Unkraut - vor allem Rasen - aus Fugen entfernen

Malepartus

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17. Sep. 2019
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Liebe Gemeinde,
zu der Thematik habe ich kein Ergebnis finden können.
Es geht um folgendes:
Unkräuter und vor allem Gräser zieren regelmäßig die Einfahrt, die etwa 250 qm hat.
  • Totalherbizide wie Vorox, Roundup - jeweils ohne Glyphosat - wirken meiner Erfahrung nach nicht zufriedenstellend (Pflanzen werden braun, wachsen dann aber weiter); Glyphosat war da schon eine andere Hausnummer, über die Gefährlichkeit kann man trefflich streiten, bringt aber nichts, da Glyphosat nicht mehr erhältlich ist.
  • Mechanische Mittel haben den Nachteil, dass die Wurzeln nicht beseitigt werden. Händisch und motorisiert (Skill Weedbuster) sind die Übungen mehr oder weniger anstrengend und nur von kurzer Dauer. In kürzester Zeit feiern Unkräuter und Gräser fröhliche Urständ.
  • Hausmittel bestehend aus Essig, Salz, Spülmittel, Natron etc. sind in verschiedenen Mischungsverhältnissen und Konzentrationen ausprobiert worden. Die Wirkung ist meist Null oder nicht nachhaltig.
  • Fugenfüller (Feste Fuge, Sande) sind nicht praktikabel, da die relevanten Abstände zwischen den Pflastersteinen zu gering sind.
Mein Latein ist am Ende. So wie es ausschaut sind Unkräuter und Gräser in Fugen ein Dauerbrenner mit Kosten- und Arbeitsfaktor. Oder sollte da noch etwas sein, was ich nicht kenne? Wenn ja habe ich die Hoffnung, dass das Forum helfen kann.

Grüße
 
  • Urgesteinsmehl ist ein guter Füller gegen Unkraut.
    Nicht 100% aber sehr viel weniger wächst in Gesteinsmehl.
     
    Wenn deine Pflastersteine hitzebeständig sind und du sonst nichts Brennbares in Reichweite hast, könntest du deine Fugenvegetations abflämmen. Durch die Hitze sollte auch die Wurzel absterben.

    Aber natürlich produzierst du so wieder freie Fläche, auf der sich neue Pflanzen ansäen werden. Es ist immer eine Maßnahme auf Zeit.
     
  • Hallo,
    die Idee mit dem abbrennen von Pyromella hatte ich ebenfalls und wir praktizieren sie im Garten, wenn der alte Betonweg mal wieder zu viele Wildkräuter in den Riss-Fugen beherbergt.
    Ergänzend würde ich vorschlagen:
    erst abfackeln und anschließend den alten Fugensand/Erdeinflug - was auch immer - rausholen (z.B. mit Hochdruckreiniger)
    Wenn die Fläche sauber und wieder trocken ist mit "fester Fuge" auffüllen.
    Wo Platz für Wildkraut zum keimen war, ist auch Platz für Fugensand!
    Ist ein bisschen Geduldsarbeit beim einfegen und nach Anleitung einschlämmen.
    Es muss aber wirklich furztrocken dafür sein. Sonst bleibt das Zeug in Bollen auf dem Pflaster und ist kaum wieder zu entfernen
    Aber es hilft :cool:

    Essig, Salz … sind übrigens verboten!
    Liebe Grüße und viel Erfolg

    Elkevogel
     
  • So wie es ausschaut sind Unkräuter und Gräser in Fugen ein Dauerbrenner mit Kosten- und Arbeitsfaktor.

    Ganz recht. Außer Betonieren und grün Anstreichen gibt es keine dauerhafte Lösung für das Fugenunkraut. Die Natur hat das Grünzeug erfunden, damit es wächst, und das nutzt schlau jede noch so mickrige Möglichkeit dazu.

    Abflämmen haben wir auch eine Zeitlang probiert. Die Wurzeln kriegt man damit nicht komplett weg bzw. hat keine Kontrolle über die Wirkung; man schafft eine Ascheschicht, über die sich Wurzelreste und neu angeflogene Samen freuen ... und Kollateralschäden sind nicht ganz zu vermeiden.

    Die bisher beste aller schlechten Lösungen ist der elektrische Fugenreiniger. Es geht damit nur unwesentlich schneller als mit dem Brenner, die Zeitspanne bis zum Nachwachsen ist vergleichbar, und wenn man sich selbst suggeriert, es sei eine Mediationsübung, ist es vergleichsweise noch am besten auszuhalten. ;)
     
    Pflanzenschutzgesetz §12,
    (2) Pflanzenschutzmittel dürfen nicht auf befestigten Freilandflächen [...]angewendet werden.

    Soweit klar oder?
    Roundup ist übrigens Glyphosat.

    Wenn man keine Fugen will, hilft es, glaube ich nur, großflächig zu betonieren oder zu asphaltieren oder fugenfreies Pflaster auf Knirsch zu verlegen. Sind Fugen da, kommt Unkraut. Immer.
     
  • Pflanzenschutzgesetz gilt nicht für Essig und Salz. Das OLG Oldenburg hat in seiner Entscheidung aus 2017 (Aktenzeichen 2 Ss OWi 70/17, Beschluss vom 25.04.2017) verkündet, dass weder Essig noch Salz Pflanzenschutzmittel sind und damit deren Einsatz zur Unkrautvernichtung nicht nach dem Pflanzenschutzgesetz verboten ist.

    Roundup ist kein Glyphosat. Dieser Stoff war enthalten ist es aber nicht mehr.
     
    ........dann lass den gemeinen Leser auch daran teilhaben. Nur weil etwas nicht verboten ist, macht es etwas deswegen nicht unbedingt richtig.

     
    Pflanzenschutzgesetz gilt nicht für Essig und Salz. Das OLG Oldenburg hat in seiner Entscheidung aus 2017 (Aktenzeichen 2 Ss OWi 70/17, Beschluss vom 25.04.2017) verkündet, dass weder Essig noch Salz Pflanzenschutzmittel sind und damit deren Einsatz zur Unkrautvernichtung nicht nach dem Pflanzenschutzgesetz verboten ist.

    Roundup ist kein Glyphosat. Dieser Stoff war enthalten ist es aber nicht mehr.


    Ok ....das mit den Akten und § Zeichen spar ich mir mal

    Trotz eines entsprechenden Urteils des Oberlandesgerichts (OLG) Oldenburg bleibt die Anwendung von Essig oder Salz oder einer Mischung aus beiden Stoffen zur Unkrautbekämpfung auf allen Nichtkulturlandflächen weiterhin verboten. Darauf weist das Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen hin. Zu den Nichtkulturlandflächen zählen zum Beispiel Wege, Bürgersteige, Garagenzufahrten, Terrassen, Straßen, Parkplätze und Hofflächen.
    Quelle


    Für die These das in Round up kein Glyphosat mehr enthalten ist , würde ich dich bitten eine seriöse Quelle zu benennen ..
     
    ... das Aktenzeichen für solche, die seriöse Quellen wollen. Das ist zumindest Fakt, alles andere ist Ansichtssache.

    Ich spreche von den Produkten, die für den Kleingärtnerbereich erhältlich sind. Schau bei Amazon nach, dann wirst Du fündig. Die dort angebotenen Roundup-Produkte sind frei von Glyphosat. Ansonsten benötigst Du einen Sachkundenachweis, der dem gewerblichen Anwender vorbehalten ist.
     
  • Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen ..
    Das das OLG Oldenburg festgestellt hat das es sich bei einer Kochsalz-Essig Lösung nicht um ein Pflanzenschutzmittel im eigentlichen Sinne handelt , legitimiert ja in keinster Weise eine Anwendung dieser. Und so steht es auch in der Urteilsbegründung.

    Wenn Sie eine Kochsalz -Essig Lösung anwenden um auf versiegelten Flächen das Unkraut zu bekämpfen handeln sie rechtswiderig und riskieren eine bußgeldbewehrte behördliche Anordnung in Höhe von 175 €.
    Das ist Fakt !
     
  • Fakt ist, dass das OLG mit seinem Urteil ein entsprechendes Bußgeld aufgehoben hat. Nicht mehr u. nicht weniger.
     
    Fakt ist, dass das OLG mit seinem Urteil ein entsprechendes Bußgeld aufgehoben hat. Nicht mehr u. nicht weniger.


    Ok , weil ich heute so gute Laune habe , entweder haben sie das Urteil nie durchgelesen , oder sie verstehen es einfach nicht , was kein Makel sein muss.
    Das Bußgeld gegen diesen Mann wurde aufgehoben , weil er nicht wie in der Klageschrift angegeben gegen
    § 12 - Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) verstoßen hat . WEIL es sich nach Feststellung des OLG bei der verwendeten Essig-Salz Lösung NICHT um ein Pflanzenschutzmittel im eigentlichen Sinne handelt . Somit kann gegen den Beklagten kein Bußgeld beruhend auf § 12 - Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) verhängt werden .
    Klassischer Formfehler ...

    Diese Geschichte legitimiert aber nicht die Verwendung einer Essig -Salz Lösung sondern es bleibt verboten .
    zwar nicht nach § 12 - Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) aber dennoch.

    Nicht mehr und nicht weniger
     
    Ebenso gut gelaunt und ebenso gut informiert folgendes:
    Sie bestätigten doch genau das, was ich geschrieben habe - nur mit dem Unterschied, dass ich mir nicht anmaße, dem OLG einen 'klassischen Formfehler' zu attestieren.
     
    und tschüss

    nur als Absatz , das OLG hat keinen Formfehler gemacht , das OLG hat geprüft und den Beklagten vom Vorwurf freigesprochen.. aber egal .

    lesen scheint nicht .........
     
    Schade, mit der Sache hat das nichts mehr zu tun. Vielleicht eine Sache für den Moderator.
     
    Oh, fürs Fugenkratzen bezahle ich immer jemanden.
    Der nimmt ca. 20€ die Stunde und ist ziemlich schnell fertig.
     
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