Wie viele Hunter-Regner an einen Strang?

Pater

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09. Juli 2019
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Hallo Gartengemeinde,

durch die Neuanlage des Gartens bin ich auf die Idee gekommen mir einen Brunnen bohren zu lassen. Dies ist soweit mit dem Brunnenbauer auch abgesprochen, Angebot liegt vor. Der Brunnen soll in etwa 20m tief werden.

Die Brunnenpumpe soll eine direkt danebenstehende Zisterne (5 m3) nachts befüllen, und vor dort aus möchte ich gerne den Garten bewässern.
Ich habe drei Rasenflächen die jeweils mit 6 Hunter PGP Ultra Sprinklern bewässert werden sollen. Diese wiederum sollen von einer Gardena Gartenpumpe 6000/6 gespeist werden.

Jetzt ist meine Frage, kann die Gardenapumpe 3 Hunter PGP an einem Strang bedienen, bzw. wie viele kann ich an einem Strang anschließen? Die Pumpe muss das Wasser aus einer 2 Meter tiefen Zisterne pumpen, der letzte Hunter-Regner wir in etwa 30m Entfernung stehen.

Bisher ist noch nichts gekauft, daher wäre ich auch für alternativen (Gartenpumpe) offen.

Vielen Dank
Pater
 
  • Ich frage mal: Muss denn unbedingt über die Zisterne gearbeitet werden? Tiefbrunnenpumpen sind anders als ebenerdige Pumpen nicht oder kaum zu hören, und sie verbrauchen weniger Strom bei höherer Leistung.

    Mein Brunnen ist "nur" 12m tief, aufgrund des Wasserstandes von 5m verliert die Tiefbrunnenpumpe bis Erdhöhe nur 0,5 Bar. Der Druck auf Geländehöhe ist trotz "nur" 800W Nominalleistung so hoch, dass ich 2500l/h problemlos durch PGP Ultra schicken kann, am Presscontrol sehe ich 4 Bar. Mit einer ebenerdigen ansaugenden Jetpumpe wie der Gardena ist das nur mit sehr viel mehr Motorleistung zu schaffen.

    Die Beregnung mache ich von 4 bis 6:30 Uhr, das ist gärtnerisch optimal weil der Rasen so von der Sonne gleich abgetrocknet werden kann. Um diese Zeit zahlt es sich besonders aus, wenn die Pumpe nicht zu hören ist.

    Für die Regner gilt: Optimal haben sie 3,1 Bar, ab 2,5 Bar ist nicht mit Problemen zu rechnen. Wieviele Regner Du anschließen kannst, hängt davon ab welche Düsen Du einsetzt. Die wiederum stimmt man auf Reichweite und Kreiswinkel ab. Ich habe z.B. die blauen Standarddüsen eingesetzt, dabei für Viertel-, Halb- und Vollkreis die 1,5/3/6-Kombi gewählt. Das sind etwa 350/700/1400 Liter pro Stunde, wobei ein Vollkreis-PGP Ultra nur in der Mitte einer Fläche von mindestens 20x20m Sinn macht, also auf den meisten Grundstücken selten oder gar nicht eingesetzt wird.

    Für Beregnung gilt:

    Erst den Wasserbedarf und den Zieldruck kennen, dann die Pumpe kaufen.

    Mein Tipp wäre daher wirklich: Führe die Hauptleitung vom Brunnen direkt an die Verteilung. Und stimme dich mit deinem Brunnenbauer über die Pumpenauswahl so ab, dass die Pumpe für die gewünschte Anwendung ausreichend dimensioniert wird. Nach meiner Erfahrung haben Brunnenbauer leider entweder ein "Standardmodell" oder sie geben nur Empfehlungen bzgl. Hersteller ab. Zur Dimensionierung kommt dann nicht ganz so viel.

    Ansonsten: Wieviel Rasen soll denn bewässert werden (Einzel- und Gesamtfläche), und mit was für einem Grundwasserpegel rechnet der Brunnenbauer denn bei dir?
     
    Hallo Top_Gun_de,

    vielen Dank für deine Antwort. So wie ich es gelesen haben, wollen Brunnenpumpen nicht ständig an und ausgeschaltet werden. Daher und da schon eine Zisterne vorhanden ist war die Idee diese dafür zu nutzen. Muss aber auch nicht sein, da bin ich relativ frei.
    Als Tiefbrunnenpumpe soll eine Grundfos SQ 2-55 zu Einsatz kommen.

    Insgesamt sollen ca. 800 m2 Rasen (3 Teilstücke) bewässert werden, im ersten Schritt eine Fläche mit ca. 290 m2 (21x14m), dort sollen auch die Hunter ihren Einsatz haben.
    4 Stück werden einen Radius von 90 Grad haben und 2 Stück von 180 Grad.

    Dazu sollen dann noch auf jeder der drei Rasenflächen eine Wassersteckdose platziert werden.

    Jetzt wäre noch immer die Frage, reichen für die erste Rasenfläche 2 Stränge aus?

    Beste Grüße aus dem Norden
    Pater
     
  • Wenn es sich bei dem Brunnen nicht um einen wirklichen Grundwasserbrunnen mit nahezu unbegrenztem Durchfluss handelt, würde ich bei der Fläche in jedem Fall den Umweg über die Zisterne gehen.
    Denn je weniger Durchsatz ein Brunnen hat desto weniger Verockerung entsteht in der Filterstrecke
    und der Brunnen hält länger. Und den Durchsatz kannst du niedriger wählen (Füllventil zudrehen) da es ja fast egal ist wie lang es dauert die Zisterne zu füllen.

    Ausserdem kannst du aus der Zisterne heraus zu 100% sichergehen das du eine ausreichende Menge Wasser zu Verfügung hast. Mit einer entsprechend starken Kreiselpumpe an der Zisterne kannst du wahrscheinlich locker 2 Flächen gleichzeitig beregnen.

    Lieben Gruß
    Torsten
     
  • Hallo Torsten,

    angedacht wäre die Gardena Gartenpumpe 6000/6. Würde diese ausreichen um 6 Hunter gleichzeitig, d. h. an einem Strang, anzuschließen?
     
    Was für einen Brunnen hast Du denn?

    Interessante Werte sind Rohrdurchmesser, Filterlänge, Tiefe des (erwarteten) Wasseroegels.

    Die Firma Grundfos schätze ich sehr, allerdings haben sie bei Tiefbrunnenpumpen etwas an den Bedarfen von Gartenbesitzernn vorbeigeplant. Die 3" Pumpen haben konstruktionsbedingt wenig Durchsatz. Die 4" Pumpen von Grundfos sind zu groß, zu teuer und für Drehstrom ausgelegt. Ich würde bei Pedrollo, Dambat, Ebara und Co nachsehen.

    Und die Grundregel: Erst Wasserbedarf und Druckbedarf feststellen, dann Pumpe aussuchen! Die Pumpe muss zum Bedarf passen, nicht zum Geschmack des Brunnenbauers.

    Für 800qm ist eine 5cbm Zisterne nicht sinnvoll. Eine Bewässerung ist bei Sandboden mit mid. 8cbm zu veranschlagen, bei Lehm mit 12cbm. Mit einer 5cbm Zisterne wird das zur logistischen Herausforderung, insb sind smarte Controller wie Hydrawise oder Rachio nicht auf solche Verhältnisse anpassbar. Du müsstest mit einem Einfachcontroller alle Zeiten zu Fuß festlegen, damit die Zisterne nicht leerfällt.

    Falls der Brunnen DN100 oder DN115 wird, lass dir eine Pumpe mit 3,5 oder 4 Zoll anbieten. Die sind üblicherweise auf 3000l/h optimiert, und das solltest Du bei dieser Fläche auch anpeilen. Pumpenkapazität für 3000l, dann 2500l pro Kreis nutzen und Du hast bei Umgestaltungen Reserve.

    Die Gardena würde dir bei deinen Flächen keine Freude bereiten, die knickt zu schnell im Druck ein.

    Das Cyclen der TBP ist mit modernen Controllern kein Problem mehr. Die alten mechanischen Druckschalter konnten da Probleme bereiten, wenn einzelne Kreise wenig Wasser brauchten. Die modernen elektronischen Schalter arbeiten mit Durchflussmessung. Sie lassen ein Ansteigen des Druckes zu, und schalten erst ab wenn der Durchfluss beim Ventilschließen abbricht.
     
  • Hallo Pater,
    Für die Hunter Düsen brauchst du optimal 3,1Bar. Mit Druckverlusten durch Rohrlänge, Übergänge, Ventile und Filter kannst du etwa 0,4-0,5Bar Verlust rechnen. Bedeutet für dich ist interessant wieviel Durchsatz ein Pumpe bei einem Fließdruck von 3,5Bar schafft.

    Die Gardena 600/6 inox hat Laut Leistungskurve:
    Gardena-Kennlinie.jpg

    Die 6000/6 liefert bei 3,5 Bar noch etwa 2200 Liter.
    Die 5000/5 liefert bei 3,5 Bar nur noch 1500Liter
    Die 4000/5 sogar nur noch rund 800Liter

    Bei einem Verbrauch von 90°=350Liter / 180°=700Liter / 360°=1400Liter
    bei 6*90° Regnern geht sich das mit 2100Litern gerade so aus. Sobald ein 180° Regner dazu kommt wars das und der Druck wird dir einbrechen.

    Hab für meinen Bruder diese Pumpe rausgesucht:
    Kreiselpumpe Hauswasserwerk Gartenpumpe MH 1300 INOX 1300W 6000 L/h m. Steuerung
    für Gerade mal 169€ incl. Druckwächter (Automatic)

    Diese schafft laut Pumpenkennlinie bei 3,5Bar noch satte 60-65Liter/min. Respektive 3600Liter/Stunde.
    Damit kannst du wahrscheinlich sogar 6*180° Regner mit knapp über 3Bar betreiben.

    Deutlich günstiger als die Gardena die mindestens 230€ kostet und noch den Vorteil, dass Druckwächter und Pumpe einzeln gewechselt werden können sollten sie mal kaputt gehen.

    Lieben Gruß
    Torsten
     
    Für 800qm ist eine 5cbm Zisterne nicht sinnvoll. Eine Bewässerung ist bei Sandboden mit mid. 8cbm zu veranschlagen, bei Lehm mit 12cbm. Mit einer 5cbm Zisterne wird das zur logistischen Herausforderung, insb sind smarte Controller wie Hydrawise oder Rachio nicht auf solche Verhältnisse anpassbar. Du müsstest mit einem Einfachcontroller alle Zeiten zu Fuß festlegen, damit die Zisterne nicht leerfällt.

    Oft ist die Zisterne ja schon vorhanden und will einfach sinnvoll genutzt und eingebunden werden.
    Zusammen mit einem Pegelschalter wie ich ihn schon merfach empfohlen habe kann man eine sehr simple Nachspeisung realisieren, die wenn man will bei 90% Füllstand schon wieder auf 100% auffüllen lässt.

    Diese intelligenten Computer mit Wetteranpassung haben sicherlich auch Maximalwerte mit denen sie Arbeiten z.b. 150% der eingestellen Bewässerungszeit.
    Auf Diese kann man seine Bewässerung ja einstellen.
    Da Pater nicht gezwungen ist die Bewässerung an nur einem Tag zu realisieren, kann er die Flächen ja aufteilen.
    Montag 400m² mit 4000Litern beregnen (1000 Liter Reserver für Hydrawise Anpassung)
    Dienstag die 2. 400m²
    Mittwoch nix
    Donnerstag wieder die ersten 400m²
    Freitag die 2. 400m²

    Wenn mehr Reserve benötigt wird so teilt man die Fläche in 3 Abschnitte ein.

    Ich sehe da schon sinnvolle Möglichkeiten das vorhandene optimal zu nutzen.
     
    Man kann Tiefbrunnen in der Leistung nicht mit gespülten 1,5" Filterkörben vergleichen. Wenn der Brunnen mit 2m Filterstrecke gebaut ist, liefert er bereits 4000l kontinuierlich. Bei 4m Filterstrecke leistet er 8000l, und wird 3000l verockerungsfrei bis zum Lebensende schaffen, Eine Tiefbrunnenpumpe mit typisch 1,1kW schafft dann 3000l pro Stunde mit bewässerungsgeeignetem Druck in die Verteilung. Sie ist dabei in einem 20m Brunnen unhörbar liese.

    Es macht keinen Sinn, das in eine Zisterne zwischenzupumpen, um es dann mit einer weniger effizienten und lauten Jetpumpe weiterzuverteilen, wenn es schon geeignet aus derr Erde kommt.
     
    So, in der Zwischenzeit habe ich gesehen dass auch Flächenmaße vorliegen. Der PGP kann Rechtecke his ca. 11m Kantenlänge, dann wird es eng weil die Düsen für 90° nicht mehr Kopf an Kopf wären.

    Sauber wäre hier ein Kantenmaß von 7m, das kann man mit PGP Ultra und den roten MPR Düsen oder MP Rotator darstellen. Bei PGP ergibt sich dann:

    4x 90°, 4x 230l = 920l.
    6x 180°, 6x 450l = 1800l
    2x 360°, 2x 870l = 1740l

    Gesamt: 4460l. Bei 3,1 Bar Zieldruck am Regner sind das 2230l auf 2 Stränge. In der Bilanz ergibt das pro Strang etwa 45 Minuten Laufzeit, um auf die Fläche gleichmäßig 10mm zu bewässern.

    Mit der Gardena 6000/6 ist der Druck dann etwas knapp. Es sollten an den Regnern 3,1 Bar für optimale Wasserverteilung anliegen, bei 2000l bietet sie schon nur 3,5 Bar "ab Pumpe". Mit Filter, Ventil- und Leitungsverlusten kann das noch aufgehen, muss aber nicht.

    *update* Habe das erst im Kopf "gemalt" und dann noch mal per Skizze. Dabei ergab sich, dass ich im Posting erst versehentlich zwei Vollkreisregner zuviel einbezogen hatte. Sorry dafür, die Zahlen oben sind gesichert, sofern die Fläche rechteckig ohne Hindernisse ist. Wenn es Aussparungen gibt, muss man die Regner darum herumbauen. Aus solchen Dingen kann sich dann auch ergeben, dass man z.B. mit mehr Regnern mit kleinerem Wurfkreis besser hinkommt als mit dem PGP. Rechteckig und vollflächig versorgt ist der PGP Ultra bei diesen Maßen eine gute Lösung.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Wenn es so ein Brunnen ist kann er das natürlich machen und wäre am Ende effizienter.
     
  • Pater schrieb ja, dass es ein Tiefbrunnen mit 20m wird. Diesen erheblichen Aufwand treibt man nur, wenn man die Schichten auch entsprechend Durchsatz versprechen. Die Verrohrung eines professionell gemachten Brunnens kostet gemessen an Arbeitslohn und Maschinenlaufzeiten nicht viel. Bei diesen Dimensionen erwarte ich dass mindestens DN100, besser DN115 gesetzt wird und angemessenes Filterrohr reinkommt. DN80 gibt es auch noch, 3"-Pumpen funktionieren aber nicht so effizient und kosten kaum weniger als DN115. Eine gute Auswahl von Pumpen gibt es ab DN100.

    Mein Brunnen wurde auf 13m gebohrt und 11m Rohr gesetzt, davon 4m Filterstrecke. Technisches Limit der Rohre ist knapp 8000l/h. Getestet haben wir 5000l/h, mehr leistet die Pumpe nicht. Praktisch nutze ich jetzt 2500l/h, und habe gute Aussichten dass der Brunnen Jahrzehnte hält.
     
    Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.

    Es ist tatsächlich so, dass die Zisterne schon vorhanden ist. Sie muss aber nicht genutzt werden.
    Das Angebot für die Brunnen das mir vorliegt, bezieht sich von einen Brunnen DN 90. Jetzt habe ich schon rausgelesen das ich eher DN 100 oder DN 115 bauen lassen sollte.
    Gerne nehme ich Ratschläge von hier an.

    Soll ich den Brunnen direkt für eine 4“ Pumpe bauen lassen? Und diese dann direkt für die Gartenbewässerung nehmen? Wenn ja, was für eine Pumpe könnt ihr mir empfehlen?

    Nachmals Danke für euere Hilfe
    Pater
     
    DN90 ist nicht sinnvoll. Pumpen für einen 3"-Brunnen liegen um 10000/min, 4" Pumpen um 2700/min. Die 3"-Pumpen sind deshalb weniger langlebig, und wegen ihres geringen Querschnittes jenseits von 2000l/h am Ende. 4"-Pumpen sind robuster, leistungsfähiger und energieeffizienter.

    Wenn der Brunnenbauer schon 20m tief bohrt, sind Arbeit und Maschinenlaufzeit teuer. Dann ist es völlig sinnlos, das kaum billigere DN90-Rohr zu verbauen. Einzig denkbarer Grund: Der Brunnenbauer hat zu kleine Bohrausrüstung.
     
    Ok, dann werde ich einen Brunnen für eine 4“ Pumpe bohren lassen.

    Gibt es bezüglich der Pumpe Empfehlungen?
     
    Gut und günstig: Dambat, die 3,5" Pumpe 3,5 SDM 3/11 macht hier genug Druck bei 2500l/h und verbraucht wenig Strom.

    Wenn Du gleich hochwertige Markenware verbauen willst: Ebara oder Pedrollo. Grundfos sind irre teuer und bieten 4" nur für Drehstromanschluss.

    Was Brunnenbauer gerne vergessen: Die Pumpe wird mit 6mm Polyamidleine gesichert. An der Pumpe mit Palstek oder Seilklemmen, oben im Kopf durch ein Loch das extra dafür gedacht ist. Oben reichen Seilklemmen, dahinter werden die Leinen mit Knoten verbunden. Etwas Reservelänge legt man im Schacht ab. Es kann gut sein dass Du Seil und Klemmen selbst stellen musst. Nimm Klemmen in V4A. V2A rostet in dem Milieu.

    Wenn der Brunnenbauer sagt, dass die Pumpenleitung stabil genug ist: Es kommt vor dass sich die Pumpe aus dem Gewinde dreht und runterfällt. Teurer Havarieschaden, es ist nicht sichr dass die rauszuholen geht. Noch abenteuerlicher ist die Aussage, dass die Stromleitung verstärkt sei.
     
    Danke, die Dambat liest sich sehr gut. Welche Pumpensteuerung würdest du dazu empfehlen?
     
    Würde ich nicht drauf ankommen lassen. Die ist 1mm enger, und in 5-10 Jahren musst Du sie rausholen. Es reicht minimaler Verzug im Rohr oder Ablagerungen auf der Pumpe und Ende. DN100 ist für die Pumpe gut. DN115 ist Königsklasse und erlaubt alle handelsüblichen Pumpen.

    Bedenke: Das Brunnerohr hast Du auch in 20 Jahren noch. Einmal zu klein gekauft, lange geärgert.
     
    Ok, DN 115 ist gesetzt. Bringe es dann noch vor oder Nachteile gleich auf 125 zu gehen?
     
    Ich wusste gar nicht dass es das gibt :)

    Also offiziell soll das Rohr um die Pumpe nicht zu groß sein, damit das Wasser dicht an der Pumpe entlangströmt. Das spricht bei einer 3,5"-Pumpe dafür, es bei 4,5" zu belassen. In Praxis würde ich da keine Probleme erwarten.

    Vorteile würde ich mir davon nicht mehr versprechen. Alle marktgängigen Pumpen in der Klasse 2000-4000l/h sind nicht größer als 4", schlimmstenfalls hat ein Hersteller mal 102mm Durchmesser gebaut.

    5" hätten Vorteile, wenn Du von der Wassermenge deutlich über 4 oder 5 Kubikmeter rausgehen willst. Theoretisch klingt es erst einmal verlockend, den ganzen Rasen mit einem einzelnen Strang zu versorgen.

    Praktisch hieße das: DN40-Rohr oder gar noch eine Nummer größer verlegen, und Filter und Ventile in 1,5" zu besorgen. Dabei stellt man fest, dass alles jenseits von 1" ein deutlich(!) anderes Preisgefüge hat. Ein 1" PGV-Ventil von Hunter bekommst Du für 22-23€. Ein 1,5"-Ventil liegt dann eher bei 100-300€, bei Filtern ist es ähnlich. Elektronische Pumpendruckschalter wie Brio-2000 oder Agoratek DWV-5/10 kenne ich nur in 1"-Technik. Wenn man 1,5" hat, werden Druck und Flow entweder von leistungsfähiger Spezialelektronik überwacht oder gar nicht, dann gibt es einfach ein Pumpenstartrelais vom Bewässerungscomputer. Du siehst: Bei 1000-3000l/h bist Du im Sweetspot der Consumertechnik. Über 3000l landest Du irgendwann für alle Komponenten in Preisregionen, die ein Platzwart seinem Vorstand erklären muss.

    Also: DN115 reicht für die nächsten Jahrzehnte :)
     
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