Hilfe! Rasen gelb und wächst nicht mehr

Denkst du das in 30 cm Tiefe (alter Lehmboden) 15-20cm Wasser steht?
Das ganze Gebiet würde doch weg schwimmen :D
Der TE schreibt: >>Flächendeckend ca. 30cm Mutterboden, darunter teils lehmiger fester Untergrund<<
Wenn der feste Lehmboden wasserundurchlässig ist, dann schwimmt da oben drauf 30cm Matsch und Sumpf. Daher ja der Tip, mal nen Spaten zu nehmen, um das zu testen. Zum wegschwimmen bräuchte es ein Gefälle.

Ich denke schon das auch der Oberboden das Problem ist.
Neuer Mutterboden = Lehmboden Aushub der Baufirma.
Mutterboden ist nicht Lehmboden. Meines bescheidenen Wissens nach ist das Boden mit hohem Humusanteil. Da können Lehmbestandteile drin sein, aber das sollte im grossen und ganzen wasserdurchlässig sein. Probleme gibt es, wenn sich das Wasser staut.
 
  • Hallo zusammen,

    zum Untergrund:

    Wir mussten seinerzeit fast 2m höher bauen als die uns umgebende Wiese.
    Dies war aus Gründen des Hochwasserschutzes notwendig.
    Wie das damals aussah sieht man auf dem Bild.

    Das Grundstück wurde dann nach und nach aufgefüllt (Da ging ne Menge Boden rein, ca. 1000m² und das 2m hoch) und am Ende dann die erwähnte 30cm Mutterbodenschicht. Die wurde auch nicht vom Bauträger rangekarrt, sondern auf unsere Bestellung beim örtlichen Anbieter (Dörner).

    Zum vermeindlichen Wasserstand unter der Muttererde:
    Auf dem 2. Bild des Eingangspostes sieht man eine Apfelbaum.
    Den habe ich vor ca. 3 Wochen gepflanzt. Ein Loch ca. 60cm ausgehoben und mit Pflanzerde aufgefüllt. Da stand kein Wasser. Das war halt nur nach 30cm irre schwer zu buddeln weil sehr fest und lehmig. Dies kann natürlich ein paar Meter weiter anders sein. Aber matschig und "schwimmend" ist es nirgendwo auf dem Rasen. Auch nicht nach einem längeren Regen.

    Gruß

    Sören
     

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    Wie oft, wieviel und wann hast Du denn gewässert?
    Beim Rasen gibt's bei so grössflächigen Schäden im Prinzip nicht so viele Möglichkeiten. Düngermangel sieht selten so einheitlich aus, das kommt eher fleckig daher. Vertrocknet sind in diesem heissen trockenen Sommer sehr viele Rasen. Bei jungen Rasen geht das noch viel schneller. Aber Du hast ja angeblich sehr viel gewässert... Oder wegen zu viel Feuchtigkeit ertrunken. Da sprechen Deine Randbedingungen für.


    Also hark das im Frühjahr mal kräftig aus, säe nach, dünge 3-4x im Jahr und giesse das massvoll, nur wenn es wirklich nötig ist. Dann wird das schon wieder.
     
  • Dann hat man euch ja auf Baulehm hoch gesetzt. Der ist noch fester als Naturlehm. Wir haben den auch, sitzen auf einem ehemaligen Tagebau. Jede Staude braucht 3 Jahre bis sie wiederkommt. Trotzdem ich den Boden beim Pflanzen zu 50% mit billiger Blumenerde mische. Rasen haben wir keinen. Ne gemähte Wiese ist anspruchsloser und braucht weder Wasser noch Dünger. Das ergab sich, weil wir jahrelang nicht hier wohnten, nur zum Mähen herkamen.

    Und die "Muttererde" die wir hier in der BÖRDE bekommen (der bester Schwarzboden Ostdeutschlands!) ist ebenfalls Lehmdurchsetzt weil die natürlich niemand vom Acker holt, sondern vom Friedhof.

    Und das Jahr war wirklich hundstrocken. Die großen Flüsse sind ja immer noch viel zu niedrig.

    Die Stromelbe hat gerade mal 77 cm, normal wären 110 cm.

    Suse
     
  • Heute ist der 17.11. und es nicht damit zu rechnen, dass ein Rasen noch viel wächst.
    Auch noch viel düngen nützt nur dem Händler!
    Ob evt.eine Kalkung noch sinnvoll sein könnte wäre zu überlegen.

    Vielleicht solltest Du mal eine Bodenprobe machen lassen. Da gibt es bestimmt neue Erkenntnisse.
    Kostet nicht die Welt (bei Raiffeisen-Laborservice 20 €), kann aber viel bringen.
    Ansonsten gönne Deinem Rasen die Winterruhe.
     
    Meine Vermutung:
    1. Hellgelber = Humusfreier und Nährstofffreier Lehm mit Lkw und schwerem Radlader womöglich noch im nassen Zustand aufgebracht und planiert. Anschließend Lockerung von mindestens 20 cm tiefe unterlassen.
    In derart verdichteten Böden kann keine Wurzel wachsen .Zu fest = Sauerstofffrei ist der boden blau gefärbt, beim aufgraben hat der Boden schuppenförmige Struktur und stinkt nach Schwefel-faulen Eiern. Dann vorhandene Staunässe behindert das Wachstum sehr stark.
    An den Randplatten wurde der Boden beim Einbau gelockert = gute Wurzelentwicklung.
    Unter dem Trampolin = Sonnenschutz konnte der Rasen auch bei Trockenheit weiter wachsen = bessere Wurzeln bilden. Vermutlich auch selten gemäht= kein Nährstoffentzug.
    Die Fläche schreit nach Dünger,da nur ein extrem geringes Wurzelwerk vorhanden ist = geringe Düngeraufnahme. Daher auch die starke Rotspitzigkeit = Stickstoffmangel.
    Bisheriges Düngen war wahrscheinlich zu wenig .
    Sofort Herbstdünger aufbringen um etwas zu retten. Noch nimmt die Pflanze geringe Mengen auf.
    Auf diesen Böden wird Kali gar nicht ausgewaschen und Stickstoff lediglich etwas in die Tiefe verlagert. Also Umweltunkritisch.
     
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