Wer hat Lust ein bisschen im Biergarten zu verweilen?

ebenso, und falls Du lieber etwas Anderes möchtest
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  • Minze und Zitrone? Sieht sehr appetitlich und unglaublich gesund aus, aber das trinke ich erst wieder, wenn die Sonne scheint. Für so ein Getränk ist dieser Abend nicht gut genug geheizt. Es sei dennnn ... man hängt die Zutaten in ein klares helles Weizenbier ... ?
     
  • Minze und Zitrone? Sieht sehr appetitlich und unglaublich gesund aus, aber das trinke ich erst wieder, wenn die Sonne scheint. Für so ein Getränk ist dieser Abend nicht gut genug geheizt. Es sei dennnn ... man hängt die Zutaten in ein klares helles Weizenbier ... ?

    Ein Mojito-Weizenbier? Ich weiß nicht, ob das lecker ist.
    Lieber Altbier-Bowle, da bin ich Münsteranerin. (Und auch die möchte ich erst heute Abend trinken, jetzt ist es eindeutig zu früh dafür.)
     
  • So, geschafft: heute ist Sonnenwende=Sommeranfang!

    Nicht dass mich das freut, der hätte auch noch ein paar Wochen warten können, denn von nun an geht's bergab. Ich versteh nicht, warum die in Schweden immer abdrehen an diesem Tag. :rolleyes:
     
    Rosabel, warst du je um diese Zeit im Norden und hast die Mitternachtssonne erlebt? Das ist schon eine ganz eigene Erfahrung, wenn es nicht dunkel wird, wenn es nachts immer noch hell ist und die Sonne plötzlich im Norden stehen kann.
    Der Mensch braucht weniger Schlaf, der Rhythmus verschiebt sich, das Leben scheint leichter mit so viel Sonne. Doch, ich verstehe, wieso nicht nur die Schweden dann abdrehen.

    Und auch, wenn die Tage danach wieder kürzer werden, so folgt dem Mittsommer doch erst einmal der Sommer. (Und für die Kinder die langen Schulferien.)
    Gedanklich sitze ich gerade wieder an einem schwedischen Waldrand, bin 8 Jahre alt und fädele reife Walderdbeeren auf lange Grashalme auf, wie die Kinder aus Bullerbü.
     
    @Pyromella:

    Das hast du sehr schön und anschaulich geschildert, Pyrochen, und ich bezweifle keines deiner Worte.

    Mein sehr skandinavienaffiner Bruder und seine ebensolche Frau lungern da seit Jahren rum und beschreiben's ähnlich. Hab natürlich heute auch meiner schwedischen Freundin einen schönen Sommer gewünscht und erinnere mich zwar unscharf, aber doch an einen alten schwedischen Roman, in dem es genau darum ging: wie sie alle das Jahr lang auf den Mittsommertag hinleben und immer verrückter werden, je näher der kommt ...

    ... und nein, ich war noch nie selbst dabei.

    Frage ist also: nimmt man die Sommersonnenwende als Höhepunkt wahr oder als Beginn des Abwärtstrends? Scheint mit dem halbvollen oder halbleeren Bierglas verwandt zu sein, die Frage, wenn auch in anderem Maßstab.

    Hast du eigenes Erleben beschrieben, Pyro? Dann bitte noch mehr davon! Alles, haarklein!
     
    Ja, ich habe eigenes Erleben erzählt, obwohl wir zu meinen Kindertagen eher nach Mittsommer in Norwegen und Schweden waren. Die überschäumenden Mittsommerfeste haben wir also nicht mitbekommen (dafür liegen die deutschen Sommerferien meist zu spät), aber ich bin nördlich genug gewesen, um auch noch Wochen später diesen Lichteffekt zu erleben. Dazu waren wir mit dem großen Zeltcaravan unterwegs, (später auch mit dem Wohnmobil) und beim Zelten ist man ja meist früher wach.

    Weil wir den offiziellen Mittsommertag nie mitfeiern konnten, haben wir uns dann meist einen eigenen Abend ausgesucht, an dem wir etwas gefeiert haben.
    Ein Jahr sind wir nachts auf einen Berg geklettert, um die Sonne wirklich mal ganz im Norden stehen zu sehen, ein Jahr haben wir extra in einem alten, aufgelassenen Steinbruch gezeltet, damit wir unbesorgt ein großes Feuer machen konnten.
    Etwas älter - und mit ein bischen kleinerem Feuer - sehe ich mich noch die halbe Nacht mit der Querflöte Sommer- und Wanderlieder spielen, und das letzte Mal, dass wir mit der ganzen Familie in Skandinavien waren, haben wir die Silberhochzeit unserer Eltern gefeiert.

    Die Schweden hatten in der Zeit selbst Ferien und sie zogen auch mit dem Zelt/Wohnmobil/Wohnwagen durch ihr schönes Land. Natürlich haben sie auch nach Mittsommer noch Feuerchen gemacht, gegrillt, Stockbrot gebacken und was es noch so an Herrlichkeiten gibt. Denn der Mittsommer ist definitiv der Anfang und nicht das Ende der Sommerzeit.

    Als Erwachsene bin ich zweimal im Sommer zum Wandern in Island gewesen, und besonders bei der Tour über das isländische Hornstrandir, bei der auch meine beste Freundin mit war, haben wir bemerkt, wie dieses lange Licht high machen kann und wir wieder albern wurden, wie die 16Jährigen Teenager. Vielleicht war das aber auch die Kombination von Licht und körperlicher Anstrengung, hatten wir doch Zeltgepäck und Lebensmittel für 9 Tage auf den Schultern.

    2012 war ich das letzte Mal in Schweden, das erste Mal wirklich über Mittsommer, zu einer zweiwöchigen Paddeltour. Gerade am Mittsommertag hatten wir eine eigendlich gar nicht so lange Etappe geplant, und hatten uns für unsere Feier eine hübsche Halbinsel ausgeguckt. Leider hatten wir übersehen, dass die Schweden ab Mittag alles dicht machten - auch die Schleusen des Dalslandkanals. Wir haben die meisten Scheusen umtragen müssen, was mit den großen, schweren Booten und allem Zeltgepäck eine ziemliche Plackerei wurde. Kurz und gut, als wir abends auf unserer Halbinsel ankamen, waren wir so fix und foxi, dass nicht einmal unser Energiebündel der Gruppe noch zum nächsten Ort übersetzen wollte, um mit den Schweden Mittsommer feiern. Wir haben dann stattdessen drei Tage später den 40. Geburtstag eines Mitreisenden gefeiert - mit von ihm auf offenem Feuer gebackenen Mamorkuchen.
     
  • Ohhh danke liebe Pyro für deine so wunderbar anschauliche Schilderung! :paar:

    Das war jetzt die reine Lesefreude, und ein bisschen Neid ist auch dabei, denn ich als Südlandfan hab es nie in den Norden geschafft, weil es mich immer mehr ans Mittelmeer zog. Ich glaub inzwischen schon, dass ich da was verpasst habe.

    Dass Licht high machen kann, hab ich so zwar noch nie bedacht, glaub es dir aber sofort. Nur bei der Vorstellung, auf offenem Feuer einen Marmorkuchen backen zu müssen, versagt meine Phantasie vollständig. :LOL:

    Aber du mit Querflöte in der Sommernacht ... das gibt dann wieder mühelos ein Bild in meinem Kopf. Ich kann dich sogar hören ... nur die Sonne im Norden verwirrt mich doch ein wenig. o_O

    Morgen werd ich mir dein Post nochmal durchlesen, sowas ist nicht nur für ein paar Minuten geschrieben.
     
  • Dass Licht high machen kann, hab ich so zwar noch nie bedacht, glaub es dir aber sofort. Nur bei der Vorstellung, auf offenem Feuer einen Marmorkuchen backen zu müssen, versagt meine Phantasie vollständig. :LOL:

    Das funktioniert genauso, wie das Brot backen auf dem Feuer. Über dem Feuer liegt ein großer Rost, auf den kommt der größte Topf, den man mit hat. In den Topf hinein ein paar kleine Steinchen als Abstandshalter und ein paar Zentimeter hoch Wasser. Auf die Steinchen stellt man dann den Topf mit dem rohen Teig, denn eine Backform schleppt man ja nicht auch noch mit. Der Teigtopf bleibt offen, aber der große Topf wird fest verschlossen, am besten kommt da noch ein Gewicht drauf, damit der wirklich fest schließt.
    Brot oder Kuchen gart dann in dem heißen Wasserdampf.

    Aber ich gebe zu, dass ich nie auf die Idee verfallen wäre, Backzutaten für Kuchen auf eine Paddel- und Zelttour mitzunehmen, bei der einem der Reiseveranstallter schon Mehl und Trockenhefe mitgibt, weil mitgenommenes Brot nie lange genug halten würde. (Außerdem macht es Spaß, zu experimentieren, was man alles in einen Brotteig werfen kann.)
    Unser Kuchenbäcker, der wohl schon mehrfach mit diesem Reiseveranstallter in Schweden gewesen war, schleppte sogar Roggenmehl und Trockensauerteig mit, weil er nicht zwei Wochen Weizenbrot pur essen wollte.

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    Dieses ist übrigens ein auf diese Art gebackener Milchstuten, den ich gebacken habe - mit Trockenmilch im Teig und getrockneten Cranberrys, die ich mithatte.
     
    Ich habe mich vorhin gewundert, als ich im Haus Flattergeräusche gehört habe und siehe da... in einer Birkenfeige saß ein ganz junger Spatz und wollte immer wieder durch ein geschlossenes Galeriefenster raus.
    Ich bin dann vorsichtig hin, habe das Fenster geöffnet und schwupps, draussen war er..... 😁 so ein Schlawiner.
     
    So ein junger Spatz landet auch schon mal da, wo er es nicht ganz geplant hat, wenn er noch fliegen lernt.

    Oder er war neugierig und hat gehofft, dass hinter diesem Fenster das Spatzen-Futterparadies sei - und war dann ganz enttäuscht, dass ihm der Oko nicht einmal ein Müsli serviert hat.
     
    Die Terrassentür stand lange offen, da ist er wohl reingehuscht.

    Der hatte Angst, als ich ihm helfen wollte.
    Da hätte er wohl eh nichts gefressen......
     
    Ich bin inzwischen Spezialist im Retten von Jungvögeln, die sich ins Wohnzimmer verirren (aber nicht nur diese: auch Hummeln und Libellen -ich nenn jetzt nur mal die etwas Größeren).
    Wir sind am Überlegen, einen Vorhang (welchen nur?) anzubringen.
    Das gefällt aber dem Hund sicher nicht.....
     
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