Steckdosenleiste - was ist Master and Slave?

Rosabelverde

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Hab nur 1 Steckdose im Raum (Altbau) und hab mir daher eine Steckdosenleiste gekauft, nicht die billigste (Brennenstuhl), aber wohl falsch zugegriffen, denn Beratung war keine verfügbar. Master and Slave steht da drauf, aber was soll das sein? Manchmal schalten sich einige Lampen im Raum einfach aus, die an der Leiste hängen. Das war bisher kein Drama, nur etwas störend, aber jetzt hängt auch ein neuer Drucker dran, und wenn der mitten in einer Aktion keinen Strom mehr kriegt, ist das sehrsehr unlustig.

Kann ich diese Steckdosenleiste irgendwie daran hindern, eigenmächtig die Stromzufuhr abzuschalten? Warum macht die das überhaupt?

Es wird ja auch nicht alles lahmgelegt, der Compi zB ist noch nie ausgegangen. Den Elektriker, der mir den Strom ins Gartenhäuschen gelegt hat, hab ich schon befragt, aber Steckdosenleisten Master and Slave kannte er nicht.
 
  • Moin, Feli, und danke für den Link.

    Hab da zwar grad mal gelesen, aber eines steht da nicht: wozu diese Steckdosenleisten überhaupt gut und sinnvoll sind und wer der Master eigentlich ist und wozu ich den brauche ... ich bin schwer von Begriff zu dieser Zeit des Tages, musst du wissen. Mir fehlt die Basis, darum kann ich die schlauen Erklärungen im Link nicht unterbringen in meinem Weltbild.

    Okay, ich lese das alles heute abend nochmal. Vielleicht leuchtet es mir dann ein. :giggle:
     
  • So früh am Morgen funktioniert mein Gehirn auch noch nicht richtig,
    reicht höchstens um einen Link raus zu suchen.
    :lachend:

    Tiefere Bedeutungen elektr. Installationen kann ich auch noch nicht
    erfassen, bin froh wenn ich zu der Zeit den Lichtschalter finde. :roll:
     
  • Hallo @Rosabelverde,
    Master-Slave Steckdosen sind vor allem bei PCs sinnvoll, will heißen, wenn du den PC auf den Mastereingang an der Leiste einsteckst, gehen beim Ein- und Ausschalten alle auf Slave gesteckten Peripheriegeräte mit ein oder aus (z.B. Bildschirm, Lautsprecher, Drucker) und du musst nicht alles einzeln hochfahren oder ausschalten.
    Bei meinem Masterslave-Stecker funktioniert das allerdings nur, wenn es Lust hat...
    Du kannst an der Leiste die Empfindlichkeit mit einem feinen Schraubenzieher einstellen und die Funktion so auch abschalten.
    Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter.
    LG
    Martina
     
    Master-Slave Steckdosen sind vor allem bei PCs sinnvoll, will heißen, wenn du den PC auf den Mastereingang an der Leiste einsteckst, gehen beim Ein- und Ausschalten alle auf Slave gesteckten Peripheriegeräte mit ein oder aus (z.B. Bildschirm, Lautsprecher, Drucker) und du musst nicht alles einzeln hochfahren oder ausschalten.

    Wenn ich eine gewöhnliche Steckdosenleiste mit Ein-/Ausschalter verwendet hätte, wär's aber doch auch so? Sobald ich die einschalte, sind doch auch alle eingesteckten Geräte verfügbar? :unsure:

    die Empfindlichkeit mit einem feinen Schraubenzieher einstellen

    Ja, aber die Empfindlichkeit für was? Wozu braucht eine Steckdosenleiste Empfindlichkeit? :fragend:

    Da siehst du meine vierfüßige Unwissenheit in Sachen Elektrik. o_O
     
  • Ja, bei einer gewöhnlichen Steckdosenleiste, wenn du da auf den roten Knopf drückst, hat jede einzelne Steckdose Saft.

    Bei einer Master-Slave-Steckdosenleiste ist das anders: Da ist nur Saft am Master-Anschluss drauf. Die Slave-Anschlüsse sind dabei erstmal stromlos.

    Der Trick ist: Die Master-Slave-Steckdosenleiste misst den Strom am Master-Anschluss.

    Wenn also dein Computer am Master angeschlossen ist, und anschließend den Einschaltknopf vom Computer drückst, dann erkennt die Steckdosenleiste, dass dein Computer jetzt Strom zieht und an ist. In der Folge gibt die Steckdosenleiste nun auch die Slave-Anschlüsse frei. Auf denen ist jetzt dann auch Saft. Folglich gehen jetzt alle Geräte an den Slave-Anschlüssen an, wie Monitore, Drucker, Scanner, usw.

    Wird der Computer heruntergefahren und geht aus, erkennt das die Steckdosenleiste dann natürlich auch wieder und schaltet die Slave-Anschlüsse mit sämtlichen Geräten wieder ab.

    Und mit der Empfindlichkeit stellt man ein, wieviel Strom fließen muss, dass die Slave-Anschlüsse angehen dürfen. Das macht man, weil ein Computer, selbst wenn er ausgeschalten ist, immer ein paar wenige Watt zieht. Es wäre also blöd, wenn die Slave-Geräte angehen, obwohl der PC aus ist, nur weil der Computer dennoch ein paar Watt zieht. Also stellt man die Steckdosenleiste so ein, dass sie weniger empfindlich reagiert: Die paar Watt im ausgeschalteten Zustand ignoriert, und die Slave-Anschlüsse erst anspringen, wenn wirklich Saft gezogen werden.

    Hättest du, anderes Beispiel, irgend ein Gerät angeschlossen, welches ausgeschaltet wirklich garnix verbraucht und eingeschaltet nicht wirklich viel, müsstest du die Empfindlichkeit sehr hoch einstellen. Damit die Steckdosenleiste auch bei diesem kleinen Verbraucher reagiert.

    Die Empfindlichkeit ist also immer eine Frage des Geräts, welches am Master hängt. Und da jedes Gerät eben anders ist, gibts diese Schraube zum Einstellen, bei der man durch ausprobieren, die passendste Einstellung finden muss.

    Grüßle, Michi
     
    Das Problem ist, genau diese Schwelle zu erwischen. Unser PC-Netzteil zieht anscheinend beim Start viel Strom, das ändert sich aber und die Steckerleiste schaltet dann ab. Ich arbeite immer noch am Feintuning. Der Unterschied zwischen zu viel und zu wenig ist minimal.
     
    Michi, das war mal eine sehr ergiebige und vor allem verständliche Nachhilfestunde, großen Dank dir! :paar:

    Und mit der Empfindlichkeit stellt man ein, wieviel Strom fließen muss, dass die Slave-Anschlüsse angehen dürfen.

    Dann werd ich morgen mit Schraubendreherchen und auf allen vieren etwas Zeit unterm Schreibtisch verbringen müssen und hoffen, dass ich das eingestellt kriege, denn diese unvorhersehbaren Abschaltungen sind echt lästig. Komischerweise sind die im Sommer nie passiert, ich hatte das daher schon ganz vergessen und wundere mich jetzt über das geänderte Winterverhalten der Elektrik ... :oops:

    Nochmals danke, Michi, du bist ein hervorragender Erklärbär! :giggle:
     
  • Steckdosenleisten Master and Slave
    Ist eigentlich überholt. Die stammen noch aus den Zeiten, als PC, Bildschirm, Drucker, Scanner usw. separate Geräte mit eigenem 220V Stromanschluß waren.
    Ich zum Beispiel hab nur noch 2 Geräte, einen Mac bei dem Computer und Bildschirm in einem Gehäuse Platz haben und einen Drucker, der auch scannen kann. Schreibtischleuchte ist außen vor ;)

    Wichtiger ist eine Steckdosenleiste oder Tischsteckdose mit integriertem Blitzschutz und Überspannungsschutz.
    Wobei der Blitzschutz seltener gebraucht wird, aber häufiger in diesen Steckdosenleisten anzutreffen ist - Er ist wohl billiger zu produzieren ;)
    Wichtiger ist der Überspannungschutz - Der verhindert, dass Spannungspitzen (hohe Voltzahlen) bis an den PC gelangen und diesen beschädigen oder zerstören.
    Spannungspitzen können entsehen, wenn ein Kraftwerk ans Netz zugeschaltet wird, aber noch nicht 100% synconisiert ist. Oder bei hoher Netzauslastung (Stromnetz) zugeschaltet wird, auch beim automatischem Anlauf von Notfall-Generatoren, bei Gebäuden, die mit sowas ausgestattet sind.
    Kurzum Spannungspitzen kommen viel häufiger vor als Blitzeinschläge im Stromnetz, deshalb sollte man davor geschützt sein.
     
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  • Darf ich mal ganz blöd fragen, wozu dieser "...bei nicht genug Saft abschalt Mechanismus" gut ist??
    Also welchen Sinn, welchen Nutzen hat das Ganze?
    Wo liegt der Vorteil gegenüber einem Stino-Mehrfachverteiler?

    Und ja - ich hab sie Beiträge vor meinem gelesen.
    Ich erkenne den Wert ganz einfach nicht.

    Und ehe ich mich mit Schraubendreher unter dem Tisch quälen würde, hätte ich mir im Zweifel einfach eine andere Steckdosenleiste gekauft.
     
    Darf ich mal ganz blöd fragen, wozu dieser "...bei nicht genug Saft abschalt Mechanismus" gut ist??
    Also welchen Sinn, welchen Nutzen hat das Ganze?
    Wo liegt der Vorteil gegenüber einem Stino-Mehrfachverteiler?

    Ich versteh's nicht - und ehe ich mich mit Schraubendreher unter dem Tisch quälen würde, hätte ich mir im Zweifel einfach eine andere Steckdosenleiste gekauft.
    Ein Computer ist nicht dafür ausgelegt, täglich ausgeschaltet und neu kalt gestartet zu werden - Bei nicht Beachtung geht viel schneller kaputt.
    Deshalb sollte ein Computer nur "runter gefahren" werden, er ist dann im Ruhezustand.
    Während dieser Zeit werden die elektronischen Bauteile "auf Temeperatur gehalten". Dabei verbraucht der PC nur ca. fünf Prozent der sonstigen Energie. Bei diesem geringen Strom soll der richtig eingestellte "Meister" die "Sklaven" abschalten.
    Natürlich könnte man all diese "Außenrum-Geräte" auch einzeln am Geräteschalter Aus machen - aber wir wissen, dass die oft an den unmöglichsten Stellen angebracht sind ;)
    Erst wenn der Computer hochgefahren wird und so mehr Strom verbraucht, sollen die Zusatz-Geräte eingeschaltet werden, weil davon auszugehen ist, dass sie nun auch zum Einsatz kommen.
     
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    Hm, ok.
    Dann mache ich wohl seit Jahren etwas falsch.

    Mein PC hängt auch an einem Mehrfachverteiler, einer mit so einem roten Ausschalter.
    Außerdem sind da noch Scanner, Lautsprecher und Drucker angestöpselt - die ich aber sehr selten benutze und die daher manuell von mir ein und ausgeschaltet werden, wenn ich sie alle Wochen mal nutze.
    Nachts fahre ich doch den PC runter - da ist doch Schicht im Schacht - oder nicht?
    Sollte es den PC also stören, wenn ich am Ende noch den roten Ausschalter an der Leiste umlege?
     
    @Konstanze wenn Du so selten die anderen Geräte benutzt ist es völlig richtig, diese über deren Geräteschalter in Betrieb zu nehmen.
    Wenn Du Deinen PC runter fährst - in den RuheZustand - so ist das gut und richtig.
    Ausschalten wäre schlecht und fördert den Verschleiß.

    Ich habe vor 3,5 Jahren eine großen Flatscreen (TV) auf diese Weise gehimmelt, weil ich das nicht beachtet und auch die Verteilersteckdose ausgeschaltet hatte, an der noch eine Leuchte angeschlossen war.
    Mein Sohn klärte mich auf, dass ich da keinen TV habe, sondern einen Computer mit Sender-Empfänger und großem Bildschirm - und der muss auch wie ein Computer behandelt werden.
    Die Start-Elektronik war kaputt gegangen und als intergrierter Teil nicht separt ersetzbar :confused:
    Genau so ist es: Auschalten und Ruhe im Schacht, oder besser: 0 Watt Verbrauch.
    Dachte ich auch mal - kostete 760 €
     
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    Ok, Danke.
    Ich verstehe das System also als ein Gimmick, welches mir die gleichzeitige Inbetriebnahme mehrerer Geräte unter Einhaltung technischer Sicherheitsparameter erleichtern kann.

    Ob man das benötigt oder nicht, lasse ich jetzt mal dahingestellt.
     
    Ok, Danke.
    Ich verstehe das System also als ein Gimmick, welches mir die gleichzeitige Inbetriebnahme mehrerer Geräte unter Einhaltung technischer Sicherheitsparameter erleichtern kann.

    Ob man das benötigt oder nicht, lasse ich jetzt mal dahingestellt.
    Du brauchst das wohl nicht, aber auf Überspannungschutz und Blitzschutz solltest Du nicht verzichten.
    Vor ca. 15 Jahren hat ein Blitz in eine Trafostation unserer Gemeinde eingeschlagen.
    Infolge gab es einen Überspannung-Impuls bei vielen Haushalten, in die aber kein Blitz eingeschlagen war.
    TV-Geräte, Telefone, Radios, Fax, elekt. Wecker mit Netzanschluss usw. waren hinüber.
    Haushalte mit Überspannungschutzeinrichtungen, wie wir, bekamen alles von der Hausrat ersetzt - Die, die nur Blitzschutz hatten blieben auf Ihren Kosten sitzen...
     
    Gut, das Risiko muss ich dann wohl vorerst eingehen - irgendwas ist ja immer ;)

    Kommen wir aber nochmal auf den Start dieses Threads zurück - der "Master & Slave" würde also diesen Überspannungsschutz mit integrieren - zumindest für die Geräte, die grade nicht bedient werden, oder?
    Während der Hauptabnehmer, der Master also, trotzdem noch Überspannung abbekommen würde?
     
    Nein das sind 3 verschiedene Funktionen, die aber in einer Steckdosenleiste integriert sein können.

    Meistens nur "Master & Slave" mit Blitzschutz, weil das die kostengünstigste und verbreiteste Variante ist.
    "verbreiteste Variante" - wohl aus Unkenntnis kaufen das die meisten Leute

    Edith: Meine "Reise"-Steckdosenleiste ohne Blitzschutz, denn den haben Hotels und Klinken in der Regel
    Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz_01.webp Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz_02.webp Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz_03.webp Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz_04.webp
     
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