Alkoholverbot .......

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Oberschwaben
Die baden-württembergische Landesregierung will den Kommunen nicht
ermöglichen ein "Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen" auszusprechen.





Gerade in den letzten Jahren nimmt es nämlich überhand.
Egal ob vor dem Rathaus, auf dem Marktplatz, auf dem Kirchenplatz,
überall entdeckt man am frühen Morgen die Überbleibsel dieser
Saufgelage.

Oft schon am späten Nachmittag treiben sich Jugendliche,
zum Teil könnte man sagen, noch Kinder dort rum.
In den mitgebrachten Plastiktüten ist alles was man dazu braucht
sich die Birne zuzusaufen.
Bier, Schnaps, Mixgetränke.


Geht man dann in der Früh durch die Stadt, liegen dort auf dem Boden
leere Flaschen, Glasscherben, Reste von Mc D. Mahlzeiten und ne
Menge anderen Unrat.
Die Stadtreinigung räumts ja wieder auf, die Kosten bezahlen wir alle.

Und noch was. Ist man selber mal später unterwegs und muss an den
Plätzen vorbei, wird man auch noch angepöbelt. Oder noch schlimmer,
die sind schon so besoffen und kotzen dir fast vor die Schuhe.
:mad:


Muss das sein?

Ich frag mich dabei oft, haben die Jugendlichen heute keine anderen
Hobbys mehr?


Was tun die Eltern? Fällt ihnen dass nicht auf, wenn ihre 14-17 jährigen
Söhne und auch Töchter am Abend nicht nach Hause kommen?
Bis nachts um 3 Uhr, sind die zum Teil unterwegs, ja gehts noch?




Was würdet ihr von so einem Alkoholverbot halten? Sinnvoll?

Ich wäre voll dafür!




Gruß Feli
 
  • Und ich bin voll (noch von gestern) dagegen...

    Bald dürfen wir nur noch aus Papiertüten das Bier trinken, Zustände wie in Ami-Land...

    Und immer diese Diskussionen um 14jährige, die sich mal nachts rumtreiben...ja, Hilfe....zeig mir mal eine oder einen, der freiwillig nach Hause dackelt....das ist völlig okay, seine Grenzen auszutesten...haben die Mods (also die auf ihren Moped) damals in den Fuffzigern auch nicht anderes gemacht....und die Be-Hüteten haben empört daneben gestanden...
     
  • Ich weiß ja nicht wo du aufgewachsen bist, bei uns gab es das
    definitiv nicht.
    Ich hab jetzt auch extra mal die Obdachlosen nicht genannt.
    Das ist ein ganz anderes Blatt.



    Doro, aber wieso muss man in der Öffentlichkeit, auf öffentlichen
    Plätzen saufen und einen Berg Müll hinterlassen?

    Und du ich sag dir eines, mein GG hätte unsere Söhne aber
    direkt dort abgeholt - wenn die mitten in der Nacht irgendwo
    rumgammeln und meinen sie müssten sich voll laufen lassen.


    Ich bin ja kein strikter Alkoholgegner, trinke auch gerne mal nen Sekt
    oder Hugo.
    Wir sitzen auch mal gerne in der Gartenwirtschaft zum Feierabendbier,
    da ist ja auch nix dabei.

    Was ich nicht ab kann, ist dieses Bild der volltrunkenen Jugendlichen
    in der Öffentlichkeit.



    Und zum freiwillig nach Hause kommen;
    wieso soll es die nicht geben? Es gibt Regeln nach die man sich zu richten hat.
    Macht man es nicht, gibts halt mal Stunk.
    Manchen es manche nie, ist bei der Erziehung von vornherein was falsch gelaufen.
     
  • Die baden-württembergische Landesregierung will den Kommunen nicht
    ermöglichen ein "Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen" auszusprechen.


    [...]

    Gerade in den letzten Jahren nimmt es nämlich überhand.
    Egal ob vor dem Rathaus, auf dem Marktplatz, auf dem Kirchenplatz,
    überall entdeckt man am frühen Morgen die Überbleibsel dieser
    Saufgelage.

    Ich denke wir brauchen mehr Disziplin, und auch Respekt vor dem privaten und öffentlichen Eigentum. Verbote können nicht alles regeln, was hier fehlt ist Erziehung, egal ob bei den Jugendlichen oder den Erwachsenen.

    Es ist ähnlich wie mit dem ausspucken in der öffentlichkeit - soweit ich weiss ist das immer noch Verboten (*), nur juckt es keinen mehr. Und wen wunderts wenn jeder Sportlker auf dem Bildschirm rotzt und spuckt? (Vielleicht auch Schuld der Bildführung - Sportler haben selten ein Taschentuch dabei oder Zeit es zu benutzen).

    Ich bin kein Freund von Verboten, weil zum einen fast immer Schlupflöcher bleiben, oder gleich zu viel Verboten wird. Das andere ist, dass Verbote auch überwacht werden müssen, und wenn es so wenig Polizisten gibt wie im Moment, dann ist es mehr oder weniger ein loteriespiel wen es trifft - das wird dann eher als Unfair empfunden ("warum gerade ich/wir? Die anderen haben doch auch ...")

    Hier sind eher Eltern, Schule und die Gesellschaft als Ganzes gefordert - regeln aufzustellen und Vorbild zu sein, indem man sich dann auch an die Regeln hält.

    (*) Scheint von Stadt zu Stadt unterschiedlich zu sein, und der Gemeindeordnung zu unterliegen ...

    PS: In Singapur ist es empfindlichen Strafen belegt, Abfall auf die Strasse zu werfen (oder sonstwohin, ausser in den Mülleimer).
     
    Bin zwar deiner Meinung, dass man da schon etwas in der Erziehung leisten sollte. Habe meinen Jungs immer gesagt, wenn ihr meint, das ausprobieren zu müssen, müsst ihr auch die Folgen tragen. Wir holen euch garantiert nicht ab. Ihr verbringt die Nacht in der Alkoholzelle und die nicht unerheblichen Kosten, die dafür erhoben werden, werdet ihr abarbeiten. Und meine Jungs mussten auch zu bestimmten Zeiten zu Hause sein. Mit 17 waren sie garantiert nicht mehr nach 24 Uhr unterwegs.
    Aber mit einem Verbot ist das Problem nicht gelöst. Die weichen dann auf andere Plätze aus. Bei uns z.B. findet das Gelage immer wieder auf dem Spielplatz statt! Wie der dann aussieht, könnt ihr euch vorstellen.
     
  • Ich weiß ja nicht wo du aufgewachsen bist, bei uns gab es das
    definitiv nicht.
    Ich hab jetzt auch extra mal die Obdachlosen nicht genannt.
    Das ist ein ganz anderes Blatt.

    ja klar, ey, ich bin auch in irgendwelchen Favellas mit Hochburg-Nutten großgeworden...manchmal glaub ich, Du lebst in Deiner eigenen WElt, Feli...

    In diesem wunderbaren Siegerländer Dörfchen war alles ordentlich, auch die Jugendlichen. Und trotzdem traf man sich abends, um auf Öffentlichen Plätzen zu saufen. Weil man nicht schon wieder in irgendwelchen ZImmern rumsitzen will, sondern die WElt sehen will....gibt so wenig Spaziergänger in der eigenen Hütte...In den Städten ist es halt nochmal so auffällig, die Hemmungen umso niedriger, weil sich keiner zuständig fühlt, die auch mal zu ermahnen..

    Und genau das mache ich persönlich auch, nicht wegen des Saufens, sondern eben wegen des Mülles. Das find ich auch unter aller Sau.
     
    weil sich keiner zuständig fühlt, die auch mal zu ermahnen..


    Nicht nur Ermahnen! Abfallsack in die Hand drücken und den eigenen Mist wegmachen. Vielleicht wird den Jungen heute generell etwas zu viel aus dem Weg geräumt?
    Betr. Verbote bin ich ähnlicher Meinung wie VanEnsing. Ausserdem reizen Verbote, übertreten zu werden, v.a. in der jugendlichen Sturm- und Drangzeit.
     
  • @Rentner
    article-0-16B37166000005DC-54_634x454.jpg
    ???
    Quelle: dailymail.co.uk

    n?!
     
  • Ach ja, in den 60ern....aber da hams dann auch gesoffen...öffentlich!!!
    Und die Mädlz verbrannten ihre spitzen BH....ganz ohne Suff...
     
    verbote sind schnell ausgesprochen, aber wer soll für deren einhaltung sorgen?
    die polizei? ich glaube die haben wichtigeres zu tun. das ordnungsamt? wer nimmt die denn so richtig ernst? die gehen auch nicht zu zweit zu einer horde von 10 besoffenen teenagern und machen da den kasper. wäre auch zu gefährlich bei der heutigen schlägerkultur.
    für mich bleibt da immer die farge nach dem grund des tuns. ich habe in meiner jugend weißgott ne menge scheiß gemacht. war auch meist in großen gruppen unterwegs un dem alkohol nicht abgeneigt. aber wir haben uns nie!!! an öffentlichen plätzen zum saufen getroffen. wir haben uns allgemein nie zum saufen getroffen. wenn, dann hat sich das immer aus der situation ergeben. alle andere wäre und ist für mich total asi und uncool noch dazu.
     
    ich denke es gibt zwei Grundströmungen, die einen sehnen sich nach einem starken Staat mit vielen Regeln, Ge- und Verboten...und entsprechend enger Umsetzung.

    (die 0%o-Grünen z.B!)

    die anderen preferieren eher die größtmögliche Selbstbestimmung und Eigenverantwortung des Individuums

    Zu letzterem würde ich tendieren, habe auch meine Kinder in diesem Sinne erzogen.

    Ansonsten brauchen Jugendliche (genauso wie wir damals!) ein Stück weit Narrenfreiheit, das gehört zur Abgrenzung vom Erwachsenenleben.

    Wir sind damals auch mit dem Bierkasten und Schlafsack in die Felder gezogen....


    Im Glauben an das Gute in den meisten Menschen :cool:
     
    Wir sind damals auch mit dem Bierkasten und Schlafsack in die Felder gezogen....



    Aber darum geht es hier ja nicht.
    Es geht eben um die Tendenz, jeden x-beliebigen öffentlichen Platz zur Partymeile zu erklären - und das finde ich auch total daneben.


    Kinder und Jugendliche lernen durch Abgucken.
    Und wenn Erwachsene in der Kirche das Handy nicht ausmachen, im Bus Döner fressen, im face-to-face-Gespräch die Sonnenbrille nicht abnehmen, im Aufzug/Wartezimmer nicht grüßen, dem Bepackten die Tür nicht aufhalten, die Vorfahrt freiwillig aufzugeben als persönliche Niederlage empfinden, keine Rücksicht im Hinblick auf Musiklautstärke, Grill-Frequenz oder Ehekrach nehmen... dann brauchen wir uns nicht wundern, dass schon die Kleinsten diese wunderbare "Me first!"-Attitüde entwickeln.


    Ich gönne jedem seinen Spaß und seine Feierlaune von Herzen - aber ich möchte nicht unbedingt damit behelligt werden.


    Just my 2c.


    LG
    Emmi
     
    Emmi, jede Generation versteht die Nachfolgende nicht.

    ..........da mußt du halt durch!........viel Spaß.........

    .und Toleranz wünscht Ingi ;)
     
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