Der braune Teufel hat uns erwischt...

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24. März 2013
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Guten Abend,

es war ja zu erwarten...

Meine Tomaten haben Braunfäule bekommen. Ich habe sie direkt entfernt und werde die Stäbe desinfizieren.

Sie standen auf der Fläche, wo bald wieder das GWH hinkommen soll. Wie gehe ich am besten vor? Ist die Krankheit für nächstes Jahr vorprogramiert? :(

LG
Kumi
 
  • Ach Kumi, das ist riesig Schade!
    paar.gif
    Sind denn alle Tomatenpflanzen hin?
    Nein, ich denke, es gibt keine Probleme im nächsten Jahr, sofern dann nicht wieder solches Wetter ist. Solche Sporen lauern ja eh überall. Und wenn dann solches Wetter kommt, dann ist es eben gefährlich. Hier schrieben ja sogar welche, sie hätte Pflanzen mit Braunfäule kompostiert und im Folgejahr keine Probleme gehabt.
    Also nächstes Jahr ist ein neues Tomatenjahr. Nicht aufgeben!
     
    Nein, NOCH nicht. Nachdem das GWH fliegen gegangen ist, habe ich einige unter ein Dach gepflanzt. Die schwächeln zwar, aber halten sich tapfer. Allerdings sind 6 stehen geblieben, da kein Platz mehr für sie war... also es wäre zu verkraften, wobei ich sooo gerne mal die Black Cherry probieren wollte :rolleyes: Sofern es sich nicht ausbreitet, werde ich es aber überleben :pa:

    Morgen werde ich die Spiralstäbe mit nach Hause nehmen und heiss abkochen (leider liegen die jetzt auf den Kieselsteinen...hoffentlich bildet sich da kein Nest). Aber was ist mit der Erde? :confused:
     
  • Fies.
    Aber du hast ja noch welche...
    Also meine Erfahrungen mit Braunfäule kompostiert: keine Probleme im Folgejahr
    Braunfäule untergegraben im Hochbeet (Sandboden/Humusboden): keine Probleme im Folgejahr.
    Braunfäule ist nicht samenbürtig, und hierzulande auch (bisher?) nicht wirklich bodenbürtig. Die Epidemien korrelieren regelmaessig mit Wetter und Kartoffelanbau.
    BeimKompostieren habe ich die ganz schlimm Befallenen teilweise weggelassen,den Wurzelballen aber immer kompostiert (rein aus Befindlichkeit;)). Im allgemeinen können humusreiche Böden mit ausgeprägtem Bodenleben Krankheiten (bodenbürtige) besser verdauen...

    Gibt auch Leute, die sterilisieren alles tauschen den Boden aus etc., aber die Sporen kommen mit der Luft und keimen nur unter Nässe - dort kann man effektiv ansetzen, auf den Boden gelangen sie ohnehin, zumindest wäre das meine Herangehensweise.
     
  • Die waren normal in Erde, gelle? Nicht in Töpfen, ja?
    Das macht nichts. Wie gesagt, die Pilzsporen sind immer in der Erde. Aber sie werden erst bei solch feuchtem Wetter zum Problem. Deshalb wird ja immer nur von unten gegossen und peinlichst darauf geachtet, dass kein Wasser hoch auf die Blätter spritzt.
     
    Generell stimmt es, du kommst um Schimmelsporen nicht herum.

    Je näher die sporen jedoch sind, desto größer ist die Gefahr und in allen Gartenbücher steht ....

    .... Tomaten lieben den gleichen Standort auch über Jahre es sei denn, dass diese im Vorjahr krank waren dann sollte man 7 Jahre auf gleicher Fläche keine Tomaten anbauen.

    ABER ....

    Ich kann die Ergebnisse der anderen auch aus eigenen Erfahrungen bestätigen, dass dies nicht unbedingt der Fall ist.

    Glücklicherweise hatte ich nur einmal Braunfäule und im Folgejahr auf gleicher Fläche nicht.

    Was ich tun würde

    • alles desinzizieren auch die Gartenschere ich verwende dafür einen Dampfreiniger (sehr effektiv)
    • kauf Dir nächstes Jahr F1 weitgehend Pilzresistente Sorten. Die bringen bei mir im Freiland wie auch im GWH und auf dem überdachten Balkon generell die besten Ergebnisse, auch wenn die Samen unverschämt überteuert sind.
    • zieh Tomaten immer selbst aus Samen heran, gekaufte Tomatenpflanzen sind anfälliger.
    • Sobald die Tomaten 1 m. hoch sind die untersten Blätter entfernen, so ist die infektionsgefahr um ein vielfaches erschwert.
      Beim gießen der Erde werden die Pilzsporen aufgewirbelt und gleichzeitig spritzt auch Wasser an die unteren Blätter also Idealvoraussetzung für Pilze. Sind die unteren Blätter weg, dann ist der Weg für das sptizwaser und die Sporen weiter.
    • Ein GWH ist nicht optimal!!!! In einem GWH entsteht ein feuchtwarmes subtropisches Klima. Einmal ausgebrochene Pilzinfektionen breiten sich dort binnen Tagen zu einer Totalvernichtung der Bestände aus.
      DAGEGEMWIRKEN kann man nur mit ausreichender Belüftung.
      Optimal ist, alle Seitenwände wegzulassen oder zumindest an 2 Seiten im sommer durchgehend offen zu halten (Tag und Nacht). Nichts hilft gegen Pilzerkrankungen besser wie eine gute Durchlüftung.
    .... dann klappt's auch mit dem Nachbarn äh ich meinte Tomaten;)
     
  • Es gibt keinen idealen Weg gegen Pilzkrankheiten an Tomaten aber dafür gibt es viele Wege die funktionieren.

    Die Tomatensucht

    In den Geisteswissenschaften
    gibt es Jüngstens zu beachten
    ein besondrer Krankheitstyp
    der Menschen auf der Seele liegt.

    Man nennt es die Tomatensucht
    Bei der ein Gärtner ständig sucht
    welch neue unbekannte Sorten
    er noch könnte bei sich horten.

    Es gibt hier viele Daseinsformen
    deren Beachtungen sich lohnen
    weil die besond're Krankheitsform
    liegt weit entfernt von jeder Norm.

    Der "Bauer" baut für Sie ein Haus
    und stattet es mit Gläsern aus
    am Dach und an den Wänden
    um Regen abzuwenden.

    Der "Balkonier" ist ne Person
    der sperrt sie ein auf den Balkon
    und zwängt diese in Kübel ein
    die meisten sind dafür zu klein.

    Der "Sucher" sucht in allen Ecken
    ob er noch Sonne kann entdecken
    und in besonders schweren Fällen
    läßt er dafür selbst Bäume fällen.

    Der "Freiländer" ist unterdessen
    von der Idee fast wie besessen
    das die Tomate nur gelingt
    wenn sie im Winde freier schwingt.

    Egal in welcher Daseinsform
    Die Krankheit selbst gilt als abnorm.
    Die einz'ge Form der Therapie
    Pflanze die Tomate nie.

    Thomash
     
    .... Tomaten lieben den gleichen Standort auch über Jahre es sei denn, dass diese im Vorjahr krank waren dann sollte man 7 Jahre auf gleicher Fläche keine Tomaten anbauen.

    Braunfäule ist für mich kein Wechselgrund. Wie nochsower ja schrieb: Wirklich bodenbürtig ist die Braunfäule bisher nicht. Obgleich die Tendenz in diese Richtung geht. Ich desinfiziere nix - Zoosporen haben nur eine Lebenserwartung von wenigen Wochen. Das Problem in Form von Sporen kommt mit der Luft. In Kombination mit feuchten Pflanzen, wo die Sporen dann keimen können.

    Grüßle, Michi
     
    Thomash - nettes Gedicht, aber die Therapie gefällt mir nicht. Da bin ich doch lieber tomatenkrank. :grins:

    Bei meinem Vater hat die Braunfäule übrigens alles (also seine vier Pflanzen) vernichtet, hat er mir gestern am Telefon erzählt. Die Tomaten standen in einem kleinen, vorne offenen Folienhaus, und weil er ja nicht auf mich hören wollte, direkt neben dem Kartoffelbeet. Nun waren wir eine Woche nicht da, und in der Woche hat der Mist zugeschlagen. Geregnet muß es in der Woche genug haben, 46mm waren im Regenmesser. Für Hexenbräu oder ähnliches war alles zu spät, sagt er. Ich werde wohl meine Ernte teilen müssen, wenn sie mal reif wird. Noch ist alles grün.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Es waren mit Sicherheit nicht die Kartoffeln das Problem , sondern diese Folienhäuser welche nur vorne offen sind .

    Es ist bei uns in den Gärten auffällig .....
    Die welche solche Häuschen haben kämpfen jedes Jahr mit Braunfäule , die welche eine Durchlüftung gewährleisten nicht .....

    Bei mir stehen seit Jahren die Kartoffeln in unmittelbarer Nähe zum Tomatenhaus und meistens wachsen direkt in den Kartoffeln sogar Tomatenstauden .
     
  • Stimmt Kapha, die Folienhäuser sind wirklich gefährlich, dann lieber doch Freiland evt mit einem einfachen Dach darüber - oder auch oben ohne;)

    Die Sortenwahl ist für problematische Standorte auch mitentscheidend.
     
  • Bei mir hat es die ersten ebenfalls erwischt. Wobei ich bei denen nicht sonderlich verwundert bin, sie standen ohne Schutz im Regen...
     
    Mangelnde Durchlüftung hätte ich in diesem Fall nicht erwartet. Das "Häuschen" von meinem Vater ist vielleicht 50 cm tief, vorne komplett offen. Das hält gerade senkrecht fallenden und von Westen (Hauptregenrichtung) treibenden Regen ab... aber man lernt nie aus. Ich werde frühestens in zwei Wochen vorbeischauen können, und ihm helfen, das Tomatenhaus für das nächste Jahr einnzulagern. Das ist so eine Metallstangen - Plastikfolienkonstruktion. Würdet ihr den Kram und die Spiralstäbe desinfizieren, oder ist das überflüssige Arbeit?

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Du das muss jeder selber entscheiden .
    Wir desinfizieren jedes Jahr die Stangen .

    Weiss du wenn dein Papa es hinten hätte öffnen können , wäre schon viel besser .
    Unseres ist vorne und hinten offen .

    Klar eine Garantie gibts nie ...... " ui das reimt sich " :grins:
     
    ... Genau wie Kapha sagt hinten und vorne offen.

    Dabei kombiniert man die Vorteile des Regenschutzes von oben mit dem Vorteil des durchziehenden Windes. (im Winde wehend). Dies begünstigt auch ein schnelleres Abtrocknen der Blätter falls diese bei Schrägwinden doch mal nass werden.

    Nebenbei wird durch den durchziehenden Wind auch noch die Selbstbefruchtung gefördert.

    In Kombi mit der richtigen sortenwahl ist dies fast schon ein garant für reiche Ernte.
     
    In meinem Umfeld macht sich die BF im Eilverfahren über Kartoffel- und Tomatenbestände her, so heftig war es hier schon lange nicht mehr.
    Also werden unsere Tomaten ab sofort vorbeugend gespritzt und da die Zwiebeljauche noch 2 Tage braucht bis sie richtig schön erbärmlich stinkt musste für eine erste Behandlung ein Zwiebeltee herhalten.
    Was ein verflixter Sch...dreck, hab eigentlich auch ohne das Problem genug zu tun.

    Gruß Conya
     
    Ich habe dieses Jahr das erste mal Hexengebräu versucht ..... Tatsächlich gingen die ersten Braunfäule Spuren nicht weiter .
    Wir sind schon froh wenn wir es hinaus zögern können .

    Tomaten sind noch TipTop :-)

    @Tubirubi
    Ich hole mir in der Apotheke immer Sterilium und reibe sie ab .
     
    Nun ja, bis Weihnachten werden die Pflanzen nicht durchhalten, aber wenn ich die BF mit der Spritzrei bis Anfang September aufhalten kann bin ich schon zufrieden.
    Allerdings werde ich sicher die eine oder andere Pflanze in der Zeit verlieren, das ist halt nicht zu ändern.

    Gruß Conya
     
    Ich danke euch für die Beiträge :pa: Werde mich da heute Abend noch mal reinlesen und auch mal anfangen zu spritzen... hab gestern vergessen, die kranken Pflanzen zu entsorgen. Also dümpeln sie noch in den großen Säcken vor sich her... *Dummes Ding!!!*
     
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