Mein Weg zu vier Säulenobstbäumen für meinen Balkon

Ich würde es erst mal bei den 4 Bäumchens belassen. Warte doch erst mal ab, ob die in den Kübeln auf dem Balkon überhaupt angehen.

Da hast du vollkommen recht. Ich muss es ja nicht direkt übertreiben.

Ich hab auch gerade mal gegoogelmapst und festgestellt das zumindest in 1km Entfernung eine Kleingartenanlage ist. Vielleicht hab ich ja auch großes Glück und irgendwer hat eine passende Sorte im Garten. Ist aber halt schon ein gutes Stück weg. Ich werde es an den Früchten die kommen oder nicht kommen auf Dauer sehen.

Ich dachte das es sinnvoll wär jetzt wo ich alle Beiträge gelesen hab, direkt zwei passende Befruchterbäume daneben zu stellen, aber du hast recht.

Erst mal schauen und abwarten ob die Bäume überhaupt durchhalten besonders bei meinen anfänger Fähigkeiten.

Es wär ja sicher kein Problem wenn die 4 Bäume alle 1-2 Jahre überleben sollten und ich dann auf die Idee komme noch 2 ganz kleine "Befruchterbäume" daneben zu stellen.... gut die müssten dann halt sicherlich auch erst 1-2 Jahre wachsen bis sie die anderen dann bereits großen befruchten könnten.
 
  • Keines Deiner Bäumchen ist eine Säule. Welche Unterlagen wurden verwendet? Bei Doyenné du Comice handelt es sich um die Birne Vereinsdechant, bei Black Amber um Prunus salicina Japanische Pflaume.
    Als Bestäuber für Birnen eignen sich Conference und Williams Christ, die ziemlich viele Sorten bestäuben.
    "Im Umkreis von 1km " ein Befruchter im Universum reicht. (Ironie)
    Im Umkreis von 300 m sagt man.
     
    "Im Umkreis von 1km" von Baldur nur eine Werbeaussage ist
    Ja !!! 400 m max. 600 m bei "freier Sicht", bei Kirsche oft nur 200 m und die gibt es nicht als Säulenobst.

    Hallo zusammen,

    Echtes Säulenobst – das von sich aus so wächst – gibt es nur beim Apfel* und nur wenige Sorten.
    Anderes Obst sind zurecht geschnittene Spindelbäume, die man auf "Säule" getrimmt hat.
    Ich rate, sich früh in den Obstbaumschnitt für Spindelobst einzulesen, sonst wird es schnell zu eng auf dem Balkon.

    Obstbäume im Kübel länger erfolgreich zu kultivieren, ist mit die höchste Gärtnerkunst.
    Am Anfang steht die Kübelgröße – Ist er zu groß, gibt es nicht nur ein Problem.
    • Es ist zwar langfristig auch wirtschaflich gedacht, gleich die angestrebte End-Kübelgrösse zu wählen, aber im Kübel sind ganz andere Bedingungen als im Freiland
    • Ist der Kübel nicht der augenblicklichen Wurzelgrösse zuzüglich umlaufend 3 - 5 cm Platz angepasst, ist es für den Baum recht schwer, gut und stabil einzuwachsen.
    • Im zu grossen Kübel bleibt das Substrat (Erde) zu lange durchfeuchtet, wenn nicht sogar ständig, da das Wasser nicht verbraucht wird. Wurzelgrösse und Kübelgröße müssen passen.
    • Kübel brauchen ein Substrat, dass wasserdurchlässig ist, aber trotzden welches speichern kann. Normale Blumen- und Pflanzerden versumpfen recht schnell. Ich nehme für meine Obstkübel Dachsubstrat extensiv von Hawita – Das ist nicht nur Formstabil (matscht nicht zusammen), sondern hat auch einen 50%-igen Anteil von mineralischen Zuschlagstoffen. Fast, wenn nicht noch besser, aber teurer, ist das von @Rentner oft empfohlene Akadama – Schlechte, mittelmäßige und unpassende Substrate sind wie billige Schuhe – sie schaden langfristig!
    • Eine gut funktionierene Dränge ist wichtig, da Kübel meistens auf Untersetzern stehen, um Balkon- und Terrassenboden nicht zu verschmutzen. Die Dränge im Kübel muss mindestens so hoch sein, wie der Rand des Untersetzers.
    • Nicht zuletzt brauchen Säulen- und Spindelbäume lebenslang eine Stütze, einen stabilen Pfahl oder ein Rohr. Der sollte idealerweise vor dem Eintopfen am Kübelboden befestigt werden.
    Edit:
    Die Befruchtungs-Reichweite hängt sehr von Wetter, Windrichtung und örtlicher Gegebenheit ab und kann durchaus sehr viel geringer sein. Steht Befruchter und Empfänger in der Rückflugschneise einiger Bienen zum Stock, so sind 400 m max. 600 m möglich.
    * z. B.: Apfel Ballerina 'Bolero' , Apfel Ballerina 'Maypole' & Apfel Ballerina 'Flamenco'

    Concorde: 1969 in England aus Comice x Conference gezüchtet; mittelgroße, länglich-flaschenförmige Früchte; grün-gelbe, raue Schale mit kleinen Rostflecken; Reife Mitte bis Ende September; hoher Ertrag; knackiges, saftiges Fruchtfleisch mit angenehmen süß-säuerlichem Aroma; wenig anfällig für Schorf; wächst auch im Kübel; beliebt als: Tafelbirne, Kompott. – © Planatura, Birnensorten

    Edit: Rechtschreibung
    Mein Lesezeichen: Obst im Kübel, Säulenobst, Kübelpflanzung, Container-Substrat, Befruchter
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Das ist nicht nur Formstabil (matscht nicht zusammen) sondern hat auch einen 50%-igen Anteil von mineralischen Zuschlagstoffen. Fast, wenn nicht noch besser, aber teurer, ist das von @Rentner oft empfohlene Akadama – ...
    Akadama ist schon sehr gut, neigt aber, wenn es nicht qualitativ hochwertig ist, zum Verschlämmen. Das ist so, weil es unter Frosteinwirkung regelrecht zerfallen kann, somit die Formstabilität gänzlich verliert, dadurch nach unten wandert und den Gefäßboden und somit die Drainagebohrungen zusetzen kann. Wenn Akadama, dann auf jeden Fall das "hart gebrannte".
    Ich empfehle in erster Linie Produkte von Vulcatec.
     
  • für normale "Draußenpflanzen" im Topf/Pott (also nicht Bonsai, ...) mache ich im Pott eine Drainageschicht ca. 5 cm hoch aus kleinen Kieseln oder Splitt. Darüber kommt dann ein Vlies und erst darüber dann das Substrat (bei mir normale 08/15 Pflanzenerde). Je nach Pflanze/Ansprüche mit bzw. ohne Untersetzer. Bin damit die letzten mehr als 20 Jahre gut mit gefahren und hatte mit den Pflanzen keine Probleme.
     
    Was immer wieder vergessen wird ist die Nachhaltigkeit.
    Mineralische Substrate lassen sich beim Umtopfen zum Großteil einfach aus den Wurzeln schütteln und wieder verwenden, und wieder und wieder und immer wieder.
     
  • Kleines Update!

    Heut kamen meine vier "Säulenobstbäume" obendrüber kritisierte ja jemand, das es keine Sind, so werden sie jedoch verkauft und so stehts auch an den Pflanzen dran. Kann natürlich trotzdem sein das es keine sind :)

    Ich hab sie direkt in die Kübel umgetopft und eine Bambusstange daneben gesteckt, die allerdings recht locker sitzt, ich hoffe das sich das bessert sobald die Wurzeln sich etwas mehr ausgebildet haben.

    Es folgen ein paar Bilder:

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    Kirsche links, Apfelbaum rechts, Apfelbaum ist etwas krumm angekommen.

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    Kirsche Nahansicht

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    Apfelbaum nahansicht (ja die Wurzeln ragen etwas aus der Erde, aber der Wurzelbereich war über 40cm hoch und ich muss zugeben das kann der Topf nicht Stämmen, der ganze Balkon steht eh schon zu aufgrund der großen Töpfe. :D

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    Das müsste die Pflaume sein, auch etwas krumm.

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    ... und das die Birne, ähnliches Wurzelhöhenproblem.

    Ich hab alle Wurzeln vorher leicht angeschnitten und die Erde besteht aus etwa 70-75% Gartenerde und 25% Bio Kompost. Ich hab keine Grundschicht oder ähnliches gemacht sondern alles vermischt mit Tongranulat. Sagt mir bitte nicht das das so falsch ist, dann hab ich hier ein paar Stunden Arbeit :) Ich hab nach dem Umtopfen jeweils 1,5 Liter Wasser draufgegossen und es bildete sich kein Wasser im Untersetzer, die Erde ist jetzt allgemein mittelmäßig feucht. Zahlreiche Löcher sind unten im Topf, die hoffentlich nicht verstopft sind.
     
    Ja !!! 400 m max. 600 m bei "freier Sicht", bei Kirsche oft nur 200 m und die gibt es nicht als Säulenobst.

    Hallo zusammen,

    Echtes Säulenobst – das von sich aus so wächst – gibt es nur beim Apfel* und nur wenige Sorten.
    Anderes Obst sind zurecht geschnittene Spindelbäume, die man auf "Säule" getrimmt hat.

    Dankeschön das ist gut zu wissen, da hab ich wieder was gelernt :)

    400m wird interessant, ich vermute das dann leider kein passender Gegenspielerbaum irgendwo in naher Entfernung steht, aber man weiß ja nie, sind sehr viele Häuser mit Gärten hier.
    Mit der Kübelgröße habe ich ja dann eher falsch gehandelt bzw. die Pflanzen hatten sehr große Wurzeln und das passte alles gerade so, viel mit Umtopfen ist hier platztechnisch auch nicht mehr :/
    Meinst du mit Dränge eine Art Schicht unten am Topf das das Wasser gut abfließen kann? Zugegebenermaßen habe ich da überwiegend einfach Erde drin und keine spezielle Schicht aus irgendwas, nach begießen mit 1,5L ist auch so gar nichts rausgeflossen, hoffentlich ist unten nicht ganz viel lähm.

    Edit: der Kommentar mit der Dränge bereitet mir tatsächlich gerade etwas sorgen, falls damit der Topfboden gemeint ist der irgendwie speziell vorbereitet werden muss seh ich mich schon alle Bäume wieder rausreißen :D
     
    für normale "Draußenpflanzen" im Topf/Pott (also nicht Bonsai, ...) mache ich im Pott eine Drainageschicht ca. 5 cm hoch aus kleinen Kieseln oder Splitt.

    Dankeschön für diesen Tipp. Ich hab mich jetzt tatsächlich total amateurhaft angestellt und einfach das Substrat also 75% Gartenerde mit 25% Kompost reingehauen und zwischendrin sind in der gesamten erde lauter Tonkügelchen, vielleicht 100-150. Ist das so falsch das ich die Bäume nochmal rausreißen sollte zwecks Staunässe oder ähnlichem? Habe vorhin 1,5L draufgegossen, sind ja recht große Kübel und unten kam nichts raus, hoffe die Löcher sind nicht nicht zu klein, kann natürlich auch sein das die Tonkügelchen alles aufgefangen haben.

    Sind so 12 Löcher auf der UNterseite maximal 0,7-1,00 cm auf denen jetzt dichte Gartenerde drauf is, hoffe das das etwas verstopft ist macht nichts aus, hab wirklich keine Ahnung.
     
  • ...Ich hab alle Wurzeln vorher leicht angeschnitten und die Erde besteht aus etwa 70-75% Gartenerde und 25% Bio Kompost. Ich hab keine Grundschicht oder ähnliches gemacht sondern alles vermischt mit Tongranulat. Sagt mir bitte nicht das das so falsch ist,...
    Doch,
    da passt vieles nicht.
    Viel zu großer Topf und nahezu ungeeignetes Substrat.
    Lies dir mal durch, was @Galileo dazu geschrieben hat.
     
  • Was @Rentner und @Galileo schreiben, ist absolut richtig und die Premium Lösung. Dem will ich auch garnicht, noch nicht mal ansatzweise, widersprechen.

    Für mich, in den letzten Jahren praktiziert, und für mich zufriedene Ergebnisse erzielt, hat bisher auch die "Laien-Lösung":

    Ich würde Deine Bäumchen nochmal aus dem Topf nehmen. Unten rein eine 5cm feine Kies-/Splittschicht machen, darüber wasserdurchlässiges Vlies und darauf dann das Substrat und die Bäumchen wieder einsetzen.

    Den Pott von Birne sowie vom Apfel so weit mit Substrat voll machen, dass keine Wurzel mehr sichtbar ist. Sollte dazu der Pott nicht hoch genug sein, dann kannst eine stärkere Folie(z.B. Verglasungsfolie, gibt es in Baumärkten auch als Meterware und sieht nicht hässlich aus) nehmen, und den Rand künstlich erhöhen (Folie großzügig überlappen lassen in Bezug auf Umfang und auch Tiefe, damit der Erddruck sie nicht weg drückt).
     
    Doch,
    da passt vieles nicht.

    Dankeschön für dein Feedback :) ich hab die Erde jetzt gelockert mit mehr Sand, und Ton, ich weiß das das trotzdem nicht ideal ist, ich wollt dennoch ein Update geben. Und ich hab die Bäume nochmals rausgerissen und eine Drainage unten eingebaut. Die Töpfe behalt ich so :) mal schauen ob es trotzdem was wird auch wenn es ja dann leider nicht ideal ist...
     
    Hoffe mal, dass die Wurzeln von Apfel und Birne jetzt komplett im Substrat sind. Wenn nicht mach das bitte unbedingt, sonst vertrocknen die Wurzeln und die Bäumchen nehmen starken Schaden.
     
    Für mich, in den letzten Jahren praktiziert, und für mich zufriedene Ergebnisse erzielt, hat bisher auch die "Laien-Lösung":
    Ich würde Deine Bäumchen nochmal aus dem Topf nehmen. Unten rein eine 5cm feine Kies-/Splittschicht machen, darüber wasserdurchlässiges Vlies und darauf dann das Substrat und die Bäumchen wieder einsetzen.

    Dankeschön für deine Antwort :) puuh das war gestern stressig, ich bin nochmal ins Bauhaus und hab passendes Vlies besorgt und nun ca. 5cm (nicht mit den Augen rollen :D) Blähton statt Kies.., in den Topfboden geschüttet und darauf das Vlies und dann Erde, nochmals aufgelockert mit Sand, ist jetzt nicht mehr so matschig sondern eher recht locker und auf das Vlies dann die Bäume drauf, Blähton hat ich mehrfach gelesen, klar hat man mir hier nicht empfohlen aber ich hat noch so viel da und hab gelesen das das auch geht, ich hoff mal das passt so.
     
    Hoffe mal, dass die Wurzeln von Apfel und Birne jetzt komplett im Substrat sind. Wenn nicht mach das bitte unbedingt, sonst vertrocknen die Wurzeln und die Bäumchen nehmen starken Schaden.
    Da die Erde jetzt höher ist als vorher, guckt im Prinzip nichts mehr groß raus. Ich hab jedoch das Feedback gelesen und werde den Topf nach oben eventuell noch verlängern wie in dem oben genannten Vorschlag.

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    Naja, Blähten ist jetzt nicht so die Offenbarung dazu, aber die Pötte stehen ja auf dem Balkon und sind dem Regen nicht so frei ausgesetzt.
    Dann drück ich Dir jetzt mal die Daumen, dass sich Deine Bäumchen gut machen.
     
    Naja, Blähten ist jetzt nicht so die Offenbarung dazu

    Danke für dein Feedback! :) also dem Regen sind die Bäume tatsächlich überhaupt nicht ausgesetzt, es kommt so 1-2 mal im Jahr vor das ein bisschen Regen auf den Balkon mit kommt, stehen hier sehr geschützt. Ich hoffe das das jetzt so nicht komplett falsch ist und funktionieren wird. Ich mein nach allem lesen ist das Substrat nicht ideal, der Topf nicht und die Drainage auch nicht. Beim nächsten mal würd ich es garantiert dann anders machen. Ich hoffe jedoch das die Bäume auch so überleben.

    Edit: Ich lerne auf jeden Fall sehr viel neues hier dazu und dafür bin ich echt dankbar! Natürlich hab ich auch das Gefühl das meine Bäume in 2-3 Tagen tod sind weil ich alles falsch gemacht hab :D
     
    Wenn Du die Bäumchen im Sommer weder vertrocknen lässt noch ersäufst und über den Winter einen Winterschutz anbringst, dass der Pott nicht total durchfriert, dann sollte das schon klappen.
     
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