OK, dann habe ich es richtig gemacht und die Blüte könnte was werden.
Es schneit wiedermal, und der gestrige Eisblizzard hat einiges angerichtet. Bei uns kam ja mehr Schnee als Eis, aber im Süden sieht es wüst aus, dort kam die ganze Suppe als Eis runter. 300 000 Haushalte ohne Strom, darunter in der Grossstadt, wo ich arbeite. Ich bin ja nicht auf die Idee gekommen, nach news zu googeln, nachdem ich ja hier Strom habe. Und dann bot sich mir in der Früh ein irres Bild an. Das gesamte Viertel (wo mein Büro ist) ist lahmgelegt. Gut, Verkehr funktioniert auch ohne Ampeln (das berümte kanadische Stoppsystem hat sich bewährt), aber sonst ist es mager. Alle Geschäfte zu (logischerweise), Schulen dicht, Kindergärten dicht. Natürlich war kein Mensch an der Arbeit, also rief ich Partnerorganisationen an, Meeting abgesagt. Und wieder nach Hause.
Ob wir morgen die Arbeit aufnehmen können, steht in den Sternen geschrieben. Québec hat zusätzliche Reparatureinheiten aus Ontario und den Staaten angefordert, weil diese Pannen bei weitem unsere Kapazitäten übersteigen - naja, das Land könnte es schon selbst händeln, nur würden einige Sektoren sehr lange auf Strom warten. Es sind sogar Krankenhäuser ohne Strom (gut, die haben Generatoren).
Was nicht hilft, ist, dass derzeit ein weiteres Unwetter tobt und es heftig schneit. Schwerer, nasser Schnee, der die mit eisumhüllten Zeige und Äste noch schwerer macht. Mit weiteren Ausfällen ist also zu rechnen.
Ich hoffe wir können uns im Norden weiter wacker halten. So wie ich gestern über den Schnee gemotzt habe, so bin ich nun dankbar, dass es doch kein Regen war. Denn unsere Bäume sind weitgehend frei. Drückt die Daumen, dass es so bleibt.
Wie sagt man so schön? Unter den Blinden ist der einäugige König...