gardener`s Bonsaiversuch Azalee

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Ich habe mich belehren lassen, dass nicht alle Bonsai-Meister drahten. Vor allem in China wird anscheinend eher "wachsen lassen und schneiden" praktiziert, während Japaner und Koreaner normalerweise drahten. In Europa gibt es "Naturalisten" unter den Bonsai-Bastlern, die das Drahten eher ablehnen, und andere, die Drahten bis in das letzte Detail.

Ohne Draht dauert es länger, und der Baum bekommt ein etwas anderes Erscheingsbild, das von den jap. Bonsai etwas abweicht. Ob Draht oder nicht muss jeder mit sich selbst ausmachen. ich denke manches geht ohne Draht nur schwer oder gar nicht. Aber es muss ja auch nicht alles gemacht werden wenn die Natur es nicht von sich aus bietet.

Oft wird Aluminiumdraht verwendet, manchmal verkupferter Aluminiumdraht. Auch Kupferdraht wird verwendet. Im Prinzip recht weiche Metalle, so dass der Durchmesser des Drahts im Vergleich zur Festigkeit recht groß ist (Stahldraht wäre viel dünner, bei gleicher Festigkeit) - der Dicke draht schneidet weniger ein, das ist von Vorteil. Aluminiumdraht ist ausserdem recht leicht, d.h. er verformt sich nicht nicht so schnell unter dem eigenen Gewicht.

Faustregel: Drahtdicke ist 1/3 der Astdicke. Wickelt sich der Ast um den Draht statt der Draht um den Ast, dann war der Draht zu dick. Angeboten werden die Drähte in 0.5mm Schritten, übliche Dicken sind1 bis 6mm. Ich habe in Bonsai-Videos auf Youtube auch schon von größeren Drahtstärken gehört, vor allem wenn schon recht alte Nadelbaum-Yamadori geformt werden sollten.

Für ganz dünne Äste nehme ich feinen Kupfer oder Messingdraht aus dem Bastelzubehör.
 
  • Ich habe mich belehren lassen, dass nicht alle Bonsai-Meister drahten. Vor allem in China wird anscheinend eher "wachsen lassen und schneiden" praktiziert


    Dann ist das wohl eher meine Richtung!;)

    In Europa gibt es "Naturalisten" unter den Bonsai-Bastlern, die das Drahten eher ablehnen, und andere, die Drahten bis in das letzte Detail.


    Aha..., vermutlich ist`s mir einfach sympathischer aus dem was ist das Beste zu machen, ohne allzusehr künstlich eingreifen zu müssen (Schnitt ausgenommen, ohne das geht es ja nicht).

    Die Infos von dir sind interessant, habe mir nämlich auch schon überlegt, wieviele unterschiedliche Stilrichtungen des Bonsai es wohl gibt (klassisch, modern etc., chinesisch, japanisch und koreanisch also auch.)

    Dann nehme ich wohl die Schweizer Variante!:rolleyes::grins:
    Ich denke, hoffe, es wird sich mit der Zeit einfach Geben und Finden, je länger ich mich mit der Azalee auseinandersetze.
     
    Ich bin da auch erst am lernen, und vielleicht ist auch nicht alles richtig, was ich bislang aufgeschnappt habe. Aber so lange man nicht auf Austellungen und Preisjagd geht, zählt nur, dass es einem selbst gefällt, und man sich dabei gut fühlt.

    Ein Rat den ich bekommen habe war, "Bonsai muss man machen", gemeint war, dass einen letztendlich nur das Üben und Experimentieren voranbringt (im Gegensatz zu meinem "Theoriestudium"), aber das braucht Zeit mit den kleine Bäumchen. Was ich in den wenigen Monaten, die ich mich für Bonsai interessiere, festgestellt habe, es ist wie mit den großen Bäumen: Man muss sehr genau beobachten wie die Pflanze auf eine Aktion reagiert. Und das geht nur, wenn man nicht zu viel auf einmal macht. Ausserdem ist wieder mal jede Pflanze eigen, und man muss im Kopf behalten was die eine machen wird, und was die andere machen wird. Schwierig auch, dass die Reaktionen oft Wochen brauchen, aber Bäume leben nun mal langsamer als wir.
     
  • "Bonsai muss man machen", gemeint war, dass einen letztendlich nur das Üben und Experimentieren voranbringt


    Das ist sicher so, Van Ensing. Und ich persönlich lerne auch sehr viel besser über das direkte Tun.


    es ist wie mit den großen Bäumen: Man muss sehr genau beobachten wie die Pflanze auf eine Aktion reagiert


    Ich glaube, das ist einer der Gründe, weshalb ich eine Azalee genommen habe. Und nachdem ich jetzt gesehen habe, wie unkompliziert sie auf Schnitt reagiert haben bin ich mit der Entscheidung zufrieden.
    "Cut and Grow" ist ein guter Wegweiser von Rentner, genau in meine Richtung.
     
  • :grins:Schon mal von der Technik des Herunterbindens gehört?:rolleyes:


    Ich habe es das erste Mal vor einem viertel Jahrhundert praktiziert.
    Man kann übrigens auch mit passenden Gewichten oder Spreizwerkzeugen arbeiten (eine mickrige Azalee im Anfangsstadium würde natürlich bei einem 1000 gr. Gewicht samt Topf umkippen...)

    P.S. Das was ich hier schreibe, habe ich, nebenbei bemerkt, nicht irgendwo gelesen, um es hier wieder zu geben.
    Das was ich hier schreibe, sind jahrelange Erfahrungen.
    Bücher lesen kann jeder für sich alleine, darüber hinaus sollte man nicht alles glauben, was sonst so geschrieben wird.
     
    Nachsatz:

    Wer sich wirklich ernsthaft mit Bonsai beschäftigen und lesen möchte, sollte sich die Werke von Meister John Naka zulegen.
    Nicht ganz billig, aber allemal besser als einige der anderen Bücher, die man sonst üblicherweise empfohlen bekommt.

    nakakqei.jpg
     
  • mit Bonsai beschäftigen und lesen


    Habe schon im Internet geguckt ob es ein Buch speziell zum Thema Bonsaiazaleen gibt. Nichts gefunden. Gibt es nicht oder kennst du vielleicht eins?

    Zu deinem Buchvorschlag: Es gibt ja auch noch Bonsaitechnik 1 vom selben Autor, wie ich gesehen habe. Weshalb empfiehlst du 2?:confused:
     
    Es gibt ja auch noch Bonsaitechnik 1 vom selben Autor, wie ich gesehen habe. Weshalb empfiehlst du 2?


    Ich hatte ja geschrieben:

    Wer sich wirklich ernsthaft mit Bonsai beschäftigen und lesen möchte, sollte sich die Werke von Meister John Naka zulegen.

    Bonsai Technik 1 sieht äußerlich genauso aus wie Bonsai Technik 2. Der einzige Unterschied ist die 1 bzw. die 2...
    Da dachte ich mir, zeigste mal die 2 (hätte natürlich auch die 1 zeigen können), dann ist klar, was du meinst.
    Hätte ich stattdessen die 1 gezeigt, hätte ich vielleicht gedacht, hättest besser die 2 zeigen sollen.
    Hätte natürlich auch 1 und 2 zeigen können, dann hätte ich aber ein neues Bild machen müssen.
    Also habe ich mir gedacht, zeigste mal die 2, die haste rein zufällig im Speicher und jeder weiß, was du meinst..., oder vielleicht auch nicht.
     
    Da dachte ich mir, zeigste mal die 2 (hätte natürlich auch die 1 zeigen können), dann ist klar, was du meinst.
    Hätte ich stattdessen die 1 gezeigt, hätte ich vielleicht gedacht, hättest besser die 2 zeigen sollen.
    Hätte natürlich auch 1 und 2 zeigen können, dann hätte ich aber ein neues Bild machen müssen.
    Also habe ich mir gedacht, zeigste mal die 2, die haste rein zufällig im Speicher und jeder weiß, was du meinst..., oder vielleicht auch nicht.



    Aber ganz logisch war`s jetzt schon nicht...:rolleyes::grins::-P

    Und weil du nichts schreibst betr. Buch über Bonsai und Azaleen schliesse ich folgerichtig, da gibt`s nichts?
    Du kannst einfach Schreiben "ja" oder "nein", so weit reicht meine Auffassungsgabe...:rolleyes::grins:
     
    Und weil du nichts schreibst betr. Buch über Bonsai und Azaleen schliesse ich folgerichtig, da gibt`s nichts?


    Kaufe dir ein gutes Buch über Rhodos und kaufe dir ein gutes Buch über Bonsai.
    Der Mann aus dem link, den ich dir gegeben habe, hat ein sehr gutes geschrieben.
    Kostet keine 10 € und ist erstens auf dem neuesten Stand der Bonsai-Dinge und zweitens sehr praxisbezogen.

    Wenn du gezielte fachbezogene Infos über Bonsai-Azaleen möchtest, solltest du dir entsprechende Fachzeitschriften zulegen.

    Hier ein Beispiel (Bonsaiclub Deutschland)

    bcd_ayeucg.jpg


    Aus dem Inhalt:

    Azaleenausstellung mit Gestaltungs-Demos von Meister Yasuki Esaka

    bcd_ctyuv4.jpg


    Aus der Galerie

    bcd_bcdu15.jpg
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Es war ein richtig guter Sommer für Rhododendron&Co.
    Meine drei kleinen Azaleen sehen gesund und gut aus. Wenn ich zurückscrolle zum Anfangsbild ist es für mich schon erstaunlich, in welch kurzer Zeit sie wieder dicht wurde.

    Die Grosse der Kleinen

    SAM_5256.webp

    Der herabgebundene chin. Zwergrhododenron hat kleine Knospen bekommen

    SAM_5258.webp SAM_5260.webp

    Bei starken Windböen hat es mir die dritte Kleine aus dem Topf gehoben, die sass wohl noch nicht fest genug. Halt schnell wieder eingepflanzt, ist weiter nichts passiert.

    Bei Herrn Kastner habe ich über das Überwintern nachgelesen.
    Ein Kalthaus habe ich so wenig wie einen kühlen, hellen Keller. Wenn die Azaleen, wie er beschreibt, eingegraben im Kompsthaufen gut überwintern wird das auch gehen, wenn ich sie in einen grossen Topf mit Holzhäcksel eingrabe und an geschützte Lage stelle (so wie ich es auch mit den Kamelien mache)?
    Einen wirklich guten Platz im Freiland habe ich nicht zum Eingraben, was ja vielleicht auch noch eine Alternative wäre. Oder gäbe es allenfalls noch andere Varianten?

    Es geht schon in erster Linie um den Schutz der Wurzeln, oder? Anders wie Kamelien kommen die Azaleen oberirdisch gut mit tieferen Minustemperaturen klar, meine ich?
     
    Bei Herrn Kastner habe ich über das Überwintern nachgelesen...
    Ein Kalthaus habe ich so wenig wie einen kühlen, hellen Keller.


    Hast du eine helle Garage?

    Im kommenden Frühjahr gebe ich dir den ultimativen Rhododendron/Azaleen/Kamelien-Insidertipp.
    Der bleibt natürlich geheim...
    Du wirst richtig erstaunt sein, wenn deine Pflanzen dann in puncto Wachstum, Blühwilligkeit und Robustheit 2-3 Zähne zulegen werden.

    So sehen Blütenknospen für die kommende Saison aus. :)

    Impeditum Album

    knospen_azaufq9v.jpg
     
    Hast du eine helle Garage?


    Nein, nur einen Unterstand mit auf zwei Seiten Holzwand, auf einer Seite mit Latten, aber dort zieht`s...
    Habe eigentlich das Gefühl, dann ist es auf dem Sitzplatz, ganz nah beim Haus doch noch geschützter. Und im allerkältesten Fall dann kurzzeitig halt doch in den Keller, ein Oberlicht hat es dort.

    Im kommenden Frühjahr gebe ich dir den ultimativen Rhododendron/Azaleen/Kamelien-Insidertipp.
    Der bleibt natürlich geheim...



    Geheimniskrämer...:rolleyes::grins:
    Dann muss ich sie einfach gut über den Winter bringen, sonst wird das ja nichts mit dem Tip. Bin ja schon in der Planung betr. kalte Jahreszeit...:rolleyes:

    So sehen Blütenknospen für die kommende Saison aus. :)


    Ja, ja, schon gut. Ich weiss, meine Knospen muss man Suchen!:rolleyes::grins:
    Aber sie werden im Frühling blühen, wenn wir gut durch die Vielleicht-Kälte kommen!
     
    ...Blühwilligkeit und Robustheit 2-3 Zähne zulegen werden.


    Aber nicht, dass die dann nach Frauchens Hand schnappen und sich für abgeschnittene Äste revanchieren?

    @ Uschi: fürn Anfänger sehen deine Kleinen doch gut aus. *lach* und wenn du dann von Pit noch eingeweiht wirst, tja dann geht die Post ab...

    Liebe Grüße :pa:
    Beni
     
    tja dann geht die Post ab...


    Ja, aber vorher muss erst gut "eingemottet" werden!;)

    Ich habe bei verna`s Bonsai gerade gelesen, dass du, Rentner, Patentkali empfohlen hast. Sollte ich auch bei den Azaleen?
    Muss zugeben, das habe ich noch nie ausprobiert, gemacht.
     


    Du bist nicht evtl. Landwirt, Rentner?
    Wenn ich Kieserit als Suchwort eingebe, dann komme ich auf landwirtschaftliche Düngeseiten wo man das 100- kiloweise bestellen kann...
    Ausserdem hat mich der Mann im Gartencenter ein bisschen schief angeguckt, als ich Kieserit und Patentkali erwähnte. Nun ja, vermutlich bin nur ich so blöd zu meinen, dass es das für den Hausgartenbereich gibt?:grins:

    Da ich nicht beabsichtige Bäuerin zu werden, habe ich mir einen Herbstdünger besorgt, der die Pflanzen auf den Winter vorbereiten soll. In dem ist Phosphat, Kali und Magnesium drin. Kann ich die Rosen auch noch gleich mit füttern.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ausserdem hat mich der Mann im Gartencenter ein bisschen schief angeguckt, als ich Kieserit und Patentkali erwähnte.


    Ein Gartencenter ist nicht automatisch ein Kompetenzzentrum. :grins:

    Aus dem Mineral "Kieserit" wird Patentkali gewonnen.
    Patentkali wird auch Kalimagnesia genannt.
    Einige Spezialisten verwechseln Patentkali gerne mit Thomas-Phosphatkali.

    Hier gibt es das Zeug auch in kleineren Mengen:

    Patentkali
     
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