Hilfe! Rasen gelb und wächst nicht mehr

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06. Nov. 2015
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Hallo zusammen,

unser Rasen ist (fast) flächendeckend gelb geworden und wächst nicht mehr. Dieser Prozess kam ab August schleichend und kontinuierlich. Allerdings, und das ist das seltsame, hatten wir über den Sommer ein Trampolin aufgestellt und darunter ist der Rasen wie er sein soll. Der Trampolin ist inzwischen abgebaut und jetz lässt sich der Unterschied sehr schön erkennen.

Kurz zu den Fakten:

-Neuanlage der Fläche im Mai 2015 mit Compo Starterdünger
-Flächendeckend ca. 30cm Mutterboden, darunter teils lehmiger fester Untergrund
-Rasensaat: "Kiepenkerl dunkelgrüner Galarasen" (von dunkelgrün sind wir weit entfernt)
-Sprenkleranlage mit Brunnenwasser (sehr eisenhaltig, was ich an der Orangefärbung der angrenzenden Pflastersteine sehr schön erkennen kann. )
-eine Düngung im Juli mit Substral Rasendünger mit (angeblicher) Langzeitwirkung

-Rasen wurde nach und nach immer gelber außer an den Rändern und unterm Trampolin (siehe Fotos)

Ich hoffe, jemand hat einen Rat.

Vielen Dank und beste Grüße

Sören
 

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  • @pflanzbert: Witze sind nicht immer passend!

    Auch mein Rasen ist trotz sommerlicher Düngung jetzt leicht gelb geworden.
    Gestern habe ich einen Herbst-Rasendünger gekauft und werde diesen heute aufbringen. Nachdem es zur Zeit noch so warm ist, wird der Rasen diesen Dünger sicherlich noch verarbeiten.
    LG von Hero
     
  • Hallo Pragmatiker,

    Neuanlage mit Fertigmischung Kiepenkerl Galarasen. Bewässert in der Keimumgsphase 5x täglich. Später auch eher zu viel als zu wenig. Ab mitte August gar nicht mehr viel, weil es oft geregnet hat. Der Sommer war Juni, Juli warm und trocken, danach wie oben beschrieben. Ich habe auch eher das Gefühl, dass zu viel Nässe das Problem ist, da unterm Trampolin guter Rasen ist. Thema Staunässe....Wäre diese Gelbfärbung dafür ein Symptom?

    Viele Grüsse...
     
  • Hi Sunsurfer79,

    Ja, die Wiese im Hintergrund ist grüner als der Rasen.
    Umgekehrt sollte es sein :(

    Die Nahaufnahme sieht nach einem extremen Maß an Rotspritzigkeit aus, wobei man hier wohl Gelbspritzigkeit sagen könnte :p
    Einen Schädlingsbefall kann man wohl ausschließen, da zu flächendeckend.

    Ich denke der Rasen war/ist permanent zu feucht, da nicht bewässert Stellen nicht betroffen sind.
    Wie genau hast du bewässert ?
    Täglich ein bisschen?
    Nach Gefühl ?
    Oder er bestimmte Menge pro qm pro Woche?

    Viel kannst du jetzt nicht mehr machen.
    Am besten noch Herbstdünger streuen und hoffen das der Rasen gut über den Winter kommt.
     
    zu viel Wässern wascht den Dünger aus, das sorgt für Stress in den Gräsern
    Staunässe fördert Pilze (da kann ich keine erkennen) und Absterben junger Gräserwurzeln - das sehe ich aber auch nicht

    ich denke, ersteres dürfte der Grund sein, denn beim Bewässern wirst den Schlauch nicht immer unter das Trampolin gehalten haben.

    ob jetzt noch ein Dünger hilft, möchte ich nicht unterschreiben; eigentlich ist es jetzt schon zu spät - opimal wäre Mitte / Ende September gewesen
     
    Herbstdünger geht auf alle Fälle jetzt noch.
    Der hilft ja nicht, dass der Rasen jetzt noch grün wird, sondern ist ein Klalibetonter Dünger, der dem Rasengräsern hilft, gut gestärkt den Winter zu überstehen und sorgt für einen guten Start im Frühjahr.
     
  • dazu müssen die Gräser erst in der Lage sein, das K aufzunehmen und zu verarbeiten - das Ausreifen der Zellen ist nicht ein Vorgang einiger Minuten!

    und was jetzt braun ist, muß nicht gestärkt werden; und das bißchen Grün benötigt für gutes Wachstum kein K sondern N und P und die werden im Frühjahr gegeben.
     
  • Natürlich muss der Rasen den Dünger aufnehmen können. Aber das kann er doch noch.

    Rasen wächst bis zu einer Bodentemparatur von 10 Grad und er kann Nährstoffe aufnehmen bis Minimum 6 Grad.
    Bis diese Bodentemparatur erreicht ist dauert es noch ein bisschen, außer man wohnt auf 1000m Höhe.
    Bevor der Rasen den Winter garniert übersteht, würde ich das mit dem Herbstdünger probieren.

    ......

    Wenn man sich das vierte Foto anschaut fällt auf das der Nachbar mit dem Kletterturm ebenfalls nen gelben Rasen hat !?
    Und in der Wiese nebenan sind auch einige gelbe Stellen.

    Hat es vielleicht doch was mit dem Eisenhaltigen Grundwasser zu tun ...
     
    Zuletzt bearbeitet:
    ich lerne gerne dazu! Und ich dachte immer, bei 8°C stellt der Rasen das Wachstum ein und bei 0°C wird kein Wasser mehr aufgenommen?
     
    Nährstoffmangel sieht anders aus. Den "Rasen" würde ich im Frühjahr wieder düngen. Jetzt wird das nichts mehr. Auch wenn es warm ist, da fehlt schlicht das Licht. Im Frühjahr vor dem Düngen mal kräftig ausharken und eventuell nachsäen.


    Ich vermute mal, der Rasen war zu feucht. Staunässe wegen der Lehmschicht darunter. Da faulen dann die Wurzeln und dann stirbt die Pflanze. DAs sieht dann genauso aus wie vertrocknet, vom Bild her kaum zu unterscheiden, aber wenn Du genug bzw. eher zu viel gewässert hast, scheidet vertrocknen ja wohl aus. Vielleicht nach einer längeren Regenperiode mal den Spaten nehmen, ein Loch ausheben und gucken, ob da dann Wasser drin steht. Dann braucht der Untergrund eine Drainage. Vielleicht reicht auch ein harter Winter, damit der Frost den Boden aufbricht.


    Zum wässern: Bei Hitze und Trockenheit alle 3 Tage etwa 12-14 l/m^2. Täglich gießen ist schlecht. Seltener gießen erzieht den Rasen zum Wurzelwachstum in die Tiefe.
     
    Hallo zusammen.
    Vielen Dank erstmal für die vielen Beiträge und Diagnosen. Ich werde jetzt erstmal abwarten. Im Moment regnet es sowieso schon tagelang wie aus Eimern. Mein Verdacht ist auch eher der undurchlässige Boden und die damit zusammenhängende Staunässe.
    Im Frühjahr würde ich dann einmal vertikutieren und mit Nagelschuhen oder Forke belüften. Danach düngen und wenn erforderlich kahle Stellen nachsäen. Alles nochmal aufreissen und Drainage legen wäre das allerletzte Mittel falls nix mehr hilft. Der Nachbar hat den selben Untergrund wie wir. Die Grundstücke wurden zusammen aufgefüllt. Die Rasenfarbe ist da ähnlich, wie ein Forist auch schon treffend beobachtet hat. Pilze wuchsen im Sep und Okt auch reichlich und in vielfältigen Variationen.... Dünger würde ich ja nochmal machen, falls das den Rasen besser durch den Winter bringt aber nicht daß der dann nochmal wächst, weil das hatte ich im Sommer, da bin ich kaum mit dem Mähen hinterher gekommen, aber das hielt nur 3-4 Wochen an und dann wurde er immer gelber und wuchs auch nicht mehr. Man darf aufs Frühjahr gespannt sein.
    Viele Grüße
    Sören
     
    Dünger würde ich ja nochmal machen, falls das den Rasen besser durch den Winter bringt aber nicht daß der dann nochmal wächst, weil das hatte ich im Sommer, da bin ich kaum mit dem Mähen hinterher gekommen, aber das hielt nur 3-4 Wochen an und dann wurde er immer gelber und wuchs auch nicht mehr.
    Es ist normal und gewollt, dass der Rasen im Sommer so sehr wächst dass man mindestens einmal in der Woche mähen muss...

    Und Deine Beobachtungen zeigen ziemlich deutlich, dass Dein Rasen danach keinen erneuten Dünger bekam und auch jetzt "hungert".

    Wenn es bei Euch auch noch so mild ist würde ich noch Herbstrasendünger aufbringen um dem Rasen durch den Winter zu helfen.

    Und im nächsten Jahr einfach "nur" regelmäßig (!) düngen, mindestens einmal die Woche mähen und ggf. richtig (!) wässern.

    Vertikutieren würde ich nur wenn der Rasen richtig verfilzt ist was ich mir bei einem 6 Monate alten Rasen nun absolut nicht vorstellen kann.

    Lies dazu mal hier: http://www.rasenblog.de/?p=200
     
    feiveline,
    Nährstoffmangel ist nicht das Problem, sondern falsches wässern und schlechter Boden.
    Ob er 3-4 Wochen nach der letzten Düngung nochmal was hätte werfen sollen, ist eine gute Frage. Von Langzeitdünger erwartet man schon etwas mehr.

    Es kann natürlich sein, dass durch das exessive wässern, der Dünger schnell komplett ausgewaschen wurde.

    Vertikutieren würde ich auch lassen.
    Dafür ist absolut kein Grund vorhanden.

    Auch, anstatt mit Nagelschuhen auf dem armen Rasen rumzustapfen, würde ich eher einfach besanden.

    Dies lässt sich doch bestimmt auch jetzt noch durchführen !?
    Evtl. muss man das dann wegen dem scheinbar extrem schlechten Boden (reiner Lehm?:confused:) regelmäßig machen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Nagelschuhe lockern keine undurchlässige Lehmschicht unter 30cm Mutterboden auf. Sand drauf auch nicht. Die Gräser einer Rasensamenmischung sind keine Sumpfpflanzen.
     
    Hi ralph12345

    Nochmal kurz zum Verständnis.

    Denkst du das in 30 cm Tiefe (alter Lehmboden) 15-20cm Wasser steht?
    Das ganze Gebiet würde doch weg schwimmen :D

    Wobei ich bezweifle das die Wurzeln des Rasens überhaupt schon 10 cm reichen, nach 6 Monaten und der starken Bewässerung von oben.

    Ich denke schon das auch der Oberboden das Problem ist.
    Neuer Mutterboden = Lehmboden Aushub der Baufirma.


    Ps.
    Mich interessiert das Thema selbst brennend, da ich nächstes Jahr auf 'verbessertem Lehmboden' Rasen anlegen möchte :)
     
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