Kochen für Anfänger

Hallo Swisslady,

danke für das Rezept. Irgendwie kann ich mir einen "Hirschsauerbraten" schwer vorstellen, da kommt mir die Glühweinvariante deiner Mutter eher wie etwas vor, daß der Großteil meiner Familie mag. (Ich würde dann aber eher den Glühwein nach Familienrezept nehmen, Fertigglühwein klingt mir nach Kopfweh...)
Soßenlebkuchen habe ich noch nie gesehen, habe aber auch noch nie nach gesucht. Ich werde beim nächsten Wochenendeinkauf mal drauf achten.

Liebe Grüße, Pyromella
 


  • Gibt es irgendeine Fausregel für die Garzeit? So al la X cm Bratendicke braucht bei Temperatur Y Z Stunden, oder bin ich jetzt zu viel Naturwissenschaftlerin und zu wenig Köchin?

    Liebe Grüße, Pyromella



    Weia das ist schwer zu sagen, kommt halt auf das Stück an.
    Keule, Rücken .... ?
    Ein Rücken braucht weniger Zeit als ne Keule.

    Kommt auch drauf an wie ihr es gerne mögt.
    Ich mag Wild gerne auf den Punkt gegart. Mein Vater sagte dann immer
    das sei noch nicht richtig durch.
    :rolleyes:

    Hast du ein Braten-Thermometer ? Sowas ist natürlich ideal
    um den richtigen Garpunkt zu erwischen.

    Aber ich mach da immer kein Stress, im Zweifelsfall schneid ich
    das Fleisch an und wenns mit noch nicht durch genug erscheint
    kommt es nochmal ins Rohr oder in den Topf.
    Das merkt hinterher kein Mensch.
    :D


    Eingelegt hat man früher das Wild um den Wildgeschmack
    abzumildern. Oder auch wie schon erwähnt, falls es mangels
    Kühlung "etwas drüber" war.

    Mein Wild muss auch wild schmecken, sonst kann ich mir gleich
    ein Rind aufs Teller legen.
     
    Gut, dann muß ich mal mit meinem Vater schnacken, was er denn vorhat, einzukaufen. Ein Bratenthermometer habe ich nicht, und wenn sie es nicht ganz geschickt verborgen hatte, so besaß meine Mutter so ein Ding auch nicht.
    Das mit dem "auf den Punkt garen" kann ich vergessen, da wird es reichlich Aufschrei über den nicht garen Braten geben, und das nicht nur von meinem Vater. Gar, aber nicht trocken, ist das angestrebte Ziel.:)
    Ich dachte immer, das Einlegen machte man auch für den Geschmack? (Natürlich soll Wild nach Wild schmecken, sonst hast du Recht, kann man gleich Schwein oder Rind kaufen.) Ich wollte es auch nicht in Buttermilch einlegen, aber Rotwein und Gewürze könnt ich mir halt gut vorstellen. Gut, daß ich noch etwas Zeit habe, mich zu entscheiden!:d
    (Und wenn irgendein Familienmitglied meckert habe ich beschlossen, kann derjenige gerne das nächste Festmenü kochen.:D)

    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • Weißt du was gerade auch mein GG gesagt hat, und mir echt entfallen
    war.
    Man hat das Fleisch auch immer eingelegt damit es schön mürbe wurde.
    Gerade beim Rindfleisch macht ja der Essig beim Sauerbraten
    das Fleisch auch sehr weich.

    Du kannst es schon in Rotwein legen. Schaden wird es sicher nicht.
    Und zum Essig, etwas Essig braucht das Wild, aber nicht viel,
    eher nur einen Hauch.


    Ach du machst das schon richtig und alle werden begeistert
    von deinem Essen sein.


    LG Feli
     
  • Recht hast du Stefan, ich denke das kommt auch noch aus
    einer Zeit, wo man doch auch Teile von Rind zu Braten
    verarbeitet hat, die vielleicht nicht so toll waren.
    Oder man wollte nen alten Ochsen in die Pfanne hauen.


    :D
     
  • Ich lerne ja auch noch (manchmal:D), aber Essig und Soßenlebkuchen
    kommen mir nicht an´s Fleisch.
    Man sollte das Fleisch schon noch schmecken...
     
    *grummel*
    Wo bleibt eigentlich dieser komische Jäger mit dem versprochenen Hirschnachschub?:schimpf:
    Ist der auf seinem Hochsitz eingefroren?
     
    Wo der Jäger mit dem Hirschnachschub für dich bleibt, Stefan, weiß ich nicht. Ich denke, von unsrem schwelmer Hirsch willst du nix haben, oder?
    Immerhin, mein Vater hat schon beim Metzger vorgefragt und will morgen die Bestellung für ein Stück aus der Keule festmachen. Danke für alle aufmunternden Worte. Ich bin trotzdem nervös, so etwas Großes hab ich halt noch nie gemacht!

    Müde Grüße, Pyromella
     
    Wenn´s wirklich eine 3-Kilo-Keule wird, dann geh mit der Temperatur runter,
    und lass dir viiiel mehr Zeit, also mindestens drei bis vier Stunden bei <130°,
    falls das nicht reicht, kannst Du den Ofen immer noch hochfahren.
    Ein Bratenthermometer wäre da schon sehr sinnvoll,
    Kerntemperatur bloß nicht mehr als 75°!

    Grüße
    Stefan, der immer noch auf den Jäger wartet...
     
  • Den Link, Gecko, werde ich ausdrucken und bei unserem neuen EDEKA-Fleischer abgeben.

    Als ich nämlich drauf aufmerksam gemacht habe, dass ihr Fleisch wohl nicht gereift sei, bekam ich zur Antwort, dass dafür heutzutage ja wohl kein Fleischer mehr Zeit hätte.

    Ja, Antworten haben die schon auf der Pfanne. Nur beim Fleisch spritzt das Wasser in der Küche rum, dass man anschließend renovieren kann.

    :mad:

    Bei den anderen Fleischern war es wirklich nicht anders. Ich glaube, keiner der "Industriellen" läßt sein Fleisch noch richtig reifen.

    Ich habe mir jetzt angewöhnt, das Fleisch fürs WE dienstags zu kaufen, in eine Vakuumtüte (nicht zu sehr vakuumieren!) zu packen und im 0-Gradfach nachreifen zu lassen. Mit abgepacktem Fleisch klappt das nicht. Muß an dieser Schutzatmosphäre liegen, in der es verpackt wurde.

    Ja, Kia ora, hatte ich ganz vergessen. An Lamm gehört Knofi.

    Also jetzt: Knoblauch, Majoran und Thymian für's Lamm - kein Rosmarin. Das bleibt für die Kartoffeln.

    @Pyromella, wenn du die Soße abschmeckst, kann das Fleisch wunderbar in Alufolie gewickelt ruhen, damit sich der Fleischsaft verteilen kann.
     
  • Ordentlich gereiftes Fleisch braucht man nicht mehr mit Beize & Co traktieren.;)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Abhängen_(Zubereitungsart)
    Also lieber ein paar Tage früher kaufen, einen Kühlschrank hat doch heute wohl jeder...
    Genau so schauts aus. Punkt.

    obwohl grad jetzt ein schönes Stück vom Ross in seiner Lake darauf wartet am Sonntag ein Sauerbraten zu werden. ;)

    Mit abgepacktem Fleisch klappt das nicht. Muß an dieser Schutzatmosphäre liegen, in der es verpackt wurde.

    Abgepacktes Fleisch geht gar nicht. Dann verzichte ich lieber ganz. Lieber nur 1 oder 2 Mal die Woche gutes Fleisch als dieses Sauerstoff geschwängerte minderwertige Zeug.

    kleine Geschichte dazu. Ich steh beim Metzger meines Vertrauens an der Theke. In der Auslage herrlich abgehangenes Rindfleisch. Neben mir eine junge Mutter mit Kind . Sie: "haben sie kein frisches schön rot aussehendes Fleisch wie bei Li.."
    Ich wäre bald in die Theke gefallen ..
     
    kleine Geschichte dazu. Ich steh beim Metzger meines Vertrauens an der Theke. In der Auslage herrlich abgehangenes Rindfleisch. Neben mir eine junge Mutter mit Kind . Sie: "haben sie kein frisches schön rot aussehendes Fleisch wie bei Li.."
    Ich wäre bald in die Theke gefallen ..

    Deshalb gibt es Länder, die ihre Wurst leuchtend rot färben, wie ich das in Frankreich sehen durfte (und nicht probieren mochte.) Der Farbstoff war nämlich kein Paprikapulver, sondern sichtlich ein Gruß der chemischen Industrie... Brrr! (Ich arbeite zwar in der Chemie, aber essen muß ich das doch nicht, oder? Ich pflege sorgfältig zwischen Labor und Küche zu trennen, wie ich auch allen versichere, die von mir hergestellte Trüffelpralinen essen. Ich nehme nur das Wissen um Emulsionen mit in die Küche.:D)

    Also gut, ihr habt mich überzeugt. Wenn ich am Wochenende in der Stadt bin, schaue ich mal nach einem Bratenthermometer. Wenn es nicht astronomisch teuer ist, lege ich mir so ein Ding zu. (Kann ich vielleicht zur Pralinenherstellung später zweckentfremden, wenn die Skala weit genug runter geht.) Meinen Vater werde ich bitten, ob er das Fleisch nicht erst mit mir zusammen am 23. abholen kann, sondern schon früher, damit es noch reifen kann oder den Metzger fragt, ob es bei ihm reifen darf. Für irgendetwas muß so eine Kleinstadtmetzgerei doch gut sein, oder? Zeit im Backofen kann der Braten reichlich bekommen, ich muß da ja nicht vorhocken, sondern kann in der Zeit den Weihnachtsbaum schmücken etc.

    Liebe Grüße aus der münsteraner Nebelsuppe,
    Pyromella
     
    Einen Fleischer des Vertrauens hätt ich auch gerne. Ich bin schon froh, wenn das als Schwein verkaufte Fleisch nicht am Ende Katze oder Meerschweinchen ist.:rolleyes:
    Neulich hatten wir 4 Steaks. Anfangs paßten gerade mit Müh und Not 3 Stück in die Pfanne, nach dem Anbraten konnte ich das 4.Stück noch mit hinein geben. Diese schrumpften, ohne wirklich braun zu werden so vor sich hin. Dann kam GG und warf einen Blick in die Pfanne, in der trotz der 4 Steaks noch reichlich Platz für ein 5.entstanden war und meinte wo der Rest geblieben wäre.
    :confused::d
    Am Ende ergab es 4 Ministeaks, nicht wirklich braun, zäh und in der Pfanne schwamm ein unappetitlicher Glibber.
    Da kann einem aber auch alles vergehen.
     
    Wahrscheinlich diese abgepackten Minutensteaks vom Discounter des Vertrauens.
    Hab ich auch schon mal probiert.
     
    Ja, ein guter Metzger ist viel wert. Seltsamerweise sitzt unserer mit eigener Theke im ortseigenen Supermarkt. Ich hatte ja erst Bedenken, aber nachdem ich mitbekommen habe, daß in den letzten Jahren die ganzen gestandenen Hausfrauen (als sie noch lebte meine Mutter inklusive) dorthin wanderten, und alles, was ich aus dieser Quelle gegessen habe wirklich gute Qualität hatte, sind meine Bedenken verflogen.
    In Münster haben wir noch selbständige Metzger, einen sogar sehr nahe bei mir um die Ecke. Ob der was taugt? Keine Ahnung, ich kaufe mein Fleisch auf dem Wochenmarkt bei einem Stand, wo ich weiß, welcher Hof aus dem Umland dahinter steckt. Lieber seltener Fleisch, und dann Gutes. (So ganz konsequent bin ich da aber auch nicht immer, leider.)

    Liebe Grüße, Pyromella
     
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