genügt.
    Wenn Dir die Pflanze Sorgen bereitet, dann kannst Du an einer Stelle mit Gabel oder Löffel 2 cm tief Blähton wegnehmen – ist es in der Tiefe feucht, ist alles ok, falls nicht kannst Du mit einer Sprühflasche anfeuchten , das wäre auch für die Blätter gut, täglich.
    Das hatte ich leider vergessen zu schreiben. :cautious:
     
    Ich habe schon einige Male Pflanzen mit durchwurzeltem Substrat auf Blähton draufgestellt und so bewässert, dass Wurzeln in den Blähton hinunterwuchsen. Dann konnten sie von unten mit Wasser versorgt werden wie andere Hydrokulturpflanzen auch. Allerdings darf der Wasserstand natürlich nie so hoch werden, dass er die „Erde“ erreicht, da es dann zu Fäulnis kommen würde. Problematisch kann auch sein, dass im Lauf der Zeit Substrat-Teilchen nach unten geschwemmt werden können, sei es durch Gießen von oben oder Regen. Also ist es keine empfehlenswerte Dauerlösung (letztes Jahr diente es bei einer Fuchsie nur dazu, sie lang genug zu pflegen um Stecklinge gewinnen zu können).
    Ich will damit aufzeigen, dass ein paar Teilchen „Erde“ nicht unweigerlich zu Fäulnis führen. Außerdem gehe ich davon aus, dass immer wieder mal Wurzeln absterben und sich im Blähton ansammeln und wohl auch bei entsprechender Feuchtigkeit verfaulen. Würde das die Pflanzen absterben lassen, hätte sich Hydrokultur schon längst erledigt.
     
    Noch was zum Ionentauscher-Dünger. Voraussetzung dafür, dass er „funktioniert“, ist kalkhaltiges Wasser. Je mehr Kalk im Wasser, umso mehr wird in Dünger umgetauscht. Bei Regenwasser hingegen ist nichts da, was getauscht werden kann. Außerdem soll darauf geachtet werden, dass er nach Gebrauch nicht in die Kanalisation und somit in die Natur gelangt. Deswegen bin ich davon abgekommen und verwende lieber Flüssigdünger.
     
    Garnicht – die Spülung von der Pflanzung genügt.
    Wenn Dir die Pflanze Sorgen bereitet, dann kannst Du an einer Stelle mit Gabel oder Löffel 2 cm tief Blähton wegnehmen – ist es in der Tiefe feucht, ist alles ok, falls nicht kannst Du mit einer Sprühflasche anfeuchten , das wäre auch für die Blätter gut, täglich.
    Das hatte ich leider vergessen zu schreiben. :cautious:

    Alles klar, danke dir für den Hinweis. Ich sprühe jetzt momentan einfach täglich den Blähton ein. Bisher sehen die Pflanzen noch fit aus. :)

    Edit: jetzt, wo ich genauer hinschaue, fällt mir auf, dass der Farn etwas zu schwächeln scheint. Habe jetzt gesprüht und so in 3cm tiefe ist leichte Feuchtigkeit. Könnte es hier ggf. in den tieferen Lagen zu trocken sein? Ich glaube, allgemein mag es der Farn ja etwas feuchter.

    Noch was zum Ionentauscher-Dünger. Voraussetzung dafür, dass er „funktioniert“, ist kalkhaltiges Wasser. Je mehr Kalk im Wasser, umso mehr wird in Dünger umgetauscht. Bei Regenwasser hingegen ist nichts da, was getauscht werden kann. Außerdem soll darauf geachtet werden, dass er nach Gebrauch nicht in die Kanalisation und somit in die Natur gelangt. Deswegen bin ich davon abgekommen und verwende lieber Flüssigdünger.

    Danke dir, das ist auch ein guter Tipp. Zum Glück haben wir hier in der Gegend sehr kalkhaltiges Leitungswasser.

    Wie entsorgt man denn den Langzeitdünger umweltverträglich?
     
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