Bei mir gehen beim Umtopfen von solchen Wurzelballen immer jede Menge Wurzeln bei drauf - geschadet hat es bisher noch keiner Pflanze. Es gibt sicherlich Pflanzen, die so etwas nicht mögen oder dadurch weit zurück geworfen werden, aber die "Standardware" ist da in der Regel unempfindlich. Dass es ihnen besonders gut tut, würde ich allerdings nun auch nicht behaupten wollen. :- )
Vollkommen richtig
Die Pflanzen werden natürlich deutlich zurückgeworfen nach solch einer Aktion. Sie müssen nun erst wieder die verloren gegangenen Wurzeln nachbilden und stellen daher vorübergehend ihr Wachstum ein. Dazu kommt dass diese jetzt bei kälteren Temperaturen im Freien stehen.
In dem Fall sind die Samen bereits im November letzten Jahres gesäät worden. Die meisten Paprikasorten haben bekanntlich eine lange anlaufphase bis zur Blüte und Fruchtbildung. Außerdem treiben Paprika nach der ersten Ernte sofort wieder neue Blüten und so kann man - wenn es früh genug im Jahr passiert ein zweites oder drittes Mal ernten.
Daher sind Paprika auch die einzigen Pflanzen die so früh angezogen werden. Meine Tomaten bilder derzeit gerade mal ihre erste Blättchen aus und Gurken sind erst vor 2 Tagen gekeimt.
Ferner gehe ich mit allen Pflanzen so "grausam" um.
Meine hunderte anderen Blüten die derzeit gesäät sind, werden NIE pikkiert werden. Erst bei der Auspflanzung werden diese von einander getrennt. Dass ist dann in der Tat recht heikel. Auch wenn ich nur an trüben Tagen pflanze kann der nächste Tag heiß werden und dann fehlt den Jungpflanzen die dringend benötigte Wurzelmasse um genügend Feuchtigkeit aufzunehmen.
Auch dass ist jedoch langjährig erprobt. Die Pflanzen werden daher in der Anfangszeit besonders stark gegossen und bisweilen sogar mit Vlies oder auch nur mit ein paar welken Unkrautblättern abgeckt. Hier ist natürlich eine größere Ausfallquote vorhanden aber dennoch weit unter 10%
Würde ich weniger vorziehen und mehr mit Direktsaat machen wäre meine Ausfallquote extrem viel höher. Dabei sind die Schnecken - die es auch be mir vereinzelt gibt - das geringere Problem. Das Hauptptoblem ist die Sonne. Mein Südgarten hat täglich mehr als 10 Sonnenstunden, mein Nordgarten 12. Kein Tippfehler - mein Nordgarten ist tatsächlich sonniger als der Südgarten, dies ist bedingt durch die extreme Hanglage. Ich kann Saatgut kaum soviel Feuchtigkeit bereitstellen wie dieses benötigt. Trotz abdecken hab ich immer wieder bei Direktsaat total Ausfälle.
Ich werde dieses Jahr dennoch auch Direktsaat betreiben habe aber zur Not Ersatzpflanzen. Hab ich am Ende zuviel Pflanzen wiel beides etwas werden sollte, dann hab ich immer noch meine Unkrautwiese die ich bepflanzen kann. Also wenn mein Rücken mitmacht, wird jede meiner Pflanzen die meine liebevoll ausgeübten Brutalaktionen überlebt auch einen Platz im Garten erhalten.