Birnbaum blüht nicht

Danke euch allen! Dann werde ich nach der Erntezeit mal versuchen, einen anderen Experten über den Kleingartenverein (Gartenbauverein gibts bei uns nicht) zu finden - jetzt schneiden wäre ja Quatsch, oder?

Erwin, thomash, ihr schreibt, die Äste sollen im 45-90-Grad Winkel gebunden werden. Kann ich das jetzt auch machen? Und woran erkenne ich, welche Äste Fruchtholz sind??

Und: stimmt es, dass man Wassertriebe eher im Sommer schneiden sollte als im Winter - und nicht alle abschneiden?

Übrigens, Erwin, bei uns in der Gegend blühen die Birnen früher als die Äpfel - zumindest meine Conference und Nachbars Stadtbirne sind schon in voller Blüte, während unser Apfelbaum erst geschlossene Knospen hat.
 
  • Das mit den Birnen scheint mir Sortenabhänging.

    Meine Nashibirne steht in voller Blüte mein 2. Birnbaum überlegt sich noch was er dieses Jahr tun soll *lach*.

    aus meiner Sicht - aber du weist ich bin Laie - kann man jetzt noch die Fruchttriebe runterbinden oder mit Gehängen beschweren. Allerdings wird erst im kommenden Jahr der Effekt zu spüren sein. Warte aber noch andere Meinungen ab.

    Soweit ich weiß kann man auch den ein oder anderen günstigen Wassertrieb vorsichtig in die Waagrechte bringen ud muss nicht unbedingt alle entfernen.

    Was ist ein Fruchttrieb.

    Der Fruchttrieb geht vom Leittrieb, bzw. weiter oben vom Stamm und/oder der stammverlängerung ab.
    Ich hab mal ein Bild dazu gesucht dass dies besser beschreibt.

    http://www.sicona.lu/d/infos/bongerten/obstbaumschnitt/obstbaumschnitt.htm
     
  • Das wesentliche gilt für alle Obstbäume.

    Allerdings gibt es auch kleine Unterschiede bei Stein, Kernobst etc. dich ich selber Nachlesen müsste.

    Entscheidender ist meines Erachtens, dass es auch unterschiedliche Erziehungsformen gibt.
    Und auch die Baumunterlage spielt bei der Erziehung eine entscheidende Rolle.

    Bei meinen neidlichen kleinen Pfirischbäumen bietet sich eher eine Spindelerziehung an.
    Dann gibt es natürlich noch Spalierbäume in unterschiedlichen Ausprägungen und andere Erhiehungsformen.

    Es ist eine Welt für sich, von der ich nur ein kleines bischen versuche zu vertehen.
     
  • Ich muss das Thema leider nochmal aus der Versenkung holen. Wir hatten im letzten Jahr Äste runtergebunden und dann einen Menschen hier, der uns raten sollen, wie wir schneiden sollen. Auch er meinte, das sei alles gut so und nix müsse weg. Die Äste haben wir dann auch wieder losgebunden über den Winter.

    Jetzt sieht sie so aus wie unten - und hat zwar Blatt- aber wieder keine einzige Blütenknospe. Da hier offensichtlich bessere Experten sitzen als ich im echten Leben finde - kann mir jemand sagen, wo genau wir schneiden sollen? Ich bin echt verunsichert :(

    birne.webp
     
    Hi,
    ich würde ihn wachsen lassen, manche Sorten brauchen halt länger bis zum fruchtbarwerden. Manchmal gibt es aber auch faule Träger die in ihren ganzen Leben fast nichts tragen.
    Es gibt zwar einige rabiate Mittel den Baum zum tragen zu zwingen ( Wurzelabstich, Ringeln, Fruchtgürtel nach Poenicke usw ). Da muß man aber schon genau wissen was man macht, sonnst gibt es einen nicht wieder gut zumachenden Schaden.
    VG
     
  • Meine Abrikose steht gerade in voller Blüte nur beführschte ich das sie dieletzten beiden Nächte Frost abbekommen hat :(
     
    @liliane

    Ich bin blutiger Laie und sicher nicht der Experte den du Dir hier erhoffst. Aus meiner Sicht musst du jedoch die Äste runterbinden.

    Optimaler Fruchtertrag gibt es meines Wissens bei fast 90% Winkel von Ast zum Stamm. ABER DAS EMPFEHLE ICH HIER NICHT!!!!!!
    So wie ich das sehe ist dies ein Hochstamm. Bei einem 90 Grad Winkel würde die Zweige bei entsprechendem Ertrag und ohne Stütze sonst abbrechen.
    Ich würde einen Winkel von 45 Grad zum Stamm vorschlagen.

    Meine kleinen Minibäumchen erziehe ich eher in Richtung 90 Grad.

    Ferner sieht der Baum gut gewachsen aus, aber ich denke dass er zumindest langfristig vir zu dicht ist. 30 % wurde ich sicherlich rausschneiden. Dabei vor allem die Äste die nach innen wachsen, d.h. vom Leitstamm aus in Richtung Stamm.

    Allerdings ist es zum Schneiden schon etwas spät, da die Bäume schon im Austrieb sind und nun zum bluten anfangen würden - Stimmt das so???????
    Ferner wirst du in diesem Jahr durch runterbinden auch keine Blüten mehr bekommen. Dennoch würde ich jetzt noch mit runterbinden anfangen.

    Möglicherweise schlägt sogar jemand vor noch mehr rauszuschneiden. Ich persönlich würde davon jedoch abraten, da dann der Baum zum schiedßen beginnt und wieder der Fruchtertrag aufgeschoben würde. Evt. sogar nur 20% schneiden.

    @Tinky Sollte nochmal richtiger Frost kommen werde ich meine Bäume mit einem Gartenschlauch berieseln. Dies soll dazu führen, dass die Blüten vereisen und damit auf Null Grad und somit vor noch mehr Kälte geschützt werden 0 bis -2 Grad sollten allerdings die meisten Blüten aus meiner Sicht gut ertragen können.

    Wie kalt war es denn bei euch?
     
    Danke, thomash, für deine Gedanken zu meiner Luise:

    Ein Hochstamm sollte es nicht sein, gekauft habe ich ihn als Halbstamm. Aber ja, er wächst ganzschön in die Höhe und ich fange an zu zweifeln.
    Zur Höhe wollte ich auch noch fragen: kann ich ihm die Spitze einfach kappen, damit er nicht noch weiter hoch wächst?

    Runterbinden werde ich ihn jetzt wieder, war ja offensichtlich ein falscher Rat, die Seile vor dem Winter zu kappen.

    Beim Schnitt: da wächst nichts wirklich nach innen. Eigentlich alles nur nach oben, deshalb bin ich ja so ratlos...

    Und zur Schnittzeit: klar ist jetzt nicht ideal, aber ich habe verschiedentlich gelesen, dass man besser zur falschen Zeit schneidet als garnicht - stimmt das?

    franz, garnicht schneiden ist auch nicht unbedingt die Lösung. Wenn ich mir Nachbars Birnbaum anschaue, der ist bestimmt 20m hoch und trägt erst weit ab der Leiter-Reichweite. Ernten können also nur die Krähen und Elstern (die aber mit Begeisterung). Das will ich dann doch nicht ;)
     
    Zuletzt bearbeitet:
    ich mein mit wachsenlassen ja auch das der Baum wahrscheinlich noch Zeit bis zum tragen braucht. Ob Du da mit Herunterbinden der Äste etwas bewirkst wage ich zu bezweifeln. Aber das wird die Zukunft zeigen.
    Meine Petersbirne hat die Angewohnheit die senkrechten Äste reichlich mit Fruchtspießen zu garnieren. An den waagerechten Ästen sind aber fast gar keine drann
    In meinen alten Gartenzeitungen hab ich einen Artikel aus den 20 er Jahren.Da schreibt ei Pfarrer aus Mecklenburg das er einen Gravensteiner im Garten hat. Der hätte sage und schreibe 48 ! Jahre zum tragen gebraucht. Über die Gründe kann man heute nur noch spekulieren.
    Das ein Halbstamm immer kleiner als ein Hochstamm bleibt ist übrigens auch so ein Irrtum . Die Unterlage ist nämlich oft dieselbe. Der Baum wird bei der Erziehung nur höher aufgeastet. Das bisschen Höhendifferenz macht da nicht so viel aus.
     
  • Das ein Halbstamm immer kleiner als ein Hochstamm bleibt ist übrigens auch so ein Irrtum . Die Unterlage ist nämlich oft dieselbe. Der Baum wird bei der Erziehung nur höher aufgeastet. Das bisschen Höhendifferenz macht da nicht so viel aus.

    Oh je - tut mir echt leid, dass ich so ahnungslos bin bei dem Thema... was bedeutet "aufasten"?

    franz, bedeutet das, dass ich die Birne nach oben "kappen" muss, damit sie nicht in den Himmel wächst?
     
  • Ich kann nur für mich sprechen und vermute dass dies auch richtig ist, aber bitte lass es Dir vorher noch von anderen bestätigen.

    Ich habe selbst bei meinen Buschbäumen die Spitze gekappt und natürlich auch die Leitäste. Stattdessen hab ich dann einen Zweig hochgebunden als neue Spitze.
    Die Leitäste gekürzt und in gleicher Weise mit einem Seitenast verlängert.

    Leider kann ich im Moment nicht auf meine Bilder zugreifen aber ich reiche dies nach.

    Für einen Halbstamm gilt - nach meinem Wissen fast das gleiche wie für den Hochstamm und in der Tat werden diese auch sehr hoch. Daher schlage ich auch hier nur einen Winkel von 30 Grad für die Leitäste vor. Die Fruchtäste gehen dann von den Leitästen ab und sind dann automatisch auch wagrechter oder man muss ggfs. nachhelfen.
     
    Eben wegen dem Höhenwachstum und der späteren schwierigen Ernte hab ich nur 3 Hochstämme. Eben die Petersbirne und 2 Äpfel mit je 5 Sorten. Die anderen 30 Obstbäume stehen als Formobst am Spalier. Maximal 3 Meter hoch, da komm ich auch als Tattergreis mal noch ran.
    Eine Birne , wahrscheinlich auf Sämling veredelt auf Dauer niedrig zu halten wird schwierig. Die Wuchsleistung eines solchen Baumes ist enorm ,auserdem wächst sie von Haus aus schmal und hoch.
    Gehen würde es noch bei einer Wirtschafts- oder Mostsorte. Die kann man schütteln.
    Bei Tafelbirnen wird es da schwierig.


    Ich schneid meine Spalierbirnen eigentlich das ganze Jahr. Beim Winterschnitt die schwachwüchsigen zuerst, Die Starkwüchsigen zuletzt.


    Schon mal darüber nachgedacht in der Mitte Deiner Birne eine schwachwüchsige Sorte, z.B. Napoleons Butterbirne aufpfropfen zu lassen ?
    VG
     
    Hallo liliane,

    da dieses Jahr mal wieder alles bis zu 4 Wochen zu früh dran ist, würd ich die Birne nun nicht mehr schneiden.

    Auch wenn das Foto mehr oder weniger für genauere Schnittempfehlungen mehr als unbrauchbar ist, gehe ich davon aus, dass ich für meinen Teil (wider den bereits jährlich erhaltenen Ratschlägen) den Baum längst verschnitten hätte. Ich wage mich sogar so weit aus dem Fenster zu behaupten, dass der Baum nie einen Pflanz- bzw. Erziehungsschnitt erhalten hat.

    Nichts desto trotz, ein schöner Baum mit einer gesunden Basis, was ich so im romantischen Schein des Morgentau´s erahnen möchte.

    Was würde ich jetzt tun? Ein neues, aktuelles Foto im Tageslicht, dieses speichern und uns dann im Juni/Juli mit einem aktuellen Foto zeigen, um einen Sommerschnitt in Erwägung zu ziehen. Vielleicht ist bis dahin auch Rhoener wieder hier, das Sommerschnitt-Pondon zu meiner Winterschnitttechnik, den ich recht schätze.

    90° ist murks. Warum? Wenn wir von einer Gradeinteilung reden wollen, dann eh nur für die Leitäste. Und da wäre 45- 60° ideal. 90° für Schnurbäume, Spalierobst Spindel, oder eben auch Minis´s, okay.

    Und lasst den Blödsinn mit dem runterbinden! Natürlich macht das Sinn, aber die wenigsten können das in der Praxis richtig umsetzen. Die meisten binden auf "Bogenlampe" (weil es so schön einfach ist und sich die Spitze so schön leicht biegen lies), verlagern den Scheitelpunkt ungewollt (genau wie bei unter 90° LS) und erzwingen ungewollt und eventuell deplaziert neuen Austrieb. Auf "Bogenlampe" runterbinden tu ich, wenn ich eine neue Stammverlängerung brauche, Neuaustrieb gezielt dort gewünscht ist, etc.

    Mit dem gezielt, bedachten Schnitt erzielst man das gleiche, bessere Ergebnis.

    Dann besser kleine Gewichte mit Wäscheklammer so weit wie möglich um unteren Astende (natürlich muss der Ast sich auch senken, also ausprobieren) anheften.

    Ich nehme nach dem Erziehungschnitt und in jungen Jahren der Formierung immer gern Astklammern (z.B.REMA Astfix Gr.III). Kann man ein bisschen Geschick auch selber aus Schweißdraht o.ä. biegen (allerdings würde ich da in Anbetracht des Durchmessers noch ein Stückchen Schlauch mit drüberschieben).

    Ich würd gern einmal wissen, wieviele Flitzbogen, ääähm runtergebundene Äste auf Grund der auf D-Dur gespannten Schnüre abgebrochen sind.

    Zur Größe, Birne ist nun mal Birne, lol. Aber natürlich kannst Du das Höhenwachstum, wie hier schon beschrieben, beeinflussen. Und da ich was von Luise gelesen habe, gehe ich davon aus, das es sich um die Sorte "Gute Luise" handelt. Und die wiederum hat nun mal einen steilen aufrechten Wuchs mit kräftigen Langtrieben die sich nach Rückschnitt gut verzweigen. Wo wir mal wieder beim Thema wären.

    @Tinky
    Wenn Du´s befürchtest, dann wär´s eh schon zu spät.
    Aber ich glaub´s noch nicht. Sollte bei Dir noch nicht so lang und schlimm gewesen sein.

    Ich würd gern einmal jemanden sehen, der mit dem Schlauch seine Obstbäume beregnet. Nachts, mit dem Finger auf´m Abzug und dem Thermometer in der Hand, muhahaha. Was thomasz meint sind die Berieselungsanlagen (Überkronenberegnung), die in Plantagen die Bäume mit feinstem Sprühnebel und vor allem zum rechten Zeitpunkt berieseln und so Temperaturen bis zu -7°C abwehren können. Allerdings werden dadurch die Früchte anfälliger, was im Hobbybereich auch nicht gerade erwünscht ist.

    Was Du mit einfachen Mitteln machen kannst? Stell einfach ein Grablicht (gibt es ja auch im dezenten weiß) unter Dein Aprikosenbaum. Die aufsteigende Wärme verschafft Deinem Baum ein Luftpolster.

    Aber hilft alles nix, wenn es Bienchen und Co. zu kalt zum schwärmen ist.
     
    So im wesentlichen sind wir der gleichen Meinung.

    Auch ich kann an dem Birnbaum keinen Pflanzschnitt sehen und daher ist er auch aus meiner sicht zu sehr in die Höhe geschossen.

    Ich kann überhaupt nicht erkennen, dass er je geschnitten wurde.

    Aber jetzt würde ich ihn auch nicht mehr schneiden!

    Jetzt deswegen nicht, weil aus der Wurzel die Schäfte nach oben schießen.
    Der vorgeschlagene Sommerschnitt ist hingegen eine gute Idee oder auch im Herbst nach der Tragezeit.
    Ich beschneide meine Obstbäume je nach Witterung im Januar oder Februar in der Ruhephase.

    Als ich mit Obstbäumen begonnen habe, hab ich mir auch vorgenommen niemals den Baum zu beschneiden. Hab mich aber zum Glück von der Baumschule richtig beraten lassen und schon in den ersten Jahren mit dem Schnitt begonnen.

    Tatsächlich möchte ich behaupten, dass der Erziehungsschnitt in den ersten Jahren noch wichtiger ist als das spätere Auslichten von älteren Bäumen.


    • der Baum bleibt kleiner
    • er trägt früher
    • er bringt eine bessere Qualität
    • die Früchte werden größer und schmackhafter
    ein unbeschnittener Obstbaum

    • verkahlt unten und im Innern wo kein Licht hinkommt.
    • hat vertrocknete Triebe die ihm Kraft rauben und anfälliger machen für Krankheiten.
    • bringt evt mehr Früchte, die aber so sauer sind dass sie keiner essen mag oder aber er bringt nur im obersten Gipfel ein paar Früchte jenseits der größten Leiter
    usw.



    An einem Obstbaumschnitt kommt man aus meiner Sicht daher nicht herum.


    Zum Berieseln gegen Spätfrost
    Stimmt, ich habe auch noch nie von einem Amateur Obstbaumzüchter (wie ich es zweifellos bin) gehört, daß er seine Obstbäume berieseln läßt.
    Letzlich würde ich auch nur zu dem Mittel greifen, wenn ich mir sicher bin, daß ohne diese ein Totalausfall der Ernte zu erwarten wäre, denn dann ist es egal ob ich es mache oder nicht.
    Sollte ich es machen werde ich natürlich darüber berichten und Erfahrungen weitergeben. Ich bin dabei im Vorteil, da meine Miniobstbäume an einem Steilhang wachsen und ich so quasi oberhalb der Baumwipfel stehe, was die Sache deutlich erleichtert.


    Wie gesagt, wenn sicher ist, daß ohne Berieselung keine Ernte zu erwarten ist, dann schadet der Versuch nicht wenigstens etwas zu retten - oder?
     
    A.Pekrun hat seine Spalierebäüme teilweise schon im Spätherbst geschnitten. Auch in Böttners Büchern taucht das auf. Der Baum wurde geschnitten, alle alten Anbindungen gelöst und locker wieder neu gebunden.Dann wurde der ganze Baum mit Kalkmilch gespritzt und fertig war er für den Winter.
    Die Herren sind zwar schon einige Weile tot , aber schließlich war Pekrun`s Meinung mehrere Jahrzente Lehrmeinung im deutschen Obstbau.
    Ich schneid meine Bäume auch so , ohne irgendeine negative Auswirkung. Allerdings warte ich einen schönen und trockenen Spätherbsttag ab.
    Da meine Baumformen aus der Zeit dieser Herren stammt, erziehe ich sie auch nach ihren Regeln.
    Sogenannte moderne Erziehungsmethoden mit Äste abreißen und so was kommt bei mir persönlich nicht in die Tüte. Aber das muss halt jeder selber wissen was das richtige für in ist.
     
    Arthur Pekrun und Johannes Böttner sind mir durchaus, mehr oder weniger, bekannt. Und bevor ich Thesen von Palmer´s Mist folgen würde, würd ich die Erkenntnisse von Pekrun und Böttcher als fundamentales Fachwissen vorziehen.

    D.h. jedoch nicht, dass ich mit allen aus Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert stammenden Erkenntnissen konform gehe. Ich schätze altes Wissen. Aber in den hunderten von Jahren Obstbau ist die Zeit genauso weitergegangen. Böttner und Pekrun stammen aus der Zeit, als u.a. Justus von Liebig u.v.m. Phosphate und andere chem. Hilfsmittel als Gral der Landwirtschaft fanden. Nach der industriellen die landw. Revolution. Aus deren Zeit stammt auch der schöne Spruch "Kalk macht reiche Väter, aber arme Söhne"

    Ich möchte jetzt gar nicht sagen, dass da ein Umdenken allgemein stattgefunden hat. Durch die Kommerzialisierung ist das gar nicht stemmbar. Aber ein weng schon.

    Aber ich werd mir bei Gelegenheit (die Zeit dafür wird im Sommer ja nicht mehr) Pekrun noch mal zu Gemüte führen. Man lernt immer wieder neu. Aber "draußen" und "mit den Augen" lernt man am besten. Genauso, wie eigene Fehler mehr helfen, als man meinen mag.

    Kalkst Du Deine Bäume, und wenn ja, komplett?

    Ich habe Hoch- und Halbstämme, meistens als Pyramide, teilweise als Hohlkrone. Egal, welcher Epoche. Pflege und Schnitt nach Großvater Fruitfarmer und zu Lernen.

    Aber Du hast vollkommen Recht, jeder muss das passende für sich finden (auch wenn man Gefahr laufen muss, noch mehr Palmer-Jünger ertragen zu müssen). Ich meine nur, dass man schon zu einer Schnitttechnik tendieren sollte (egal jetzt welche), damit man nicht alle Tage am Bäumchen schnippelt, ist kontra produktiv.
     
    Hi,
    Wie ich aus seinem (Pekruns) Büchern herauslesen konnte ging es ihn wie uns heute. Der Hauptberuf lässt nicht genug Zeit fürs wenn wir ehrlich sind etwas zu groß geratenes Hobby.
    Wenn die optimale Zeit wäre für eine bestimmte Arbeit dann passt das Wetter nicht oder die Arbeit lässt uns nicht los. Er meinte wenn man drauf achtet wie das Wetter ist und die übrigen örtlichen Verhältnisse sind so könnte man ohne Schaden 300 Tage an seinen Bäumen schneiden.


    Er war zwar manchmal auch arg rechthaberisch ,( sind wir aber glaube ich auch ), aber in einem hatte er wohl recht .Es gilt im Obstbau wie überall- Keine Regel ohne Ausnahme.




    Ich hab fast nur Formobstbäume. Weil mir diese Formen gefallen, aus Platzgründen und wegen der Sortenvielfalt.


    PS. Das die Ansichten über eine Sache sich weiterentwickeln ist halt so eine Sache. Wenn ich mir anschaue wie Fachfirmen unsere Straßenlinden geschnitten haben und wie der Waldrand zur Eisenbahn wegen den neuen Strommasten verhunzt wurde . Ausgerissene Äste, alten Roteichnen aufgeastet und dabei bis oben 1 Meter lange Aststummel stehengelassen. Oft könnte man denken es geht eher rückwärts.
    VG
     
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